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Brotkartenhefte Nr. Zur Inempfangnahme haben die Haushaltungsvorstände oder deren Stellvertreter (Ehe stin. Fortsetzung. Nachdruck verboten. das e 2 Uhr, V-» „ , Vr4 „ . herunter und las die engbeschriebenen.Seiten. Lieber, werter HerrlRittmeisterh ^Ikoc ia vei Schicksal den starken Menschen genommen hatte, seinen letzte« Halt! — Es war ja alles Blödsinn mit dem Opferbringe« und was er sich sonst vorredet. Er wars doch, der das Opfer wieder hatte heranschleppen wollen, — festhalte« — aussangen. Aber jeder will doch leben. Er saß stumpf hinter dem Tisch und ließ sich bediene» Die Wirtin stellte nach einer Stunde fest, daß der Her« Rottluff. Die Einwohnerzahl hiesiger Gemeinde betrug am 1. Februar 1917: I90l (einschl. 1 Saisonarbeiter). Im Februar wurdest 11 Zuzüge und 9 Verzüge sowie — Geburt und 4 Sterbefälle gemeldet, sodaß die fortgeschriebene Einwohnerzahl am 1. März 1917 1899 (einschl. 1 Saisonarbeiter) betrug. Mie werden es über sich gewonnen haben, selbst nach Lerritz zu kommen, und nun war ich nicht mehr da. Oh»« Ihnen vorher ein Wort zu sagen, habe ich mir eine ander« Heimat ausersehen. Wenn man das so kahl hört, muß es wie Undankbarkeit und Unanhänglichkeit anmuten. Und doch ging ich, weil ich Ihnen dankbar bin. Meinen alten Platz konnte ich nach allem, was vorgefallen ist, nicht mehr aus' füllen. Mir ist etwas in den dunklen vier Wänden verlöre» gegangen, das mir dringend notwendig gewesen. Nun bi» ich auf der Suche, um es wieder zu finden. Wer weiß, wo ich es mir holen werde. Ich habe noch keine bestimmte» Pläne festgelegt. Daß ich in Neuyork bleibe, glaube ich das Sie ihm zum Vorwurf machend Je nun, was man dazu sagen. Die Menschen reden nun doch mal al«^- Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrand. Am Sonntag Lätare, den 18. März, Vorm. 9 Uhr Predigt gottesdienst: Pfarrer Rein. Dienstag Abend 8 Uhr Zungfrauenverein. Donnerstag Nachm. 2 Uhr Großmütterchenverein, Abend 8 Uhr Nähabend. Amtswoche: Hilfsgeistlicher Oehler. Parochie Rabenstein. Am Sonntag Lätare, den 18. März, 9 Uhr Predigtgottesdienst mit Beichte und heil. Abendmahl: Pfarrer Grünberg (Röhrsdors). 8 Uhr ev. Zünglingsverein Mittwoch, den 21. März, 8 Uhr ev. Zungfrauenverein. (Abschieds abend.) Wochenamt vom 21.—25. März: Hilfsgeistlicher Dobrucky. 1 bis mit 125, nachmittags 126 „ „ 250, 251 „ „ 375, 376 und mehr, „ Sitzung des Gemeinderats zu Nabenstein am 6. März 1917. Anwesend: Der Gemeindevorstand und 15 Mitglieder. 1. wird Kenntnis genommen: ») von dem Ergebnis der Sammlung Heimatdank — 2668,09 Wk. — b) von verschiedenen Geschäftsein gängen und Maßnahmen, besonders der Regelung der Kohlenabgabe. 2. werden eine Anzahl Unterstützungssachen beraten und zur Erledigung gebracht; 3. in einer Hypothekenangelegenheit wird nach Lage der Verhältntsse eine weitere Frist gewährt; 4. wird Kenntnis genommen von dem Sachstand in einer Klag sache und der Vorsitzende beauftragt, das Weitere zu veranlassen; 5. dem Zusammenschluß der größeren Landgemeinden zu einem Verbände steht man freundlich gegenüber und erwartet weitere Unter lagen; 6. erfolgt die Festsetzung des Grundpreises in einer Wertzuwachs steuersache; 7. wird dem Vorschläge des Finanzausschusses, Gewährung von Teuerungszulagen für Gemeindebeamte in Gemäßheit der gesetzlichen Bestimmungen für Lehrer zugesttmmt: 8. wird der I. Nachtrag zum Ortsgesetz über die Errichtung einer Freibank einstimmig angenommen; 9. wird der Wert eines Grundstückes zur Besitzwechselabgabe festgesetzt. Betrifft Saatgut und Sämereien. Die Landwirte sind eifrig vemüht, die zur Ernährung des Volkes erforderlichen Maßnahmen für dieses Jahr zu treffen und die wichtigsten und ergiebigsten Nahrungsmittel im großen anzubauen. In erhöhtem Maße als bisher sind wir dieses Jahr auf das Gemüse angewiesen. Deshalb müssen vor allem die Kleingartenbesttzer, Industriearbeiter, Schrebergartenvereinigungen usw. hier durch eifrige Mitarbeit den Gemüseanbau auf das lebhafteste und gewissenhafteste zu fördern bestrebt sein. Damit der rechtzeitige Anbau gesichert wird, ist der schleunige Bezug von Sämereien erforderlich. Nichts davon darf aber verloren gehen, da Mangel an Samen besteht. Gemeinschaftlicher Bezug und sparsamste Verteilung, unermüdliche Sorgfalt bei der Aufzucht ist daher dringend erforderlich. Wegen der Beschaffung von Sämereien wenden sich die Vereinigungen am besten schleunigst an ihre Kommunalverbände, die ihnen auch sonst gern mit Rat und Auskunft zur Seite stehen werden. Der Sieg der Treue Roman von Käte Lnbowski. Aresj Hut - es an r E Astig eine ( K< Hiiitze zu de Alle Leute der Umgegend sollten es jetzt wissen: „der Biberstein sitzt wieder an Wendebühls Tisch und ein Hunds fott, wer ihn scheel ansieht." — Der kleine Umweg über den Damerower Gutshof durfte auch nicht gescheut werden. — Es galt dem Grünschnabel, dem Frederici, der neulich so recht befriedigt gesagt hatte: „nun können wir ihn wenigstens beide nicht mehr gebrauchen", ein Licht aufzustecken. Rittmeister Wendebühl war in diesem Augenblick voll kommen überzeugt, daß er mit dem allen ein schweres Opfer brachte. Nun die wirtschaftliche Not der letzten Wochen zu Ende ging, wurde er gefühllos dagegen. Er hatte die zahlreichen in dieser Zeit eingelaufenen Rechnungen sowie die Verkaufsvorschläge gewiegter Unterhändler zusammen in einer geräumigen Zigarrenkiste aufbewahrt. Diese stand bereits im Turmzimmer auf Bibersteins altem Schreibtisch. Damit glaubte er aber auch genug getan zu haben. An der Frühjahrsbestellung mochte freilich inzwischen mehr ge sündigt worden sein, als sich wieder gut machen ließ, die verdammten Rutenen wußten nichts von Egge und Sämaschine. Der einzige, der das Zeug hatte, mit ihnen fertig zu werden — nämlich Karl Rodemann — hatte erst vor kurzem eine Art Typhus überstanden. Seit vierzehn Tagen war er wieder eingetreten. Er war zum Aufseher emporgestiegen und hatte nach der Hochzeit einen leerstehenden Katen bezogen, der sonst zwei Familien Wohnung zu geben hatte. Es war gewiß purer Neid von den anderen, wenn sie hinter seinem Rücken behaupteten, daß es seit der Krankheit „nicht mehr so ganz richtig" mit ihm sei. — Herrgott, der Mann machte sich Sorgen! Soll einer in seiner Lage vielleicht noch weiter den Dudelsack spielen, nachdem ihm innerhalb acht Wochen Knh und Schwein krepierten?! Es war ein Glück, daß er wenigstens nicht zu verwerflichen Mitteln griff. — Rittmeister Wendebühl lockerte plötzlich den Kragen seiner Joppe, trotzdem derselbe ohnehin schon lose genug saß. Seines Lebens Jammer beengte ihn. Er gab keine Gelöbnisse vor sich ab. — Aber wenn der Biberstein erst wieder da wäre und die Karre im Laufen, wollte er es noch einmal mit sich versuchen. — Um sieben Uhr ging die Reise vonstatten. Die Füchse, hatten ein paar Tage gestanden und trabten flott au. Karl Rodemann, der auf dem Hof eine Wagendeichsel zurechlschnitt, hielt mit der Arbeit inne und sah dem entschwindenden Gefährt nach. Es war, als ob dabei über sein ernstes Gesicht ein Lächeln der Freude schlich. Diesmal ließ Wendebühl den Wagen nicht abseits halten. Er fnhr hart vor das Lerritzer Landgericht. Zu beiden kümmerlichen Tannen war die Maifreude erst später gekommen. Das Helle Lachen des frischen Triebes hatte sich noch nicht verloren. — Wendebühl war stolz auf seine Pünktlichkeit. Soeben schlug eine Uhr zehnmal. Ec stieg hastig aus und sprach einen Mann an, der gleich ihm dem Eingang zustrebte. „Sind Sie vielleicht der Gefängniswärter?" „Nein. Das ist ein Kollege. Gerade gegenüber wohnt er." Und er deutete zum Ueberfluß mit dem Daumen geradeaus. „Ich wollte Herrn von Biberstein abholen," sagte Wende bühl, als er endlich den Zuständigen gefunden. Der Gesichts ausdruck des Angesprochenen erschien in diesem Augenblick nicht sonderlich klug. „Ich bin Rittmeister Wendebühl ans Stechow," erklärte er darauf in unsanftem Ton. Das stumme Anstarren verdroß ihn, aber es hörte auch jetzt nicht auf. „Am 8. Juli um zehn Uhr vormittags — also jetzt, auf der Stelle — muß er doch entlassen werden. Wollen Sie sich gefälligst darum bemühen. Ich habe nämlich nicht sehr lange Zeit." Da hatte sich der Andere glücklich zurechtgefunden. „Ach — der —" machte er in erwachendem Verständnis, Nummer 13 — der ist schon ein paar Tage raus. Er hat eine Eingabe an den König gemacht. Wissen Sie, es paßte sonst nicht mit seinem Schiff —" Wendebühl stotterte etwas. „Sein Schiff?! Was für ein Schiff? Mann, Sie sind wohl nicht ganz klar." Die Würde des kleinen Beamten kam zum Durchbruch. „Nu, ich hab nicht so lange Zeit. Adieu! Wendebühl ließ ihn gehen. Seine Hände hätten auch gar nicht die Kraft gehabt, ihn daran zu hindern. — Ein Weilchen stand er starr auf demselben Fleck. Dann stolperte er zurück, an den Tannen vorbei, durch den Haupteingang, in das steinerne Gebäude hinein. Ein Bote wies ihn zurecht. — Er wußte nicht, zu wem. Er wußte nur, daß er sich seines Herzens Angst herunterreden mußte. Der, bei dem er Aufklärung suchte, war nicht mehr ganz jung. Er hatte daher schon die feine Arznei bei der Hand, einen Kranken ruhig von seinen Sorgen erzählen zu lassen. „Ja," sagte er endlich, „es hat uns alle überrascht, Herr Rittmeister. Schließlich ist es doch aber verständlich. Einen Menschen mit altem Namen aus guter Familie trifft das doppelt hart. Ich wenigstens kann begreifen, daß er nicht weit genug fort kann. Und sein stummes Fortstehlen, Herr denn heute die schweren Stiefel an den Füßen. — Rut hatte ausnahmsweise die Erlaubnis erhalten, a« diesem Mittwoch nach Stechow zu wandern, um Onkel Biberstei« einen Willkommensgruß zu bringen. Nachdem sie nun ei»' mal den Tag seiner Heimkehr erfahren, wäre es lieblos gewesen, ihre Sehnsucht noch länger im Zaum zu halte»' Sie hatte die Augen weit geöffnet und die Arme, die goldene« Ginster und blaue Kornblumen umklammerten, fest an de« Körper gepreßt. — Nun sah sie von einem zum andern un" lief schließlich zu Karl Rodemann, als ob sie bei dem Schuf suche. — Sie fragte kein Wort. Allzuviel stürmte auf si« ein. — Von dem schlafenden Vater hielt sie eine unerklärlich« Scheu zurück. Sein rotes, gedunsenes Gesicht erschien iht fremd. Ein Ahnen ging ihr anf, daß ein Feind auf de« Lauer liege, und damit eine wehe, heiße Kinderangst. W blieb er, der sie allein schützen konnte? Plötzlich warf s>« sich auf die abgetretenen, fleckigen Dielen und umklammerst mit beiden Händen Karl Rodemanns Knie. Nach alle« Seiten flogen die Blumen umher Der hob das zitternd« Kind auf und trug es zu seiner Frau, die mit der kleine» Rut immer herzlich vertraut gewesen. Am nächsten Morgen, als Wendebühl langsam begann, aus dem zerbrochenen „gestern" ein erträgliches „heute" zu flicke»/ brachte Johann Peterkow einen Brief herein. Er trug Bibersteins Handschrift und war in Hamburg zur Post ge' geben. Wendebühl hatte nicht mehr auf ihn gerechnet. Das Gefühl, in einen Abgrund zu fahren und mit zerbrochene» Gliedern darin hilflos zu verharren, beschlich ihn ein zweites' mal. Nur weil der Eigennutz allmählich eine zornige Aust Wallung in ihm geschaffen, überwand er es schneller als gestern. Mit einem seltsamen Gemisch von Schwachheit un« Verlangen, Zorn und Sehnsucht riß er endlich den Umschlag Brotkarten-Ausgabe in Rottluff. Die Ausgabe der Brotkarten auf die Zeit vom 25. März bis 21. April 1017 an die Haushaltungen hiesiger Gemeinde erfolgt Sonnabend, den 24. März 1917, nachmittags zu den nachstehenden Zeiten, in Zimmer Nr. 1 der hiesigen Schule, und zwar an die Haushaltungen der „Wohin ging er?" fragte Wendebühl mühsam. „Das wußte er selber noch nicht. Nur sort. Zueö jedenfalls nach Hamburg. Dann weiter bis Neuyork. Sei« W Schiff, es heißt Präsident Lincoln, geht, wenn ich mm Ende irre, heute mittag um 12 Uhr in See. Vorher wollte ««ein R noch mancherlei ordnen. Er hat das in seinem Jmmedia« «ersess gesuch glaubhaft dargetan." j lvar s — — — _ — — -Aber stineni Nun fuhr Wendebühl wieder heimwärts. Vor de5^s, Stolzeuberger Kruge ließ er halten. Er konnte sich seine«, cs Leuten unmöglich so fassungslos zeigen. — das e „Herr Rittmeister, die Füchse sind etwas warm," sag« er sich der Alte vom Bock herab warnend. Wendebühl nahm kein« Notiz davon. Ja, er befahl nicht einmal, wie es doch eine« jr guten Herrn Pflicht gewesen wäre — „leg wenigstens di« Decken ein bißchen auf." — 1-^ Er sah stier geradeaus auf den weißgescheuerten SchenkM ' wie das Sonnenlicht in die Flasche Arrak tauchte und Gold - körner herauftanzeu ließ. — Nur vergessen, daß ihm das mehr, als es unumgänglich notwendig wäre. Jetzt hat« Herde, er es nur mit sich allein zu tun. Ich habe mich dah«N) - auch jedes Ratschlages enthalten. Nur „gute Reise" hab« ich ihm gewünscht und „glückliche Heimkehr." Ginzeirmternehnmugen. „Verschiedene Etnzelunternehinungen sind geglückt." Wie manches Mal haben wir so oder ähnlich in den Heeresberichten der letzten Monate lesen können. Unscheinbare Worte, doch inhaltschwer und bedeutungsvoll. Sie charakterisieren offenbarlich die Taktik, die Hindenburg nun schon seit längerem mit gutem. Erfolge an vielen Stellen angewendet: die Front nur halten. Von Zeit zu Zeit aber heißt es doch hier und da, besondere Leistungen zeigen und Krast- anstrengungei'^vollbringen Da ist dann mehr als nur Halten, nur Durchhalten, da gilt es für diejenigen, die dazu berufen sind, alles aus sich herauszugeben zu starkem Schlage. Der einzelne hat gewiß nicht das volle, auf Kenntnis aller Zusammenhänge beruhende Be wußtsein, was er da, gerade an seines. Teile der Front, an seinem Platze zu leisten hat und für das große Ganze vollbringt . . . Die gleichwohl gewaltige Bedeutung dieser „Einzeiunternehmungen", oft nur Patrouillen weniger oder gar einzelner, würdigt am schlagendsten aber eben der Heeresbericht. . . Steht es denn nun um uns Kämpfer der Heimarmee anders? Auch wir tun tagaus, tagein unseren Dienst, wir sind gleichsam die am weitesten rückwärtigen Verbindungen, die innersten, ersten Etappen, die für unsere Kameraden draußen die Lebens- und Kampsmittelzufuhr besorgen . . . Wir haben aber noch eine besondere Kriegsaufgabe: Wir halten die innere, die wirtschaftliche Front. Auch da geht es nicht ohne Kampf ab. Und wenn wir auch im allgemeinen uns auf die Technik des Haltens, des Durchhaltens beschränken müssen, so sind doch hin und wieder auch hier besondere Leistungen nötig, ist manchmal ein besonderer Schlag zu führen, und auch hier wird allzuoft der Erfolg erzielt durch eine Reihe Einzel unternehmungen. Zeder tut da an seinem Platze, ganz wie draußen, seine Pflicht. Unblutig, ohne Todesgefahr, aber gewiß nicht minder wichtig. Und solche Pflicht gilt es jetzt für jeden, der dazu berufen, zu erfüllen, jetzt, da die neue Kriegsanleihe unseren gewaltigen Fronten neue Festigkeit und Kraft geben soll. Der einzelne glaube nicht, daß an ihm das Gelingen des Ganzen nicht liege. Im Gegenteil: ein einziger, der versagt, kann das Leben Hunderter von Kameraden gefährden, ja, den schon sicheren Erfolg vereiteln. Diese 6. Kriegs anleihe wird die größte Schlacht, die wir in unserem Wirtschaftskampf schlagen. Sie muß gewonnen werden, schon um der unversehrt zu erhaltenden Heimat willen, denn nur mit neuen gewaltigen Mitteln setzen wir die Tapferen draußen instand, siegreich zu bleiben. Kein endgültiger Sieg draußen ohne diesen Anleihe-Sieg! Jede, wirklich jede Mark aber, die gezeichnet wird, ist wie der Soldat draußen, der in den mannigfachen Einzelunternehmungen für das Ganze den Sieg erringt. Es geht wirklich ums Ganze! Keiner glaube, daß es auf ihn nicht ankommt. Zeder deutsche Mann in der Heimat hat zurzeit keine wichtigere Aufgabe, als dafür zu sorgen, daß die nächste Kriegsanleihe ein glänzender Sieg wird. 14. I. Mahnung an Geschäftsleute. Das stellv. General kommando XII schreibt: Es mehren sich die Klagen, daß Geschäfts leute — namentlich Inhaber von Läden und deren Angestellte — im Verkehr mit den nachsragenden und einkaufenden Leuten jede Höflichkeit außer acht lassen und schroff auftreten. Ein solches Ver halten verstößt in jetziger Zeit gegen die öffentliche Wohlfahrt, indem es erbitternd auf die allgemeine Stimmung einwtrkt. Das General kommando muß daher ein derartiges Verhalten scharf mißbilligen und hofft, daß solche begründete Klagen in Zukunft nicht mehr erhoben werden können. Andernfalls würde es gezwungen sein, gegen die Betreffenden mit geeigneten Maßnahmen einzuschreiten. Rittmeister vollständig „voll" war. — Es ging nicht anders. Der Alte mußte — fü»! , Stunden später — in Stechow vom Bock herunter, den« sein Herr rührte sich nicht und machte keine Anstalt, aus e' dem Wagen zu steigen. Er schlief ganz fest. Den junge« Leutnant von damals hatte er mit Leichtigkeit auf de« Rücken genommen. Den Rittmeister von heute schaffte el nicht. Johann Peterkow war auch nicht zur Hand, sammelte im Park das Ungeziefer von den Hochstämmen del Rosen herunter — mußte denn Karl Rodemann, der si« R trotz des Feierabends noch auf dem Gntshof aufhielt, m» I zuspringen. Sie legten ihn auf das Bett und der Alt« W . wollte sich gerade — wie er es von seiner Mutter gelernt -"1U- «n die Stiefel machen; aber Rodemann wollte zuvor d« U seltsame Geschichte von dem Schiff hören. — Nachher, als U er zum zweitenmal darangehen wollte, und sich zu diese»« I Zweck bereits die Handflächen befeuchtete, kam die klei«« M Rut in das Zimmer gestürmt. — So behielt der Stechow«« W flauen) pünktlich zu erscheinen. An andere Personen erfolgt die Ausgabe nur in besondere>!aum. Behinderungsfällen und nur gegen Abgabe eines von dem fraglichen Haushaltungsvorstande ausgt-Is S stellten Berechtigungsscheines. An Kinder werden Brotkarten nicht ausgehändigt. Die Umschlag A! der abgelaufenen Brotkarten find mitzubringen. Den Haushaltungsvorständen liegt die Verpflichtung ob, eintretende Veränderung«'"»« i im Personenbestande oder in den sonst in Frage kommenden Verhältnissen innerhalb 24 Stunden i" lch m Gemeindeamt« — Meldeamts-Zimmer — unter Vorlegung der Brothefte sowie der Brotkarte» Ajch zu meldens Mtm Die Hausbesitzer bezw. deren Stellvertreter werden ersucht, ihre Mieter — Haushaltung»' s vorstände — an die pünktliche Abholung der Brotkarten zu erinnern. / Unpünktliche Einwohner werden erst an einem späteren Zeitpunkte abgefertigt. " . Rottluff, am 15. März 1917. Der Gemeindevorstand.