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Vereinsinserat« müssen bis Freitags nachmittags 2 Uhr eingegangen sein und können nicht durch Telephon aufgegeben werden. Fernsprecher Amt Siegmar 244. Erscheint jeden Sonnabend nachmittags. Anzeigen werden in der Expedition Meichenbrand, Nevoigtstratze 11), sowie von den Herren Friseur Weber in Reichenbrand, Kaufmann Emil Winter in Rabenstein und Albin Thiem in Rottluff entgegen- genommen und pro Ispaltige Petitzeile mit 15 Pfg. berechnet. Für Inserate größeren Umfangs und bet öfteren Wiederholungen wird entsprechender Rabatt, jedoch nur nach vorheriger Vereinbarung, bewilligt. Anzeigeu-Aunahme in der Expedition bis spätestens Freitags nachmittags 3 Uhr, bei den Annahmestellen bis nachmittags 2 Uhr. Sonnabend, den 23. Juni M 25 1917 aille« Die Gemelndevorktände. Reichenbrand und Rabenstein, am 21. Juni 1917. tr. 2m Mai 1917. e 4Ä Gutsverwaltung in Oberrabenstein. Gutsverwaltung in Niederrabenstein. Für Ettern und Vormünder arbeitsuchender junger Mädchen. Es kommt ziemlich häufig vor, daß junge, noch nicht 16jährige Mädchen ohne Vermittlung eines Arbeitsnachweises direkt nach Wittenberg oder Reinsdorf kommen und dort um Einstellung in die großen Kriegsbedarfsfabriken bei Wittenberg bitten. Es wird darauf hingewiesen, daß Mädchen unter 16 Jahren in diesen Fabriken nicht eingestellt werden können und daß dieselben auch anderweitig dort sehr schwer Arbeit finden und dann mittel- und obdachlos da stehen. Es ist dringend geboten, daß die Eltern und Vormünder darum die Abreise so junger Mädchen nach Wittenberg und Reins dorf verhindern. Siegmar. Durch Herrn Amtshauptmann vr. Fritsche wurde Ui 19. d. Mts. dem seit über 30 Jahren bei der Aktiengesellschaft putsche Lognacbrennerei beschäftigten Brennmeister Herrn Gustav Hertel in Gegenwart des Direktors, Herrn Philipp, Ud der Beamten- und Arbeiterschaft genannter Firma unter ehrender ^spräche das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit überreicht. Rabenstein. Dienstag, den 26. Juni, abends 8 Uhr soll bei Einstiger Witterung vor, sonst in der Kirche, eine Glockenabschiedsseier Ui gemeinsamen Gesängen, einigen Gedichtsvorträgen und einer An- ^ache des Ortspfarrers stattsinden. 2m Anschluß an die Feier Aiden die Glocken zum letzten Male 1 Stunde lang läuten, da am Uittwoch der Ausbau der großen und der mittleren Glocke durch Mm Schmiedemeister Hemmann und Herrn Stellmachermeister "Udler, hier, erfolgen muß. Rabenstein. Bei 2 in Rottluff geschlachteten Hunden wurden °ui hiesigen Fleischbeschauer Trichinen nachgewiesen. Rabenstein. Dem Buchhalter Herrn Emil Kretzschmar ^Urde aus Anlaß seiner 25jährtgen treuen Dienste als Angestellter Firma Earl Eidner von der Handelskammer Chemnitz eine ^Urmurkunde verliehen. Da im vaterländischen Interesse die Eisenbahn-Ueberwachung etngeführt ist, werden die Bewohner »er Landgemeinden des amtshauptmannschaftlichen Bezirks daraus hingewiesen, daß es sich empfiehlt, zu «eisen innerhalb Deutschlands einen von -er Amtshauptmannschast ausgestellten Personal» ^ksweis mit sich zu führen. Zum Besuche der im Reiseverkehr sreigegebenen Seebäder und Küstenorte ist der Personalausweis "der Reisepaß erforderlich. Bei Reisen von Personen im wehr- bezw. militärpflichtigen Alter empfiehlt es sich, den Militär- Ausweis neben den Personalausweis bei sich zu führen. Der Antrag auf Erteilung des Personalausweises ist bei der zuständigen Gemeindebehörde unter Beibringung einer nicht aufgezogenen Photograhpie zu stellen. Chemnitz, am 16. Juni 1917. Die Königliche Amtshauptmannschast. Vorstehende Bekanntmachung wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Die Gemeindevorstände zu Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und Rottluff, am 20. Juni 1917. LI. I. Nach Mitteilungen, die beim Kriegsamt in Berlin einge gangen sind, besteht an manchen Stellen Deutschlands die Aebung, die vorhandenen NesselbestSnde zur Fütterung von Gänse- und Schweineherden zu verwenden. Demgegenüber wird darauf hingewiesen, daß das Verfahren, die ganzen Nesseln einschließlich der Stengel zu verfüttern, eine Verschwendung wertvollen Fasermaterials darstellt. Der Futterwert der Brennesseln beruht im wesentlichen auf den sehr eiweiß- und fettreichen Blättern. Werden die Brennesseln geerntet und getrocknet, so lassen sich die Blätter ohne weiteres vom Stengel lösen und als Viehfutter verwenden. Die Stengel aber müssen behufs Gewinnung der Faser der Nesselsaser-Derwertungsgesellschaft zur Verfügung gestellt werden. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Verwendung oder Veräußerung von Nessclstengeln der brennenden langstieligen Brennessel als Viehfutter einen unter Strafe gestellten Verstoß gegen die Bundesratsverordnung vom 27. Juli 1916 autle«' mit h 1" Mair»! änkd StS Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrand. Am 3. Sonntag n. Trfn.» den 24. Juni, Vorm. V-9 Ahr Predigtgottesdienst: Pfarrer Rein. Kollekte für die kirchliche Liebes tätigkeit an unseren Soldaten im Felde. Vorm. 11 Ahr Unterredung mit der männlichen Jugend: Pfarrer Rein. Abend 8 Ahr Johannisfeier auf dem Gottesacker: Derselbe. Dienstag Abend 8 Ahr Jungfrauenverein. Donnerstag Nachm. 2 Ahr Großmütterchenverein, Abend 8 Ahr Nähabend. Amtswoche: Pfarrer Rein. Parochie Rabenstein. Am 3. Sonntag n. Trin., 24. Juni, vorm. Vs8 Ahr Christen lehre mit den Jungfrauen: Pfarrer Kirbach. 9 Ahr Predigt mit Beichte und heil. Abendmahl: Derselbe. Kol lekte zum Besten der Feld- und Lazarettseelsorge, sowie der kirchlichen Liebestätigkeit an unsern Soldaten im Felde. Abends Vs8 Ahr Johannisfeier mit musikalischen Darbietungen auf dem Friedhöfe in Rabenstein: Pfarrer Kirbach, in Rottluff: Hilfs geistlicher Dobruckp. Abends Vr9 Ahr Versammlung des ev. Jünglingsveretns. Dienstag, 26. Juni, abends 8 Uhr Glockenabschiedsfeier: Pfarrer Kirbach. Donnerstag, 28. Juni, abends 8 Ahr Kindergottesdienstvor bereitung: Hilfsgeistlicher Dobrucky. Freitag, 29. Juni, abends V»9 Ahr Krtegsbetstunde mit Abend mahlsfeier: Pfarrer Kirbach. iW e 3. Süge^ -lig- - So-»-' Die durch den Krieg geschaffenen, völlig ver änderten wirtschaftlichen Verhältnisse haben die putschen Zeitungen in eine überaus schwierige Mge gebracht, die durch eine wesentliche Steigerung "er schon stark erhöhten Preise sämtlicher Rohstoffe "nd Löhne jetzt wieder austerordentlich verschlimmert Morden ist. Daher ist es auch uns nicht mehr möglich, das Wochenblatt kostenlos zu verteilen, sondern wir sind Sellötigt, in Znkunft eine kleine Gebühr und zwar vierteljährlich 30 Pfg. iü erheben. , In den nächsten Tagen werden die Austräger Mfrage zwecks Aufnahme von Bestellungen gegen "usgabe von Quittungen über 30 Pfg. halten ^d hoffen wir, dast sich das Wochenblatt trotz Erhebung dieses niedrigen Bezugspreises auch weiterhin einer zahlreichen Leserschaft erfreuen wird. AsWMe des McheMMs. Die Kriegsamtstelle Leipzig schreibt uns: Der günstigen Verkehrs lage entsprechend ist die Transport-Dringlichkeitsliste für die Wagen gestellung beim Versand von unmittelbaren und mittelbaren Gütern wesentlich gekürzt worden. Es kann angenommen werden, daß die angeforderten Wagen auch für die militärischen Güter, dis nicht auf der Transport-Dringlichkeitsliste geführt werden, ohne Dringlichkeits bescheinigungen gestellt werden. Bei etwaigen Schwierigkeiten empfiehlt es sich, daß die Besteller (Empfänger von Gütern) unter Benutzung des vorgeschriebenen Vordrucks bet der für sie zuständigen Kriegsamt stelle eine Dringlichkeitsbescheinigung beantragen, die im Interesse einer möglichsten Beschleunigung des Geschäftsganges nach Prüfung des Antrages unmittelbar dem Versender zugestellt werden wird. Von den kriegswirtschaftlichen Anternehmungen wird erwartet, daß sie bereits bei der Wahl der Bezugsquellen auf möglichste Entlastung und Ver kürzung der Bahnwege Bedacht nehmen und die Wagenförderungen auf die wirklich dringenden Transporte beschränken. Laderaum und Ladegewicht sind bis zur vollen Tragfähigkeit auszunutzen und für schleunige Entladung ist in jedem Falle Sorge zu tragen. Nur bei allseitiger und genauer Beachtung dieser Verkehrsforderungen kann ein reibungsloser Verkehr sicher gestellt und können Eingriffe ver mieden werden. Bezirks-Unterstützung. Die nächste Auszahlung der Bezirksunterstützung für Monat Juli d. I. findet diesmal am Freitag, den 29. Juni 1917, statt. Siegmar, 22. Juni 1917.Der Gemeindevorstand. Mrschen-Verpachtung. Die diesjährige Kirschennutzung an der Röhrsdorfer, Berg- und Forstftratz« soll in Ranfts Gastwirtschaft Sonntag, den 24. Juni d. I., nachmittags 4 Uhr unter den im Termin bekannt zu gebenden Bedingungen an den Meistbietenden gegen Barzahlung öffentlich versteigert werden. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 22. Juni 1917. Familien-Unterstützung. Die Auszahlung der Reichsunterstützung an die Familien der zum Heeresdienst einberufenen Mannschaften für den Monat Juli 1917 soll bereits am Freitag, den 29. Juni d. I. von vorm. 8—12 Uhr für die Markeninhaber 1—260 und nachm. 2—5 Uhr für die Markeninhaber 261—Ende im hiesigen Rathaus zwar genau der Markennummer nach erfolgen. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 22. Juni 1917. Flurschutz in Reichenbrand. . Am Flurschäden und Felddiebstähl« nach Möglichkeit zu verhindern, sind Personen zur Flur» Überwachung bestellt und verpflichtet worden. Diese gelten als Polizeihilfs-Organe und sind mit ^sprechenden Ausweisen versehen, nach denen ihnen das Recht eingeräumt ist, im gegebenen Falle alle 'n der Flur Reichenbrand außerhalb der öffentlichen Straßen und Wege betroffenen Personen dem Anter- rechneten vorzuführen. Reichenbrand, am 20. Juni 1917.Der Gemeindevorstand. Ablieferung von Gold bete. Da die täglichen Einlieferungen von Goldmünzen bei den Reichsbankanstalten zurückgehen, obgleich Uch mehrere hundert Millionen Mark unter dem Volke sind, wird die Einwohnerschaft nochmals von "kN Unterzeichneten dringend gebeten, etwaige Goldmünzen nunmehr bei den hiesigen Kassenverwaltungen 'inzulösen. Es sind von dem Direktorium der Reichsbank Arkunden bei den Unterzeichneten aufgelegt worden, 'n denen jeder Haushaltungsvorstand durch Einträgen seiner Namensunterschrift versichern soll, daß er Neine Goldmünzen mehr in Besitz hat. Diese gesammelten Unterschriften sollen der Ortschronik einverleibt werden, um den späteren ^schlechtem Kunde zu geben, daß die Unterzeichner der Urkunde in dem großen Kriege ihre vaterländische Mcht erfüllt und ihren gesamten Besitz an Goldmünzen abgeliefert haben. Die Eintragung in diese Urkunden kann während der Geschäftszeit vorgenommen werden. U en e un" rlod: cgsM ! SK' Bekanntmachung. Soll Nahrung für Menschen nnd Vieh gewonnen werden, so ist notwendig, Felder und Wiesen zu schonen und nicht darin hernmzulaufeu, wie es jetzt leider sehr viel geschieht. Wir bitten alle rechtlich denkenden Menschen, mit dafür z« sorgen, dast unnützes Betreten der Felder und Wiesen unterbleibt. Für jede Anzeige über Flurschaden, die sich rechtlich verfolge« läßt, sichern wir eine Belohnung von Mark zu. (Reichsgesetzblatt S. 839) darstellt, welche vorschreibt, daß sämtliche Nesselstengel der Nesselfaser-VerwertungsgeseUschast anzubieten sind. Li I. Aufgeschossener Salat — ein gutes Gemüse. Noch in den ersten Kriegsjahren sind große Mengen in der Hitze aufgeschossenen Kopfsalates auf den Düngerhaufen gewandert. In Anbetracht des großen Bedarfs an Gemüse sollte dies jetzt nicht mehr vorkommen. Die Blätter ergeben nach Entfernung von Strunk und Blattrippen ein vortreffliches, dem Spinat an Geschmack mindestens gleichwertiges Gemüse. Weiter aber lassen sich die Salatblätter in der jetzigen Prall sonne oder auf Horden über dem Herd leicht trocknen. Sie geben, in luftigen Säcken aufbewahrt, für den Winter ein mit Kartoffeln zusammenzukochendes Salatgemüse von überraschender Schmackhaftig keit. Es wäre daher dringend zu empfehlen, daß die Gärtner auf geschossenen Salat zu billigen Preisen auf den Markt brächten, und andererseits sollten sich die Hausfrauen diese günstige Gelegenheit nicht entgehen lassen, jetzt ein frisches und im Winter ein bekömmliches Mischgemüse bester Art auf den Tisch zu bringen. Die Ausgabe der Karten für Zucker zu Elnmachezwecken erfolgt Montag, -en 25. Juni 1917, aben-s 7—8 Uhr durch die Brotpfleger in den bekannten Ausgabestellen. Es erhält jede Person eine Karte für 3 Pfund Zucker. Brothefte sind vorzulegen. Wer auf den ihm zustehenden Zucker verzichtet, hat dies Dienstag, den 26. Juni 1917, nachm. 3—5 Uhr gegen Rückgabe der Zuckerkarte in der Gemeindeverwaltung — Zimmer 5 — zu melden. Diese erhalten dafür später 3Vs Pfund Kunsthonig oder 5 Pfund Marmelade vorzugsweise ausgehändigt. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 21. Juni 1917. Ablieferung von Eiern betr. Die von den hiesigen Hühnerhaltern abzugebenden Eier sind künftig nur Donnerstags vormittags von 9—11 Uhr in der Brauerei Rabenstein — Johs. Esche — abzuliefern. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 21. Juni 1917. Die Eierkarten bis mit Nr. 4V, gtltig bis 18. Juni 1917, werden für ungiltlg erklärt." Ls sind sonach die Eierkarten vom 19. 6. 17 giltig zu beliefern. Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht, daß nur Marken mit giltigen Datum beliefert werden können. Der Gemeindevorstand z« Rabenstein, am 22. Juni 1917. Kartoffelabgabe in Rabenstein erfolgt ausnahmsweise Dienstag, den 26. und Mittwoch, den 27. Juni, in der bekannten Reihenfolge. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 21. Juni 1917. Die Gemeindeeinkommen-Steuer auf das 1. Halbjahr 1917 ist längst fällig gewesen. Diejenigen, welche noch im Rückstände sind, werden aufgefordert, die Steuer umgehend zu entrichten, da das mit Kosten verbundene Mahn» und Beitreibungsverfahren nunmehr alsbald beginnen muß. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 21. Juni 1917. W i«I» Amar II e« ochenblatt für Reichcnbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein nnd Rottluff