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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 19.1975
- Erscheinungsdatum
- 1975
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197500004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19750000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19750000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 19.1975
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Band 19.1975
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UZ/41 12. Dezember 1975 Gedanken aus einer Beratung von Gesellschaftswissenschaftlern zu Fragendes Planes 1976-1980 der Universität Neue Aufgaben in alter Manier lösbar? Von Doz. Dr. sc. Gerhard Fuchs, Sekretär der SED-GrundorganisationSektion Geschichte der Karl-Marx-Universität Bei der langfristigen Vorbereitung der Parteiwahlen hat die Leitung der GO Geschichte hinsichtlich Forschung und Wissenschaftsentwicklung dar auf orientiert , den Zentralen Forschungsplan der marxistisch-leninisti schen Gesellschaftswissenschaften der DDR 1976-1980, der am 1. Juli die ses Jahres vom Politbüro des ZK der SED bestätigt wurde, durch jede Par teigruppe in seiner Gesamtheit zu erfassen und zur Grundlage der poli tisch-ideologischen Führungstätigkeit auf diesem Gebiet zu machen. Es muß klar werden, daß diesem Plan wesentlich höhere Maßstäbe zugrunde liegen als dem vorangegangenen, wobei zu erwarten ist, daß der IX. Par teitag weitere Akzente setzen wird, die es zu erfassen und in der theore tisch-konzeptionellen Arbeit umzusetzen gilt. 1 i " ' “" Historiker der KMU leisten ihren Beitrag Auch die Historiker leisten mit ihren Mitteln und Methoden einen Beitrag zu den drei im Plan genann ten Schwerpunkten für Forschung, Aus- und Weiterbildung sowie für die propagandistische Tätigkeit, nämlich 1. Gesetzmäßigkeiten und Erfor dernisse der Gestaltung der ent wickelten sozialistischen Gesell schaft in allen Bereichen; 2. Grundfragen der Entwicklung des revolutionären Weltprozesses in der Gegenwart und Probleme der Verschärfung der allgemeinen Krise des Kapitalismus; 3. Grundfragen der marxistisch- leninistischen Weltanschauung in der Auseinandersetzung mit bürger lichen und reformistischen Theo rien und Gesellschaftskonzeptionen. Um dem gerecht zu werden, for dert der Plan von den Historikern vor allem — die Forschungen zur Geschichte der DDR als Bestandteil des sozia listischen Weltsystems wesentlich zu verstärken; — die Untersuchungen zur allge meinen Geschichte und zur Ge schichte der internationalen Arbei terbewegung zu verstärken und hierbei den Fragen der Geschichte seit der Großen Sozialistischen Ok toberrevolution und vor allem der Herausbildung und Entwicklung des sozialistischen Weltsystems beson deres Augenmerk zu schenken. Zugleich gilt es, die offensive Aus einandersetzung mit den vorherr schenden konzeptionellen Richtun gen der bürgerlich-imperialistischen Geschichtsschreibung einschließlich des rechten und „linken“ Opportu nismus wesentlich zu verstärken und bei allen geschichtswissen schaftlichen Forschungen die theore tische Aussagekraft zu erhöhen. In den letzten Jahren spürbare Fortschritte Wie sind unsere Voraussetzungen, um diesen Anforderungen gerecht Zu werden? Wo stehen wir bei der Erfüllung des Forschungsplanes 1972-1975? Welche Probleme gibt es? Zur Erfüllung des Forschungspla nes 1972-75 orientierte die Sektions parteileitung auf die Konzentra tion des Forschungspotentials ent sprechend den Hauptaufgaben. Wir können feststellen, daß wir hierbei in den letzten zwei Jahren spürbare Fortschritte gemacht ha ben. Heute ist unser Forschungspo tential, das rein zahlenmäßig aus 75 Wissenschaftlern, darunter 13 ordentliche Professoren, besteht, Weitgehend nach zwei Forschungs linien profiliert: 1. Forschungen zur Geschichte der deutschen und der internationalen Arbeiterbewegung und der Arbei terklasse der DDR, 2. Forschungen zur vergleichen den Revolutionsgeschichte der Neu zeit und der Neuesten Zeit. Wir sehen in einer derartigen Pro filierung der Forschung ein bedeu tendes Effektivierungsmoment und betrachten die weitere konzeptio nelle Arbeit in dieser Hinsicht als eine wichtige Führungsposition fün die ganze nächste Planperiode. Diese Profilierung erfordert eine enge Zusammenarbeit der einzelnen Lehrstühle und Forschungsgruppen und schafft hierfür zugleich bessere Möglichkeiten, führt zur Belebung des Erfahrungs- und Meinungsaus tausches sowie des Meinungsstreites innerhalb der Sektion, weitet den Blick der Wissenschaftler über die engen Grenzen ihres Fachgebietes hinaus. Bei der Verfolgung dieses Zieles hat sich die SPL bemüht — z. B. bei den sieben wissenschaftli chen Konferenzen, Tagungen und Kolloquien, die seit Mitte vergange nen Jahres an unserer Sektion mit internationaler Beteiligung stattge funden haben — eben jene direkte Zusammenarbeit zwischen den Lehrstühlen herbeizuführen. Dabei war manches ideologische Problem namentlich bei Lehrstuhlleitern zu klären. Wir haben Erfolge erzielt, müssen in dieser Richtung aber zielstrebig Weiterarbeiten. Ausgehend von der Feststellung, daß unsere beiden profilbestimmen den Forschungslinien mit der Auf gabenstellung des Forschungsplanes 1976-80 übereinstimmen, sehen wir hinsichtlich der weiteren Profilie rung unseres Forschungspotentials folgende Aufgaben: 1. gilt es, auf diesem Wege die Ko operationsfähigkeit unserer Lehr stühle und Forschungsgruppen in nerhalb der Sektion und über ihre Grenzen hinaus zu erhöhen, d. h. u. a. namentlich die Diskussionen theoretischer Probleme zwischen ihnen zu verstärken; 2. sollten die vergleichenden For schungen zum bürgerlichen und zum Sozialistischen Revolutionszyklus engstens miteinander koordiniert Werden. Projekte termingemäß In hoher Qualität Ein zweiter Problemkreis unserer Führungstätigkeit besteht darin, zu sichern, daß namentlich die im Zen tralen Forschungsplan 1976—80 für uns angewiesenen Themen und Projekte termingemäß und in hoher Qualität erarbeitet Werden. Unsere Bilanz des Planes 1972-75, für uns also die Startposition, ist nicht schlecht, feine Arbeitsgruppe der SPL, die den Rechenschaftsbericht mit vorbe reitet, hat den Auftrag, unseren An teil am Gesamtfortschritt der DDR- Geschichtswissenschaft noch näher zu fixieren, damit wir die nötigen Führungsschritte für die nächste Planperiode exakter bestimmen können. Das erscheint uns um so dringlicher, da unsere Verpflichtun gen im neuen Plan bedeutend ge wachsen sind — und zwar bei im Wesentlichen gleichbleibenden For schungspotential. Wir haben noch kein fertiges Konzept dafür, wie wir seitens der SPL Hilfe geben und Kontrolle aus üben wollen. Dieses Konzept zu er arbeiten, ist eine unserer nächsten Aufgaben. Folgende Probleme müs sen wir hierbei auf jeden Fall be wältigen : 1. Sicherung eines hohen theoreti schen Niveaus, das durch die Maß stäbe des XXV. Parteitages der KPdSU und unseres IX. Parteitages bestimmt ist. Wie diese Qualität führungsmäßig gesichert werden kann, erscheint uns als besonders schwieriges Problem; 2. Ausarbeitung der theoretisch ideologischen Konzeption für die Z-Themen und Lehrbücher und ihre Abstimmung untereinander. Die Si cherung der erforderlichen diszipli nären und interdisziplinären Zu sammenarbeit; 3. Auswertung der Erfahrungen, die mit der Ausarbeitung anderer Lehrbücher für das marxistische Grundlagenstudium gesammelt wur den; 4. Sicherung einer schöpferischen und von höchster Verantwortung geprägten Atmosphäre in jedem Lehrstuhl und in der Sektion als Ganzes — als wesentliche politisch- ideologische Bedingungen für das Gelingen des Werkes; 5. Schaffung der objektiven und materiellen Bedingungen. Dazu ge hören die Bilanzierung der Belastung der Wissenschaftler durch Lehre und Erziehung, die politische Ar beit sowie durch eine umfangreiche Propagandatätigkeit an der Univer sität und im Bezirk, Wobei festzustellen ist, daß diese Belastung durch die anspruchsvol len neuen Studienpläne und die in tensivierte ideologische Arbeit der Partei in letzter Zeit zugenommen hat. Zu den objektiven Vorausset zungen der Forschungsarbeit zählt auch eine zügige und ausreichende Bereitstellung wissenschaftlicher Li teratur, namentlich aus der Sowjet union. Wir müssen aber kritisch feststellen, daß der Umfang und vor allem das Tempo der Literaturbe reitstellung durch die Universitäts bibliothek nicht zureichend sind. 6. Eine zweckentsprechende Ein beziehung der Studenten in die Aus arbeitung der Lehrbücher erscheint Uns erforderlich. Nicht als Autoren, da wären sie gewiß überfordert. Aber man sollte fertige Textteile, Kapitelfassungen zum Diskussions gegenstand in den Oberseminaren machen. Das Wäre ein Test für die Autoren am „Verbraucher“ und äuch von Nutzen für die Studenten, die auf diese Weise zu einem akti veren Verhältnis zu ihrem Studium angehalten werden. 7. Die staatliche Sektionsleitung muß in den Stand versetzt werden, diese Prozesse wirksam zu leiten. Auch in dieser Hinsicht ist eine qualitativ höhere Hilfe erforderlich. Es geht um höhere Qualität in der Forschung Ein dritter Problemkreis unserer Führungsarbeit ist die weitere Zu sammenarbeit mit der sowjetischen Wissenschaft, auf die der neue zen trale Forschungsplan mit Nachdruck verweist. Wie an anderer Stelle im Zentralen Forschungsplan betont, geht es in der nächsten Planperiode generell nicht in erster Linie um eine quantitative Ausdehnung der Forschungen, sondern um eine lang fristige Erhöhung der Qualität. Das ist die größte Effektivitätsreserve, die auch wir sehen. Die volle Aus schöpfung der Erkenntnisse der so wjetischen Genossen und eine ar beitsteilige Kooperation mit ihnen ist auch in diesem Zusammenhang ein grundlegender Faktor zur Stei gerung der Qualität unserer Arbeit. Zumal sie uns zwingt, unsere Ko- operationsfähigkeit ständig zu er höhen. Auf diesem Gebiet haben wir in den letzten Jahren unbestrit ten Fortschritte gemacht. Es könnte eine lange Reihe von Kooperations- beziehungen genannt werden, die fast alle Lehrstühle äüfgebaut ha ben. Eine quantitative Erweiterung erscheint hier kaum möglich. Der Hauptweg rhüßte darin bestehen, effektiver zu arbeiten, die An- sprüche zu erhöhen, die Qualität zu erhöhen. Es kommt weiter darauf an, von mehr oder weniger losen Sammel bänden zu gemeinsamen Monogra phien überzugehen wie das Genossfe Prof. H. Wermes und sein Lehrstuhl für Methodik des Geschichtsunter richts mit seinen Moskauer Part nern bereits tut. Die Erfahrungen der Wirtschaftswissenschaftler un serer Universität, die auf diesem Gebiet schon weiter sind, werden wir nutzen. Nachwuchswissenschaftler langfristig fördern Ein viertes Problem ist die Siche rung einer plangerechten Entwick lung des wissenschaftlichen Nach wuchses. Der Qualität kommt auch bei der Nachwuchsentwicklung die entscheidende Funktion zu, nicht zuletzt deshalb, weil zahlenmäßige Erweiterungen kaum möglich sind. Die SPL hat im Frühjahr einen zusammen mit der staatlichen Lei tung erarbeiteten Kaderentwick lungsplan der Sektion 1976 bis 1980 verabschiedet. Er geht von den Er fordernissen in Ausbildung und Er ziehung sowie Forschung aus. Es geht darum, daß sich bei uns Kader entwickeln, die in der Lage sind, unsere Spitzenkräfte Ende der 80er Jahre, Anfang der 90er Jahre abzu lösen und sie zugleich wissenschaft lich einzuholen und zu überholen. Wie sichern wir außerdem einen soliden Mittelbau, ohne den Spit zenleistungen auch nicht möglich sind ? Das Forschungsstudium, das eine beschleunigte Entwicklung von Nachwuchskadern bringen sollte, hat bei uns bis jetzt diesen Effekt nicht gehabt. Ansatzpunkte für un sere Führungstätigkeit sehen wir in folgendem: einmal in einer geziel ten Bestenförderung schon vom zweiten Studienjahr ab. Bis jetzt ist es uns noch nicht gelungen, mit Sicherheit die Besten schon in die ser Studienphase herauszufinden und dann langfristig gezielt Zu för dern. Weiter sind während des ge samten Studiums solch entschei dende Momente wie Entwicklung der Eigeninitiative der Studenten und die Befähigung zu wissenschaft lich-schöpferischer Arbeit Ketten glieder, um dann namentlich in den Oberseminaren solche Fähigkeiten in optimaler Weise auszubilden, in unseren Oberseminaren werden je weils vier bis sechs Studenten von Hochschullehrern vom 3. Studien jahr ab über eineinhalb bis zwei Jahre zum Diplom geführt. Die SPL sieht vor allem in den Obersemina ren und ihrer allseitigen Qualifizie rung einen Ansatzpunkt, um in der Frage der Nachwuchsentwicklung einen entscheidenden Schritt voran zukommen. Wit haben uns ver pflichtet, zu Ehren des IX. Partei tages ein entsprechendes Programm auszuarbeiten und es dann langfri stig umzusetzen. Die sorgfältige Auswahl der Nachwuchskräfte ist der nächste entscheidende Puhkt: Hier müssen die politisch-ideologi schen und wissenschaftlichen Vor aussetzungen gegeben sein. Eigene zielstrebige Arbeit. systematische Betreuung und frühzeitige Einbe ziehung in das wissenschaftliche Leben der Sektion — aktive Teil nahme an Kolloquien u. ä. — sind u. E. Probleme, auf deren Lösung irrt Komplex künftig noch besser ge achtet werden muß. Den Hoch schullehrern ihre hohe Verantwor tung in dieser Hinsicht stets be wußt zu machen, ist eine grundle gende Aufgabe unserer ideologi schen Arbeit. D ie herrschende Klasse bediente sich dieses heuchlerischen Argu ments während der gan zen Geschichte: Die Op fer der Unterdrückung würden die Lage noch verschlechtern, wenn sie gegen ihr Joch ankämpften. Die Logik einer solchen Behauptung besteht darin, daß die Unterdrückten Rassen demütigungen dulden, daß sie hun gern, schweigend leiden, sich schi kanieren und demütigen lassen sol- leh und Höch dafür danken mhüßter, da sie sonst die „Lage zuspitzen“ würden. Diese These ist in allen ihren ab stoßenden Aspekten eine Rechtfer tigung des Vorgehens des Monopol kapitals. Schweigen zu jedem Übel, darunter auch zum Rassismus, be deutet Mitschuld wegen Gewähren- jassens. Sacharow ist, damit unzu- frieden, daß die Völker der Welt gegen den Rassismus auftreten, der dem Kapitalismus eigen ist. Sacha row ist offenbar darüber ver stimmt, daß die Sowjetunion ent schieden gegen den Rassismus auf tritt. Er sagt kein Wort über den heroischen Kampf der Unterdrück ten, kein Wort über die Festigung der Einheit von Schwarzen und Weißen, kein Wort über die Be wegung der Arbeiterklasse und über ihren Kampf. Sacharow denkt nur an die rassistische herrschende Klasse. Sacharow verhöhnt die anti imperialistische Bewegung und die kommunistische Weltbewegung und erklärt, sie hätten sich Vereinigt zur Bekämpfung der „sogenannten imperialistischen Gefahr“ irgend wo in Afrika, Lateinamerika oder im Nahen Osten. Aber diese „soge- nannte imperialistische Gefahr“ hat Millionen Menschen in Indo china, Afrika und Lateinamerika, im Nahen Osten das Leben geko stet oder sie zu Krüppeln gemacht. Für Millionen, die vom Imperialis- kel, der in der amerikanischen „Daily World 1 Schweigen bedeutet Mitschuld / Mit der Rolle Sacharows als willfähriges Werkzeug entspannungsfeindlicher imperialisti scher Kräfte, befaßt sich der Generalsekretär * der Kommunistischen Partei der Vereinigten Staaten von Amerika, Gus Hall, in einem Arti- erschien. Er stellt darin fest, daß die Grund konzeptionen Sacharows den Imperialismus rechtfertigen und er sich damit selbst dis Schachfigur des Imperialismus und Antikom munismus entlarvt. Die „Universitätszeitung" veröffentlicht Auszüge aus diesem Artikel. zur x , Kritik der burgecüchen dcologis i mus versklavt Und ütiterjeht Ssind, ist die „sogenannte imperialistische Gefahr“ eine Frage von Leben und Tod. Sie führt dazu, daß Hunderte Millionen Menschen, Generation um Generation, hungern müssen. Und Sacharow verleumdet die Opfer, ohne die Verbrecher anzu klagen. Däs sind hoch dicht äll „Grund- konzeptionen" Sacharows. Wir kom men jetzt zu seiner wichtigsten: der von der „Konvergenz“ des Ka pitalismus und des Sozialismus, einer „Konzeption“, nach der diese beiden Systeme gleich friedlichen Strömen ineinander münden und in trauter Eintracht eine neue Ge sellschaftsordnung schaffen wer den. Was dabei schließlich heraus kommen wird, ist eine Frage, auf die Sacharow und die anderen Verfechter der „Konvergenz“ nie näher eingehen, und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Das, worauf sie zusteuern, sieht sehr nach Kapitalismus aus. Ihr wirk liches Ziel ist, den Sozialismus durch sein Verschmelzen mit dem Kapitalismus zu liquidieren. Es ist klar, daß diese beiden Ge sellschaften unvereinbar sind. Eine von ihnen muß weichen. Die Ge schichte beweist, daß es der Kapi talismus ist, der Weichen muß. Deshalb sind die Ideologen der „Konvergenz“ bemüht, der! Kapi talismus mit ihrer Hilfe zu retten. Das ist jedoch keine leichte Auf gabe. Sacharow macht sich erbötig, die bittere Pille zu versüßen. Er schwadroniert: „Sowohl der Kapitalismus als auch der Sozialismus sind fähig, sich länge Zeit zu entwickeln, in dem sie voneinander die positiven Elemente übernehmen und sich faktisch einander nähern.“ „Es be stehe . kein Grund, zu behaupten, daß die kapitalistische Produk tionsweise die Wirtschaft in eine Sackgasse führe oder daß sie der sozialistischen Produktionsweise sichtlich unterlegen sei.“ „Selbst verständlich besteht kein Grund, zu behaupten, daß der Kapitalis mus zur absoluten Verelendung der Arbeiterklasse führe.“ Solche Behauptungen sind ebenso zutreffend wie die von einem bal digen Weltuntergang. Ist der Kapitalismus tatsächlich fähig) sich lange Zeit Zu „entwik- keln"? Die Geschichte der letzten Jahre bestätigt dies keineswegs. Die ständigen Krisen, die den Welt kapitalismus erschüttern, beweisen das direkte Gegenteil. Kein Marxist hat je behäuptet, der Kapitalismus Werde an eine Mauer anrennen und zusammen- brechen. Doch wohin die Entwick lung des Kapitalismus führt, dar über besteht kein Zweifel. Als Ge- sellschäfts- und Wirtschaftssystem ist er immer weniger in der Lage, die Bedürfnisse der Gesellschaft zu befriedigen. Er ist nicht imstande, die Probleme zu bewältigen, die sich aus der wissenschaftlich-tech nischen Revolution ergeben. Als System kann der Kapitalismus die Bedürfnisse des Volkes immer we niger befriedigen. Infolgedessen Verschärft Sich der Klassenkampf. Eben diesen historischen Prozeß sucht Sacharow mit seinem Gerede von der „Sackgasse“ zu vertuschen. Der Monopolkapitalismfls ist kein Sozialismus und der Sozialismus kein Monopolkapitalismus, und nie werden sie „einander näherkom men“. Sacharows „Konvergenz“ ist Nonsens, Und zwar ein gefährli cher Nonsens, da sie den Eindruck erwecken soll, als brauche der Ka pitalismus nicht bekämpft zu Wer den. Die „Konvergenz“ konzeption wird weder durch die heutige Wirklichkeit noch durch die Ge schichte bestätigt. Es wäre ab surd zu glauben, Ford, Rockefeller öder das Häuflein Von reichen Fa milien, denen die General Motors, die General Eletric, die U. S. Steel, die Morgan Bank, die Bank of America und die National City Bank gehören, könnten je zugeben, daß das kapitalistische Plünde- rungs- und Ausbeutungssystem un tauglich und ungerecht sei. Es wäre absurd zu glauben, daß sie bereit seien, Sacharows Rat zu fol gen und „sich dem Sozialismus an zunähern“. Sie sind lediglich be reit, die Propaganda dieser „Idee“ zu bezahlen und zu unterstützen. Sie sehen in ihr ein Mittel zur Ent schärfung der Klassengegensätze, damit sie die Plünderung und Aus beutung fortsetzen können. Sacha row ist eine Schachfigur in diesem ideologischen „Konvergenz“spiel. In Wirklichkeit glaubt Sacha- röW selbst gar nicht an seine Idee der „Konvergenz“ vom Kapitalis mus zum Sozialismus. Unlängst er klärte er in einem Interview: „Zum Sozialismus verhalte ich mich überhaupt skeptisch.“ Zum Kapi talismus dagegen verhält er sich keineswegs skeptisch. Von ihm ist er einfach begeistert. Abstrakte, scheinhumanistische Verallgemeinerungen waren stets ein Werkzeug der Demagogie. Sie sind eine Tarnung reaktionärer Ideen. Sacharow ist ein Meister in dieser Kunst. Davon zeugen etwa folgende Äußerungen von ihm: „ihre Spaltung bedroht die Menschheit mit dem Untergang.“ „Angesichts dieser Gefahr ist je der Schritt, der die Spaltung der Menschheit vertieft, ist jede Pre digt Von Unversöhnlichkeit der Ideologie und Staaten Wahnwitz und Verbrechen.“ Wie kann man ernstlich von der Spaltung der Menschheit reden, ohne die sie verursachenden Gründe und Kräfte zu erwähnen? In Wirklichkeit ist es der Imperia lismus, der „die Menschen spaltet“; die antagonistischen Interessen in der kapitalistischen Gesellschaft bringen den Klassenantagonismus hervor. Es ist immer wieder die imperialistische Profitjagd, die die Menschheit spaltet. Sie reißt die Kluft zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten auf. Es gibt keine andere Macht, die „die Menschheit BedfBHh" würae: Die „Unversöhnlichkeit der Welt- Ideologen“ wird keineswegs durch irgendeine „Predigt“ hervorge bracht. Die Ideologie der Arbeiter klasse ist mit der Ideologie, die die kapitalistische Sklaverei verteidigt, deshalb unvereinbar, weil die den Klassenkampf verursachenden Klässeninteressen unvereinbar sind'. Und da will Sacharow beweisen, daß der Kampf der Arbeiter gegen das System des Kapitalismus „Wahnwitz“ und „Verbrechen“ sei. Aber die Interessen des Stahlwer kers und die der U. S. Steel sind nun einmal unvereinbar. Dieser Messias predigt die „Kon vergenz“. Möge der Imperialismus weiter rauben, morden, knechten, ausbfeuten. Seid ihr damit nicht einverstanden, um so schlimmer für euch! Setzt ihr den Kampf ge gen den Imperialismus fort, so „ver nichtet ihr die Menschheit“. So ur teilt Sacharow, wenn er den Sozia- lismus auffordert, vermittels der „Konvergenz“ vor dem Imperialis mus zü kapitulieren. In Wirklichkeit aber wird gerade der Kampf gegen den Imperialis mus, für den Fortschritt der Menschheit, für den Sozialismus, dieser Kampf, an dessen Spitze die Arbeiterklasse steht, sie vor dem Untergang retten. (Schluß)
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