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Nagt zu Nr. 18 ks Wochenblattes siir Rcichenbranb, Akgmar, Neustabt, Rabenstein nnb Rottlnss. Sonnabend, den 3. Mai 1913. Sitzung des Gemeinderates zu Reichenbrand vom 25. April 1913. 1. Auf das Gesuch des hiesigen Volksbibliotheksausschusses um Gewährung einer Beihilfe für die Volksbibliothek wird in Rücksicht, auf die Drucklegung eines neuen Bücherverzeichnisses der Betrag von 100 Mark verwilligt. 2. Dem Vorschläge des Armenausschusses entsprechend werden die Empfänger der Zinsen a. der König-Albert-Jubiläums-Stiftung b. „ Eduard-Teubel- „ c. „ Ernst-Meitzner- „ bestimmt. 3. wird die Bedürfnisfrage für einen Kantinenbetrieb bejaht. 4. Wegen Bebauung eines Grundstückes an der Hofer Staatsstraße faßt der Gemeinderat entsprechenden Beschluß. 5. Der Entwurf der neuen Geschäftsordnung wird in der vor getragenen Fassung angenommen. 6. Eine Reklamation gegen die Gemeindeabgaben wird berück sichtigt; dagegen ein Erlaßgesuch abgewiesen. 7. erfolgt in 2 Wertzuwachssteuersachen und 1 Besitzwechselabgabe sache entsprechende Beschlußfassung. 8. Wegen Beschaffung der Sitzgelegenheit für die öffentlichen Sitzungen wird entsprechende Entschließung gefaßt. Bericht über die Sitzung des Gemeinderates zu Neustadt vom 18. April 1913. Nach vorhergegangener Sitzung des Ortsarmenverbandes nimmt der Gemeinderat Kenntnis: 1. , von der Bildung einer Kappelbach-Genossenschaft; 2. , von dem Programme zu der in Forst stattfindenden Rosen- und Gartenbau-Ausstellung; 3. , von einer Mitteilung der Straßenbahnen der Stadt Lhemnitz wegen Mitbesprengens des Gleiskörpers; 4. , von dem Ergebnis der am 10. dieses Monats stattgefundenen unvermuteten Revision der Gemeinde- und Sparkasse durch den Verbandsrevisor; 5. , in Sparkassensachen von einer Hypothekenrückzahlung und genehmigend von einer Pfandentlassungssache. 6. Ein Beihilfengesuch des Königlich Sächsischen Militärvereins China- und Afrika-Krieger in Leipzig läßt man auf sich beruhen. 7. In Bausachen wird ein Ausnahmebewilligungsgesuch befür- wartet. 8. Der freiwilligen Feuerwehr wird ein Ankostenbeitrag zur Teilnahme am Lhargiertenkursus verwilligt. 9. Die abgelegten Gemeindekassen-Rechnungen für 1912 werden dem Verbandsrevisor zur Prüfung überwiesen. 10. wird beschlossen, einen Leichenwagenfonds anzulegen. 11. Einer Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern gemäß soll um Ausarbeitung eines Gemeindesiegels nachgesucht werden. 12. nimmt man Kenntnis von dem Berichte über die letzthin stattgefundene Gasw erksv erb andsvers ammlung. 13. Die Abrechnung über den teilweisen Ausbau der Straße O wird anerkannt. 14. wird beschlossen, anläßlich der Fortsetzung der Pflasterung der Staatsstraße die Fußwegbordsteinplatten mit regulieren zu lassen. 15. Ein Zaunbaugesuch findet Genehmigung. 16. In einer Zuwachssteuersache erfolgt Schätzung des betreffenden Grundstückes. 17. werden die Empfänger der Bertha Müller-Stiftungszinsen bestimmt. 18. Dem Vorschlag des Sparkassenausschusses gemäß wird die Beleihung zweier Grundstücke beschlossen. 19. Ein Grundstück wird zum Zwecke der Erhebung von Besitz wechselabgaben eingeschätzt. Bericht über die Sitzung des Gemeinderates zu Rottluff vom 22. April 1913. Vorsitzender: Herr Gemeindevorstand Geißler. Anwesend: 10 Mitglieder. 1. Kenntnis nimmt man: s) von einer Ministerial-Verordnung, Eemeindesiegel betr., b) von einer amtsh. Verfügung in einer Eemeindeanlagenrekurssache. 2. Genehmigend Kenntnis nimmt man von der Erledigung einer Armensache und von dem Sachstande in einer anderen Armensache. 3. a) In einer Bausache wird die erforderliche Ausnahmebewilligung von § 104 des allgem. Baugesetzes befürwortet; b) die vom Bau- ausschusse zu dem Wohnhaus- rc. Neubau-Gesuche des Zimmereigeschäfts- 2nhabers Bonitz festgesetzten Gemeindebedingungen werden nachträglich anerkannt. 4. Den Vorschlägen des Stadtrates zu Lhemnitz über den Ausbau der Talstratze stimmt man zu. Wegen eventl. Verdrückung bezw. teilweisen Ausbau der Talstratze behält man sich die Entschließung sür später vor. 5. Für das Gemeindevorstandszimmer soll ein Fernsprechneben- anschlutz geschaffen werden. 6. Der lll. Nachtrag zu dem Ortsgesetze, die Pensionsberechtigung der berufsmäßigen Gemcindebeamten und deren Hinterbliebenen betr., wird genehmigt. 7. In Übereinstimmung mit dem Beschlusse des Gemeinderates SU Rabenstein werden die durch Arzthonorar und Gewährung von Stillprämien für die einzurichtende Säuglingsfürsorge- und Mütter beratungsstelle entstehenden anteiligen Kosten versuchsweise auf 1 Fahr übernommen. Zu der Polizeiverordnung, die Vorstellung von Zieh bindern in der Säuglingsfürsorgestelle betr-, gibt man die Zustimmung. 8. Punkt eignet sich nicht zur Veröffentlichung. 9. Punkt wird vertagt. 10. Der Steigerturm soll anderweit mit Anstrich versehen werden. 11. Wegen Vergebung der Motorfeuerspritze soll mit zwei Konkurrierenden Firmen nochmals verhandelt werden. Außerordentliche Sitzung vom 25. April 1913. Vorsitzender: Herr Gemeindevorstand Geißler. Anwesend: 11 Mitglieder. Die Lieferung der Motorfeuerspritze wird der Spritzenfabrik C. G. Baldauf in Lhemnitz übertragen. (Nachdruck verboten!) Das diesjährige Aushebungsgeschäft findet in Siegmar in Zeit vom 22. bis mit 24. Juli 1913 im Gasthof statt. Zu diesem Zwecke trifft die Königliche Oberersatz-Kommission im Bezirke der königlichen Landwehr-Inspektion zu Lhemnitz, der die Landwehr- Bezirke Annaberg (t. Erzgeb.), Auerbach (t.Vogtl.), Lhemnitz, Plauen Vogtl.) und Schneeberg (i. Erzgeb.) unterstellt sind, in Siegmar ein. Der Königlichen Oberersatz-Kommission gehören folgende Herren Als Militär-Vorsitzender: Herr Generalmajor Graf Vitzthum v. Ackstädt, Inspektor der Königlichen Landwehr-Inspektion in Lhemnitz. Als Zivil-Vorsitzender: Herr Ober-Regierungsrat Or. Perthen von Ar Königlichen Kreishauptmannschaft in Lhemnitz. Als untersuchender Arzt: Herr Oberstabsarzt Or. Naether, Regimentsarzt des 11. Königl. ?öchs. Infanterie-Regiments Nr. 139 in Döbeln und ferner: Herr Dauptmann Heitsch, Adjutant der Königlichen Landwehr-Inspektion w Lhemnitz. Die Königliche Oberersatz-Kommission wird für nachstehende Truppenteile ausheben: (Leib-) Grenadier-Regiment Nr. 100 und Grmadier-Regiment Nr. 101 in Dresden, Infanterie-Regimenter Nr- 104 in Lhemnitz, 105 in Straßburg, 106 und 107 in Leipzig, 133 in Zwickau, 134 in Plauen, 139 in Döbeln, 179 I. Bataillon in Wurzen und II. Bataillon in Leisnig, 181 in Lhemnitz, 182 in Freiberg, Maschinengewehr-Abteilung Nr. 19 in Leipzig, Jäger- Bataillon 12 in Freiberg, Karabinier-Regiment in Borna, Ulanen- regimenter 17 in Oschatz, 18 in Leipzig und 21 in Lhemnitz, Husaren- Regiment 19 in Grimma, Feldartillerie-Regimenter 32 und 68 in Riesa, 77 in Leipzig, 78 in Wurzen, Futzartillerie-Regiment 12 (ein schließlich Bespannungs-Abteilung) in Metz, Fußartillerie-Bataillon 19 (einschließlich Bespannungs-Abteilung) in Riesa (vorläusig Truppen übungsplatz Zeithain), Pionier-Bataillon 22 in Riesa, 7. und 8. Kompagnie Preußischen Eisenbahn-Regiments Nr. 2 in Berlin, 3. Kompagnie Preußischen Telegraphen-Bataillons Nr. 1 in Berlin, Königlich Sächsisches Detachement bei der 2. Kompagnie Preußischen Kraftfahr-Bataillons in Berlin, Königlich Sächsisches Detachement bei der 2. Kompagnie Preußischen Luftschiffer-Batatllons Nr. 3 in Berlin, Train-Bataillon Nr. 19 in Leipzig, I. Seebataillon in Kiel, I. Matrosen-Artillerie-Abteilung in Friedrichsort, I. Matrosen-Division in Kiel, I. Werft-Division in Kiel. Außer den oben angeführten beiden Grenadier-Regimentern Nr. 100 und 101 in Dresden, sowie dem Infanterie-Regiment Nr. 182 und dem Jäger-Bataillon Nr. 12 in Freiberg, werden Mannschaften für die Truppenteile des XII. (1.K. S.) Armee-Korps von der Königlichen Oberersatz-Kommission nicht aus gehoben. Leute, die Brillen tragen, haben diese und wenn möglich das Rezept dazu, Leute, die in den letzten Jahren länger oder schwer krank waren, die eventl. Krankenscheine oder etwa schon vorhandene Zeugnisse mitzubringen. Sächsischer volkscharakter und Zchwesternberus. Es ist oft bezweifelt worden, ob die Beweglichkeit des sächsischen Volkscharakters und die starke Industrialisierung unseres Landes die sächsischen Mädchen für den Beruf der Krankenpflege als besonders geeignet erscheinen lassen. Die Zahl der in die festen Gemeinschaften eintretenden Schwestern ist geringer als z. B. in Westphalen und Ost preußen; besonders fehlen die Töchter der bessergestellten und gebildeten Familien. Aber nicht selten liegt die Ursache in mangelnder Kenntnis. So stammten die Schwestern des Königlichen Schwesternhauses in Hubertusburg in früheren Jahren etwa zur Hälfte aus nichtsächstschen Landern, besonders aus Norddeutschland. Seitdem die wichtige Arbeit der sächsischen Landesanstalten bekannter geworden ist, hat sich die Zusammensetzung geändert. Von den 57 Lehrschwestern, die gegenwärtig ihren halbjährigen Lehrkursus dort durchmachen, sind 45 in Sachsen geboren. Diese Beobachtung berechtigt zu der Hoffnung, daß der Schwesternberus in Sachsen immer mehr zur Anerkennung gelangen wird. Der sächsische Staat hat begonnen, die Geisteskranken aus den städtischen und Bezirksanstalten in die Landesanstalten zu über nehmen; am 15. April sind bereits hundert Kranke aus der Chemnitzer städtischen Heil- und Pfleganstalt nach der neuen Staatsanstalt Arnsdorf überführt worden, weitere starke Vermehrungen des Kranken bestandes der Landesanstalten werden folgen. Viele tüchtige Schwestern sind noch nötig, besonders auch solche mit guter Vorbildung. Die sächsischen Mädchen möchten es als ihre Ehrenpflicht ansehen, für die Pflege der Kranken unseres Landes selbst zu sorgen. Wer Auskunft begehrt, wende sich um Aufnahmebedingungen an das Königliche Schwesternhaus in Hubertusburg bei Wermsdorf Bez. Leipzig. Aus dem ersten Jahresbericht des Aus schusses sür Jugendpflege zu Rabenstein. Begründet wurde der Ortsausschuß für Jugendpflege am 26. Oktober 1911 als Glied des Bezirksausschusses für Jugendpflege zu Lhemnitz und des Sächsischen Landesausschusses. Auf Veranlassung des Ausschusses führte der hiesige Schulvorstand den Turnunterricht in der Fortbildungsschule ein und die pflichtmätzige Teilnahme der Fortbildungsschüler an den Schulfeiern. Der geistigen Förderung unserer Jugend waren im abgelaufenen Jahre 30 Veranstaltungen gewidmet: 4 Lichtbilder-Vortragsabende, 10 Schulleseabende, 6 Leseabende des Bücherei-Ausschusses, 1 Abend des Erzgebirgsvereins, 1 ünterhaltungsabend des Stenographen vereins, 1 Elternabend des Turnvereins Rabenstein, 1 Besichtigung, 7 Theaterbesuche. Eins der wichtigsten geistbildenden Wittel ist die Presse. Seit Jahren schon wird bei uns der „Feierabend" gelesen, eine sehr gut geleitete, billige Halbmonatsschrift. Außerdem werden gelesen „Jung- Siegfried", „Treu-Hilde", „Hänsel und Gretel", „Missionsglocken", in je 30 bis 100 Exemplaren. Der körperlichen Ertüchtigung waren gewidmet die Spielnach mittage (1909 eingerichtet, während des Sommers wöchentlich zweimal), 7 Wanderungen und Geländespiele, 2 mehrtägige Wanderfahrten der Fortbildungsschule (Sächsische Schweiz, Vogtland). Zur körperlichen Ertüchtigung gehört auch das Baden. Seit 1910 hat der Schulvorstand den Fortbildungsschülern das Schul brausebad frei gegeben. Aber nur etwa 10"/g durchschnittlich benutzen diese Vergünstigung. Anhangsweise sei hier erwähnt die „Milchpflege." Während der großen Ferien 1912 wurden für diesen Zweck ausgcgeben 36,96 Mk. Jugendpflege kostet Geld. Wir brauchen nicht nur begeisterte Helfer, sondern auch freigebige Stifter. An erster Stelle steht hier unser Schulvorstand. Er hat für das abgelaufene Jahr nicht weniger als 220 Mk. für unsere Sache ausgegeben. Die zweite Stelle nimmt der Staat ein mit seiner Zuwendung von 150 Mk. Dann folgen mit je 10 Mark: Mil. R., H. V., Fr. II-, Fr. O., mit 6 Mk.: Herr A. D., mit 5 Mk.: Mil. O., Kl. d. H. E., H. Sch., mit 3 Mk.: M. G. V, H. E. R., mit 1,80 Mk.: O. K- Sch. Naturalleistungen lieferten die Herren B., R. E., M. und B. Die Ehrentafel der Helfer und Führer zeigt 15 Namen: in der Hauptsache die der Mitglieder unseres Arbeits-Ausschusses. Es wurden 7 Ausschutz-Sitzungen abgehalten. Verhandelt wurde über 124 Punkte. Herzlichen Dank allen den Vereinen und Herren, die in so liebens würdiger Weise ihre Zeit und Kraft und ihr Eigentum in den Dienst unserer guten Sache gestellt haben. Auch für unser neues Jahr heitzt es: Allen Pessimismus beiseite! Das Ziel fest ins Auge gefaßt! Hand ans Werk, wer ein Herz hat für unsere Jugend und sür die Zukunft unseres Vaterlandes! Rabenstein. In jedem Jahre kommen Leute aus unserer Nachbar-Großstadt Lhemnitz und fragen bei den Gastwirten nach, ob Wohnungen für einige Sommerwochcn namentlich während der großen Ferien hier zu haben sind. Wenn nun auch einzelne Familien bereit waren und Wohnungen für Sommerfrischler bereitstellten, so waren doch das viel zu wenig in Anbetracht der vielen Nachfragen. Die Leute, die so gern einmal in beschaulicher Ruhe und Zurückgezogenheit sich ausruhen wollten von der Unrast des Stadttreibens, die sich einmal recht an reiner Landluft, an Waldesgrün und Waldesrauschen erfteuen wollten, ohne eine große Reise ins Gebirge zu tun, die ihren Kindern den Aufenthalt in reiner Land- und Waldluft gönnen wollten, bedauerten es sehr, bei uns keine gastliche Stätte finden zu können. Der Verkehrsausschuß des Erzgebtrgsvereins will nun in diesem Jahre den Versuch machen, Wohnungen für Sommerfrischler zu erlangen. Er hat deshalb einen Wohnungsnachwets errichtet und denselben Herrn Bahnhofsrestaurateur P. Krebs übertragen. Herr Krebs, der lange Jahre in Krummhübel im Riesengebirge sich auf dem Gebiete des Sommerftischenwesens Erfahrungen gesammelt hat, wird gern bereit sein, allen Anfragenden, die auf einige Wochen größere oder kleinere Stuben, oft auch eine schöne Kammer als Schlafgemach zur Verfügung stellen wollten, mit Rat und Tat inbezug aus Ein richtung und sonstige Bedürfnisse zur Seite stehen. Wir hoffen, daß auf die im vorigen Blatte enthaltene Bitte des Erzgebirgsvereins recht viele Angebote eingehen werden, damit unser Ort immer mehr bekannt wird und immer mehr Freunde sich in der Großstadt erwirbt, die sich recht oft bei uns und mit uns der schönen Landschaft erfreuen, Dann wird auch Rabenstein nicht länger mehr zurückstehen neben anderen Orten in der näheren Umgebung von Lhemnitz, die oft gar nicht einmal solche landschaftliche Schönheiten aufweisen können. Also nicht gezagt und frisch gemeldet! Die Sache hat ja neben dem guten Zweck des Bekanntwerdens unseres Ortes noch eine klingende angenehme Seite für den Wohnungsvermieter. Rabenstein. Herr Pastor Gebhardt, der drei Jahre als Hilfs geistlicher in Rabenstein gewirkt hat, wurde vom Kirchenvorstand zu Landwüst bei Bad Elster einstimmig zum Pfarrer gewählt. Rabenstein und Rottluff. Leipziger Fahrt. Die Rabensteiner und Rottluffer Teilnehmer benutzen den zweiten Sonderzug, der um sieben (7°°) ab Lhemnitz-Hauptbahnhof abgeht. Die eigentlichen Sonderzugskarten werden erst auf dem Hauptbahnhof gegen Abgabe der verkauften Umtauschscheine von den Fahrkartenobmännern (beachte die Armbinde!) ausgehändigt. Die Rottluffer benutzen die Straßenbahn bis Hauptbahnhof. Nähere Auskunft gibt Herr Gärtner Herden. Die Rabensteiner Teilnehmer benutzen den Zug, der um sechs Uhr (6°<>) in Siegmar abgeht. Auskunft geben die Geistlichen. Beachte: „Umtauschschein und Speisemarke nicht vergessen! reichlich Mundoorrat mitnehmen! pünktlich sein!" Weidauer, Pfarrer. Neustadt bei Lhemnitz. Bei der hiesigen Sparkasse erfolgten im Monat April dieses Jahres 163 Einzahlungen im Betrage von 46113 Mk. 96 Pfg., dagegen wurden 110 Rückzahlungen im Betrage von 43039 Mk. 14 Pfg. geleistet. Eröffnet wurden 20 neue Konten. Die Gesamteinnahme betrug 435373 Mk. 11 Pfg., die Gesamtausgabe 426710 Mk. 70 Pfg. und der bare Kassenbestand anl Schlüsse des Monats 8662 Mk. 41 Pfg. Der gesamte Geldumsatz im Monat April bezifferte sich auf 89153 Mk. 10 Pfg. Rabenstein. Nach den Statistiken des hiesigen Einwohnermelde amtes betrug die überschriebene Einwohnerzahl am 1. April 1913 5071. Im April wurden 103 Zuzüge mit einer Personenzahl von 120 und 65 Fortzüge mit einer Personenzahl von 75 gemeldet, sodaß die derzeitige Einwohnerzahl unter Zurechnung von 14 Geburts- und Abrechnung von 4 Sterbefällen 5128 beträgt. Unizüge wurden 33 gemeldet. Rabenstein. Bei der hiesigen Gemeinde-Sparkasse wurden im Monat April ds. Js. 197 Einzahlungen im Betrage von 24244 Mk. 39 Pf. geleistet; dagegen erfolgten 87 Rückzahlungen im Betrage von 20401 Mk. 11 Pfg. Eröffnet wurden 29 neue Konten. Zinsbar angelegt wurden 25185 Mk. Die Gesamteinnahme betrug 42089 Mk. 27 Pfg., die Gesamtausgabe 45689 Mk. 21 Pfg., und der bare Kassen bestand am Schluffe des Monats 1830 Mk. 38 Pfg. Der gesamte Geldumsatz im Monat April beziffert sich auf 87778 Mk. 48 Pf. Die Sparkasse ist an jedem Wochentage von 8—12 Uhr Vorm. 2—6 Uhr nachm. geöffnet und expediert auch schriftlich. Alle Einlagen werden mit 3^2"/» verzinst und streng geheim behandelt. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Reichenbrand vom 19. April bis 2. Mai 1913. Geburten: Dem Handlungsgehilfen Gustav Adolf Vogel 1 Sohn. Aufgebote: Der Schleifer Paul Bruno Uhlig, wohnhaft in Schönau, mit Elisabeth Frieda Friedrich, wohnhaft in Reichenbrand. Der Schlosser Gustav Reinhard Fichte, wohnhaft in Neustadt mit der Strickerin Paula Lamilla Junghans, wohnhaft in Reichenbrand. Eheschließungen: Der Fabrikarbeiter Max Friedrich Meier mit Anna Hilma Arnold, beide wohnhaft in Reichenbrand; der Fabrik arbeiter Paul Oswald Müller mit Anna Larva, beide wohnhaft in Reichenbrand. Sterbefälle: Emma Selma Irmschler, geb. Röber, 51 Jahre alt; dem Lackierer Max Eugen Förster 1 Tochter, 17 Tage alt. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Neustadt vom 24. vis 30. April 1913. Geburten: Dem Fabrikarbeiter Paul Lorenz Schöpf 1 Sohn; dem Fabrikschlosser Otto Max Hecht 1 Sohn; dem Handarbeiter Karl Hermann Walther 1 Sohn; dem Totenbettmeister Max Kurt Schlegel 1 Sohn. Sterbefälle: Die Restaurateurs-Ehefrau Llara Maria Kemter geb. Haubold, 46 Jahre, 9 Monate, 18 Tage alt, wohnhaft in Penig. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Rabenstein am 24. April 1913. Geburten: Dem Hilfsbahnwärter Emil Richard Weigel 1 Sohn; dem Fabrikarbeiter Max Emil Reichel 1 Sohn; dem Fleischer Paul Georg Hofmann 1 Tochter; dem Handarbeiter Eugen Johannes Winkler 1 Sohn; dem Fabrikarbeiter Friedrich Ewald Graupner 1 Tochter; dem Fabrikarbeiter Karl Georg Ehrlich 1 Sohn. Sterbefälle: Johannes Kurt Reichel, 2 Tage alt; Susanne Gerda Wächtler, 4 Tage alt; Hans Willy Ehrlich, 1 Tag alt. Hierüber eine Totgeburt. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Rottluff vom 18. April bis 30. April 1913. Geburten: Dem Eisengießer Max Albin Brückner 1 Sohn; dem Kaufmann Gustav Otto Seifert 1 Sohn. Sterbefälle: Frieda Hilde Augustin, 2 Monate alt. Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrand. Am Sonnt. Exaudi den 4. Mai 1913 Vorm. Vs9 Uhr Predigt gottesdienst. Die Teilnehmerinnen an der Jugendfahrt nach Leipzig finden genauere Angaben in der Annonce der Jugendmann- schäft Reichenbrand. - Montag Abend 8 Uhr Jungfrauenverein bei der Schwester. Dienstag Nachm. 2 Uhr Großmütterchenverein. Mittwoch Nachm. 2 Uhr Kinderschule in Siegmar. Freitag Vorm- 10 Uhr Wochenkommunion. Parochie Rabenstein. Sonntag Grandi: 9 Uhr Predigtgottesdienst: Herr Pf. Siegert aus Lhemnitz St. Andreas. 11 Uhr Kindergottesdienst: Herr Pfarrer Siegert. Mittwoch, den 7. Mai 8 Uhr Bibelstunde im Pfarrhause. Pfarrer Weidauer. Amtswoche vom 5.—10. Mai Pfarrer Weidauer. Näheres über die Jugendsahrt nach Leipzig s. unter den Mitteilungen dieses Blattes- Volksbücherei Rabenstein. (Geöffnet Sonntags von VsH—12 Uhr im Erdgeschoß der neuen Schule.) Nächsten Sonntag, den 4. Mai, letzte Bücherausgabe vor Pfingsten. Nächste Bücherausgabe am 25. Mai. Rabenstein, am 2. Mai 1913. . Die Bucherelverwaltung. Lehrer Hartmann, Bücherwart