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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 19.1975
- Erscheinungsdatum
- 1975
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197500004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19750000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19750000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 19.1975
-
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- Ausgabe Nr. 37, 14. November 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. November 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. November 1
- Ausgabe Nr. 40, 5. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 41, 12. Dezember 1
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Band
Band 19.1975
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UZ berichtet von der Sitzung der SED-Kreisleitung der KMU am 25.1.1975 TT Kampfkraft erwächst aus politischer Reife der Parteiorganisation und ihrer Leitung Aus dem Bericht des Sekretariats der SED-KL, Berichterstatter: Dr. Siegfried Thäle, 2. Sekretär mAmemdmmramnmasaanasnnsazanaraanaaunzacamexaaeumanaannsensamsasmaazmzznzanamnzanzuanuaamaaaemanma5 Seit der letzten Kreisleitungssitzung sind sechs Wochen vergangen. Das ist eine kurze, aber an Aktivitäten unse rer Genossen reiche Zeit. Sie war vor allem gekennzeichnet durch die Aus- wei tung der Dokumente der 13. Ta gung in Verbindung mit der weiteren Präzisierung der Schlußfolgerungen, die sich für unsere Kreisparteiorga nisationen aus der Berichterstattung vor dem Sekretariat der SED-Be zirksleitung „Zur Durchsetzung der Leninschen Normen des Parteilebens in der GO Philosophie/Wissenschaft- licher Kommunismus“ ergeben. Und schließlich galt es, mit der Umsetzung dieser Beschlüsse in der Führungs tätigkeit zu beginnen. So war und ist die Arbeit der Leitun gen unserer Kreisparteiorganisation charakterisiert durch das Bemühen, den Ideengehalt des 13. Plenums zu erfassen, tief einzudringen und zum Handlungsmotiv jedes Genossen und darüber hinaus aller Angehörigen der Universität zu gestalten. In den Materialien der 13. Tagung wird eine eindrucksvolle Bilanz der ökonomischen, innen- und außen politischen Entwicklung der DDR in Verwirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages vorgelegt und die anspruchsvollen Aufgaben für das letzte Jahr des Fünfjahrplanes fixiert. In uns zugegangenen Stellungnahmen und Meinungsäußerungen von Wis senschaftlern, Studenten, Arbeitern und Angestellten zum 13. Plenum wird die Freude und der Stolz auf das Erreichte zum Ausdruck gebracht, und gleichzeitig versichern uns Ge nossen, Kollegen und Mitglieder des sozialistischen Jugendverbandes, die vom Plenum gestellten Aufgaben zu erfüllen. Ausgehend von der Kreisleitungssit zung im Dezember orientierte das Sekretariat die GO-Leitungen, die Materialien des Plenums semina ristisch durchzuarbeiten und gemein sam mit der staatlichen Leitung und den Leitungen der Massenorganisa tionen das Studium durch alle Genos sen und die Angehörigen der Sektfo- ' nen zu organisieren und zu kontrol lieren. Die Mitgliederversammlungen im Ja nuar und Februar standen und ste hen im Zeichen der Auswertung des Plenums und der Berichterstattung vor dem Sekretariat der SED-Be zirksleitung am 4. Dezember 1274. Sie haben das Ziel, ausgehend von der Bilanz der Arbeit der GO und Sek tionen, die Aufgaben für 1975 zu prä zisieren und die Maßnahmen der Pai- teiorganisationen bei der politischen Leitung aller Prozesse an der Sektion bw. im Bereich zu bestimmen. Des halb stellte das Sekretariat die Auf gabe, die Ergebnisse der Parteiarbeit in den GO bei der Festigung der Kampfkraft der Partei zu analysie ren. Kampfkraft im Leninschen Sinne er ¬ wächst aus der politischen Reife der Parteiorganisation, ihres Aktivs und ihrer Leitung, aus der Qualität des innerparteilichen Lebens, aus der weiteren Verbesserung der sozialen Zusammensetzung und der Vertei lung der Parteikräfte in den GO, der richtigen Auswahl der Kader, aus der bewußten und diziplinierten Aktivi tät aller Genossen und ihrem Einfluß in den Arbeitskollektiven und Mas senorganisationen. Zur Lösung dieser Aufgaben nah men die Mitglieder des Sekretariats an Parteiaktiven und Mitglieder versammlungen zur Auswertung des 13. Plenums teil. Weiter wurde festgelegt: 1. Vorbereitung und Durchführung eines Parteiaktivs im Februar mit Parteiaktivisten des mathematisch- naturwissenschaftlichen Bereiches und ausgewählter gesellschafts wissenschaftlicher Disziplinen. Auf diesem Parteiaktiv soll beraten wer den. wie im Lichte des 13. Plenums die Wissenschaftspotenzen noch wir kungsvoller in den Dienst der Ge sellschaft gestellt und weitere Re serven zur Intensivierung der Forschung und ihrer Anwendung erschlossen werden können. Dabei gilt es vor allem, die durch die Parteiorganisationen zu lösenden ideologischen Aufgaben zu markie ren. 2. Vorbereitung und Durchführung von Aktivitäten zur Gestaltung einer engeren Zusammenarbeit der Karl- Marx-Universität mit der Praxis. — Kombinatsteil „Otto Grotewohl“ Böhlen — Vertragsunterzeichnung mit dem VE Kombinat GISAG 3. Maßnahmen zur Verbesserung der Neuerertätigkeit an der Karl-Marx- TTwiversität zur Erhöhung der Effek tivität der wissenschaftlichen Arbeit. 4. Vorbereitung eines Grundsatzbe schlusses zum Einsatz der WAO an der Karl-Marx-Universität, vor allem im Bereich der Zentralen Leitungs organe und Mafinahmenzur Ver- wirklichung wissenschaftlicher Grundsätze der Materialökonomie an der KMU. 5. Regelmäßige Informationen zur Investitinnstätiokeit und Rekonstruk tion an der KMU. Diese Festlegungen verdeutlichen, daß es sich bei der Auswertung des 13. Plenums nicht um eine kurz fristige Aktion, sondern um langfri stige, planmäßig zu führende Aktivi täten handelt, die vor allem zu pro gressiven Veränderungen und sicht baren Ergebnissen in der termin- und aualitätsgerechten Erfüllung der Planaufgaben in Erziehung. Aus bildung. Forschung, medizinischer Betreuung und bei der Gestaltung Her Prozesse in den Bereichen der Ökonomie und Betriebstechnik füh ren sollen. Reserven in neuen Dimensionen Aus dem Diskussionsbeitrag von Prof. Dr. Horst Bley I Wir sind der Auffassung, daß das 13. Plenum viele Probleme aufgeworfen und auch viele konkrete Aufgaben für die Ökonomen gestellt hat. Wir sehen dabei, daß sowohl 1. theoretisch-wissenschaftliche Probleme für uns gegeben sind und 2. auch Fragen der Praxis, der Un terstützung zur Praxiswirksamkeit, der Umsetzung von Ergebnissen der Forschung in die Praxis. Vermehrt werden Fragen an uns gerichtet, was steckt denn eigentlich dahinter, und wie ist die wissenschaftlich-theore tische Fundierung der klaren Formu lierung im Plenum, daß sich die In tensivierung in neuer Schärfe stellt? Wir sehen drei Problemkreise als Ursachen und Begründung für die verschärfte Fragestellung Intensivie rung: 1. Die inneren Gesetze der sozialisti schen Gesellschaft und ihrer Ent wicklung auf ökonomischem und gesellschaftlichem Gebiet. 2. Die konkreten Bedingungen in un serem Lande und die Begrenztheit unserer Hauptressourcen, gemeint sind einerseits die Material-Rohstoff- Basis und andererseits unsere wich tigste Produktivkraft, der Mensch. 3. Die internationalen Bedingungen, dazu gehören die politischen Krisen in kapitalistischen Ländern, der Kampf um Rohstoffmärkte, die Preislawine usw. Ich möchte einige Bemerkungen zur Arbeitskräfteproblematik machen. Um unsere Aufgaben zu erfüllen, müssen wir im Jahr 1975 120 bis 130 Millionen Arbeitsstunden in der Volkswirtschaft einsparen. Das ent spricht relativ 60 000 bis 65 000 Ar beitskräften. Aber unser nächster Fünfjahrplan von 1976-80 fordert eine jährliche relative Einsparung von etwa 170 bis 200 Millionen Arbeitsstunden. In diesem Jahr 1975 müssen wir abgerundet 140 000 Plätze neu gestalten. Wir haben na türlich Reserven, und deshalb heißt es im Plenum auch, Reserven sind in neuen Dimensionen zu erschließen. Ich will einige Reserven ansprechen: Allein die Einsparung einer Arbeits stunde in der Industrie der Volks wirtschaft entspricht etwa einer Summe von 100 Mio. Mark Waren produktion. Unser Schichtkoeffizient in der Industrie beträgt 1,355 als Durchschnitt (gemeint Schichtko effizient auf einen Arbeitsplatz ent fallen 1,355 Arbeitskräfte). Bei vol ler Ringsumarbeit würde er drei be tragen. Reserven liegen auch in bisher von uns in der Produktivität und Ratio nalisierung nicht genügend beachte ten Bereichen der Hilfs- und Neben prozesse, wie Instandhaltung, Repa ratur, Montage, innerbetrieblicher • Transport usw. Allein in unserer Republik sind 560 000 Arbeitskräfte in Bereichen der Instandhaltung tä tig mit einer relativ niedrigen Pro duktivität. Der Nutzungsgrad der ge sellschaftlichen Arbeitszeit — und dazu sind ja im Plenum auch Hin weise enthalten — muß erhöht wer den. Die Warte- und Stillstandszei ten betragen 3,7 Prozent der gesell schaftlichen Arbeitszeit, dahinter stehen Tausende von Arbeitskräften. ■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■ Alles in allem steht vor uns die Forderung, im Interesse der kontinuierlichen Fortführung unserer Politik volkswirtschaft liche Reserven in neuen Dimensionen zu erschließen. Wir sagen auch offen: Trotz vieler guter Ergebnisse auf dem Weg der Intensivierung entspricht das Erreichte noch nicht voll den Möglichkeiten unserer sozialistischen Gesellschaft. Es geht um erstrangige gesellschaftliche Interessen, um Auf gaben, die für die weitere Festigung und Stärkung unseres sozialistischen Arbeiter-und-Bauern-Staates von großer Trag weite sind. Das Kernproblem besteht nach wie vor darin, mit Hilfe von Wissenschaft und Technik hohe Steigerungsraten der Ar beitsproduktivität zu erreichen, die Arbeitsproduktivität schließlich schneller als die Warenprodukion zu erhöhen und das Verhältnis von Aufwand und Leistung in unserer ge samten Volkswirtschaft entschieden zu verbessern. Aus dem Bericht des Politbüros an die 13. Tagung des ZK der SED Berichterstatter: Erich Honecker Ideengehalt des Plenums ausschöpfen Aus dem Schlußwort von Prof. Dr. Horst Richter, 1. Sekretär der SED-Kreisleitung Das Leben unserer Kreisparteiorganisa tion ist durch eine gründliche und schöpferische Auswertung der Beschlüsse der 13. Tagung des ZK der SED ge kennzeichnet. Die Materialien der 13. Ta gung haben bei den Universitätsange hörigen ein großes Echo ausgelöst und zu vielfältigen Initiativen geführt. Die gesamte Kreisparteiorganisation trägt Verantwortung dafür, daß die vielen guten Initiativen und Vorschläge ver wirklicht werden. Eine besonders initia tivreiche Auswertung der 13. Tagung ist in den Grundorganisationen der natur wissenschaftlichen Sektionen und des Bereiches Medizin festzustellen. Hier gibt es viele Gedanken und Überlegun gen, wie unser Wissenschaftspotential sowohl lang- als auch kurzfristig noch besser zur Lösung der vom 13. Plenum vorgezeichneten komplizierten volkswirt schaftlichen Aufgaben eingesetzt wer den kann, Gleichzeitig gibt es keinen Grund, bei der weiteren Auswertung der 13. Ta gung nachzulassen. Es geht darum, in Lehre, Forschung und Erziehung, aber auch in den ökonomischen Bereichen Geist und Inhalt des Plenums voll aus zuschöpfen, um damit die Kampfkraft unserer Kreisparteiorganisation weiter zu erhöhen. Die Auswertung ist über all damit zu verbinden, Verantwortungs bewußtsein bei den Leitern und Kon struktivität bei der Lösung der Auf gaben anzuerziehen. Wie die Diskussionen in der gesamten Kreisparteiorganisation zeigen, besteht einerseits ein zunehmendes Interesse an der Klärung ökonomischer Fragen, andererseits ergibt sich immer mehr die Notwendigkeit, der Erläuterung der Wirtschaftspolitik unserer Partei ein größeres Augenmerk zu schenken. Da sich im Wettstreit der beiden Systeme die Klassenauseinandersetzung zuneh mend auf dem Gebiet der Wirtschaft vollzieht, halten wir es für notwendig, in unserer gesamten politisch-ideologi schen Arbeit die Fragen der ökonomi schen Politik unserer Partei stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Von ihrem richtigen Verständnis ausgehend, sollen zugleich Handlungsweisen ausgelöst werden, die die bessere Nutzung der Arbeitszeit, die Intensivierung wissen schaftlicher Arbeit, die Einsparung von Material u. a. m. zum Inhalt haben. Die 13. Tagung zog eine eindrucksvolle Bilanz über die Verwirklichung der Be schlüsse des VIII. Parteitages. Große Erfolge wurden vor allem bei der Ver wirklichung des vom VIII. Parteitag be schlossenen Sozialprogramms erreicht. Wir meinen deshalb, daß es in der ideologischen Arbeit darauf ankommt, vor allem unseren Studenten den Stolz auf diese Erfolge anzuerziehen und gleichzeitig den komplizierten Weg nachzuzeichnen, auf dem.diese Erfolge erreicht wurden. Die Dialektik dieser beiden Seiten überzeugend darzustel len, stellt hohe Anforderungen an die ideologische Arbeit. Damit im Zusam menhang ergibt sich für unsere Erzie hungsarbeit die entscheidende Frage, wie es uns noch besser gelingt, die Vorzüge des Sozialismus herauszuarbei ten und seine Überlegenheit gegen über dem untergehenden Kapitalismus zu beweisen. Ein Kernpunkt unserer weiteren ideolo- aischen Arbeit ist, und dafür sollte die Kreisleitungssitzung der Auftakt sein, der bessere Einsatz des Wissenschafts potentials der Karl-Marx-Universität zur Lösung der Aufgabenstellung des VIII. Parteitaaes und der 13. Tagung des ZK der SED. Ausgangsounkt aller Überlegungen muß dabei die dort ge gebene wissenschaftsstrateaische Orien tierung sein. Wir sind uns einig mit der SED-Bezirksleitung, dgß wir das Wis senschaftspotential unserer Universität für die Lösung der Probleme im Bezirk und speziell in der Stadt Leipzig mit einsetzen. Dafür gibt es Verträge, die es aiit nach Geist und Buchstaben zu erfüllen. Neben der Stadt konzentrie ren wir uns auf die Kooperation mit dem VE Kombinat ..Otto Grotewohl" Böhlen und dem VE Kombinat GISAG. Dazu müssen wir in unserer Arbeit die erforderliche ideologische Einstellung erzeugen. Ebenso wie in unserer Volks wirtschaft, so ist auch an der Univer sität das Jahr 1975 zum erfolgreichsten Jahr des Fünfjahrplanes zu machen. Durch höhere Qualität in Lehre. Er ziehung und Forschung, durch die ra tionelle Auslastuna der uns zur Ver fügung stehenden Fonds ist würdig der 30. Jahrestag der Befreiung unseres Volkes vom Hitlerfaschismus' vorzu bereiten. Materialökonomie heißt Reserven aufspüren Aus dem Diskussionsbeitrag von Wolfgang Heinitz Eu-----mmmmmmmmm Aus dem Bereich der Werkstätten kann ich an dieser Stelle nicht deut lich genug auf die Bedeutung der Ma terialökonomiehinweisen. In den mei sten Fällen wird es doch so sein, daß im Rahmen der Forschungsaufgaben kleinere, dafür aber sehr spezielle Werkstoffe und Halbfertigfabrikate plötzlich benötigt werden. Eine inten sive Lagerhaltung aller möglichen Teile ist weder ökonomisch noch räumlich möglich. Ich schlage vor, mit unseren volkseigenen Betrieben Absprachen zu treffen, ob in soziali stischer Hilfe die benötigten Materia lien schnell und unbürokratisch zur Verfügung gestellt werden können. Wir machen das z. T. schon, aber es muß noch effektiver gestaltet werden. Das könnte auch ausgedehnt werden auf nicht allzu häufig benötigte Normteile. Damit erreichen wir eben falls die geforderte Er ¬ höhung der Effektivität der For schung, voi’ allem auf dem Gebiet des eigenen Gerätebaues. Diese Auf gaben dürfen keinesfalls durch den Mangel irgendwelcher kleiner Teile beeinträchtigt oder verzögert werden. Erste Schritte hierzu konnten schon innerhalb der Karl-Marx-Universi tät getan werden. Wenn die Zusam menarbeit der einzelnen Sektionen, Kliniken und Institute mit dem Be reich Technik verbessert werden könnte, würden sich noch weitere Re serven finden lassen. Wir haben z. B. in der Werkstatt des Instituts für Biophysik eine Verpflichtung über nommen, in dringenden Fällen Arbei ten zur Werterhaltung von Geräten bzw. Bau kleiner Apparaturen für die Forschung von Kliniken, die keine eigene Werkstatt haben, zu überneh men. Erhöhung der Kampfkraft - ein höchst praktischer und konkreter Anspruch Aus dem Diskussionsbeitrag von Jochen Pommert, Sekretär der SED-Bezirksleitung Leipzig Unsere Partei hat der politisch-ideolo gischen Arbeit immer große Aufmerk samkeit geschenkt und sie seit jeher in das Zentrum ihres Wirkens gestellt. Wenn wir diesen festen Orientierungs punkt nicht im Blickfeld haben, als Ein heit von marxistisch-leninistischem Studium, ideologischer Tätigkeit und politischer Bildung, dann fehlt der Par teiarbeit ein ganzes Stück ihrer eigent lichen Kraft, dann fehlt ihr das Moto rische, das unserer Partei eigen ist. An dieser Einheit wird die Kampfkraft jeder Grundorganisation letztlich gemessen. Kampfkraft ist ja nichts Unverbindliches, kein Begriff, den wir inflationieren wollen, sondern eine höchst praktische und konkrete Sache, die man abrech nen kann und muß. Die führende Rolle der Partei erfordert heute mehr denn je und vor allem von einem Genossen Hochschullehrer, der ja Wissenschaftler und Parteierzieher in einem ist, die Rechte und Pflichten eines Genossen vorbildlic zu erfüllen. Dies schließt ein, bewußt und über zeugt unsere Ideale und Überzeugun gen vorzuleben, weil nur so die not wendige Übereinstimmung zwischen Erkenntnis, erklärter Polit": und persön lichem Handeln entsteht. Ich meine, das ist eine echte Erziehungsgröße für die ideologische und organisatorische Arbeit jeder Parteileitung, und auch daran wird die Kampfkraft einer Grundorganisation, eines jeden Partei kollektivs gemessen. Das heißt natür lich auch, daß man sich den Aufgaben, den Anforderungen konkret zu stellen hat. Wir gehen konsequent und erfolgreich den Weg, den der VIII. Parteitag be schlossen hat-den Weg der Intensivie rung, der umfassenden Anwendung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts, um mit dem Vorhandenen das Maxi male für unsere Gesellschaft zu leisten. Alle Bereich^ der KMU so zu entwik- kein, daß sie den sozialistischen Be dingungen und Bedürfnissen gerecht werden, ist dabei erklärtes Anliegen unserer Politik. Wir haben auf der Bezirksleitungssit zung zur Auswertung der Berichter stattung vor dem Politbüro den Grund satz bekräftigt, daß wir uns für alles, was im Bezirk geschieht, verantwortlich fühlen. Diese Maxime gilt für alle Par teileitungen, für alle Parteiorganisatio nen. Ihr zu entsprechen heißt, Genos sen zu politischen Kämpfern der Partei zu erziehen, dafür zu sorgen, daß jeder seine Verantwortung im umfassenden Sinne des Wortes wahrnimmt, daß schöpferisch und tatkräftig an. der. Lö sung der Aufgaben - und wo es not tut, an der Überwindung von Rückstän den - gearbeitet wird. Wenn es also in bestimmten Bereichen Eurer Kreisorga nisation noch nicht die gewünschten Resultate gibt, so ist das keine Sache - ganz gleich, ob es sich um die Pflege von Anlagen, notwendige Reparaturen oder anderes handelt —, die man irgend jemand außerhalb der Univer sität anlasten kann. Die Verantwortung beginnt stets in der eigenen Leitung, d. h. in der Kreisleitung und ihrem Wir ken sowie ihrer Zusammenar-eit mit der staatlichen Leitung. Auch daran wird die Kampfkraft der Kreisparteiorganisation, einer jeden Grundorganisation gemes sen, denn es ist ihr Verhältnis zu den Beschlüssen im eigenen Wirkungsbe reich und ihre Verantwortung sowie ihre kommunistische Ehre, die darin besteht, die Beschlüsse dem Buchstaben getreu und vollständig zu erfüllen. In diese Richtung sollten sich neue Überlegungen an der Universität ent wickeln, damit die wissenschaftlichen Potenzen, die politische Kraft der Kreisparteiorganisation in unserer Stadt, in unseren Betrieben der Stadt und im Bezirk noch wesentlich stärker zum Tragen kommen. Diese Hinwendung zum praktischen Kampf der Bezirks parteiorganisation, zu den praktischen Erfordernissen der sozialistischen Inten sivierung und der Ration- ‘isierung oder des Baugeschehens l’arf nicht etwas Geselltes darstellen, sondern etwas, was die ganze Kreisorganisution will, weil nur so die notwendigen Kräfte und Ideen mobilisiert werden, die wir brauchen. Nur so kommen wir heraus aus einer engen Betrachtungsweise, die mitunter noch anzutreffen ist. Wirksame ideologische Arbeit, kon krete Aufgabenstellungen, Arbeit mit dem Parteiauftrag, — nicht nach dem Motto, jeder einen, sondern seinen Kontrolle über deren Erfüllung, Hin wendung zur Praxis und zu den prak tischen Erfordernissen unseres Lebens, das sind Ansprüche, denen in der Par teiarbeit jetzt Rechnung zu tragen ist, wichtige Inhalte der politischen Erzie hung, um die Kraft der Kreisparteiorga nisation.zu entwickeln, d. mit wir an diesem Jahresplan 1975 mit der Ge wißheit arbeiten, dem 30jährigen Frie den, den der Sozialismus, und nur der Sozialismus geschaffen, auch das letzte Viertel dieses Jahrhunderts hinzuzufü- aen, um das Kräfteverhältnis weiter intensiv zugunsten des Sozialismus zu verändern. eemmmmmmmmmmememmmmmmeermemmmememmmmemmemermeremmmermmpmmemma Wissenschaft - Königin oder Magd? Aus dem Diskussionsbeitrag von Dr. Dietmar Keller, Sekretär der SED-Kreisleitung Die Einheit von Wissenschaft und Pro duktion hat zwei neuralgische Punkte. Einmal die Umsetzung der Entwick lungsbedürfnisse der materiellen Pro duktion und der Gesellschaft über haupt in wissenschaftliche Ziel- und Problemstellungen. In unserer Republik erwachsen 42 Prozent der Komplikatio nen bzw. der Nichtrealisierbarkeit von wissenschaftlichen Ergebnissen bei der Überführung in die Praxis aus der The menstellung und nur 23 Prozent aus den Forschungsprozessen selbst. Ich glaube, allein das macht deutlich, daß wir uns der Frage der Themenstellung gegenüber viel verantwortlicher verhal ten müssen und zum anderen ist der andere neuralgische Punkt die Überlei tung der wissenschaftlichen Resultate in die produktive gesellschaftliche Nut zung. Und auch hier sollten wir es uns nicht so einfach machen, weil es sich um einen ausgesprochen komplizierten Prozeß handelt. Die Mathematiker haben das viel- gerühmte und zitierte Beispiel ihrer Zu sammenarbeit mit Regis gebracht, aber Fakt ist natürlich, daß die Mathemati ker heute selbst einschätzen, daß die wissenschaftlichen Problemstellungen selbst nicht ausreichen, um eine Disser tation A zu machen. Auf der einen Seite also die konkrete Forderung. Ge nossen, ihr müßt mit der Wissenschaft in die Praxis gehen und dort konkrete Unterstützung geben, auf der anderen Seite gibt es eine Reihe von Problemen, die wir bewältigen müssen. Aber ich glaube, wir bewältigen sie nur, wenn wir die bitteren Erfahrungen in der Praxis selbst sammeln und wenn wir in der Praxis dann gemeinsam mit der Praxis überlegen, welche größeren Auf gaben, die auch der Wissenschaft die nen, für die Wissenschaft erwachsen können. Die Verantwortung für die Entwicklung der Wissenschaft und für die Nutzung ihrer gesellschaftlichen Re sultate kann nur so verstanden wer den, daß wir konsequent darum kämp fen, zu immer tieferem Erkennen der bestehenden Gesetze in Natur und Ge sellschaft und zu neuen qualitativen und quantitativen Beziehungen zwi schen Natur und gesellschaftlichen Er scheinungen vorzudringen. Wir müssen nicht schlechthin theoreti schen Vorlauf schaffen, sondern immer von relevanten gesellschaftlichen Pro blemen und Bedürfnissen ausgehen. Wir müssen neue theoretische Erkenntnisse schaffen, die große schöpferische und gedankliche Leistungen voraussetzen und die zugleich den Übergang zu höheren Formen der Wissenschaft er reichen lassen. Es geht also nicht um die Frage Grundlagenforschung oder Tagesaufgabe, oder etwas härter for muliert, Wissenschaft als Königin oder Magd der Produktion. Es geht um die Einheit der Entwicklung von gesell schaftlicher Praxis und Wissenschaft. Mir scheint, daß die Parteileitungen sich in ihrer forschungskontrollierenden Tätigkeit nicht nur wie bisher dem For schungsprozeß widmen sollten, sondern daß die Parteileitungen sich in ihrer forschungskontrollierenden Tätigkeit stärker den-Themen- und Problemstellun gen widmen sollten. Wir sollten solche ideologischen Fragen wie die Herstel lung enger persönlicher wissenschaft licher Kontakte mit Vertretern der Praxis, sozialistische Gemeinschafts arbeit mit Praxispartnern, aufgaben bezogener Kaderaustausch, zielgerich tete Qualifizierung von Forschungs kollektiven für die Praxis, notwendiger kontinuierlicher Informationsfluß zwi schen Produktion und Wissenschaft, Be treuung von Aspiranten' und Diplo manden aus der Industrie usw. stärker zur ideologischen Führungstätigkeit der Parteileitungen machen.
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