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! Waß ich doch noch einmal dein liebes Gesicht sehen könnte, müsidas ich so oft im Traum gesehen habe. Oh, wie das ölindwohltut, deine warme, weiche Hand zu fühlen!" r! Er lehnte das Haupt an ihre Schulter. es da „Du mußt ganz ruhig bleiben, Hasso," sagte sie sanft. Er streichelte ihre Hand. smerzi „Ich bin ganz ruhig, wenn du bei mir bist," entgegnete er. eln ls,Du darfst mich nie — nie mehr verlassen, Käte" . . . Bin! „Ich werde bei dir bleiben, solange du mich nötig hast." „Ich werde dich immer nötig haben, meine Käte. Ich nd ihstin ja jetzt ein armer, blinder Mann" . . . : . . . „Nein, nein, Hasso!" schluchzte sie auf. ieräus Er schmiegte sich enger an sie und umklammerte ihre Hand. „Ich weiß es," flüsterte er. „Ich werde niemals wieder gegneKein liebes Gesicht sehen . . . aber dein Bild ist so tief wbankingeprägt in meiner Seele, daß ich es niemals vergessen 'ann, daß es so deutlich vor mir steht, als sähen es meine Ärperlichen Augen. Ewige Nacht wird um mich sein, Käte in de- ach, und auch du wirst mich verlassen, und dann wird ZesWie Nacht noch dunkler, noch finsterer werden — sie wird jhnen.ich auch um meine Seele legen — ich fürchte mich vor dieser zt unsacht, Käte." Han! „Wenn ich dir helfen, dir dienlich sein kann, Hasso, ich vill gern bei dir bleiben," sagte sie mit halberstickter Stimme. „Wie könnte ich ein solches Opfer von dir verlangen?" t forintgegnete er schmerzlich und bitter. „Das Leben liegt licht Salbmd klar vor dir — die schöne Welt, die Sonne — alles, ' Zeitllles ist noch dein — mir ist nichts von alldem geblieben, du darfst dein Leben nicht an mein Leben knüpfen, Käte!" „Ich werde es tun, Hasso, wenn du mich nicht fortschickst," ief sie schmerzbewegt. „Und wenn ewige Nacht dich um- undetzMx„ sollte, wenn du nie wieder das Sonnenlicht erblicken olliest, so will ich deine Stütze sein, deine Führerin, die ' heWjr pjx Wegx ebnet, daß dein Fuß an keinen Stein stoßen zurüa „Mw, Mw! Welch ein Wort?" „Wenn du mich lieb hast, Hasso, so soll nichts uns rennen, nicht die Welt, nicht der Zorn deiner Mutter — pruste»,iws, alles will ich für dich tun, alles leiden und dulden nachm deinetwillen, um unserer Liebe willen" . . . i Er schlang den Arm um ihren Nacken. Schluchzend '^.ag sie an seinem Herzen. . „Jetzt ist es nicht mehr dunkel um mich," sprach er eschon feierlicher Stimme. „Nein, ein Helles Licht umleuchtet mich — Heller wie der Schein der Sonne — Käte, Käte, wie soll ich dir danken? Wie soll ich dir deine Liebe lohnen? Oh, fürchte die Welt nicht! Oder den Unmut meiner Mutter! Wenn ich auch ein blinder Mann bin, so fühle ich doch die Kraft in mir, dich, mein Lieb, mein Weib, festzuhalten trotz allem, was die Welt dazu sagen wird. Ich lasse dich nicht mehr, — mein Trost, mein Augenlicht! . . ." Sie weinte an seinem Herzen, und nun war er es, der zärtliche, tröstende Worte zu ihr sprechen mußte, g 14. Wie vor einem Jahre so stand auch heute wieder in der prallen Sonne des warmen Sommertages die alte Gräfin Jadwiga Freiberg auf dem Bahnsteige des kleinen, schon wieder im Bau begriffenen Bahnhofes und blickte starr und stolz aufgerichtet dem Zug entgegen, der sich durch das hügelige Gelände wand. Ihr Haar war noch weißer geworden, ihr charakteristisches Antlitz ein wenig hagerer, der Ausdruck ihrer Menen noch unnahbarer, die Haltung ihrer Gestalt noch straffer und stolzer. Das Unglück der Zeit, die Not ihrer Landsleute, die Zerstörung und Verwüstung des Dorfes und Schlosses und die vielen, vielen Gräber hüben und drüben der Grenze, ja selbst die schwere Verwundung ihres Sohnes, das alles hatte ihren stolzen, starken Sinn nicht zu beugen vermocht, sondern im Gegenteil die Spannkraft ihrer Seele und ihres Geistes noch verstärkt. Sowie es die Umstände erlaubten, war sie nach Schloß Freiberg zurückgekehrt und hatte die Wiedereinrichtung ihres zerstörten Besitztums kräftig in die Hand genommen. Auch den Dorfbewohnern hatte sie geholfen; die niederge brannten Häuser und Scheunen waren wieder aufgebaut, die Felder bestellt, Vieh angekauft, und jetzt prangte Feld und Flur von neuem in sommerlicher Pracht, als wäre der Sturm des Krieges hier niemals verwüstend vorübergebraust. Nur einzelne Schuttstellen und — die frischen Gräber auf dem kleinen Friedhof erinnerten an die wilde, traurige Zeit des Rusfeneinfalles. Neben der Gräfin standen der Direktor Bartling und Pfarrer Junghans. Der erste frisch und behäbig wie immer, wenn sein rotes Gesicht jetzt auch einen ernsten Ausdruck zeigte, der zweite schmal und gedrückt geworden durch die Not der Zeit; hatte er doch seine nächsten Verwandten, zwei Brüder, auf dem Felde der Ehre lassen müssen und seine alten Eltern unter den Nasen des Friedhofes gebettet. Jetzt stand er allein da; seine Schwester, deren Gatte, ein königlicher Oberförster, gleichfalls gefallen war, führte ihm den stillen Haushalt, selbst fast zusammenbrechend unter der Last ihres Schmerzes. „Frau Gräfin haben gute Nachrichten vom Herrn Grafen?" erlaubte sich der Direktor zu fragen. Die alte Gräfin zuckte die Achseln. „Der Professor in Königsberg,"'entgegnete sie kurz und hart, „gibt einige Hoffnung ..." „Ich denke, hier in guter Pflege wird Herr Graf sich schon erholen," sagte der Direktor. Die alte Gräfin schwieg, und Bartling wagte nicht, das Gespräch fortzusetzen. „Gott allein kann helfen," sprach der Pfarrer leise. Aber auch darauf antwortete die Giäfin nicht. Jetzt ertönte ein langgezogener Pfiff, und der Zug wand sich aus der nahen Schlucht hervor und verlangsamte seinen Lauf. Der Stationsvorsteher eilte herbei. „Der Zug läuft ein, Frau Gräfin," meldete er. „Ich sehe es," entgegnete sie kurz. Der Zug hielt. Aus dem einzigen Abteil erster Klaffe stieg Hasso in feldgrauer Uniform; das Eiserne Kreuz erster und zweiter Klasse schmückte seine Brust. Aber seine Augen waren von einer schwarzen Binde bedeckt. Fortsetzung folgt. Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrand. Am 3. Sonntag n. Epiph., den 21. Januar, Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst: Hilfsgeistlicher Oehler. Dienstag Abend 8 Uhr Jungfrauenveretn. Mittwoch Abend 8 Uhr Kriegsvetstunde mit Abendmahl: Hilfs- geistlicher Oehler. Donnerstag Nachm. 2 Uhr Großmütterchenverein. Amtswoche: Pfarrer Rein. Parochie Rabenstein. Am 3. Sonntag n. Epiph., 9 Uhr Predigtgottesdienst: Hilfs- geistlicher Dobrucky. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienst: Pfarrer Weidauer. Nachm. 6 Uhr Mhsionsgottesdienst: Pfarrer Weidauer. Abend 8 Uhr eo. Jünglingsoerein. Mittwoch, 24. Januar, 8 Uhr ev. Jungfrauenoerein. Freitag, 26. Januar, 8 Uhr Kriegsvetstunde mit Kaisers Geburts tagsfeier: Hilfsgeistlicher Dobrucky. Wochenamt vom 22.-28. Januar: Hilfsgeistlicher Dobrucky. r keil, Elsa geb. Barthel. Rekchenbrand, im Januar 1917. Für die uns anläßlich unserer Kriegstrauung in so reichem Maße erwiesenen Aufmerksamkeiten sprechen wir allen hierdurch unsern herzlichsten Dank aus. Besonders danken wir dem Männer- gesangoerein zu Aeichenbrand für den erhebenden Traugesang. Hritz Uhle und Zrau 'önne^ lickli^ llaubll/ idlun^ l alles/ Jhnest/ reitew te dü te sie n rztesi IldlM ,te efi wirst äimn dluns eim skrasi nicht : voll chung! Den Heldentod fürs Vaterland erlitt unser liebes Mitglied MM Weiland. I Ein „Habe Dank" dem gefallenen Helden. Wir werden ihm stets » ein ehrendes Andenken bewahren. Gesangverein „Lyra", Rabenstein. W bt zi N i." IUI Letzter Gruß! Unserm lieben, aus dem Schlachtfelde gefallenen Turnbruder Paul Herold rufen wir für seine aufopfernde Liebe und seine geleisteten, unersetzlichen Arbeiten für den Verein noch ein „Habe Dank" und einen letzten Gruß in sein fernes Heldengrad nach. Kele TmnsW WchMM M UmgebuM. 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Anfang 8 Uhr. Danach Monatsver» sammiung. Die Mitglieder werden ge- beten, recht pünktlich zu erscheinen. Mannergesangverein Rabenstein. Die General-Versammlung findet Sonntag nachm. 6 Uhr im Vereins lokal statt. Alle Ehren-, pafiioe und aktive Mitglieder sind hierzu herzlich ein geladen und werden um zahlreiches Er- scheinen gebeten D. Vorst. KaniiichkiyWkr-Nmili Rabenstein. Heute Sonnabend, dm 20. Januar, abends 9 Uhr findet unsere Monatsoer sammlung im Vereinsiokai statt. Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen wird gebeten. Der Einberufer. Hugo Junghans. Nalurlseilverri« Lchönau und Umgegend. Nächsten Sonntag, den 2l. Januar, Winterpartie noch Geiersberp.Eivenberg. Abfahrt vom Südbohnhof 12,lb Nachm. nach Dittersdorf Einer zahlreichen Be teiligung sieht entgegen der Vorstand. HamdOttm. UMM. Montag, den 5. Februar, abends Vs8 Uhr im Gasthof Neustadt Generalversammlung. Der Vorstand. Tagesordnung: 1. Jahresbeiicht. 2 Kassenbericht und Richtigsprechung desselben. 3. Neuwahl 4. Ein- und Ausgänge. 5. Allgemeines.