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„Karl Rodemann soll sofort zu mir kommen!" rief sie dem alten Peterkow entgegen, „ich will etwas mit ihm be sprechen." Ihre Gedanken fieberten dabei hin und her. Von allen hastig aufgebauten Plänen behauptete sie nur die Gewißheit: „Ich gehöre ihm — und ich werde ihn suchen, — wenn Gott kein Wunder getan hat, — auch im fremden Land!" 16. Kapitel. Rut Wendebühl hatte sich kurz gefaßt. Rodemann sollte Biberstein suchen. In möglichster' Kürze erzählt sie ihm, was er wissen mußte, um helfen zu können. Ihre Hand stützte sich dabei auf den alten Sessel ihres Vaters. Rode manns Augen hingen starr an den ihren und seinen Körper befiel ein leises Zittern. Aber in ihrer Anfregnng merkte sie es nicht. „Du wirst ihn finden, geh! Zuerst wollte ich ihn suchen, aber es ist wohl besser, daß ich hier bin, für den Fall er doch noch seiner Sehnsucht gehorcht und umkehrt. Erst wenn alles vergebens ist, will ich mich anfmachen." Das graue Licht des Oktobertags beleuchtete matt das Gesicht des Mannes. „Schicken Sie lieber einen andern, Fräulein!" „Wen? Ich wüßte niemand, zu dem ich soviel Vertrauen hätte, wie zu dir." „Ich weiß nicht mal, ob ich ihn noch kennen werde!" „Du ihn nicht kennen? Ist das dein Ernst? Karl Rodemann, warum weichst du mir aus? Hast du einen Grund, ihn zu scheuen?" Da brach sich das trotzige Aufbäumen wiederum Bahn. „Ich habe niemanden etwas geraubt oder gestohlen, aber wo soll ich suchen? Wie ein Aufkäufer im Land so rum zulaufen, das geniert mich." Sie trat einen Schritt näher zu ihm. Ihr Gesicht war dicht vor dem seinen. Dann legte sie die Hände zusammen, als wenn Kinder beten und sagte: „Wenn er nicht wieder kommt, geht es mir an das Leben!" Er zuckte zusammen. Es fiel ihm ein, daß er zuweilen hinter den Fenstern des früheren Bibersteinschen Zimmers einen Lichtschein gesehen hatte und ab und zu auch den Schatten einer schmalen Gestalt. Er erinnerte sich jetzt auch längst verklungener Worte seines toten Weibes: „Das Rutchen hat einen Schatz und weiß es noch nicht." Er hatte sich damals keine Gedanken darüber gemacht, aber jetzt kam er nicht davon los. Eine Angst packte ihn. Wenn er ihr helfen konnte, und es nicht tat, sie umsonst bitten ließ — ohne den Finger zu rühren, so lud er eine neue Sünde auf sich. Aber der Selbsterhaltungstrieb drängte sich brutal vor und gewann die Oberhand. So sagte er endlich: „Schicken Sie, wen Sie wollen. Ich will nicht!" Da senkte sie stumm den Kopf. Aus dem Nebenzimmer erhob sich soeben in langgezogenen Jammertönen eine Stimme. Das Gustavchen schrie nach der Morgensuppe, die Rut Wendebühl ob des großen Er eignisses vergessen hatte, ihm zu reichen. Der Mann glaubte nun mit zitterndem Bangen, daß sie sich jetzt zu ihm wenden und sagen würde: „Nimm dein Kind wieder zu dir! Ich habe mich genug mit ihm geplagt. Du bist mein Opfer nicht wert!" Aber nichts dergleichen geschah! Mit einer müden Bewegung lauschte sie nach den Tönen hin, als müsse sie sich erst langsam wieder in alles zurecht finden. Dann nahm sie das Schüsselchen in beide Hände und nickte dem Krüppel zu: „Ich hätte dich fast vergessen. Aber es soll gewiß nicht wieder Vorkommen." Da verlor Karl Rodemann alle Angst, er dachte nicht mehr an sich selbst. Ruts weiche Hand, jdas stille, treue Mädchenherz hatte ihn besiegt. Er stürzte zu ihr. „Ich will, ich will," schrie er heraus, „wenn er noch im Land ist, finde ich ihn." Sie nickte ihm zu. Ihre Hand suchte die seine. „Noch nicht," sagte er tonlos, „es ist noch viel zu früh!" Aber sie nahm die schwielige Rechte dennoch. Es kam ihm ein Dankesgefühl an, daß er die schlanken Finger für alles, was sie an ihm getan, wohl küssen möchte, wie einst die des toten Herrn. Er hatte aber nicht so viel Mnt. Nur der brennende Wunsch blieb, daß sie es ihm erlauben möchte, wenn sie alles erfahren hätte — alles. Sie besprachen nun noch mancherlei. Rut Wendebühl versah ihn mit reichlichen Geldmitteln. Allmählich wurde er wieder ruhig und wortkarg, wie zur Zeit der heißesten Erntetage. So machte er sich auf den Weg. Eine Nacht war schon ertragen, seitdem Rodemann ge gangen war. Rut Wendebühl wartete auf irgend einen Bescheid. Eine starke Stimme lebte in ihr, die ihren Mut aufrecht erhielt. „Es darf nicht sein und es wird nicht sein, daß er wieder in die Fremde zieht! Er muß wiederkommen." Es war verabredet, daß Rodemann alle Gasthöfe der Umgegend besuchen sollte, um zu erkunden, wohin sich wohl der fremde Gast gewandt habe. Irgend eine Spur würde er doch hinterlassen haben. Sobald dieselbe gefunden, sollte sie ein Bote oder Telegramm dorthin rufen. Alles weitere würde sich darnach ergeben. — Das Warten ist ein Dornenbusch ohne Blätter und Blüten. Wer ihn in sein Herz gepflanzt und gar zu üppig darin werden läßt, kann langsam verbluten. Rut Wendebühl aber wand die Seide der Hoffnung um die spitzen Dornen und stand fest in ihrem Glauben. Nach zwei Tagen erhielt sie die erste kurze Nachricht von Karl Rodemann: „Bei Karl Justen im weißen Schwan, im Dorf Oster felde das erste Haus, war einer von weither. Gesprochen hat er bloß das Nötigste. Von einem Brief zum Besorgen wollen sie nichts wissen. Am Abend ist er gekommen, am frühen Morgen ist er schon wieder abgereist. Die Frau sagt, schlecht von Gesundheit. Ich will noch etwas hier bleiben. Vielleicht hat ihn jemand anders zu Gesicht ge kriegt. Es ist immer viel Verkehr hier." Da riß sie doch die Ungeduld fort, sie konnte nicht länger tatenlos hier warten und wollte selbst auf die Suche gehen. Sie begab sich zu dem alten Schmitt hinüber. „Ich muß nun auch verreisen," sagte sie eilig. „Nicht sicher, für wie lange. Rodemann aber wird in den nächsten Tagen zurück sein. Geben Sie neben dem andern auch auf das Gustavchen gut acht." Schmitt war keiner von den Neugierigen. Darum zer brach er sich nicht den Kopf, was das alles wohl zu bedeuten habe. Er weidete sich vielmehr stillvergnügt an Johann Peterkows wachsender Unruhe, der deutlich gesehen haben wollte, wie das Fräulein eine Handvoll Papiergeld zu sich gesteckt hatte. Karl Rodemann war wirklich noch im weißen Schwan als die jungen Schimmel Rut Wendebühl ebenfalls dorthin brachten. Sie verständigten sich schnell miteinander. Der Wagen wurde nach Stechow zurückgeschickt. Im Notfall gab es hier überall ein Bauernfuhrwerk zu mieten. Eine genaue Spur war noch nicht gefunden. Ohne sich auszurüsten, begann sie sogleich ein gründliches Verhör mit den Wirtsleuten. Sie konnten auch ihr nichts weiter sagen, als daß vor fünf Tagen ein fremder Herr Nachtquartier von ihnen verlangt habe. Ihr war ganz klar, daß er es gewesen sein mußte. Wer übernachtete hier wohl sonst. — Die Hoffnung, daß er sich wohl noch in der Gegend aufhalte, schwand langsam dahin. Sie wollte verzweifeln. Nirgends winkte ein Finger zeig, dem sie nachgehen konnte. Und dennoch brannte eine Flamme in ihr, die Mahnung, nicht zu ermüden. Feiner Herbstregen rieselte durch die bunten Blätter. Von dem Fenster der niederen Wirtsstube aus konnte sie den Wegweiser sehen, der nach drei Nachbardörfern wies. Rodemann schickte ebenfalls seine Blicke hinüber und meinte ungeduldig: „Wir müssen nun zu Haus bald die Kartoffeln hcraus- nehmen, die faulen sonst. Was wollen wir noch hier? Ich bin ja überall gewesen. Es ist am besten, wir kehren nach Stechow zurück." „Noch nicht", sagte sie leise. Sie blieben stumpf neben einander, bis silbergraue Nebelschleier auf dem Wegweiser hingen. Da polterten ein paar Landleute in die Schenkstube und riefen nach einem Korn. Rut Wendebühl war aufgestanden. „Ich halte es hier nicht länger aus. Es ist jetzt sechs Uhr. Komm! Bis zum Bahnhof Kuckstett kommen wir bequem. Vielleicht kann uns der Beamte eine Auskunft erteilen." Er maß sie mit einem langen Blick. „Es imd noch reichlich anderthalb Meilen." „Gleichviel. Ich halte es aus. Er wird noch viel länger gewandert sein." Und sie machte eine Bewegung mit den Händen, als wolle sie noch nachträglich alle Steine aus dem Weg haben, an denen sich sein Fuß in der Dunkel heit des grauen Morgens gestoßen haben könnte. Seite an Seite wanderten sie fort. Rut Wendebühl sagte sich bei jedem Schritt: „Es ist ja so unsinnig, so aufs Geratewohl, ohne jeden Anhaltspunkt jemand zu suchen," — aber sie konnte doch nicht umkehren. „Und wenn es mein Tod wäre, ich muß — ich muß." Sie lief dahin, ohne den Blick zu heben. Obwohl die Luft kühl und feucht ging, empfand sie brennenden Durst. Ihre Lippen glühten. So mochte auch er nach einem Trunk frischen Heimatwassers gefiebert haben. Ihre Hände falteten sich und leise betete sie zu Gott: „Laß mich nicht umsonst suchen!" Dabei schritt sie unentwegt in die Ferne. Nicht weit von der Verkehrsstraße erblickte ihr Auge ein kleines Gehöft. „Hier will ich um einen Trunk Wasser bitten," sagte sie halblaut. Vor dem mit offensichtlicher Hast ueuaugelegten Gärtchen, das noch des Zaunes entbehrte, stand ein halb wüchsiger Junge und warf etwas in die Luft, sich bemühend, es jedesmal mit dem Munde aufzufangen. Als Rut Wendebühl ihn um einen Trunk ansprach, erschrak er. Das kleine Spielzeug entfiel ihm und rollte zu ihren Füßen hin. Sie bückte sich darnach. In ihrer Hand lag ein ausländisches Geldstück. „Woher hast du das?" fragte sie in atemloser Angst und machte keine Miene, ihm sein Eigentum zurückzuerstatten. Der Junge verzog das Gesicht zu einem Weinen und lief hastig davon. „Es ist ein Cent, ein amerikanisches Geldstück," sagte sie heiser vor Aufregung. „In Stechow ist ja noch meines Vaters kleineMünzensammlung mitden genauen Bezeichnungen, ich kenne es — Rodemann, hast du gehört?" „Wie soll der Junge wohl dazu kommen?" meinte er schwerfällig. „Hierher hat sich Herr von Biberstein sicherlich nicht verirrt. Wir müssen weiter. Sonst wird es uns noch Nacht!" drängte er unruhig. „Ich weiß den Weg auch nicht ganz sicher." Sie suchte mit den Augen den Himmel, der seit Tagen grau und verhangen anzusehen gewesen. Jetzt lag über dem neuen roten Dach ein Strich rosigen Lichtes, wie der leitende Stern, der in der Christnacht über Bethlehem ge standen. Ein Jubel klang aus ihrer Stimme. „Aber ich kenne ihn. Komm nur!" Sie schritt den schmalen Fußsteig zwischen dem Gartenhäuschen entlang und stieg die losen Steinstufen empor. Es machte hier alles noch einen unfertigen Eindruck. Lehm und Mörtel lagen umher. Die Röhren für den Ziehbrunnen starrten aufrecht empor zu beiden Seiten des Häuschens. Als sich niemand auf ihr Klopfen meldete, klinkte sie, ohne die Aufforderung abzuwarten, die Türe auf. Dumpf klangen ihre Schritte auf den Steinen. Drinnen zeigte eine verqualmte Lampe mit düsterrotem Licht nur unvollkommen kahle Wände und rotgebeizten Haus rat. Eine Frau schlurfte auf sie zu und fragte mißtrauisch nach ihrem Begehren. Erst als sie Karl Rodemann in den Kleidern ihres Standes erblickte, wurde sie ein wenig freund licher und achtete auf Rut Wendebühls Bitte um Wasser. Aber sie war schwerfällig und verschüchtert und verstand Dü dock V ^e so Ul T E Ul Koches Zf den I war froh, daß sie sich ein Weilchen entfernen konnte, B von dem Nachbargehöft einen Eimer frischen Wassers herbei zuschaffen. Rut Wendebühl ließ sich ermüdet auf die Ofenbank sinke». Sie schämte sich ihrer Kindlichkeit, die wiederum so vorschnell sich an eine Hoffnung geklammert hatte. Es war ja währet des letzten Jahrzehnts so mancher junger Bursche aus dieses Gegend übers Meer gewandert. Das Centstück mochte wB einer von ihnen nach Hause geschickt oder mitgebracht habe», Wie durfte sie in einem so umschriebenen Zeichen eine" Rettungsanker erblicken? Rut Wendebühl betete still, daß sie noch leben dürfe, um das Leben eines anderen zu schmücken und zu verschönt Karl Rodemann starrte indessen aus dem Fenster dachte nur das eine: „Wenn es möglich wäre, daß es Bl erspart bliebe." Ec war wieder ruhiger. So stritten die verschiedenen Hoffnungen gegeneinander, als sich die Türe von der anstoßenden Kammer öffnete und auf der Schwelle der niederen Stube eine Gestalt erschieß auf der sich der Schein des scheidenden Abendlichtes sammel", Damit tat sich auch die Türe auf, hinter der Rut WeM bühls Jugend in hoffender Sehnsucht gestanden hatte. O war nichts wie Licht und Gold um sie und in ihr. Sie sprach nichts, sie wunderte sich auch nicht, sie stürz" nur dem Mann, der wie erstarrt dastand, entgegen: „Nun bist du bei mir!" . . . Nur „Onkel Biberstein" konnte sie ihn nicht nenne». Sie wartete, daß er sie küssen sollte, wie einst. Ertl» es nicht. Mühsam hielt er sich aufrecht. Ein Krampf fu^ durch seinen Körper. Seine Hände streckten sich nach il" aus, trotzdem er dieselben mit der letzten Kraft an sich Z" pressen suchte. Sie begegneten den ihren. „Du, du!" sagte er nur. Da ging wieder die Türe. Karl Rodemann schlich sif fort. Ihm schwindelte. Er wollte sich ein wenig auf d" lose Steintreppe vor das Haus setzen, die Frau fernhalte" und auf das Schicksal warten. Ruts Augen hingen unverwandt an Bibersteins Lippes Seine Stimme war wie gebrochen: Ich dachte, daß B? dies Wiedersehen erspart bliebe. Vor drei Tagen verliek ich das Gasthaus, in dem ich dir schrieb, mit der feD" Absicht, sogleich wieder das Meer zwischen uns zu lege». Aber meine Kraft reichte nicht so weit. Unterwegs bE ich zusammen. Sie hätten mich sollen liegen lassen. O wäre auch für dich besser gewesen." „Für mich?" machte sie voller Staunen, „ich habe immer auf dich gewartet, für dich gelebt! Um dich allein! Er glaubte ihr nicht. , „Es ist eine ernste Stunde, die soll entscheiden, ob l« drüben weiterleben kann. Weißt du alles?" „Alles," sagte sie fest. „Und du empfindest keine Scheu vor mir, kein Gran"" vor meinen — Händen?" „Nur Sehnsucht, daß sie wieder in den meinen liegen! „Dann blieb ich dir also nur zu lange aus?" l „D Bib «e wo! 2 nich Sie Ab- . Bib . Kn ! „Le he "khmen Mi „B Er Ein »H In Uzte fielen Mmer 2a wc sch Bi ^f- chrbe! '«n B "der bl ^ts jit ih! ? wii Mn, M m Mse "r G, es " doch ^'ch V "sei . "Adis -sich Mam die hochdeutsche Sprache nur unvollkommen. So reBWrt begriff sie nicht, was das Fräulein noch außerdem von N M wi wollte. Nur, daß sie sehr durstig sei, wurde ihr klar. S" .8» ^d ai „Viel zu. lange!" „Darum verschenktest du dich an den anderen!?" Sie schüttelte den Kopf und lächelte dabei. „Ich hatte ja nichts mehr zu verschenken. Nur sagen konnte ich und ein wenig Mitleid geben — vielM zu Unrecht. Aber was schadet das? Du selbst hast B» ja doch gelehrt, daß wir den Hund streicheln sollen, ihm das Beißen abzugewöhnen." „Warum hast du nichts mehr zu verschenken?" frE er in dumpfer Angst. Das Licht und Gold, das Ruts Seele erfüllte, glitt k ihm und hüllte ihn ein wie eine Wolke Weihrauch. : „Weil alles dir gehörte," sagte sie schlicht. — S" Gefühl wollte sich entfesseln, seine Arme hoben sich, "" dennoch wagten sie nicht, die Geliebte zu umfassen!" Er stöhnte etwas in Oual und Not. „Ich darf nicht, ich würde dich beflecken". Ihr M liebkoste sein dichtes, blondes Haar, das einen graul' Schimmer trug. „Wenn du nicht hier in Deutschland bleiben willst, da>" nimm mich mit dir!" „Wolltest du mir wirklich folgen?" „Ueberall hin, wenn dn es verlangst. Ich habe u>^ schütterliches Vertrauen zu dir. Soll ich dich noch iE bitten?! Darf denn ein Weib das überhaupt? Willst»» mir nicht sagen, daß ich es tun muß?" , „Vor einer Woche hätte ich es getan. Heute darf es nicht mehr. Fühlst du nicht, daß ein Grauen in »l Luft schwebt? Drüben hatte ich es endlich überwunden, nB ich litt. Hier, wo sich Seligkeiten nahen, erhebt es sich v» neuem. Ich darf nicht! Weil ich dich so über alles l" habe!" § Das richtete sie wieder empor. Sie nahm den Kampf „Karl Rodemann ist draußen," sagte sie plötzlich klingender Stimme. Sie lief durch die Türe und erg^ den stumpf Dasitzenden bei den Arm. „ „Komm mit, er will wieder fort. Du darfst ihn w" gehen lassen!" Er widerstrebte. Sie gab ihn nicht frei. Sie zog fast über die Schwelle. - „Guten Tag auch, junger Herr!" sagte Rodemann duB Biberstein reichte ihm die Hand. Seine Augen gE prüfend über den andern hin, der wie gebrochen vor ip stand. „Wir sind beide alt geworden!" Mehr hatten sie sich nicht zu sagen. f? gui 'M v ^iihe „Ich bin ein Bild nicht losgeworden. Eine grüne auf der Karl Rodemann am Bach stand und Blut an A Hand hatte — damals, als der Stanislaus RachitB