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Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrand. Am 10. Sonntag p. Trin., norm. Vs9 Uhr Predigtgottesdienst. Kollekte für die Mission unter Israel und die Evangelisationsarbeit im hl. Lande. Montag Abend 8 Uhr Jungfrauen verein in Gast haus Reichenbrand. Dienstag Abend 8 Uhr Missionsverein. Donnerstag Abend 8 Uhr Nähabend. Parochie Rabenstein. Sonntag, den 11. August: 9 Uhr Predigtgottesdienst, Pfarrer Weidauer. Abends 8 Uhr evangel. Jünglingsverein im Pfarrhause. Mittwoch, den 14. August: 8 Uhr ev. Jungfrauenverein im Pfarrhause. Wochenamt vom 12.-18. August Pfarrer Weidauer. Zur Berichtigung einer Notiz, welche ein dem Turnverein Rottluff wohl nicht sympathisch gegenüber stehender Herr anläßlich des 25jährigen Jubiläums des Sparvereins „Heiterkeit" hat in den „Neuesten Nachrichten« aufnehmenen lassen, sei hierdurch nur noch bemerkt, daß der Turnverein zum Kommers des Jubelvereins, außer einigen von den beiden hiesigen Gesangvereinen gebotenen schönen Gesangsstücken, den größten Teil desselben ausgefüllt bat, und ebenso, wie die anderen Vereine, ein Geschenk überreichte. Ich glaube an nehmen zu dürfen, daß alle Anwesenden mit vielleicht einigen Aus nahmen von dem Gebotenen des Turnvereins zufrieden waren, zumal es die Zeit auch gar nicht erlaubt hätte, noch mehrere Nummern auf das Programm zu setzen. Ein Kommersbesucher. „Herzenswunden." Novelle von Marie Harling. (Fortsetzung.) Nachdruck verboten. „Ich? Danke bestens! Ich schwärme nicht für kosendes Liebesgeflüster im dunklen Waldesschatten, ich liebe das goldene Sonnenlicht, das freie, ungebundene Leben voll überschäumender Lust. Aber kommen Sie, Herr von Steinach, man erwartet Sie längst zu einer Tennispartie", und ohne noch einen Blick auf die zur Seite getretene Erika zu werfen, legt sie ihre Hand auf Geralds Arm und zieht ihn mit sich fort. Bestürzt, verwirrt schaut ihnen Erika nach. Sollte Gerald auch schon im Bann der dunklen Augensterne sein, daß er ihr so bereitwillig folgte? Ach, dann würde seine Liebe zu ihr nie tief und innig genug sein, um Sorge und Entbehrung zu ertragen. Wer die Liebe nur als eine an genehme Würze des Lebens ansieht, der wird nie um ihret willen Opfer bringen können", flüstert sie traurig, „die Liebe, die alle Hindernisse besiegt, muß unseres Lebens Inhalt, muß uns Lebensbedürfnis sein." Eine weiche Frauenhand, die sich leicht auf ihren Arm legt, entreißt sich ihrem schmerzlichen Sinnen. „Laß dich Lonis Tun nicht aufechten, Erika", spricht Marie von Armins sanfte, angenehme Stimme. „Sie meint es gut, aber sie will nicht verstanden sein." Loni von Hartenfels war, wie Edith richtig voraus gesagt, der Stern, um den sich die ganze Herrenwelt drehte. Ihr Lächeln, der Blick ihrer dunklen, faszinierenden Augen trieb der jungen Herrenwelt das Blut heiß in die Herzen. Sie lachte, schwätzte und tanzte wie toll darauf los, aber nur Eine sah, daß ihre Lustigkeit nur eine gemachte war, daß das Blitzen der Augen, das leuchtende Rot ihrer Wangen nur einer inneren Aufregung entsprang. Diese Eine war Marie von Armin, die bei all ihrer stillen Güte eine scharfe Menschenkennerin ist. Ihre hohe, imposante Gestalt lehnte an der epheuumrankten Mauer des Forsthauses, in ihren dunkelgrauen Augen liegt ein Leuchten, das von hohen Seelengröße und Herzensreinheit spricht. Der kleine, rote Mund aber ist fest gefügt, er zeigt, daß diese Frauen gestalt bei aller Milde und Güte dennoch einen festen, ziel bewußten Willen hat. „Wie alles wieder der schönen Fremden huldigt", spricht sie lächelnd zu der neben ihr stehenden Erika, „und dennoch, ich bin überzeugt, daß das arme Mädchen unter dem fröhlichen, fast kecken Aeußeren ein todwundes Herz birgt." Schon senken sich die Abendschatten über die Wiese, in glühendes Rot getaucht erscheint der Himmel, als die muntere Gesellschaft sich zum Aufbruch rüstet. Es ist ein herrlicher Weg durch den dämmerigen Wald. Das Abend rot zittert in goldenen Lichtern durch die Zweige und gibt den schlanken, moosbewachsenen Stämmen silbernen Glanz- Im blühenden Weißdornbusch am Bachesrand schluchzt bald sehnsüchtig klagend, bald froh jubilierend die Nachtigall ih« alten Weisen. Manch leise geflüstertes Liebeswort, manch zärtlicher Händedruck wird noch getauscht im Schutze des dämmrig-dunklen Waldes. Als letztes Paar schreiten Gerald und Erika. „Maria wird bei ihrem Vater Fürsprache für uns ein legen, Liebling", flüsterte er innig, „da wird's an einer baldigen Rittmeisterstelle nicht fehlen." 3. „Puh, was für ein langweiliges Nest doch dieses Neustadt ist! Nicht einmal ein anständiges Buch kann man hier haben. Diese abgegriffenen Bände der Leihbibliothek mit ihren abgegriffenen Sachen, na, danke bestens", und dec Band Gedichte, in dem Loui gelesen, fliegt in die entfernteste Ecke. „Mein Gott, was soll man denn anfangen? M man mal ein bischen flirten, gleich fällt ein halbes Dutzend ehrsamer Spießbürger über einen her, als ob man wunder was für eine Schlechtigkeit begangen hätte! Du lieber Himmel, stumm und steif dasitzen wie eine Puppe, die nur spricht, wenn sie aufgezogen wird, ja Gott, das ist mir nB einmal nicht gegeben. Da redet man von HerzeubreM und weiß Gott was für tolles Zeug nach. Ja, hat sm denn jemand darum gekümmert, ob mir das Herz bracht früge wohl irgend einer etwas darnach, wenn ich verblute! wäre an der Wunde, die mir das Schicksal schlug? Hartenfels tragen ja nicht umsonst ihren Namen, sie könne» in Wirklichkeit hart sein wie ein Fels. Manche an meiner Stelle wäre längst zugrunde gegangen an dem bittren Leid- Daß es mir nicht passierte — woran mag's liegen?" Fortsetzung folgt- Nachruf und Dank. Zurückgekehrt vom Grabe meines mir viel zu früh dahin geschiedenen Gatten, unseres guten Vaters, Sohnes, Bruders und Schwagers, Herrn Albert Friedrich Zhbe fühlen wir uns gedrungen, für die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte und für den reichen Blumenschmuck unsern herzlichsten Dank auszusprechen. Besonderen Dank den Vereinen,' dem Chef Herrn Max Herm. Hofmann und Frau, zugleich auch dem Arbeiter- personal für die reiche Kranzspende und die liebevolle Unterstützung. Dank Herrn Pfarrer Weidauer für die vielen Besuche und für die trostreichen Worte beim Begräbnisse. Herzlichsten Dank auch allen Freunden, Nachbarn und Bekannten. In tiefer Trauer Llnrtv lübv, geb. Küchler, nebst Kindern und übrigen Hinterbliebenen. Rabenstein, Dresden, Callnberg, den 8. August 1912. Leb wohl, du gutes treues Gatten- und Vaterherz, Du hast gelitten großen Schmerz, Durch Operationen konnte dir nicht geholfen werden, Du mußtest scheiden von den Deinen hier auf Erden, Du lebtest mit uns in Zufriedenheit, Bis Gott dich nahm in die Ewigkeit. Schlafe wohl in deiner Kühlen Gruft! Lpulsr auf Motormaschine sucht Handschuhfabrik, Siegmar. Geübte eigensinnige VeWliWN MOllnWiinell sucht außer dem Hause Lmil IVMUei», Rabenstein, Limbacher Straße. Spulerinnen, Zwirnerinnen sucht bei hohem Lohn Mühlenstraße. lWMMM werden gesucht. Osi-I Slsi-Ke, Neustadt. Strickerinnen auf 8er Fingermaschinen in und außer demHause bei höchsten Löhnen sofort gesucht. HrikiLvI, — Rabenstein. 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