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Schade nur, daß Edelgard Brunkert nicht gewillt ist, der Welt solch erhabenes Schauspiel vorzuführen." Betrübt schüttelt Frau Brunkert den Kops. Sie ist eine stille Frau mit tief religiösem Empfinden. Unbeachtet ist sie ihren Lebensweg gegangen, der auch wirklich mehr Dornen als Rosen aufwies. Aber ihr gläubiges Herz, ihr gotterhabener Sinn, haben sie alles Leid mit heiterer Ruhe ertragen lassen. Sie versucht aus ihrer Tochter etwas von ihrer glaubensstarken Seele einzuflößen, aber sie sieht doch wohl ein, daß für den Augenblick hier nicht zu helfen ist, ihre Worte Verhallen ungehört in dem Sturm, der das Seelenleben ihres Kindes durchtobt. „Es wird das Beste sein, Edelgard, du legst dich ein Weilchen ruhig nieder, um dich zu sammeln und zu beruhigen. Ich werde unterdeß mit dem Vater reden." „Ja, tue das, Mutter!" Dankbar blicken die leiderfüllten Augen sie an. Kommerzienrat Brunkert sitzt schreibend vor seinem Arbeitstisch, als seine Frau bei ihm eintritt. „Still, still, Mütterchen, ich komme ja schon!" sucht er den Worten seiner Frau zuvor zu kommen, in der Meinung, sie wolle ihn zu dem längst seiner harrenden Frühstüh holen. „Hermann, wir haben Besuch bekommen, kannst du raten, wer es ist?" Sie ist ganz zu seinem Sessel getreten und hat beide Hände in seinen Arm gelegt. „Besuch?" Prüfend schaut der alte Herr in das Gesicht seiner Frau, das noch Spuren vergossener Tränen zeigt. „Na, zu erfreuen scheint dich dieser Besuch nicht, Mutter. Unsern Kindern ist doch nichts zugestoßen?" „Unsern Kindern? Hermann, ich fürchte, wir haben nur eins mehr; Edelgard hat ihren Gatten verlassen und weigert sich, zu ihm zurückzukehren!" „Ei der Tausend!" Brunkert springt erregt auf, „was sind denn das wieder für Flausen? Wird wohl so ein kleiner Wortwechsel gewesen sein, wie er in jeder Ehe vor kommt, und der Edelgards stolze Empfindlichkeit gleich auf die Spitze getrieben." „Ich fürchte, es ist ihr bitterer Ernst, Hermann", und Frau Brunkert erzählt dem unmutig zuhörenden Gatten alles, was sie soeben aus dem Munde ihrer Tochter vernommen. Aergerlich trommelt Herr Brunkert mit seiner breiten, ausgearbeiteten Hand auf der Schreibtischplatte. „Und den Skandal, habt ihr denn gar nicht daran gedacht? „Ach, Hermann, Edelgards Seelenleben ist ganz und gar aus dem Gleichgewicht; ich glaube kaum, daß irgend welche Aeußerlichkeiten auf sie eine Einwirkung haben." Mit schweren Schritten schreitet der Schloßherr in dem eleganten Gemach auf und ab. „Ich werde selbst mit ihr reden und ihr den Standpunkt klar machen", beschließt er endlich. Aber als er nach einer Stunde in das blasse, schmerz entstellte Gesicht seines Kindes blickt, da erstirbt das strafende Wort ihm auf der Zunge und er beschließt, ihrem Wunsch zu willfahren und der Vergangenheit nie mehr Erwähnung zu tun. Pustend und schnaubend durchquert der Ellzug die schon vom Frühlingsahnen durchschauerte Natur. Rotgoldenes Sonnenlicht tanzt auf den noch kahlen Aesten der Bäume und ruft mit warmem Kuß das schlummernde Leben im Schoß der Erde wach. Baronin Maria von Hartenfels steht, leicht auf den Arm ihres Gatten gestützt, an einem Fenster ihres Abteils. Ihr Blick, aus dem eine Fülle von Glück und Zufriedenheit spricht, ruht auf der sonnenbeglänzten Flur. „Wie schön dort draußen alles ist," spricht sie, sich an ihn schmiegend, es ist gerade, als habe selbst die Natur ihr Feierkleid angelegt zu einem festlichen Empfang." „Kleine Schwärmerin!" Dietrich von Hartenfels blickt zärtlich auf sein junges Weib. „Sieh nur, dort taucht schon der Turm von Neustadt auf mit seiner grünen Spitze", fährt Maria leuchtenden Auges fort, „bald sind wir daheim, o, wie ich mich freue." . Sinnend blickt sie auf die altgewohnte Umgebung. Schon tauchen die ersten Häuser von Neustadt auf, dort liegt die Fabrik ihres Gatten und etwas weiter abseits das schmucke, weiße, rosenumsponnene Häuschen, ihr künftiges Heim. Wie glücklich ist sie doch, wie namenlos glücklich! — „Willkommen, meine lieben Kinder daheim!" Die froh- bewegte Stimme ihres Vaters unterbricht plötzlich ihre Träume. Er ist selbst zum Bahnhof gekommen, seine Kinder in ihr neues Heim zu gleiten. Auch Marias sämtliche Freundinnen sind erschienen, das gibt ein Begrüßen und ein Händeschütteln. Suchend blickt ihr Auge über die muntere Schar. „Wo bleibt dennLoni? Hat sie sich euch nicht angeschlossen?" Ein verlegener Ausdruck erscheint auf den jungen Gesichtern. Bestürzt blickt Maria ihren Vater an. „Loni ist kaum von einer schweren Krankheit genesen, sie vermag noch nicht das Haus zu verlassen." „Loni war krank, ach Papa und du hast mir nichts davon mitgeteilt? Da will ich morgen gleich zu ihr gehen." „Ja, tue das, mein Kind. Aber nun kommt, der Wagen wartet!" Später am Abend, nachdem alle Gäste die Hartenfels'sche Villa verlassen, sucht Maria ihren Vater auf. „Mit Loni hat's nicht seine Richtigkeit, Papa, ich sah's an den Gesichtern der Damen, bitte, sag mir, was ist vor gefallen?" „Ich wollte dir eigentlich den heutigen frohen Tag nicht verderben, aber wenn du es denn doch zu wissen wünschest, so höre." Und er erzählte in kurzen Worten die ganze Geschichte, wie er sie von Viktor selbst gehört hat, der, bevor er einen größeren Urlaub angetreten, ihm seine Verfehlungen anvertraut. „Arme, arme Loni!" Tränen glänzten in Mariens Augen. „O, warum konnte ich dich nicht schützen vor dir selbst. Ach, Papa, wie launenhaft und ungerecht ist doch das Schicksal! Mir gibt es ein Uebermaß des Glückes und dem armen, gequälten Kinde ein Uebermaß des Leids. Nun werde ich sie doppelt lieb haben. Ach, wie sehr wird ihr armes, verängstigtes Herz der Liebe bedürfen. Ich kenne meine Neustädter: wie ein Mückenschwarm werden sie über das arme Ding hergefallen sein, solch sensationelle Neuigkeit muß doch ausgiebig verhandelt werden." Am andern Morgen, kaum daß sie die übliche Besuchs stunde abwartet, eilt Maria zu Loni. Die alte Nina öffnet ihr die Tür. „Ach, da ist ja die liebe, gnädige Frau zurück, o, da kann noch alles gut werden; unser Baroneßchen hat so oft nach Ihnen verlangt. Das arme Ding! Das Herz drückt's einem ab, wenn man sie so leiden sieht. Und so still und geduldig ist sie geworden. Ach, wenn sie nur wieder einmal mit den Füßen stampfen oder mir etwas nachwerfen wollte wie sonst." Seufzend geht die redselige Alte in ihre Küche zurück. Sie hat ihre Herrschaft herzlich lieb, trotzdem Loni manch mal sehr aufgebracht sein konnte. Aber sie hatte Nachsicht mit ihr, sie wußte ja nur zu gut, wie schwer sie unter dem Leid trug, das über sie gekommen, wenn sie auch der Welt stets ein frohes Gesicht zeigte. Als Maria in das Krankenzimmer trat, hatte sie Mühe einen Ausruf des Schreckens zu unterdrücken, so verfallen sah das wachsbleiche Gesichtchen aus, das dort in den Kissen ruhte. „Loni, meine liebe Loni!" Voll herzlicher Liebe beugt sich Maria über die Kranke, über deren blasses Antlitz ein tiefes Rot der Freude fliegt. „Endlich! O, Maria, ich glaubte schon du kämest nimmer!" „Du tatest Unrecht, Loni, an mir zu zweifeln; du weißt doch, daß ich in jeder Lebenslage zu dir halte." „Ach, das tut so wohl! Du weißt nicht, wie bitter es ist, von allen gemieden zu sein. Kein Mensch hat sich um mich gekümmert während meiner Krankheit, außer dein Vater." „Laß doch die dummen Menschen, Loni, was kümmern uns die. Wir wollen in unsrer kleinen Welt glücklich sein. Mach nur, daß du wieder gesund wirst, dann hole ich dich in mein stilles Heim, das sollen schöne Tage geben." Loni schüttelte den Kopf. „Nein, Maria, ich werde mein Lager nicht mehr verlassen, ich spür's an dem raschen Verfall meiner Kräfte. Aber, willst du mir einen Gefallen tun, dann bring deinen Gatten mir hierher, es tut so wohl, ist sein ernstes, ruhiges Gesicht zu sehen, man fühlt sich so geborgen in seiner Nähe." „Gern, mein Liebling. Dietrich möchte ja schon lange gern zu euch kommen." Fragend richtet sie ihren Blick auf die blaffe Frau, die bisher schweigend am Fußende des Bettes gestanden. Einen Augenblick zuckt es in dem abgehärmten Antlitz, dann reicht der Baronin der jungen Frau die Hand. „Ja, bringen Sie ihn uns; wenn Sie meine Fürsprecherin sind, so wird er wohl vergeben, was ich einst in sünd haftem Stolz an ihm gefrevelt." Schweigend neigt Maria sich über die weiße Hand und preßt ihre Lippen darauf. Von nun an sieht man die beiden Gatten täglich in das düstere Haus an der Alleestraße gehen, von Loni immer sehnsüchtig erwartet. * * -I- Ostern ist vor der Tür, diese Perle aller christlichen Feste. In der Natur beginnt frohes, junges Leben zu keimen, in dem stillen Krankenzimmer aber streut der Engel des Todes seine dunkle Saat. Die Fenster sind weit geöffnet, herbe, frische Frühlings luft, vermischt mit dem eigenartigen Duft der jungen Laub triebe, strömt herein. Loni liegt mit verklärtem Antlitz in den weißen Kissen, ihre Augen, die einen Ausdruck überirdischen Glückes haben, folgen den spielenden Sonnenstrahlen, die ihr wie ein Gruß aus lichten Höhen erscheinen. Es ist heute Gründonnerstag, der Tag, an dem der Heiland uns den größten Beweis seiner Liebe gegeben. Loni hat am Morgen ihre Rechnung mit dem Jenseits ge macht, der Heiland ist unter der Brotgestalt in ihre Seele gekommen. Noch liegt der Schimmer des Glückes, den ihr diese Stunde gebracht, über ihrem Antlitz und verleiht ihm fast wieder den rosigen Hauch früherer Tage. Die Mutter und Baronin Maria haben das stille Kranken zimmer zu einem Blumengarten umgewandelt, ganze Körbe voll Tulpen und Hyazinthen, zierliche Blattpflanzen und Palmen hat Maria bringen lasten. Lächelnd gleitet Lonis Blick über das kleine Paradies, dann hebt sie lauschend das Köpfchen, sie hat Marias leichten Schritt auf der Treppe erkannt. „Mutti", bittet sie, die Hände der Frau streichelnd, die so still und schmerzbewegt an ihrem Bette sitzt, „Maria kommt, sie Mrd ein Stündchen bei mir verweilen. Geh' du unterdeß ein wenig fort, um frische Luft zu schöpfen, du warst den ganzen Tag nicht draußen." „Ach, Kind, was soll mir die frühlingsfrohe Welt bei meinem Schmerz, ich sitze am liebsten bei dir an deinem Bette." „Was der lachende Frühling dir bringen soll, Muttchen? Dich trösten soll er, dir sagen, daß nach dem Winter der Leiden ein ewiger Frühling folgt, nicht wahr, Maria", wendet sie sich an die eben Eintretende. „Gewiß, Liebling, alles Leid nimmt einmal ein Ende." Sie nimmt den Platz der Mutter am Krankenbett ein. Eine Weile plaudern die beiden ruhig zusammen, dann richtet sich Loni plötzlich auf, während ein tiefes Rot in ihre Wangen steigt. „Maria, ich habe eine große Bitte an dich!" „Spricht sie getrost ans, Liebling, wenn irgendwie möglich, ist sie im voraus gewährt." „Ach, Maria, ich bin nun so zufrieden und glücklich, nur ein Gedanke sitzt noch wie ein Stachel in meiner Brust, daß ich es gewesen, die Edelgard und Viktor auseinander gebracht. Ich möchte nun versuchen, ob ich das zerrissene Band nicht wieder knüpfen kann. Würdest du wohl zu Edelgard gehen und sie bitten, zu mir zu kommen? Viel leicht gelingt es deiner Herzensgüte, der ja niemand wider stehen kann. Auch an Viktor müßte dein Vater schreiben, er kennt ja seinen Aufenthalt. Aber bald muß es geschehen, denn meine Tage sind gezählt, das fühle ich. Der Tod hat keine Schrecken für mich, aber ich möchte so gern erst meine Mission zu Ende führen. Glaubst du, daß Edelgard kommen wird? „Gewiß, Loni! Edelgard ist trotz ihrer Fehler eine viel zu edel veranlagte Natur, der Bitte einer Kranken wird sie nicht entgegen handeln." „Einer Kranken!" Loni lächelte matt. „Sag nur einer Sterbenden. Aber gleichviel, ich bin dir so dankbar, Maria, daß du gehen willst." „Das ist selbverständlich." Maria erhebt sich Abschied nehmend, denn Lonis Mutter ist zurückgekehrt, auch erfordert die Reise noch einige Vorbereitungen. Ueberraschend schnell ist es Maria gelungen, Edelgard Lonis Wunsch geneigt zu machen. Hauptsächlich ist's wohl der stillen Arbeit der frommen Mutter zu danken, die un aufhörlichen Samen und Samenkorn in das stolze Herz gestreut. Ein frohes Leuchten geht über das Antlitz der alten Dame, als ihr einst so hochmütiges Kind jetzt so sanft und demütig vor ihr steht, um ihren Segen bittend vor den schweren Gang, den sie jetzt vor hat, zu gehen. Segnend ruht der Mutter Hand auf Edelgards Haupt. „Gott mit dir, mein Kind. Denk an den Heiland, der auch heute seinen Kreuzesweg gegangen; das Kreuz, das er dir auferlegt, ist gewiß nicht schwerer als das seine, trag es mutig, dann wird es dir zum Segen sein." Wortlos küßte Maria die segnende Mutterhand, dann folgte sie Maria schweigend zu Wagen. -l- -I- Als Edelgard am Abend das stille Krankenzimmer betritt, als sie das blasse, vom Tode schon gezeichnete Antlitz Lonis sieht, da schwindet der letzte Groll aus ihrem Herzen. Tief neigt sie sich über die Kranke und küßt sie mit inniger Herzlichkeit. „O, Edelgard, wie gut du bist," flüstert Loni, „du ver zeihst schon, ehe ich dich darum gebeten." „Still, Loni, wir haben wohl alle Verzeihung nötig, denn auch ich habe gefehlt. Ich habe geglaubt, es meinem Stolz nicht vergeben zu dürfen, meinem Gatten eine Liebe zu zeigen, die er nicht begehrt, und habe doch nicht daran gedacht, daß es den liebebedürftigen Mann frieren mußte an der Seite seiner kalten Frau. So war's nur natürlich daß er bei andern suchte, was seine eigene Frau ihm vor- enthielt." Loni schüttelte den Kopf. „Setz dich zu mir, Edelgard", bittet sie. „Dir will ich sagen, was niemals noch über meine Lippen kam. Dann wirst du vielleicht verstehen, wie unsere Herzen für einen Augenblick alles vergessen konnten, was uns trennte.,, Edelgards Hand in der ihren haltend, gibt sie der schmerzlich bewegt Zuhörenden einen kurzen Ueberblick über ihr ganzes Leben, das ganze Weh, die namenlose Qual jener Trennungsstunde noch einmal durchlebend. Wortlos hört Edelgard ihr zu, nur die blinkenden Tropfen, die langsam über ihre Wangen rinnen, geben Zeugnis von ihrem tiefen Mitgefühl. „Ich weiß, Edelgard", schließt Loni, „auch Viktor Hai gefehlt, schwer gefehlt, aber wo gäbe es wohl eine Sünde, die größer wäre als das Erbarmen eines liebenden Frauen- herzens? Sieh, Edelgard, er, der von jeher eine so große Ehrfurcht hatte vor einem reinen Frauenherzen, er wird dich lieb gewinnen, ich fühle es um deiner Reinheit, deiner Seelengröße willen. Aber du mußt dich zu ihm hinabneigeN, ihn zu dir hinaufziehen. Sieh, das Herz eines leicht er regten, empfänglichen Mannes gibt viel eher der Versuchung Gehör als ein nüchterner, kalter Mann. Edelgard, nicht war, ich darf Viktor zu dir führen, ich darf ihm sagen, daß du ihn erwartest?" Totenblaß neigt sich die junge Frau über die Kranke. „Ja, Loni, tue es, um deinetwillen will ich ihm vergeben." „Karsamstag ist's. Durch die geöffneten Fenster scheint die Abendsonne Abschied nehmend. Der westliche Himmel färbt sich mit flammendem Rot, purpurumsäumte Wolken grüßen hernieder. Loni liegt mit großen, glänzenden Augen in den Kissen, ein fieberndes Rot freudiger Erwartung auf den durch sichtigen Wangen. „Ist er noch nicht da, Mutti?" Verlangende Ungeduld klingt aus der leisen Frage. „Gleich wird er kommen, Herzensliebling, versuche doch ein wenig zu schlafen." „Schlafen? O, nein Mutti! ich freue mich zu sehr. Gleich kommt Viktor, ich darf ihn ja nun lieben, die Liebe einer Sterbenden ist ja keine irdische mehr." Sie liegt wieder ganz still, da hört man gedämpft Fußtritte auf der Treppe. „Er kommt, Mutti, er kommt," Ueber die Schwelle tritt Viktor, blaß und schmal. Lonis Augen strahlen ihm entgegen. „Loni! Arme, liebe Loui!" „Arm? O nein, Viktor, nenne mich nicht arm, für dich zu leiden war ja süßes Leid. Aber nun bin ich auch um ermeßlich reich, denn meines Herzens letzter Wunsch wirb sich erfüllen. Mutti, rufe sie, Viktor, sie wartet dein, uin meinetwillen wirst du sie lieb haben." Ein blasses Rot steigt in die blassen Wangen des junge» Offiziers, aber als in diesem Augenblick an Frau vo» Hartenfels Hand Edelgard hereintritt, als er den Stram vornehmer, versöhnender Liebe in den sonst so kalten Auge» sieht, da breitet er ihr unwillkürlich verlangend die Ari»e entgegen, und sie sinkt schluchzend an seine Brust. „Mein liebes Weib", flüstert er innig und ihr schlanker Körper erbebt unter seinem warmen Kuß. Schluß folgt.