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6 FDJ-Leben UZ 20. Februar 1975 EINEN INTERNATIONALEN ARBEITSEINSATZ in und an der Moritzbastei orga nisierte zum Abschluß der „Tage der Freundschaft" das Internationale Studen tenkomitee an der Karl-Marx-Universität, Foto: Letz. Nachdenken über die Bastei - ein Aktiv wird aktiv Heute möchte ich alle'jene beruhi- ' gen, die glauben, daß an der Bastei zwar geschippt, aber nicht gedacht wird. Ich kann bezeugen, daß es nicht nur einen Klubrat — wer schon an der Bastei gearbeitet hat, traf schon das eine oder andere Mitglied des Ra tes — sondern auch ein Klubaktiv gibt. Dieses Aktiv aus Vertretern der einzelnen Grundorganisationen soll dafür sorgen, daß es nicht zu einsamen Beschlüssen im stillen Kämmerlein kommt, sondern daß die Ideen aus vielen Studentenköp fen in die Planung einfließen und viele Initiativen bei der Gestaltung eines Klublebens zur Geltung kommen. Nun, nach meinem Be ¬ such der Klubaktivsitzung am ver gangenen Donnerstag kam ich zu der Erkenntnis: Es ist gar nicht so einfach, Theorie in die Praxis umzu setzen, unmöglich ist es jedoch nicht. Eine Voraussetzung zum Ge lingen der Aktivarbeit war gegeben: Die meisten der eingeladenen Ju gendfreunde erschienen, um die an stehenden Fragen zu diskutieren. Allerdings brachte nicht jeder gleich einen Koffer voller Ideen mit, wie es notwendig wäre. Doch dürf ten das in der Hauptsache Start schwierigkeiten sein, die bald über wunden sein: können, wenn a) alle Aktivmitglieder Feuer: gefangen ha ben und b). sie es verstunden haben, Bastei-Begeisterung in’ die Gruppen, zu tragen, was von besonderer Wich tigkeit ist, denn in einem K:ub soll man ja nicht unterhalten werden, sondern sich unterhalten! Was besprach man jedoch am ge nannten Abend? Zunächst wurde eine Auswertung der Arbeitsein sätze vorgenommen. Ich will' darauf nicht weiter eingehen, denn: die .fol genden Zahlen kann wohl jeder selbst interpretieren. Durchschnitt der Stunden pro GO-Mitglied (Stand: vom 31.: Januar 1975). ANW 6,0 Biowiss. 6,2 Chemie 1,3 Geschichte: 3,4: Journ. ,1,7 . K/G 3,3 Mathe. 4,7 Medizin 0,6 Phil./WK 2,7 Physik 3,9 ReWi 3,8 TAS 2,5 T/V 1,5 WiWi 3,3 Hoffentlich werden sich einige GOs auf den Zeh getreten fühlen. Wenn nämlich rund 500 Studenten (Medi zin, TV, Chemie) etwas aktiver wür den, könnte die alte Bastei bedeu tend schneller in neuem Glanze er strahlen. Es scheint einigen GO- Leitungen noch nicht recht gelungen zu sein, die Studenten zu überzeu gen, daß hier i h r Klub entstehen soll. (An der GO-Chemie trug eine verbesserte Information über die Moritzbastei inzwischen schon erste Früchte.) Jeder sollte nun schnell denken und handeln, denn zur End auswertung im Mai - winkt der ak tivsten GO eine Prämie! Natürlich wurden auch Fragen des Funktionierens des Klubs diskutiert! Um den Zentralen Studentenklub haben sich bereits Arbeitsgruppen gebildet, die sich nun zusammen finden : und erproben müssen. Erste Erfolge sind schon zu verzeichnen (im nächsten Basteireport werden wir über die Veranstaltung der AG Literatur vom 19.2. berichten). Al lerdings werden noch Interessenten gesucht, die z. B.'in der AG Wissen schaft mitarbeiten wollen. Eine erste Bewährungsprobe werden die AG zu den Studententagen im April zu bestehen haben. Erwähnt sei noch, daß mit den Architekten über die Ge staltung der oberen Etage diskutiert wurde. Doch an dieser Stelle über die Konzeption zu schreiben, würde den Rahmen sprengen. Mein Vor schlag: Geht hin, seht Euch alles .an, und werft einen Zettel mit Eu rer Meinung in einen der Bastei- Ideenkästen. Zum Schluß noch für Interessenten: = Wer Spaß an BB (Bastei(schmalz)- = Bemmen) und am Bierausschank = hat, wer zuverlässig ist und noch = etwas nebenbei verdienen = möchte, finde sich zum Treffen = der zukünftigen Bastei-Barmann- = Schaft am Montag, dem 7. 4., = 20 Uhr in der oberen Mensa ein! E. M. Brandt Den Auftakt unserer UZ-Diskus- sion über die Schule der Grup penleiter gab am 23. Januar Hannelore Ratz in ihrem-Beitrag „Über das WAS und WIE einer Schule“. Wochen sind seitdem vergangen. Was hat sich in die- . ser. Zeit getan ? - Die - UZ- Jugend- redaktion war unterwegs, -be fragte FD J-Sekretäre und „ein- fache“ FD J-Mitglieder, Leser äußerten sich zum Thema. 14 Freunde .nutzten die Gelegen heit und-äußerten auf der Ju gendseite ihre Meinung. Was ist das Resümee? Bei der Diskussion um die Schule der Gruppenleiter gab es bei keinem ein langes, unentschlossenes Hin und Her. Alle betonten die Not wendigkeit und vor allem den Nutzen dieser Schule. Beides steht also außer Frage. Uber das praktizierte WIE der Schule gingen die Meinungen allerdings auseinander, gab es verschiedene initiativen) ..(E)infor mationen memnungen Lz. Erfährungen und Erlebnisse. Das WIE bildete also schon nach kurzer Zeit den Dreh- und Angel- punkt der gesamten Diskussion. Trotz-aller unterschiedlichen Auf fassungen kann man einen ge meinsamen Nenner finden: Die Schüle darf sich nicht nur in for maler Anleitung erschöpfen, sie muß tatsächlich eine Schule sein. Eibe Schule, wo der Erfahrungs austausch aller Gruppensekretäre einer Grundorganisation groß geschrieben. wird. Erfahrungs austausch als billigste Investi tion — das gilt auch für die Schule der Gruppenleiter. Zentrale Bedeutung hat die Dis kussion aktuell-politischer Fra gen, die aus dieser Diskussion hervorgehende einheitliche Mei nung, die dann auch einheitlich vertreten wird. Das aber geht eben nicht mit deklamieren und administrieren. Alle, die sich in der Diskussion zu Wort meldeten waren sich über den großen Wert der Schulung im methodi schen Herangehen einig. Das ist ein weiteres Plus dieser Schule. Es gilt nach wie vor, alle diese Vorteile der Schule zu nutzen, und das überall. Die UZ-Diskus- aion will dabei helfen, Helau, Fasching! Unvergeßliche Nächte! Unvergeßliche Vormittage.;; (Uber letztere war unser Fotoreporter Wolfgang Swietek aus freundlich gemeinten Gründen nicht im Bilde.) Faschingszeit 1975. Bombenstimmung, viel Witz, noch mehr Musik und Tanz. Die Mediziner eröffneten das närrische Treiben mit drei tollen Nächten in der Parkgaststätte, die in diesen Tagen wohl zum beliebtesten Mekka aller studentischen Närrinnen und Narren wurde. Die ,.Multi-Narren“ erwischten natürlich auch noch Karten bei der „Konkurrenz“, dem Fasching der DHfK, dem legendären. Aber auch bei „KMU-intern“ war (und ist) in Sachen Fasching allerhand los, was unsere Fotos einschlägig beweisen. Originelle Kostüme waren in der Überzahl, und manch eines davon ermöglichte nicht/nur künftigen Medizinern profunde und vergnügliche Anatomiestudien.,. Februar'— ein Monat, der selbst dem größten Zweifler augenscheinlich beweist: KMU- Studenten verstehen intensiv zu arbeiten und ebenso-zu feiern.-Ein Hoch für Studienmappe und Narrenkappe!