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Wl-. So endete dieser Besuch, der licht und freundlich begonnen, A tiefen Dunkel. Aber etwas verblieb dem Einsamen doch. Sie, Das Kinderbild und die Veilchen, die aus der braunen ndeo^eingutkanne frisches Leben tranken. Und dieses Leben erschien ihm als das Stückchen anver- nul Nantes Gut, an dem er mit ganzer Seele hing. Uni seinel- ehem Willen erbat er jeden Tag frisches Wasser, und doch, als 'ollere Zeit gekommen, wurden die Blüten welk und blaß. — hatte es nicht länger aufhalten können, denn sie waren doä^r Wurzelsasern beraubt. Würde er'die, welche sie ihm gepflückt, nicht auch schließlich aus dem Heimatsboden reißen vor«^ sie in den seinen verpflanzen? — Würde sie nicht mit einet Bitten Augen sehen, mit seinen Ohren hören? Und war rM tt würdig dazu?! Ihr Herz war weich. Er ganz allein M^ielt ihre Kinderseele in der Hand. Wenn der Rittmeister stie^Ais der Welt ging, würde sie nur einen haben, ihn! ider«„ Es war ein seltsames Doppelspiel des Schicksals, daß sie beide keine Verwandten besaßen — Wie hatte doch Kohl- Rut schmidt gesagt? „Freiwillig Liebes aufgeben!" W Er schüttelte den Kopf und schloß die Augen. Es wäre ichte W anders gewesen, als wenn jemand, der fliegenden Sand Loch Zu tragbarem Ackerland gekräftigt, zur Zeit der Ernte die rami! Sichel aus der Hand legt und zu einem andern sagt: „Nun : uns schneide du, Freund. Es sei alles dein!" „O, Freund Kohlschmidt, deine Füße sind wohl auf n. ^rden, aber dein Kopf steht in blauen Wolken und kann irstel das Natürliche nicht sehen." üchel So dachte Biberstein am ersten Tag nach des Försters besuch. Aber diesem folgten doch unaufhaltsam die emsigen stein^enoffen. Und sämtliche trugen ein anderes Gesicht zur nmer Schau. imnii — Sie stritten mit klingenden Stimmen wider einander. Eine pfiff wie der Wind, der schaudern macht: „Geh nur zu deinen Leuten zurück. Aber wappue dich mit genügendem Mut. Es wird dich keiner von ihnen allzu hoch wachsen lassen. Sie haben den Stab in der Hand, der auf dem Haupt schlägt, wenn du es allzu aufrecht trägst. Und, siehst du, die Scheuue kannst du auch nicht aus der Welt schaffen. Sie ist aus Feldstein und schweren eisernen Balken und steht wohl noch hundert Jahr." Biberstein trotzte der Stimme. Sie machte ihn nur kampflustiger. Der Lebenswille wachte auf, stemmte sich dagegen und hielt alle Müdigkeit fern. — Es war ja Maien zeit draußen. Der Wunsch zum Gedeihen pulsierte unter Rinden und Ackerkrummen. — Der Tag schuf die Lust. Die Nacht vergoß Freudentränen. — Auf der Gefängnis mauer schlug ein Sprosser. Es kam aber die Zeit, da die Sonne sich müde gelacht hatte und der Sprosser ein anderes Nachtquartier bezog. — Nur der Pfiff des Windes blieb treu! Biberstein begann sich elend zu fühlen. Er hatte viel Nächte lauschend verbracht. Das rächten die Tage. Alle Kampfeslust war dahiu. Er sah überall Wendebühls Hand, die sich nicht von der seinen mochte fassen lassen. — Der '.Gefängnisarzt wurde zu ihm geschickt. Ein blasser Herr aus einer anderen Provinz. Der verschrieb ihm Essen und frische Milch. Im übrigen hatte er es eilig mit dem Fortkommen. — In der Nacht darauf narrte Biberstein ein böses Gesicht. Er sah, wie die kleine Rut — größer geworden — vor ihm zurückwich, weil sie — fürchtete. Mit diesem Traum sverschwand auch die Wolkenwand um Förster Kohlschmidts Haupt. Biberstein merkte, daß er sich nur weitsichtiger gezeigt, als er selbst es begreifen konnte. Anfang Juni ließ er sich vorführen. Er hatte eine Bitte in der Gerichtsschreiberei zu Protokoll zu geben, von welcher der weißbärtige Sekretär meinte, daß sie ihm zweifellos gewährt würde. — 5. Kapitel. Rittmeister Weudebühl begann den heutigen Tag bereits mit der dritten Morgenstunde. Es hielt ihn nicht länger in dem dumpfigen Schlafzimmer. Er mußte ins Freie. — Die Mütze schon auf dem Kopf stand er noch einen Augenblick vor dem Kalender und nickte dem dicken roten Strich zu, der diesen Tag besonders heraushob. „Heute hole ich ihn uns wieder. Ganz leicht ist mir dieser Entschluß nicht geworden. Aber man sitzt ja doch schon in der Tinte." Er ging in den Stall und sah nach den Pferden. Die Schimmel, welche sonst ein paar mal im Jahre die Kalesche gezogen hatten, waren dahin. Zwei hochbeinige Füchse, die wohl auch nicht ewig leben würden, standen an ihrer Stelle. Er klopfte ihnen mit der flachen Hand auf dem Rücken herum, als wollte er sie bitten, ihm später die 35 Kilometer bis Lerritz nicht übel zu nehmen. — Denn mittelst Achse mußten sie auf jeden Fall zürückgelegt werden. Die Kalesche wurde heute nicht herausgeschoben. Sie hinderte allzusehr den freien Einblick. Wendebühl aber tat nicht gern etwas Halbes. — Der offene klapperige Landauer mußte eben noch mal aushalten. — Durch die zahlreichen Dörfer würden sie im Schritt fahren. Fortsetzung folgt. ich unsern herzlichsten Dank. V Rabenstein, am 28. Februar 1917. auch El gestorben ist. 2n tiefer Trauer ll. ,ür die uns anläßlich unserer Vermahlung in so reichem Maße dargebrachten Ehrungen und Geschenke sagen wir allen hierdurch V war > der K Rude iare« daß Kind Erhard vrutz und Zrau Olga geb. Müller. Für die vielen Beweise der Liebe und Teilnahme beim Begräbnisse unseres teuren Entschlafenen Johann Skratzner sagen wir hiermit allen unsern aufrichtigsten Dank. Rabenstein, den 1. März 1917. Die trauernden Hinterbliebenen. ätteii rster :rtig> Nu« it dir usen nedel de« mtet' und hsai« värh n." erte« > wir ebe«^ weil über Oa/r^. 7?e^e/rS/-a/rck, 2, im 797/. lheit-. alte« vußtz daß irstel frühe 1 die >. chten V nzigr sari« Nach banger Ungewißheit erhielten wir endlich die erschütternde Nachricht, daß bereits am 23. August 1916 mein lieber, guter Gatte, unser unvergeßlicher, hoffnungsvoller Sohn und Bruder, Schwiegersohn, Schwager, Onkel, Neffe und Cousin Georg Drechsler, Grenadier im Reserve-Regiment Nr. 100, 4. Komp. nach schwerer Verwundung im 30. Lebensjahre in Gefangenschaft Frieda Drechsler geb. Reichel Anton Drechsler und Frau als Eltern Mar Drechsler, z. Z. im Felde Familie Reichel nebst übrigen Hinterbliebenen. Reichenbrand und Grüna, den 3. März 1917. Wie wirst Du noch haben in dunkler Nacht An Deine Lieben daheim gedacht! So oft schriebst Du „Auf Wiedersehen!" Doch sollte dieses nicht geschehen. Ruhe sanft, Du edles Herz, Dir der Friede, uns der Schmerz. — Geliebt, beweint und unvergessen! Hierdurch die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater Emil Moritz Müller Plötzlich an Herzschlag verschieden ist. 2n tiefer Trauer Helene Müller und Kinder nebst übrigen Hinterbliebenen. Rabenstein, den 2. März 1917. Die Beerdigung erfolgt Sonntag nachmittag 3 Uhr vom Trauer-. Hause aus. es i« igend!i > zuc ii Sie § straft auf' ij niche -- 'aus- ichM ehAM aber R ) vo« D das I 2 Wohnungen, bestehend aus Stube und Kammer, sofort zu vermieten Mühle Neustadt Baumeister Lari Wik8kl kiaokf. Dank Für die vielen Beweise der Liebe und Teilnahme beim Heimgange unserer lieben Mutter, Groß- und Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante Bertha verw. Arnold geb- Aurich sagen wir hierdurch allen unsern herzlichen, innigen Dank. Dir aber, liebe Mutter, rufen wir ein „Habe Dank" und „Ruhe sanft" in Deine Kühle Gruft nach. Rabenstein, den 3. März 1917. Di« trauernden Hinterbliebenen. Schlossertehrlinge für Ostern gesucht. Diamantwerke, Reichenbrand. WWWW» W W W schützen unsere Krieger W W vor Erkältungen. Eie W W löschen Sen Durst; sie W W erfrischen auf Sem W W Marsche. Sendet Wy» W W bert-Tabletten an Sie W W Front als IktkaKMvsHA Feldpostbriefe m» W»b,NTarlett«n kosten In aste» ------ Apotheken und Drogerien Mk. 2.— »herMk.l.-. Kräftiges, sauberes Dienstmädchen bei hohem Gehalt sofort gesucht. Pelzmühle b. Siegmar. Ordentliches, zuverlässiges, in der Wirt schaft erfahrenes Mädchen gesucht. Zu melden Sonntag v. 11—1 Uhr Siegmar, Rosmarinstr. 36, pt. r. MM Mr Krüll als Gehilfin gesucht. Schweinemästerei Lochmühle Reichenbrand. KM Arsche mit guter Handschrift als Kontorbote gesucht Leek, Siegmar, Glasfabrik Union. MeMolMl-LeWiM werden Ostern unter grinst. Bedingungen eingestellt. Metallgießerei Ksnnig, Siegmar. Sauberer und flinker Schuhmacher bei hohem Wochenlohn sofort gesucht. Ridin Siegmar. zum Reinigen derBüroräume gesucht. 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