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„Das ist ein wunderlicher Enthusiast," entgegnete Adel heid, ein Mensch, aus dem eigentlich niemand recht klug wird. Einige halten ihn für ein Universalgenie, andere für einen arroganten Gecken und noch andere für — aber Du bist ja ganz verwundert, Franziskas" „Ein arroganter Geck ist Waltershausen gewiß nicht," versetzte Franziska. „Arrogante Menschen pflegen sich anders zu äußern. Aber fahre nur fort; Du bist mir Deiner Charakterisierung noch nicht fertig, liebe Adelheid. Noch andere also..." „Noch andere meinen" — fiel mit wichtiger Miene Adelheid ein — „er sei etwas überspannt und nebenbei ein Narr!" „Wäre er das letztere, so würde er nicht Zutritt im Hause Deines Vaters haben." „Mein Vater kennt ihn; er ist Mitglied eines wissen schaftlichen Vereins, dem mein Vater auch angehört. Er ist Oberlehrer am hiesigen Gymnasium und da mein Vater gerne junge Talente fördert, so hat er ihn eben mit ein geladen, aber er scheint keine allzugroße Leuchte der Wissenschaft zu sein und es nicht über den Oberlehrer hinauszubringen." „So ganz unbedeutend, wie Du Herrn Waltershausen machen möchtest, scheint er doch nicht zu sein," entgegnete Franziska. „Sein Urteil wird, wie ich eben zu hören Ge legenheit hatte, beachtet, ja als ein entscheidendes gewünscht, und die wenigen Worte, die ich selbst mit ihm wechselte, zeigten mir Herrn Waltershausen als einen bescheidenen interessanten Mann." Adelheid v. Moser lachte hochmütig. „Interessant!" wiederholte sie spöttisch. „Was Du in einem träumerischen Augenblick so interessant nennen magst! Beobachte ihn länger und Du wirst finden, daß da^ Urteil aller derer, die überhaupt ein Urteil über Männer haben, über Waltershausen ganz gleich lautet." „Darfst Du nicht aus der Schule plaudern?" „Ich möchte Dich weder verstimmen, noch irreleiten." „Hälft Du mich für verletzbar und unselbständig." „Keineswegs, liebe Seele, aber Du bist nun einmal jetzt nicht vorurteilslos." „Ich verspreche es sein zu wollen und nun sei nicht länger zurückhaltend." „Auf Deine Gefahr hin! Waltershausen gilt allgemein für etwas unbeholfen. Seine Formen sind steif und werden es stets bleiben, weil er selbst keinen Wert darauf legt und endlich ist er — ja, wie soll ich mich ausdrücken?" „Verständlich, liebe Adelheid, recht einfach verständlich." „Nun denn, er liebt die Wahrheit bis zur Unhöflichkeit." „Mit anderen Worten würde das heißen: Waltershausen schmeichelt nie und niemanden." „Er ist und bleibt eben ein Bauer." „Ist er vom Lande?" „Sein Vater war Amtmann. So lange er lebte, war die Familie geachtet. Bei seinem Tode ergab es sich, daß gar kein Vermögen da war . . ." „Und da sanken die Waltershausen in der Achtung der Welt?" unterbrach Franziska die Freundin, während Flammen des Zornes auf ihre zarten Wangen sich entzündeten. „Das nicht gerade," fnhr Adelheid v. Moser fort, „aber man konnte doch nicht wie früher mit der unbemittelten Familie verkehren und so kam es, daß den Heranwachsenden Kindern jener unnachahmliche Schliff abgeht, der nur uns, die wir fortdauernd in der guten Gesellschaft verkehren, eigen ist." Franziska Frommholdt mußte die Unterhaltug, so gerne sie dieselbe auch noch fortgesetzt hätte, abbrechen und fand den ganzen Abend hindurch doch keine Gelegenheit mehr, auf das interessante Thema noch einmal mit ihrer Freundin zurückzukommen. Auch mit Waltershausen führte der Zufall Franziska nicht wieder zusammen. Sie konnte ihn nur aus der Ferne beobachten. Dabei machte sie die Bemerkung, daß der Ober lehrer gerade die gefeiertsten Schönheiten unter den jungen Damen, mit denen alle übrigen Herren eine Zeitlang zu sprechen sich ersichtliche Mühe gaben, ganz unbeachtet ließ. Es war dies — das sagte sich Franziska mit Widerstreben — nicht galant und sie konnte sehr gut begreifen, daß den Damen dieses mißfallen mußte. Im übrigen bewegte sich Waltershausen vollkommen frei und unbefangen in der Gesellschaft, sprach mit jedem, der sich mit ihm unterhalten wollte, vergab aber auch seiner Würde nicht das Geringste. Diese Beobachtung erfreute Franziska Frommholdt. „Doch einmal ein ausgeprägter, starker Charakter unter so vielen Masken und Speichelleckern!" sprach sie zu sich selbst und der Entschluß, Waltershausen, soweit dies ihre eigenen Verhältnisse gestatten würden, nicht gänzlich aus den Augen zu lassen, war in ihrem Herzen gefaßt, obwohl es gar nicht den Anschein hatte, als sei dem Oberlehrer an einer Fortsetzung der flüchtig angeknüpften Bekanntschaft mit Fräulein Frommholdt irgend etwas gelegen. Das Fest im Hause des Geh. Regierungsrates endigte, ohne daß Franziska und Waltershausen einander noch einmal begegneten. 2. Kapitel. Bald nachher erschien ein großes Geschichtswerk des bis dahin kaum beachteten Oberlehrers, welches von der Kritik sehr günstig beurteilt wurde und den Namen des Verfassers in den Gelehrteukreisen schnell bekannt machte. Er wurde bald darauf auch zum Professor ernannt, eine Auszeichnung, die ihn umsomehr ehren mußte, als er eigentlich noch jung war und schien ihm eine glänzende Zukunft in Aussicht zu stehen. Als Franziska Frommholdt dies erfuhr, sagte sie: „Das hab ich mir gedacht." Der Sommer war vergangen und mit den kürzer werdenden Tagen begann sich da und dort wieder ein Salon der vor nehmen Gesellschaft in der kleinen Residenzstadt zu öffnen. Professor Waltershausen fehlte jetzt bei keinem dieser Zirkel; denn abgesehen von seiner Stellung war er nunmehr eine Person geworden, auf die sich das Augenpaar mehr als einer mit Töchtern gesegneten Familie richtete. Walters hausen aber achtete nicht auf die zuvorkommende Weise, mit der ihm jetzt die meisten begegneten. Er blieb sich immer gleich, schmeichelte niemand, zeichnete niemand aus und sprach stets ohne phrasenhafte Verhüllung die Wahrheit. Das gefiel zwar nicht immer, aber man duldete es und mancher entschuldigte den charakterfesten Mann wohl auch mit der Redensart: „Er fühlt sich!" In einer dieser Gesellschaften, die Waltershausen mehr ans Gewohnheit, als weil er sich amüsierte, zu besuchen pflegte, traf er mit einem Offizier zusammen, der mit ihm das Gymnasium besucht hatte und im Laufe des Gesprächs fragte ihn dieser: „Wissen Sie schon die große Neuigkeit des Tages, die allerdings noch ein Geheimnis, aber ein sehr offenes Ge heimnis ist?" „Ich war in den letzten Tagen sehr beschäftigt und kümmerte mich wenig um die Tagesneuigkeiten," entgegnete der Gefragte. „Es gibt nächstens eine Verlobung, eine pompöse Ver lobung!" „Damit wird man vielen Leuten ein großes Vergnügen bereiten. Ich kenne verschiedene, die nichts lieber tun, als Gratulationsvisiten machen." „Fräulein v. Moser wird sich mit dem Kammerherrn v. Königsheim verloben." „Hm! Und nennen Sie das eine beneidenswerte Partie?" „Ich glaube, es wird in den nächsten Tagen viel Augen entzündungen geben." „Die lassen sich heilen, ein gebrochenes Herz aber ver mag kein Arzt zu kurieren," sprach nach einer Weile Pro fessor Waltershausen, sich bemühend, einen Seufzer zu unterdrücken. „Mich dünkt, lieber Freund," fuhr der Offizier fort, „Sie fassen die Verhältnisse von einem zu tragischen Gesichts punkte aus auf." „Nur von dem rein menschlichen und moralischen," ent gegnete der Profkffor. „Fräulein v. Moser ist ein sehr schönes, von Herzen gewiß braves, trefflich erzogenes, gesell schaftlich höchst bestechendes Mädchen, von dem manche be haupten, daß sie auch obendrein noch geistreich sei. Herr v. Königsheim besitzt die letzte Eigenschaft gewiß, im übrigen lebt doch wohl in der ganzen Stadt kein Urteilsfähiger, der die Behauptung aufstellen wird, der genannte Herr habe irgend eine andere nennenswerte Eigenschaft, die man sonst an solchen Männern achtet und hochschätzt." Achselzuckend erwiderte der Offizier: „Als Mann von Welt finde ich den Herrn v. Königheim nicht schlimmer geartet als hundert andere Männer der guten Gesellschaft. Dabei will ich ihn aber keineswegs als ein Muster männlicher Tugenden hinstellen. Er ist leicht sinnig — gewesen wie viele andere auch, die jetzt so sehr solide und würdige Männer geworden sind; er hat gelebt — in jeder Hinsicht Aber er verstand es immer, seine Schwächen und Fehler mit dem farbigen Dunst der Romantik zu umschleiern. Das machte ihn stets interessant und ganz besonders für die jungen Damen anziehend. Was aber Herrn v. Königsheim über viele seinesgleichen emporhebt, das ist seine persönliche Liebenswürdigkeit, sein Geist und endlich sein großer Reichtum und darum bin ich überzeugt, daß Fräulein v. Moser eine ganz vortreffliche Wahl getroffen hat und daß ihre weltkluge Mutter dabei nicht ganz unbe teiligt ist." „Als Porträtmaler würden Sie kein Glück machen," versetzte der Professor. „Bilder, denen der Schatten fehlt, lassen kalt oder verursachen Widerwillen." Der Offizier lachte über diese ernsthaft gemeinte Be merkung des Professors. „Lassen wir das," sprach er. „Was nicht echt ist an dem Kammerherrn, das wird Fräulein v. Moser früh genug erfahren." „Falls sie es nicht schon weiß, möchte sie die getroffene Wahl zu spät bereuen." „Aber bedenken Sie doch, eine Dame von Bildung!" „Die Ansichten über das, was die Welt mit dem Wort Bildung bezeichnet, gehen weit auseinander. Fräulein v. Moser Bildung absprechen zu wollen, wäre ein Frevel; dagegen würde man der jungen Dame schwerlich Unrecht tun, wenn man die Behauptung aufstellte, die Bildung, die ihr angeeignet worden ist — ich brauche absichtlich diesen Ausdruck — habe verschiedene Lücken, deren Ausfüllung gegenwärtig höchstens der aufopfernden, treuen, sich immer gleichbleibenden Liebe eines moralisch hochstehenden und gründlich gebildeten Mannes gelingen dürfte." Der Offizier stand auf. „Das ist allerdings ein Maßstab, den ich bisher noch niemals bei heiratsfähigen Männern anlegen sah," versetzte er mit einem Anflug feinen Spottes. „Auch unsere jungen Damen werden sich gewiß lieber mit ihren Fächern be schäftigen, als diesen schwerfälligen Maßstab handhaben, der am Ende die liebenswürdigsten und begehrenswertesten Heiratskandidaten verscheuchte. Lücken in der Bildung unserer Damen, wo fände man sie nicht! Den vollkommenen Mann aller zu entdecken, der Ihrer Ansicht nach derartige Lücken hei einer Braut auszufüllen berufen sein soll, wäre eine Aufgabe, deren Lösung ich für sehr schwierig halte." „Auch das, mein Freund, ist wieder eine Ansicht," sagte Waltershausen. „Ich will sie nicht weiter bestreiten, weil das nutzlos wäre, dagegen schlage ich vor: lassen Sie zwischen Ihnen und mir das Leben entscheiden." „In welcher Weise?" „Bestätigt sich die Verlobung des Fräulein v. Moser mit dem Kammerherrn, so wird die Vermählung gewiß bald erfolgen. Mit der Vermählung beginnt aber für beide Gatten erst das Leben und wie dieses sich im Laufe der Jahre gestaltet, das soll der Prüfstein für die Echtheit Ihrer oder meiner Ansicht sein." „Zum Scherze schlage ich ein," sagte munter der Offizier. „Obwohl ich mir jetzt schon gestehe, daß wir beide etwas Törichtes tun. Ein kluge Frau wird es der argwöhnischen, splitterrichtenden Welt niemals wissen lassen, wie das Wetter Mer zai Aretc >en Ueber Adelheids Wangen flog eine sogleich wieder veu schwindende Röte. tz . „Liebe Franziska," versetzte die glückliche Braut um umarmte die Freundin mit Zärtlichkeit. „Wir wollen ei» jedenfalls löbliches und gefälliges Herkommen nicht kritisieret Wer das bei allen Dingen tut, wird sich oft die gute La»»» le ges » fü' H sie » Die Ke Sl Khren »ß der ^keit ^er k - „Nr .. "Dc lochtest ^en g > lbendg! Ärde »Dir , ks, al , Vor d Pete . Der Mste Die . und lj vert >hr »'M '«eit t , Ein- ft- "!»s s ^cken im Hause beschaffen ist. Wir haben deshalb wenig Aussicht den Schatz unserer Weisheit auf die vorgeschlagene Weis! zu vermehren." „Ein unbefangener Blick durchschaut jede Maske," rep lizierte der Professor und damit trennten sich d ie beides Männer. 3. Kapitel. Einfälle," entgegnete Adelheid. „Denkt und fühlt nia» denn nichts, wenn man einem Dritten, der uns nahe steht eines frohen Ereignisses wegen gratuliert?" „Standen Dir alle Familien nahe, die es für ihre Pflicht hielten, einen allgemein herrschenden Brauch nicht zu ver nachlässigen?" verderben. Diese aber kann man eigentlich nie entbehre», ohne sich gegen sich selbst und gegen die Menschen zu ver sündigen." „Was mich betrifft," fuhr Adelheid v. Moser fort, „st sehe ich ein heiteres Gesicht lieber als ein trauriges, w» ich denn überhaupt geneigt und allen Ernstes willens bi», meine Jugend recht zu genießen. Möchtest Du das »O auch, meine gute Franziska?" „Ich bin der Meinung, daß ich sie bisher immer ge nossen habe." Adelheid v. Moser faltete verwunderungsvoll die Hände, indem sie mit ungeheucheltem Erstaunen erwiderte: „Du, beste Franziska? Du willst Deine Jugend genösse» haben? . . . Aber ich bitte, süßer, unschuldiger Engel, lM nennst Du denn alsdann Genuß?" „Alles, was ich tat und trieb; denn das alles mach»» mir sehr viel Freude und zwar immer ein ganz reine? Vergnügen." „Arme, bescheidene Seele!" rief Adelheid. „Wärest D» nicht von Deinen Freundinnen, die Dich immer schätzte», weil Deine Liebenswürdigkeit jedermann bezaubern muß eingeladen worden, so wüßtest Du ja nicht einmal, wie ei» Gesellschaftssalon aussieht!" „Meine Eltern sind nicht reich, liebe Adelheid, und m habe noch sechs jüngere Geschwister, von denen zwei viele» Pflege bedürfen." „Für Kinder gibt es Bonnen. Oder meinst Du, Erwachse»» müssen ihren jüngeren Geschwistern zu liebe auf alle Freude» dieser Welt verzichten?" „Ist mir denn etwas abgegangen? fiel die Tochter de? Landgerichtsdirektors ein. „Dich habe ich doch niemals vernachlässigt . . . Und ich fühle mich immer so wohl be< Dir, und darum eben hat mich — in einer gewissen Be ziehung — Deine'so rasche Verlobung etwas erschreckt." Adelheid v. Moser hörte der Freundin mit gutmütige!» Lächeln zu. „Zwischen uns soll meine künftige Stellung keine Aendermst hervorbringen," sagte sie in einem herablassenden To»»' „In meinem eigenen Hause, hoffe ich, wirst Du Dich ebenst glücklich fühlen wie hier in dieser von jetzt an wahrscheinlich etwas zu klein werdenden Wohnung. Mein Hanno >» wirklich entzückend! Er hat mir versprochen, das jetzt ver käuflich gewordene gräflich Hohensteinsche Palais zu erwerbe» und auf das Glänzendste für uns und unsere zukünftig»» Gäste einrichten zu lassen." Bei diesen Worten war es Franziska, als fühlte l>» kalten Reif sich um ihr Herz legen. Sie fiel der Freund!» um den Hals und rief schmerzlich bewegt: „Wirst Du dennmuch glücklich werden in solchem Glans, in solchem Reichtum?" Adelheid behielt ihre lächelnde Miene bei. „Warum sollte ich nicht, liebe Närrin? Hanno »! wirklich bezaubernd gegen mich. Ich brauche nicht einiM einen Wunsch laut zu äußern, er errät jeden, ehe ich iß» ausspreche. Solche Aufmerksamkeit muß man doch reize»» finden! Und dann, wie zärtlich kann er sein! Nein, Franzisk»- davon hast Du gar keine Vorstellung! Darum bin ich <M überzeugt, daß wir ganz unaussprechlich glücklich mit einand»» leben werden. Weißt Du, Närrchen, was ich noch wünschte- Schon Tags darauf wurde die Verlobung der einzige» - Tochter des Geh. Regierungsrates v. Moser mit de»> Kammerherrn v. Königsheim in der Residenz bekannt. Hier' " und da mochte wohl manche junge Dame die glücklich Auf erkorene beneiden; eine laute Aeußerung, daß man Adelheid in dem luxuriös ausgestattelen Empfangssalon. '„Liebes Herz, ich müßte Dir eigentlich zürnen," sag!» Adelheid v. Moser, welche wundervolle Morgentoilette g»- macht hatte und daher reizend aussah. „Warum hast M Dich so lange nicht sehen lassen, wo ich mich danach sehnt»- » aus Deinem Munde die ersten Glückwünsche zu vernehme». „Verzeihe, Adelheid," entgegnete Franziska Frommhold» „Es war mir nicht möglich, Dich in den ersten Tagen s» besuchen. Das immerwährende Durcheinander so viele» Menschen, die alle dasselbe tun, ohne irgend etwas dab» zu fühlen oder zu denken, würde mich sehr gelangweilt habe»/ „Du hast aber bisweilen höchst wunderliche capriM Mrt M. ,!<hon K-To .. Han > ß -Mi °ß»en. ihr Glück nicht gönne, wurde aber nirgends kund, es beeilte« sich vielmehr alle Bekannten und die ganze vornehme Gesell-:. schäft der glücklichen Braut und ihren Eltern bie beste» N» Glückwünsche darzubringen, sodaß die Familie v. Mosely eine Reihe von Tagen in fortwährender Aufregung lebte » Zu den Wenigen, welche nicht gleich am ersten Tag»^ ihre Gratulationsvisite abstatteten, gehörte Franziska. Si» befürchtete mit Recht, daß jetzt, wo es gewiß im Hause de? Geh. Regierungsrates wie in einem Taubenschlag ein- u»d ausging, sie kaum Zeit finden werde, mit der Freundi»- wie sie gerne wünschte, ein Stündchen über deren zukünftige? Glück zu plaudern. Als sie es endlich nicht mehr für schicklich hielt, die mündliche Gratulation aufzuschieben, besuchte s» die Freundin und traf es günstig, dieselbe allein im elter lichen Hause anzutreffen und bald saßen die beiden Freundin»»»