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an S 6-. UI Einen Linksstricker sucht ^PÜ' Einen Strickerin, (MeMicker vie ein Knabe oder Mädchen werden OV sowie bei 1 ii ii ii Für die uns anläßlich unserer Silberhochzeit dargebrachten Glückwünsche und Geschenke sagen wir hierdurch allen herzlichsten Dank. Besonderen Dank dem Kaninchenzüchterverein Siegmar für das schöne Geschenk. »I erkannte sie, wie um eines begreiflichen, menschlichen Fehltritts halber Helmer so schwer und hart sühnte. Heißes Mitleid mit dem Unglücklichen übermannte sie, und anderseits W sie am liebsten in jubelnder Freude aufgejauchzt, als sie deutlich erkannte, wie lieb er doch im Grunde seines Herzend noch die Elfe hatte und wie sein reiches Gemüt sich daruN nach ihr, der wesensgleichen Schwester Maria, verlangen! sehnte. — Menschen, die wie Helmer und sie durch die Wogen ded Schicksals geschritten waren, durften sich getrost die Hand! zum neuen Bunde reichen! gesucht. Reichenbrand, Hohensteiner Str. 52. ^gros >Mak Re? j «»erde Mub. Neustadt. Vs zu Äben alle« Sonnige Memohmg wird 1. Juli mietfrei Siegmar, Hofer Straße 49. Schöne große Stube mit Alkoven sofort zu vermieten Rabenstein, Antonstraße 5. Größere Halb-Etage 1. Juli mietfrei. Siegmar, Wiesenstr. Nr. 1. lieb gewordene Nichte zu gern in ihrem Heim gehabt hätten, aber den edlen Entschluß ihrer Seele verstanden, trug sie dem Professor zagend ihre Bitte vor, und Tröscher nahm ihr Anerbieten, als Pflegerin in seiner Klinik zu verbleiben, mit höchster Freude an,' sein scharfes Auge hatte bald er kannt, eine wie tüchtige Kraft ihm in ihr heranwachsen würde. Da ihr der Name „Elfride" zu weltlich klang und sie so quälend an das verlorene Liebensglück mit Or. Helmer erinnerte, wählte sie sich den schlichteren Namen „Maria." — In jenen Tagen, da Elfride in die Klinik überführt wurde, begleitet von den treuen Neuberts, langte Helmers Brief an seine Braut, in dem er ausführlich seine Schuld darstellte und sein neues Schaffen und Sühnen schilderte, bei Neuberts an. Der den Meister vertretende Geselle, ein ungeschickter Mensch, nahm den Brief an sich, vergaß aber, ihn Neuberts bei der Rückkunft auszuhändigen. Als er ihn nach Wochen fand, schämte er sich seiner Vergeßlichkeit, öffnete das Schreiben und übergab es, zumal er die Blinden schriftzeichen nicht deuten konnte, ärgerlich dem Feuer. So erklärte es sich, daß Elfride nichts von dem weiteren Schicksale Helmers erfuhr. Allerdings hatten sich später Neuberts noch einmal auf Wunsch und Drängen ihrer Nichte nach ihm erkundigt und auch in Erfahrung gebracht, daß sein Leben gerettet worden sei, er aber für verschollen gälte, wahrscheinlich sei er nach Amerika ausgewandert. Elfride, die in Anmut erblühte, nur daß oft ein selt samer Ernst auf ihrem Antlitze lag, konnte den Geliebten nicht vergessen. Sie gehörte zu den Naturen, deren Herz nur eine Liebe tragen kann, diese aber ganz und rein. So hatte sie sich das Gelöbnis gegeben, keinem anderen Manne angehören zu wollen. Auch Or. Friedmann, der in herzlicher Aufrichtigkeit um sie warb, wußte Bescheid, und wenn er seine Bewerbungen um ihre Gunst nicht einstellte, so floß das aus dem festen Glauben, nie aufhörende Treue müsse doch endlich den Sieg über ihren törichten Grundsatz erringen. Das erste, was den Schullehrer von Bristitz der Schwester Maria teuer machte, war sein Name „Helmer". Mit Schmerzen wurde sie durch ihn an den Mann erinnert, dem noch jetzt ihre volle Liebe gehörte. Allerdings hatte sie nicht die entfernteste Ahnung, daß der neue Patient und Or. Helmer dieselbe Person sein konnten. Auch die ersten Tage brachten sie hierin nicht weiter, denn Helmer war so in Kissen verpackt und sein Haupt mit Binden verhüllt, seine Stimme schwach und heiser, daß ein Wiedererkennen un möglich sein mußte, zumal sie ihn ja auch früher nie von Angesicht zu Angesicht gesehen hatte. Dennoch fühlte sie sich gerade zu ihm besonders hin gezogen. Die Tatsache, daß er so weltverloren und so menschenverlaffen war, rührte ihr teilnehmendes Herz aufs tiefste, und als sie gewahrte, mit welcher Anhänglichkeit und mit welchem kindlichen Vertrauen er sich ihr näherte, da schloß auch sie ihm ihr reiches Innenleben auf. Allmählich erzählte der Schullehrer dies und jenes aus seinem Leben. Ein süßer Schrecken durchfuhr die Lauschende. Sollte es möglich sein? Dann aber, noch ehe er seine Beichte vollendet hatte, kam ihr das Wissen klar und heilig. Das waren schlummerlose Nächte für sie! Nur mit Mühe, vermochte sie, ihre verweinten Augen dem Professor und den Mitschwestern zu verbergen. Mit tiefster Erschütterung Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrand. 1. Sonnt, p. Trin. 1912 Vorm. Vs9 Uhr Predigtgottesdienst. Ausflug des Jungfrauenvereins nach Mittweida-Kriebstein. Absah" ab Siegmar 8,08. Parochie Rabenstein. 1. Sonnt, nach Trin., 9 Uhr Predigtgottesdienst, Hilfsgeistlich" Gebhardt. Danach Beichte und HI. Abendmahl, Pfarrer Weidas Vorm. 11 Uhr Christenlehre für die Ostern 1910, 1911, 1912 firmierten Jünglinge, Hilfsgeistlicher Gebhardt. Ev. Jüngling verein: nachm. Vs8 Uhr Schulübung auf dem Garnison-ExerzierM (Hauptmann Harre.) Mittwoch, den 12. Juni abends 8 Uhr Bibelstunde im PM Hause. Pfarrer Weidauer. Donnerstag, den 13. Juni abends 8 Uhr evang. Jüngling verein im Pfarrhause. Wochenamt vom 10.—16. Juni Hilfsgeistlicher Gebhardt. Stricker oder Strickerin auf Jacquardmaschine sofort gesucht. Rebmann ReinkaM, Rabenstein. 2urüclc^estelir1 vom Orake unsres lieben ^ntscsilakerlev, Herrn Dlax Herrin nun SL^en wir allen unsern lierxliclisten Danin Die trauernäe Witwe kaula RvrrmaNU nebst Hinterbliebenen. R.abenstein, äen 7. ^uvi 1912. behandelnden Arzt in Verwunderung und ließ ihn nachdenklich werden: Die Kranke klagte über rasende Schmerzen in beiden Augen und vermochte trotz aller Willenskraft nicht, die Augen zu öffnen, ohne die Schmerzen vervielfacht zu empfinden. Gleichzeitig erklärte sie, manchmal schiene es ihr, als sei sie von einem blendenden Leuchten umgeben. Diese Umstände waren so eigener Art, daß der Arzt mit Recht den Schluß daraus folgerte, durch jene Brand katastrophe habe sich irgend eine gewaltsame Veränderung im Auge der Blinden vollzogen, ob zum Heile, ob zum Nachteile, das zu bestimmen fühlte er sich nicht berechtigt. Aus seiner eigenen Praxis kannte er aber Fälle, wo mächtige selische oder mechanische Erschütterungen den körperlichen Zu stand in unglaublichster Weise beeinflußt hatten. Sollte hier nicht etwas Aehnliches vorliegend Da Professor Tröscher auf augenärztlichem Gebiete un bedingt erste Autorität war, wandte er sich an ihn unter genauer Darlegung der Sachlage. Tröscher vermutete einen interessanten Sondersall auf seinem Heilgebiete und ver anlaßte daher umgehend die Ueberführung der Patientin in seine Klinik. Nicht nur mit größtem wissenschaftlichen Interesse, nein, auch mit wärmstem menschlichen Mitgefühle nahm er sich der Leidenden an. Nie würde Elfride vergessen, mit welch' bang schlagendem Herzen sie der Untersuchung entgegensah und nie den seligen Augenblick, in dem er ihr mit glücklichem Lächeln verkündete, es sei begründete Aussicht vorhanden, daß ihr das edle Licht des Auges wiedergegeben werde. Ihr ganzes Denken und Fühlen war ein einziges heißes Dankgebet gegen den gütigen Himmel. „Ach, hätte dieses Glück ihre selige Mutter erlebt — und, auch zu Helmer flüchteten ihre sehnenden Gedanken! Der operative Eingriff Tröschers war außerordentlich schwierig und gefährlich. Es hatte sich bei der Untersuchung erwiesen, daß über der Netzhaut eine dunkle Pigmentschicht lagerte, eine Erscheinung, die in Tröschers Praxis einzig dastand. Durch den plötzlichen selischen Schreck und die jähe Wucht der Flamme zerriß die Schicht. Nun galt es, den Riß zu erweitern und den Farbstoff zum Aufsaugen zu bringen. Ein mühseliges, langwieriges Werk! Fast ein Jahr lag Elfe in der Klinik. Mit aufopfernder Rührigkeit sorgte der Professor für sie. Und dann, als es soweit war, daß sie mit dem neu geschenkten Augenlicht sehen konnte und durfte, kam noch eine schwere, aber köstliche Zeit: die des Lernens, Farben, Entfernungen, Größen und Formen richtig zu erfassen. Auch das Sehenkönnen ist eine Kunst und will geübt sein, und nur Elfridens hoher Befähigung war es zu danken, daß sie dieses Neuland sich mit Riesenschritten eroberte. Da sie noch für längere Zeit der ständigen Kontrolle Tröschers unterstehen mußte, so ergab es sich von selbst, daß sie, die sonst Gesunde und Arbeitsfreudige, freiwillig mit zugriff und mit ihren geschickten Händen dem Arzte bald wertvolle Dienste leistete. Und als es nun soweit war, daß sie als völlig geheilt entlasten werden konnte, da hegte sie nur den einen innigen Wunsch, ihr ganzes künftiges Leben, das durch Helmers Tat verwaist bleiben würde, den armen Augenleidenden zu widmen. Nach herzlicher Aus sprache mit Onkel und Tante Neubert, die ja die ihnen so kine schöne Zlubr mit Alkoven nebst Zubehör ab 1. 2" oder später zu vermieten Siegmar, Hofer Str.^> Mem Wer (Osterbursche) sucht sofort auf Motor- maschine KÜKn, Rabenstein. Dank. Die schwergeprüfte Familie dankt an dieser Stelle allen denen, die uns durch Anteiinahme in Blumen und Schrift bei unserm ge liebten Kinde den Schmerz gelindert haben. Femer der lieben Schwester Marie für die liebevolle Pflege, sowie Herrn Pastor Gebhardt für die innigen trostreichen Worte am Grabe herzlichen Dank und vielen Dank Herrn vr. Heinemann für sein Strebm, unsern Liebling am Leben zu erhalten. 2n tiefer Trauer Lstadolü ^ruolä und rrau nebst vrosswnttsr. Wo Elternliebe gar so groß, Muß ein Geliebtes frühzeitig in den Erdenschoß. Der Trost soll von oben sein, Der Herrgott hat es gut gemeint. Perfekter DWWM auf Pagetmaschine höchsten Löhnen sofort gesucht. Siegmar. 2 schöne Stuben . mit Alkoven sind im ganzen oder gM per 1. Oktober, ev. früher, zu vermiß Hax sinter, RabensteS Einen Stucker auf Köpermaschine sucht I?. o. Gelder Rabenstein. Max Rammler und Zrau. Siegmar, im Juni 1912. Rabenstein. Geübte Besetzerinnen, sowie junge Mädchen zum Anlernen und ein Mädchen zum Zuschneiden L. weilana, Rabenstein, Reichenbrander Str. 9. AU WWW, welcher schon gespult hat, sucht ^rtkur 1,008, Rabenstein. Ein Mädchen, welches nächste Ostern die Schule verläßt, sucht zur Aufwartung NVsx Kincken, Friseur, Rabenstein. 2 Halb-Etage« zu vermieten » Rabenstein, Reichenbrander M (Doppelhaus Carolabad).. An Herr erhalt Kost u. M Siegmar, Larolastr. Nr. 1, Sch. 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Juni 1912. Geburten: Dem Handarbeiter Bruno Max Geisler und dem Schleis Paul Richard Maier, je 1 Sohn. Sterbefälle: Die Private Bertha Emma verw. Kämnitz geb. DeubB 69 Jahre alt. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Neustadt vom 30. Mai bis k. Juni 1912. Geburten: Dem Handlungsgehilfen Theodor Walter Zimmerman» 1 Sohn. Sterbefälle: Der Schuhmacherlehrling Erich Otto Türk, 16 Iah«- 24 Tage alt. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Rabenstein vom 31. Mal bis 6. Juni 1912. Geburten: Dem Kutscher Otto Petermann 1 Tochter; dem Fabrik schlosser Emil Hugo Lohse 2 Töchter. Aufgebote: Der Bäckermeister Guido Hermann Lötzsch, wohiM in Buchholz, mit Helene Dora Lorenz, wohnhaft in Rabenstei» Sterbefälle: Die Telegraphenleitungsaufsehers-Ehefrau Helene An»? Müller geb. Lohse, 33 Jahre alt; Reinhold Martin Arnold, 1 Ja^ alt; der Invalidenrentenempsänger Hermann Moritz Körne» 73 Jahre alt; Ella Dora Büchner, 2 Jahre alt. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Rottluß vom 24. Mai bis 6. Juni 1912. Geburten: Dem Eisenbohrer Hermann Hugo Herhold 1 Mädchc» dem Schneider Johann Paul Papistok 1 Mädchen. Sterbefälle: Kurt Willy Richter, 7 Monate alt. SmM Stube mit MB per 1. Juli zu vermieten Siegmar, Hofer Straße Schölle HM-Nlize, neu vorger., 3 Zimm., Küche u. ZulM Wunsch elektr., f. 260,— sof. 0. M an ordentl. Leute zu verm. Reichenbrand, Hofer Straße 2 Stuben mit Küche zu vermiete» Ziegelei Wechsle^