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oeg 'N l» espi» seh» chön» Stil! punkt' HB r! emal>> veiA r do^ ium!» s kB : Oal ^ein? lig ll rd B lende» lMlll'' m T Ste« Zu»j mt d öhnü AB alter» mB entch» We. Was aber konnte es anders sein, als er selbst. Morgen war sein Geburtstag. Sie zählte an diesem Tag reilil mf Monate im einundzwanzigsten Jahr. Wenn er nun HriMrgen käme!! Die Fesseln des Alleinseins druckten hart; ' D fühlte lauter eiserne Ketten um Hand und Fuß und Herz. ^,1! Ms konnte ihr alles Arbeiten nutzen? Sobald Herr Frederici al u» Gläubiger nicht mehr zu beschwichtigen vermochte, mußte ! iP»e hier fort. Und wenn „er" dann kam und keine Heimat »>ehr hatte — nach ihr Umschau hielt und sie nicht fand, überhaupt nichts, gar nichts aus der alten, schönen Zeit — »ur die Scheune, ein halbzerfallenes und ein frisches Grab f" was sollte dann mit ihm werden? Er würde wiederum Mutlos fortgehen und niemals erfahren, wie sie um ihn d B gebangt, an ihn geglaubt hatte. stank! In dieser Nacht fand sie keinen Schlaf. Sobald sie die Mgen schloß, sah sie sich als Kind neben Karl Rodemann zule!»uf der Wiese stehen. Fremde Stimmen flüsterten ihr zu: Äeh ihn dir doch an! Geht so ein Mensch durch die Mt, der sich frei von Schuld weiß? In seinem Leben "egt ein Geheimnis. Werde nicht matt, es zu ergründen!" Immer häufiger mußte sie darauf hören. Immer fester Men sich die eigenen Betrachtungen zu einem Verdacht, "er sich freilich nicht^fassen und halten ließ, ohne Grundlage »uf- und niederschwebend, in einem Kindergefühl wurzelnd, »ber mit tausend wachsenden Fäden. Rut Wendebühl sprang von ihrem Lager auf und riß ^.dem Fenster. Mit dem ersten Sonnenstrahl zerstoben »'sie Torheiten. Nur die Müdigkeit durchwachter Stunden suchte ihre Glieder unlustig und träge für den neuen Werktag, ging in den Garten und schnitt von den Frührosen, nur in der Knospe entzücken, einen vollen Strauß. Mgsam gab sie acht, daß der Tau nicht verschüttet wurde. Mm stieg sie wieder die Treppe empor, ging aber nicht ihrem eigenen Zimmer, sondern zu dem verschlossenen ^.7 ^ebelstübchen, das einst Biberstein bewohnt hatte. Der 10 A Müffel drehte sich schnell herum, denn sie war hier ein Mfiger Gast. Auf dem alten Schreibtisch lag ein Moment- W, das ihn als Student darstellte. Das bettete sie in '»Rosen und ließ sich davor auf dem blanken Lehnstuhl »'wer, in dem er sie oft belehrt, gescholten und geherzt hatte. . Lange saß sie da, in dem jungen Herzen ein Gefühl Sehnsucht nach einem Zeichen des Lebens oder der ^e von ihm, und doch gewisser und gläubiger denn jemals, M auch er das alles nicht vergessen habe. ^ Draußen erhoben sich die Stimmen des neuen Tages. Irrend fielen die Griffe der Milcheimer auf den Holzraud. Me Magd murrte über das frühe Aufstehen. Der alte Mund, den Biberstein mit der Flasche aufgezogen, schlug Der Ziehbrunnen begann rasselnd seine Tätigkeit. Karl ?°demanns Stimme fuhr scheltend in die entferntesten Winkel -BHäckselccke, wo die Knechte über dem Nachfüllen der Mterkiepen arbeitsfeindlich eingenickt waren. Rut Wendebühl erschrak und fuhr in die Höhe. Der Werktag rief und sie wandte sich nach einem letzten Blick auf sein Bild zur Türe und folgte willig den mahnenden Lauten. So stiegen die Stunden zur Höhe des Tages. Die Buttermaschine sang mit feinem Schwirren ihre eifrige Melodie; ein Händler kam und feilschte um eine buntgefleckte Kuh; Rut Wendebühl ging hin und her, sie hatte den Kalender in jdel Hand und bezeichnete ihm die alte Kuh. Niemand bemerkte eine Veränderung an ihr und doch war sie nicht bei der Sache. Ihre Stimme lauschte auf jeden Tritt. Ihre Lippen waren trocken, die Schläfen pochten. Ihr lag nicht nur die wachend verbrachte Nacht in den Gliedern, sondern eine ins Krankhafte gesteigerte Erwartung, die doch jeder Grundlage entbehrte. Frau Rieke machte sich für gewöhnlich nicht viel Umstände mit dem Essen, sie bot einen Krug frischer Buttermilch und ein reichliches Stück Fleisch, wie es gerade die Jahreszeit in den Kochtopf warf. Heute gab sie Eiernudeln mit Zucker und Zimmet nach. Es stellte sich später als ihr Lieblingsgericht heraus, aber Rut nahm auch dies als etwas entgegen, das auf Außergewöhnliches hinwies. Sie konnte sich nach der Mahlzeit kaum noch auf den Füßen halten. Von einem fast unerträglichen Gefühl getrieben, das ihren Herzschlag beschleunigte, schlich sie in ihr Zimmer. Sie setzte sich auf den Bettrand des überdeckten Lagers nieder und suchte durch das Fenster in dem fließenden Sonnengold das graue Band der Landstraße. Tausend Flämmchen schienen sich zu entzünden und wieder erlöschen. Endlich wurden ihre Lider schwer und sie holte nach, was ihr die unruhige Nacht versagt hatte. Ihre Sehnsucht war still geworden. Um 7 Uhr am Spätnachmittag pochte jemand an ihre Türe. Sie war sofort wach und schämte sich ein wenig ihrer Trägheit, obwohl sie das vor Johann Peterkow, der der Klopfer war, am wenigsten nötig gehabt hätte. Der Alte war merkwürdig beweglich. Eine Aufregung mußte in sein beschauliches Leben gefahren sein. Der Schein, den soeben der Postbote zum Vollzug der Unterschrift für Rut abgegeben hatte, konnte das unmöglich bewirken. So meinte Rut, als sie, mühsam ein Lächeln unterdrückend, darnach griff. Nun aber erging es ihr nicht viel besser. Sie geriet in nicht geringe Aufregung, als sie eine Reihe Zahlen erblickte, die protzig und steil auf dem Papier vor ihr standen. Dieses Papier war die Benachrichtigung des Lehrers und Postverwalters von der Ankunft eines Wert briefs für Rut. Es währte lange, ehe sie vollends begriff, daß die Summe, welche auf dem Zettel genannt war, ihr gehörte, sobald sie dies Blatt Papier mit ihrem Namen versehen auf der Poststelle vorzeigte. Als sie endlich jeden Irrtum für ausgeschlossen erachten mußte, kam es wie ein Rausch über sie, der nichts anderes erwog, als die natürlichen Folgen des Besitzes. Sie brauchte Stechow nicht herzugeben und er, — er würde die Türe freundlich geöffnet und sein Stübchen bereit finden, immer, heute wie alle Tage. Ihre Gestalt reckte sich. Wie ein Rauschen goldener Kornwogeu erhob es sich in ihrem Ohr, drang in ihr Herz und hielt seinen Schlag eine Sekunde an. Johann Peterkow stürzte vor, um sie aufzufangen. Es war aber nicht nötig. Das Schwindelgefühl ging schnell vorüber. Sobald sie wieder fest auf den Beinen stand, war der Taumel der Freude vor der natürlichsten aller Fragen verflogen. „Wer schickt mir diese große Summe? Muß da nicht ein Irrtum obwalten?" Der Brief war laut Mitteilung auf 42 000 Mark deklariert. Der Postagent, der junge Lehrer, mußte sich geirrt haben! Natürlich. Es ist ja ein Unding, ein Wahnsinn, daß jemand an Rut mir nichts dir nichts so viel Geld senden sollte! Daß sie auch nur einen Augenblick an diese Tatsache hatte glauben können! Ihre Gedanken setzten wieder ruhig und klar ein. „Laß den Pony anspannen, ich will zur Post fahren, Johann," sagte sie laut. „Mit dem ist Herr Schmitt vor einer Stunde in die Stadt'gefahren, um die Tonne unbrauchbarer Heringe an den Kaufmann zurückzubringen." Sonst hätte sie das lebhaft interessiert. Heute begriff sie nicht, wie jemand einen andern Gedanken hegen konnte, als den brennender Ungeduld, um alles aufzuklären. „Dann werde ich zu Fuß gehen. Es ist ja nicht so weit." „Das hilft Fräuleinchen nichts. Nach acht Uhr ist die Post geschlossen. Der Lehrer ist auf seinem Felde. Trotzdem glättete sie ihr Haar und griff nach dem Basthut. „Du bleibst auf, Johann, bis ich wieder zurück bin." Er sprach noch mancherlei dagegen nach Art und Be rechtigung alter Dienstboten, die gewohnt sind, ihren Einfluß zu betätigen. Sie hörte ihn kaum. Den Zettel krampfhaft in der Hand, zog sie den Schlüssel aus der Türe und machte sich schleunigst auf den Weg. Es war wie Johann Peterkow gesagt halte. Sie fand die Türe der Lehrerwohnung verschlossen. Ueppiges Pseifen- kraut nickte überall von den Lehmwänden herab, reichte sich über den niederen Fensterspiegeln die Hände und ließ kaum mehr von ihnen sehen, als hier und da ein kokettes Blinzeln. Das Bänkchen zur Linken hatte die Füße gebrochen und war nicht wieder geheilt. So lehnte Rut Wendebühl denn heiß und müde am Staket und sah die Straße hinauf und hinunter. Die kleinen Gehöfte der Bauern und Eigentümer reihten sich links und rechts an. Ueberall das gleiche Bild; das Wohnhaus zurückgebaut; vor der Türe zwei Linden oder Kastanien, unter denen eine Bank stand. Seitwärts auf gepflastertem Damm der klapperige Göpel vom Vater oder Großvater her mit einer neuen, groß gehauenen Verkleidung. Im Hintergrund die Hundehütte mit dem Kläffer. Und überall auf Bänken, Steintreppen und an Wagendeichseln junges Volk, das sich neckte. Rut erkundigte sich nach dem Lehrer und Posthalter und erfuhr, daß derselbe so bald wohl nicht nach Hause käme. Fortsetzung folgt. les g' sag§ hier^ mB Denig» es bl svB nd öefÄ ich miM 'i dkl 'st Sa» iinB eine» neB - Ä erde»' n Ä lieh» Da^ i, lchttz! dB an sien»' >enn k )mll^ and» ewä^ deutcf verhif bring» Dank. Für die vielen Beweise der Liebe und Ehrungen beim Heimgange unserer lieben, unvergeßlichen Mutter, Schwieger- und Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Milina Klara mn>. Achsler geb. Berndt sagen wir allen nur auf diesem Wege herzlichsten Dank. Die trauernden Kinder Eugen Drechsler, z. Z. im Felde, und Familie Alfred Drechsler, z. Z. im Felde, und Familie. Rabenstein und Möhrsdorf, den 2. Juni 1917. Halb-Etage Stube mit Schlafstube sofort oder später beziehbar und Bodenkammer ab 1. Juli zu vermieten Siegmar, Amalienstrane 5, i l. Reichenbrand, Hofer Str. 13. Bür Oie überaus wollltuenOen Beweise Oer Beilnalrme, Oie mir keim lOeim^an^e meiner lieben Oattin Kugu5ls Müller §ek. Xrü§er OarAekracllt wurden, spreclrs icli, §leicdreiti§ im kiamen Oer LinOer unO VerwanOten, meinen kerrlieksten Dunk aus. Lieemsr, am 30. Llui 1917. luenmsnn IVIÜUvI', liefbuuunternellmer. Für bereits erwiesene Anteilnahme herzlichsten Dank; insbesondere dem Turnverein Rottluff und der Vorturnerschaft für die ehrenvollen Nachrufe. WM I Hart und schwer traf uns die unverhoffte, schmerzliche I Nachricht, daß am 14. Mai d. I. im blühenden Alter von 20 Jahren, am Abend vor seinem Geburtstag, unser viel- geliebter Sohn, Bruder, Cousin und Neffe Willy Knoth Soldat im Infanterie-Regiment Nr. 133, 7. Komp. Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Kl. durch einen Minenschuß den Heldentod erlitten hat. Sein sehnlichster Wunsch, in einigen Tagen auf Urlaub zu kommen, um seine Lieben in der Heimat wiederzusehen, ging leider nicht in Erfüllung. Rottluff, den 30. Mai 1917. Die trauernde Familie Franz Knoth nebst allen übrigen Angehörigen. So jung und jugendsrisch zogst Du hinaus, Wolltest wiederkehren ins Eltemhaus. Du ahntest nicht den frühen Tod, der Dir beschiedcn, Als Du Abschied nahmst von Deinen Lieben. Der Gram und Schmerz ist unermeßlich, Deinen Eltern bleibst Du unvergeßlich. Ruhe sanft in fremder Erde! Cs ist bestimmt in Gottes Rat, dast man I vom Liebsten, was man hat, muff scheiden. An den Folgen einer schweren Verwundung starb am 27. Mat abends 10 Uhr 20 Minuten in einem Feldlazarett mein heiß geliebter, mir unvergeßlicher Gatte, unser herzensguter, treusorgender Vater, lieber Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Karl Edmund Thiele Soldat im Landwehr-Regiment 104, 8. Komp. Ritter des Eisernen Kreuzes 2. Kl. 2m tiefsten Schmerze die untröstliche Witwe Luise Thiele geb. Spindler nebst Töchtern Erna und Elsa und Eltem und Geschwistern beiderseits. Reichenbrand und Apolda i. Thür., am 31. Mai 1917. ^becsiibe ml SchWube, d "denkammer und Zubehör für 1. Juli zu Asteten Rabenstein, Nordstr. 8. hB Wohnungen L 190 und 200 M., "brnstein, Oststr. 3 sofort zu vermieten I. Splucklor. Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen! Allen lieben Verwandten, Freunden und Bekannten zur schmerzlichen Nachricht, daß am 30. Mai meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Groß- und Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Hedwig Engelhardt im Alter von 56 Jahren nach kurzem aber schweren Leiden plötzlich verschieden ist. Dies zeigt schmerzerfüllt an der trauernde Gatte Heinrich Engelhardt nebst Kindern und übrigen Hinterbliebenen. Reichenbrand, den 31. Mai 1917. Die Beerdigung unserer teuren Entschlafenen erfolgt Sonntag nachm. Vs3 Ilhr von der Behausung aus. Zwei Halb-Etagen ab 1. Juli zu vermieten. Näheres Siegmar, Luisenstrahe 14, I l. Hübsche kleine Wohmig 1. 7. z. v. Siegmar, Hofer Str. 43,1. Schöne kleine Wohnung sofort oder 1. Juli zu vermieten. 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