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an und sagte mit fester Stimme: „Du gibst das Geldj zurück! Schäme dich, du alter Schwindler, du verdientest, daß ich dich sofort vom Gendarm verhaften ließe." „Ha, ha, ha, du — Moorwurm mich verhaften lassen? — Was fällt dir ein? — Der Handel ist abgeschlossen!" Als nun aber auch der Riese vom Eichhof, vor dessen „eisener Faust" der Humpelhendrik schon lange großen Respekt hatte, näher kam, um ein Wort mit drein zu reden, da schlug dieser andere Saiten an. „Da, nimm den Bettel, wenn du diesen Heidebauern mehr glaubst, als einem weltgewandten Manne, nimm, nimm, ich brauche wegen meiner Ware nicht viel Worte zu machen, die findet überall reißenden Absatz." Der Arbeiter steckte mit einem Seufzer der Erleichterung fein sauerverdientes Geld wieder ein und schaute Lorenzen dankbar an. Der Trödler aber murmelte etwas vor sich hin, das niemand recht verstand, nahm seinen Kasten auf den Buckel, tat noch einen kräftigen Zug aus der Schnaps flasche und wanderte davon, in der Richtung nach dem Gehölz der königlichen Forsten. Man vergaß ihn und plauderte in immer fideler werdender Stimmung gemütlich weiter, während drinnen das junge Volk des Tanzens nicht satt wurde. Thorö freilich war desselben überdrüssig, trotzdem Hermine ihn bei dem Damenpolka sehr ausgezeichnet, um ihn versöhnlich zu stimmen. Er zog sich von der Jugend zurück und setzte sich zu den Alten. Daß er so vorzüglich schießen konnte, imponierte dem Eichbauer ganz besonders j an ihm; aber auch den übrigen gefiel er, nachdem sie ihn etwas näher kennen gelernt. Er verstand es, auf diesen schwerfälligen, wohl mißtrauischen, aber doch leichtgläubigen Bauernschlag durch seine glatten Worte, seine abenteuerlichen Erzählungen gewaltigen Eindruck zu machen. Das Vorurteil, das man anfänglich gegen ihn gehegt, weil man gehört, er hätte seinen Vorgänger, den alten Müller Riis, auf gemeine Wucherweise an den Bettelstab gebracht, schwand mehr und mehr. Er wußte ja auch alles so recht schön einleuchtend darzustellen, wie er nach Arendrup gekommen und warum er die Mühle hätte übernehmen müssen. Nur, um dem besten Freunde sein letztes zu retten, wäre er hierher gekommen. Der hätte sein bischen Geld am Mühlengrundstück stehen und würde es verloren haben, wenn der alte Riis noch länger in seinen Schulden gewirtschaftet hätte. Der Mann mußte recht leichtsinnig gewesen sein. Da regte sich plötzlich in Lorenzen das Gerechtigkeits gefühl wieder stark. Er unterbrach Thorö durch lautes Räuspern, fuhr sich mit der braunen, schwieligen Hand durch sein graues Haar und sagte: „Verzeihen Sie, Herr, aber das stimmt nicht, wir wissen das besser! — Riis war nicht mein Freund, aber ich kann nicht dulden, daß man ihm nachsagt, er wäre leichtsinnig gewesen. Ganz und gar nicht! Unglück und schlechte Zeiten, der Krieg 64 und was alles für ihn damit zusammenhing, die Politik nicht zuletzt, da machte ihn morsch. Und dann fiel er Halsabschneidern in die Hände." Thorö hatte so eine vornehmüberlegene Art zu lächeln, daß dieselbe Lorenzen wohl in diesem Augenblick gereizt haben würde, wenn er kein kluger Mann gewesen wäre,, klug, trotzdem er kaum lesen und schreiben konnte. Sein Nachbar Hinrichsen konnte beides recht gut, war aber in manchem lange nicht so klug wie er. Das räumte der als ehrlicher Mensch auch ohne weiteres ein. Ihn verletzte denn, leicht aufbrausend wie er war, des feinen Herrn überlegenes! Lächeln, und erregt rief er aus: „Was Lorenzen sagt pflegt zu stimmen! Er hat einen klaren Blick und sieht Mi in einigen Sachen immer etwas trübe! Der alte Riis war kein Lüderjan, wie Sie zu denken scheinen. Er war ein fleißiger, ordentlicher, nüchterner Mann, das weiß Goll. Wenn wir nicht auf gutem Fuß mit ihm gestanden, so kav das nur daher, daß wir deutsch gesinnt und er dänisch war.^ „Hm, verstehe, verstehe!" Thorö nickte lebhaft mit dein Kopfes lächelte aber wieder so vornehm überlegen. Die anderen mochten ihm nicht widersprechen, denn sie sahen ja etwas Großes in ihm. Er leerte sein Grogglas, klopfte mit dB Zuckerklöppel nach einem neuen und dachte bei sich: „wä beiden Dickköpfe werde ich schon noch klein kriegen! Sollt noch Respekt — lernen!" — Fortsetzung folgt, l Gekwt/chsiMwe/Mg /'m Püke/. rZ/e ZE aus zl/r/üW L/rse/iez' Z/r so /nc/rem -Aa/so eZa/ZLZ^ac/tZe/r u/rrZ sa§M /rZez-tZ«^ tt/rse/vr Le/ÄrcAstx/r Oa/r^. eZanLe/r E cZem eZre sc^ö/re/r Oesa/r^o. /-adez/sZe///, im /«ZZ /E. Rabenstein, im Juli 1913. Für die uns anläßlich unserer Hochzeit dargebrachten Ehrungen und Geschenke sprechen wir allen unsern herzlichsten Dank aus. Ganz besonders danken wir der Freien Sängervereinigung Siegmar- Rabenstein, sowie der Hauskapelle des Schwetzerhauses. Paul Eichner und Zrau geb. Junghans. Zur die uns anläölick unserer Voppol-Loodroit so rablreicb ruteil Aewordenen Qesckenke unä Orstulationen ssZen vir allen bieräurck unseren berrlicbsten Dank, kesonäeren Dank dem OesanAverein priori-, Havenstein, sowie dem Zurner-OesanA- verein ru viartksu kür die äarAebrackten 8tändcken. »«.bouatvlu, im suli 1913. Walter seiclel null ^ran Frieda geb. Kämpke. Walter llokmavo unä l^rau ttelene geb. Kampfe. Gutgehende Bäckerei, an der Hauptstraße gelegen, ab 1. Oktbr. anderweit zu verpachten. Näheres zu erfahren Voxuavdrouuorol Sloxmar. Schöne sonnige Halb-Etage ist an ruhige Leute per sofort oder später zu vermieten. Offerten unter v. 82 an die Exped. ds. Bl.. Große Stube, Küche, Kammer, für 200 Mk., 1. Oktober zu vermieten Reichenbrand, Nevoigtstratze 3. Röhm sreaadl. Halbelage per 1. Oktober zu vermieten Siegmar, König-Albert-Straße 11,1. Eine srmbW Wohnung, 190 Mark, mit elektrischem Licht, für 1. Oktober zu vermieten Rabenstein, Oststraße 3. 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Wir sind jetzt alle sehr betrübt, Die Post kehrt nicht mehr ein; Sie bringt uns nicht mehr Deinen Gruß Aus weiter Ferne heim. rm /llZZ /9/Z. /Ä> Lire uns a/rZassZZZ/r Z/r" /nr^em ckaxFeö/AtMe/r Oe§c^e/r^e rr/rrZ OzaZr/ZerZZo/re/r sa^e/r lvr> ZtZe/'rZ«/'^ ü/rse/vr ^e^Z/c/lsZe/r Da/rL. r/zre/