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redete sie Biberstein in fließendem Fortsetzung folgt. Rabenstein, im März 1917. der D. B. lung bei Herm. Uhlig. Sonnige Halb-Etage Reichenbrand, Hofer Str. 80. Frau Stüduor. Rottluff. nerte alle« undt eine» Ich will des die trostreichen Worte am Grade. Dir aber, liebe Mutter, rufen wir sanft" in Deine stille Gruft nach. ein „Habe Dank" und „Ruhe Julius Reichel und alle Hinterbliebenen. Kleinere Wohnung mit Hausverwaltung ab 1. April oder später zu vermieten. Zu erfahren in der Geschäftsstelle dieses Blattes. eneit Her- Schöne sonnige Halb-Etage mit sehr großer Küche und allem Zubehör ab 1. Juli billig zu vermieten. rr. Vüvkvr, Siegmar. Kaufmanvstraße 6. Stube mit Alkoven und Kammer ab 1. April zu vermieten Rabenstein, Antonstraße 6. Daselbst wird ein kleiner gebr. Koch- Herd zu kaufen gesucht. Kleine sonnige Halb-Etage mit elektr- Licht und Garten ab 1 April Nähe Bahnhof Siegmar zu mieten ge sucht. Erdgeschoß ausgeschl. Angeb. m. 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Er ülaubte genau zu wissen, was der junge Mensch wollte. „Den Weg hättest du dir sparen können, Rodemann. Vorschuß gebe ich nicht. Wenn ein Kind da ist, kann sich wird nicht wieder so gesund, Herr Rittmeister, hat schon drei Tage nichts Warmes gehabt." In Wendebühls Schläfen pochte der gestrige Tag mit wilden Hammerschlägen. Aber auch noch etwas anderes gesellte sich hinzu. Stand da wirklich ein Mensch vor ihm, der ihm helfen wollte? Nur nicht wieder eine Enttäuschung, ein Jrrelaufen. Er sah den andern an, als wenn er auf dem Grund seiner Seele nach den Perlen spähen wollte, die einen Augenblick ihr Schimmern gezeigt. Er gewahrte sie nicht. Aber er sah in den hartblauen Augen Tränen stehen. Da reichte er ihm die Hand entgegen. Karl Rodemann neigte sich linkisch darüber und preßte die Lippen darauf. Damit war der neue Kontrakt zwischen ihnen zustande gekommen. 6. Kapitel. Auf der grünlichen Flut des bekannten Seewegs, der von Hamburg nach Neuyork führt, lief in schillerndem Panzerkleid ein stattliches Schiff, der Schraubendampser „Präsident Lincoln", der über Cherbourg und Plymouth ans Ziel ging. Die Reisenden der zweiten Kajüte standen auf dem hölzernen Garten ihres schwimmenden Wohnhauses in kleinen Gruppen beisammen und stellten fest, wie jedem einzelnen das Essen gemundet hatte. Nur einer hielt sich allein. Er hatte es bisher ängstlich vermieden, Bekannte zu werben. Es war Biberstein. Er sah über das abwechslungs reiche Leben hier beständig in die Zukunst. Zuweilen störte ihn sogar die laute Vergnügungssucht der Mitreisenden. Der stumme Gast, mit dem er beständig in verzweifeltem Ringen lag, konnte den Ton der Freude nicht ertragen. Da kam ihm — geradewegs aus dem lachenden surrenden Menschenschwarm — ein Kampfgenosse zu Hilfe. Ein Fächer schlag traf seine Schulter. Neben ihm tauchte die Gestalt 2 gute Legehühner zu verkaufen. Zu erfahren in Geschäftsstelle dieses Blattes. „Ich habe Lust und Liebe dazu, Herr Rittmeister! kenne die liederlichsten Stellen auf unserm Feld, ich PlMm-MiiW sofort oder später zu vermieten bei Lux 0orstvubvrxor, Rabenstein, Kirchstraße 21. AuWß siir JWchflW j>i Menstein. Donnerstag, 22. März, abends 7 Uhr, Abendnähschule. >, a» rstei» i ei»' eblos alte»' lene» i de» I Ull^ -chus Schützengesellschaft Reichenbrand. Morgen nachmittag 5 Uhr Bersamm- , au§ icke«, trug t ge- Das >ene» Utes' Auf- als und chlag Hi Erklärung. Hiermit erkläre ich, daß die Verleum dung gegen Frau llvüvlx Votsler auf Unwahrheit beruht und warne dringend vor Weiterverbreitung. Es ist erwiesen, daß von ihr kein Brief im Gemeindeamt abgegeben worden ist, der die Forderung der Lohnbücher zur Folge haben soll. SWe sm. Hilb-NM mit Bad und Balkon ab 1. Avril zu vermieten. Näheres bei I-soudorckt, Siegmar, Limbacher Straße 3. k'.k'. Reichenbrand. Morgen Sonntag, den 18. d. M., vorm. 10 Uhr findet Hebung statt. Sammeln hierzu VM Uhr am Lpritzenhaus. Dunkle Uniform. Zahlreiches und pünktliches Erscheinen ist erwünscht. Das stelloertr. Kommando. nicht faulenzen. Mitrackern will ich am Tag, und Nachts aufpassen, daß sie nicht alles fortschleppen. Versuchen Sies mit mir, Herr Rittmeister. Meine Hand soll vertrocknen, wenn sie sich an Ihrem Gut verunreinigt. Und die Rieke wirds Kochen für den Hcrrentisch besorgen. Hofmeistersch rlicht n ihk f del W die Rieke jeden Tag einen Liter Milch aus dem Herrenstall holen." „Herr Rittmeister, ich komme nicht um den Vorschuß." „Warum denn sonst wohl?" Hinter der kantigen Stirn formte sich der zähe Wille zu armseligen Worten. „Vater war Hofmeister, Großvater hat was Eigenes gehabt — ich möchte nun wohl Inspektor werden." „Mensch, bei dir ists wirklich nicht ganz klar. Der Wille ließ sich nicht tottreten. Grasgarten zu pachten gesucht. Angeb. mit Preis- angabe unter S an die Exp. d. Bl. Mfenkblb MMkin. Hierdurch den Mitgliedern zur Kenntnis, daß unser Mitglied Kurt Seidel heute nachmittag 3 Uhr von der Behausung aus beerdigt wird. Sammeln Vs3 Uhr im Vereinslokal. Zahlreicher Beteiligung sieht entgegen der Vorstand. den» aus luge» de» sie el K n del c siä , Witz AB it -ft r dit , als iesei» kleiiil wwel von Mrs. Burckharth auf, neben welcher er die Ehre hatte, seine Mahlzeiten einzunehmen. Sie steckte in einem sußfreien Kleid aus weißem, englischem Leder und trug ihre vierzig Jahre mit jugendlicher Leichtigkeit. Ob der wortkarge, muskulöse Mann, der während der Tafel zu ihrer Linken saß, im Eheverhältnis mit ihr stand, wußte Biberstein nicht. Jedenfalls hielten sie sich auch außerhalb des Essens zusammen. „Sie sollten nicht so lange ohne Schirmmütze in der Deutsch an. Mit einem Ruck fuhr er zu ihr herum. Er hatte sie bisher nur das eigenartige Englisch einer halbge bildeten Amerikanerin sprechen hören. Sie weidete sich an seinem Erstaunen. „Ja, ja, mein Herr, ich bin eine waschechte Deutsche. Sie hätten mich wirklich nicht so ganz links liegen lassen sollen. Ich habe wohl ganz dasselbe durchgemacht, wie Sie jetzt, als ich nämlich zum erstenmal von Berlin nach -Neuyork reiste. Sie reckte sich auf die Fußspitzen. „Ich war damals für Mr. Blanks Zirkus engagiert. Meine hohe Schule war nämlich berühmt." Sie war vertraulich näher gekommen. Biberstein stand Schulter an Schulter mit ihr, ohne daß es ihm unangenehm war. Er suchte eine artige Frage zusammen. „Ach — und da sind Sie dann natürlich sofort drüben geblieben." Sie lachte ein wenig. „So ganz einfach war das nun eigentlich nicht. Aber schließlich jawohl." „An dem denkwürdigen Abend, als Mr. Burckharth vier Ladies und drei Zentner Eisen so leicht auf dem Kopfe balanziert hat, wie ich meine Mütze, entschloß ich mich, seine Frau zu werden." „So ist der Herr zu Ihrer Linken also Ihr Gatte?" Ein stolzes Nicken gab die Bejahung. „O, wissen Sie, die amerikanischen Männer sind engelgut. Von denen könnt Ihr lernen. Alle zwei Jahre fährt er mit mir in meine Heimat, trotzdem das eine gräßliche Zeit für ihn ist. Er kann die Berliner nicht ausstehen. Ich habe aber in der Naunynstraße noch eine Schwester. Sie sollten sehen, wie sich dat olle Wurm freut. — Da kommt er —" Sie hob den Fächer und winkte ihn heran. „Henry, Henry." Der Mann sollte Engländer von Geburt sein, wie sie sagte. Er gab sich wie ein Lord. Sie tuschelte eifrig aus ihn ein. Ihr Friedrich Wilhelm von Biberstein. Sek Wendebühl schüttelte den schmerzenden Kopf, als er zu uÄ Ade gelesen. Da gab ihm der junge Mensch wiederum lte e> ein Rätsel auf. Er war heute gar nicht auf das Klären ediat'«ersessen. Unschlüssig wog er die Zeilen in der Hand. Es war sonst nicht seine Art, beschriebenes Papier autzuheben. ^ftber dieses hier sprach noch zu einer zweiten Person, zu ikinem Kind. Jetzt hätte Rut das alles nicht verstanden, i^d konnte wissen, ob er ihre Reife erlebte. Da war ieuB es am besten, er tat den Brief zu ihrer Mutter Bild, . . °as er jahrelang nicht aus dem Dunkel gehoben hatte, weil sag» er sich »ar ihm schämte. . Es kroch durch sein Herz wie eine Schlange, die längst -H 'hr Gift verspritzt, — mit gärendem Wunsch, daß er noch kinmal mutig und rein genug würde, um seine Augen darauf senken. Nicht heute und morgen — nur noch überhaupt Für die vielen Beweise liebevoller Teilnahme beim Heimgange unserer lieben Entschlafenen, Frau Pauline Anna Reichel, sagen wir hierdurch unsern herzlichsten Dank. Vielen Dank der Firma Hermann Reinhardt und deren Arbeitspersonal für die Geld- und Blumen spende. Insbesondere danken wir Herrn Hilfsgeistlichen Dobrucky für ere'iaum. Die amerikanische Großstadt hat genug „dutschman" ausg' llls Straßenkehrer. Vielleicht kaufe ich mir — möglichst tief im Land — irge» silie Farm. Daß ich mein Leben darauf beschließe, kann en i-uch mir nicht denken. Es gibt eins in der Heimat, das arte» mich unwiderstehlich zurückreißen wird: Ihr Kind, Herr Rittmeister. Und weil dies doch eine Art Abschied zwischen -ns* WZ sein soll, muß ich noch ein paar Worte über Ihre Rut sagen. Es ist mir, als könnte ich niemals meinen Anspruch auf ihre Liebe aufgeben. — Wo aber Ansprüche wachsen, ' Auß auch eine Pflicht bestehen. — Und diese Pflicht habe heute ausgeübt. Sie wird Ihnen erst später offenbar ? werden. Dann soll sie weder überraschend noch entdrückend b "s Sie oder Rut wirken. Das Kind soll durch sie frei werden, sobald sich — nach menschlicher Berechnung — der Wunsch nach Betätigung dieser Freiheit in ihr regt. Sie aber sollen der schwersten Zukunftssorge damit überhoben hin. Halb-Etage Nähe Bahnhof Siegmar in besserem Hause an ruhige Familie pr. sofort oder später zu vermieten. Näheres durch Herrn Lvbiuülor, Luisenstraße 1. 2 Wohnungen a 190 und 200 M., Ravenstein, Oslstr. 3 sofort zu vermieten I». SptnSIor. kur 6ie uns deim 1o6e unsres lieben 8obne8 unä LruZers M kiclmü Ksblkt »Lcbütre 6er NLsebinenAervebrubteilun^« in so ebrenvoller Weise bewiesene leilnubrne su^en wir nur bierZurcb unsern berrlicksten Dank. vw 6iad1vr. Ziegmur, 6en 17. Nurr 1917. LlloUbinäsi'sL voll ÜMM^Kl'Ns »Sil M bei Kem beslm WlWöü. ^4«/ /ans Fr-rale- «--öö-rZs-r aMoZs-r ör'ZZe Unser Glück entrissen! Allen lieben Verwandten und Bekannten zur traurigen Nachricht, daß unser lieber Sohn und Bruder, der Gefreite will, Kurl Schmidt Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Kl. am 15. März an den Folgen seiner vorjährigen Verwundung kurz vor seinem Urlaub und seinem 24. Geburtstage den Heldentod gestorben ist. Der Tag der Beisetzung ist noch unbestimmt. 2m tiefsten Weh die trauernden Eltern Max Schmidt und Frau nebst Geschwistern. Rabenstein, den 16. März 1917. Geliebt, beweint und unvergessen! Herzlicher Dank. Für die zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgange unsere lieben Vaters, Schwiegervaters, Großvaters, Bruders und Schwagers FlieW M MWW sagen wir allen Verwandten und Bekannten unsern innigsten Dank. Die trauernden Kinder Reichenbrand, den 17. März 1917. nebst allen Hinterbliebenen. Erkerwohnung für 1. April zu vermieten Siegmar, Wiesenstratze 1, I. Rabenstein. Kleines massiv gebautes Haus zu verkaufen. Anfragen unter 100 D. an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Eine Kopierpresse in gutem, tadellosem Zustand wird billig verkauft Reichenbrand, Weststratze 201. Kratziges Schulmädchen als Aufwartung gesucht Reicheubrand, Hofer Straße 60. Eine Wohnung, > leb i , kooen mit 3 Kammern, ab 1. April für 1. April zu vermieten ' '"'j ^verm. Waldschlößchen Rabenstein. Deckanzeige. Stelle meinen Franz. Widder, 8 Monat alt, in Chemnitz am 6. Fan. mit Sieger preis (92 Pkt.) prämiiert, einen Ricsen- Scheckeu-Rammler, schwarz-weiß, sowie einen Belg. 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