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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 19.1975
- Erscheinungsdatum
- 1975
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197500004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19750000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19750000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 19.1975
-
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Band
Band 19.1975
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UZ 24. Oktober 1975 Aktuelle Politik 5 Teil 6 Wissenschaftler des Institutes für Internationale Studien analysieren Ergebnisse der Konferenz von Helsinki Was brachte „Korb 3" der Schlußakte? Von Prof. Dr. sc. Erhard Hexeischneider Zu einem freundschaftlichen Gespräch zwischen dem Ersten Sekretär des ZK der SED, Erich Honecker, und dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika Gerald Ford kam es im Verlauf der Beratungen in Helsinki. Foto: ZB/Sturm D n der Helsinki-Schlußakte nehmen Probleme der ' menschlichen Kontakte, der Information, Kultur und Bildung großen Raum ein. Grundvorstellungen der sozialistischen Staaten zur Entwicklung der Zusammenar beit und des Austausches auf diesen Gebieten fanden ihre Aufnahme in das abschließende Dokument, ob gleich gerade dieser Tagesordnungs punkt außerordentlich heftig um stritten war. Im Grunde standen sich zwei Kon zeptionen gegenüber: die seit Ende 1969 von der NATO entwickelte For derung nach einer absoluten „Frei zügigkeit der Ideen, Menschen und Informationen“, also der Wunsch nach einem vollständigen geistigen '„roll back“, und die sozialistische Position. Sie wurde Ende 1972 klar von Leonid Breshnew formuliert: Wir sind für Erweiterung des Kul tur-, Wissenschafts- und Informa tionsaustausches, für mehr Kontakte und die Lösung humanitärer Pro bleme, wenn die Gesetze, Traditio nen und Gebräuche des aufnehmen den Landes strikt beachtet werden. Erweiterung unter der Bedingung der Nichteinmischung in innere An gelegenheiten — so könnte man un ser Konzept auf eine Formel brin gen. Westliche Störaktionen ohne Erfolg Betrachtet man den sogenannten Korb 3 unter diesen Zielstellungen, so ergibt sich: Die imperialistische Vorstellung von der „Freizügigkeit der Ideen, Menschen und Informa tionen“ fand keine Aufnahme in die Schlußakte. Statt dessen formulierten die Teilnehmerstaaten als Ziele, „daß Steigerung des Austausches aut dem Gebiet der Kultur und Bil dung, eine größere Verbreitung von Information, Kontakte zwischen den Menschen und die Lösung humani tärer Probleme zur Erreichung die ser Ziele beitragen werden.“ Diese Ziele — das sind Stärkung des Frie dens, Verständigung zwischen den Völkern und geistige Bereicherung der menschlichen Persönlichkeit, Ziele also, die sozialistischen Idealen entsprechen. Auch in den Präambeln zu den Abschnitten „Kontakte“, „Informa tion“, „Kultur“ und „Bildung“ ge lang es den imperialistischen Staa ten nicht, ihre „Freizügigkeit“ un terzubringen, wenngleich die Unter schiedlichkeit der Formulierung im Punkt „Menschliche Kontakte“ („freiere Bewegung und Kontakte auf individueller und kollektiver, sei es auf privater oder offizieller Grund lage zwischen Personen, Institutio nen und Organisationen“), im Punkt ..Information“ („freiere und umfas sendere Verbreitung von Informatio nen aller Art“) und in den Punkten „Kultur“ bund „Bildung“ (wo von einer weiteren Entwicklung des Aus tausches gesprochen wird) den Grad der eingegangenen Kompromisse er kennen läßt. Auseinandersetzung wird weitergeführt Damit wird schon klar, daß der. Kampf in Genf und Helsinki, der in vielem eine Auseinandersetzung um die Präambeln, also um die Ziele von „Korb 3“ war, auch nach Helsinki unerbittlich weitergeht. Die ameri kanischen Hetzsender „Radio Free Europa“ und „Radio Liberty“ senden aus der BRD mit unvermindertem Aufwand und erhöhtem Budget in die sozialistischen Staaten. Die Ver leihung des Friedensnobelpreises an den Entspannungsgegner Sacharow kann nur als Störaktion gegen Hel sinki angesehen werden (Es sei dar an erinnert, daß an besonders heik len Punkten der Konferenz in Genf Sacharows Gesinnungskumpan Sol- shenizin von einer willfährigen Mas senkommunikation zum „Märtyrer“ hochstilisiert und zum Maßstab für Entspannungsfortschritte gemacht werden sollte). Schließlich konzen triert sich der Westen auf Teil aspekte des „Korbes 3“, die er außer halb des gesamten Kontextes behan delt wissen möchte, vor allem ohne die 10 Prinzipien. Aber die in der Helsinki-Schluß akte als „Zusammenarbeit in huma nitären und anderen Bereichen“ zu sammengefaßten Vorschläge tragen eindeutig empfehlenden Charakter, die nicht in die souveränen Rechte der einzelnen Staaten eingreifen. Aus dem hohen Verbindlichkeits grad des Gesamtdokuments ergibt sich freilich auch, daß der Abschluß zwischenstaatlicher bi- oder multi lateraler Vereinbarungen zu den ge nannten (wie allen anderen) Gebie ten der nächste Schritt zur Entwick lung der Zusammenarbeit sein muß. ..Korb 3“ ist nicht a priori verbind lich; seine Umsetzung in die Reali tät hängt entscheidend von der Na tur der politischen Beziehungen zwi schen den Staaten ab, ohne daß dar aus von irgendeiner Seite das Recht abgeleitet werden kann, in die in ¬ nere Gesetzgebung der Staaten ein zugreifen. Angelegenheiten mit seiner grundle genden Bestimung. Prinzipienerklärung hat Bedeutung Außerdem kann folgendes nicht übersehen werden: Der Abschnitt „Zusammenarbeit in humanitären und anderen Bereichen“ stellt in der generellen Prämbel eindeutig den Bezug zu den vereinbarten 10 Prin zipien her, die die Beziehungen der Teilnehmerstaaten leiten sollen, so daß Korb 3 nur in seiner untrenn baren Einheit mit den 10 Prinzipien über die Sicherheit behandelt wer den kann. Umgekehrt besitzt die Prinzipienerklärung ihrerseits Be deutung für die spezifischen Anlie gen des „Korbes 3“. Explizit bezie hen sich die Prinzipien VII (Ach tung der Menschenrechte und Grundfreiheiten) und IX (Zusam menarbeit zwischen den Staaten), vor allem aber I (Souveräne Gleich heit) auf die Gestaltung kultureller Prozesse. Dort heißt es — und diese Formulierung entspricht in höch stem Maße den sozialistischen Zie len: „Sie (die Teilnehmerstaaten) werden ebenfalls das Recht jedes anderen Teilnehmerstaates achten, sein politisches, soziales, wirtschaftli ches und kulturelles System frei zu wählen und zu entwickeln sowie sein Recht, seine Gesetze und Verordnun gen zu bestimmen.“ Aber auch alle übrigen Prinzipien treffen natürlich auf den kulturellen und humanitä ren Bereich ebenso zu, auch wenn die Begriffe „kulturell“ oder „huma nitär“ nicht ausdrücklich genannt werden, in erster Linie Prinzip VI über die Nichteinmischung in innere Spekulativen Ideen Riegel vorgeschoben Beachtet werden muß auch: „Korb 3" ist in vielfältiger Weise mit dem Abschnitt „Zusammenarbeit in den Bereichen der Wirtschaft, der Wis senschaft und der Technik sowie der Umwelt“ verknüpft. Das betrifft z. B. den Komplex der wissenschaft lichen Zusammenarbeit und des Wissenschaftleraustausches, den Aus tausch von Literatur und anderen kulturellen Gütern, die Entwicklung des Tourismus und die kulturelle Situation der sogenannten Wander arbeiter. Durch die Einführung öko- : nomischer Überlegungen in den Be reich des kulturellen Austausches und der humanitären Begegnungen wird der politisch durchsichtigen, spekulativen Idee einer in Raum und Zeit absoluten „Freizügigkeit“ ein Riegel vorgeschoben und das dem agogische Spiel mit dieser Losung auf die realen Zusammenhänge zu rückgeführt. Zusammenfassend verdient fest gehalten zu werden, daß der erfolg reiche Kampf der Staaten der sozia listischen Gemeinschaft um euro päische Sicherheit und Zusammen- arbeit, der zunächst bis zur Schluß akte von Helsinki geführt hat, auch im kulturellen und humanitären Be reich seine Früchte getragen hat. Die grundsätzliche Position der so zialistischen Staaten zum Kultur-, Wissenschafts- und Informations austausch fanden in der Schlußakte ihren Niederschlag. Sie in einer Zeit zunehmenden ideologischen Kampfes durchzusetzen ist die Aufgabe. reuor tage wmmmmm Lesen Ist eine der größten Wonnen, wenn es ruhigen Gemütes geschieht, und nicht mit Unterbrechungen, sondern ständig. Peter Iljitsch Tschaikowski Auf Bücherjagd durch Moskaus Buchhandlungen und Bibliotheken Von Ur. Günter Katsch, Moskau W ir glauben ruhigen Gemütes zu sein und sind hinter den Mauern der Lomonossow-Universität vor jeglichen Unterbrechungen sicher. Woher aber bekommt man in Mos kau Bücher, natürlich nicht irgend welche, sondern die, von denen man überzeugt ist, sie gelesen oder sogar gekauft hoben zu müssen? Das dürfte, so denkt ein sachliches Gemüt, in einem Lande mit 360 00 staatlichen und gesellschaftlichen allgemeinen öffentlichen Bibliotheken, mit 200 Verlagen, die eine Jahresproduktion von ungefähr 1,5 Milliarden Büchern und Broschüren aufzuweisen haben, wohl eine unnötige Frage sein. Schließlich steht ja auch die UdSSR mit dem höchsten Prozentsatz an Le sern laut UNESCO-Statistik als Buch land an erster Stelle in der Welt. Das ist gewiß alles richtig. Es werden viele Bücher produziert, aber es werden auch viele Bücher in dem riesigen Land verkauft und sehr viele expor tiert. Das hat zur Folge, daß Bücher mit geringer Auflage in wenigen Ta gen, in Beziehung auf eine Buch handlung, oft in wenigen Stunden vergriffen sind. Wer in Moskau auf Bücherjagd geht, muß ständig die Augen offen halten, da Bücher auch dort ver kauft werden, wo man es zunächst nicht vermutet, so liegen in den Park anlagen, vor den Bahnhöfen, in den Unterführungen zu den Metro-Statio nen an einfachen Tischen Bücher aus. Fragt man einen Moskauer nach einer Buchhandlung mit reichaltigem Angebot, so wird man in neun von zehn Fällen in das „Moskauer Haus des Buches" geschickt. Das moderne Gebäude am Kalinin-Prospekt ver fügt in zwei Etagen über zahlreiche Abteilungen, die einmal nach Wis sensgebieten aufgegliedert sind und zum anderen mit fremdsprachiger Li teratur, Reproduktionen und Plaka ¬ ten, Kinderliteratur, aber auch Brief marken und sogar Streichholzetiket ten aufwarten. Wer nicht lange her umsuchen will, geht in die Auskunfts abteilung. W ährend das „Moskauer Haus des Buches" Bücher aller Ver lage oder wenigstens der be deutendsten der UdSSR führt, gibt es auch Buchhandlungen, die nur Bü- Die Lomonossow-Universität in Moskau eher eines Verlages anbieten. Eine von ihnen ist die Buchhandlung „Akademkniga“ in der uliza Wawi lowa. Die Regale mit der Aufschrift „Gesellschaftswissenschaftliche Litera ■ tur" sind bald gefunden, und ich mu stere angestrengt die Buchrücken, wo bei die langgesteckte Ladentafel die Sicht etwas mindert. Ein rettender Engel naht in Gestalt einer Verkäufe rin. „Ich interessiere mich für Bücher über W. I. Lenin und über die Okto berrevolution." „Kommen Sie doch näher." Ich gucke etwas begriffsstutzig. Die Verkäuferin beschreibt mit der Hand einen kleinen Bogen. Ich verstehe, daß ich um die Ladentafel herumge hen soll. Mir ist zwar unklar, weshalb, aber ich folge der Aufforderung. Eine Einladung in das Paradies der Bücher jäger. Ich darf in das Lager der Buchhandlung und mir sämtliche Be stände ansehen. Nach zwei Stunden schließe ich etwas bepackt die Tür. Bei dem Gang durch einige Antiqua riate der sowjetischen Hauptstadt bin ich bereits gewitzter. Die Buchhand lung „Das fremdsprachige antiqua rische Buch" in der uliza Katscha lowa trennt Verkäuferinnen und Käu fer ebenfalls mit einer Ladentafel, die durch einen Durchgang unterbrochen ist. Eine Leiste bedeutet sicherlich, daß nur dem Personal der Durchgang gestattet ist. Weit gefehlt. Die Kun den heben sie hoch, gehen seelen ruhig hindurch und legen sie wieder hin. Ich tue dergleichen, und keiner sagt etwas. D ie nächste Gelegenheit, Bücher zu lesen, bieten die zahlreichen berühmten Moskauer Bibliothe ken. Mit mehr als 27 Millionen Bän den in 203 Sprachen und ungefähr 20 Lesesälen steht die Lenin-Biblio- thek an erster Stelle. Je nach Fach richtung wird der Benutzer in einen der Lesesäle mit den Nummern eins bis fünf eingewiesen. Jeder Lesesaal verfügt über eine eigene Bücheran nahme und -ausgabe. Die Bestellzet tel, die man kostenlos erhält, werden nicht in irgendwelche Kästen gewor fen, sondern persönlich abgegeben. Die Mitarbeiterin überprüft, ob sie auch ordentlich ausgefüllt sind, und gibt auf Stunde und Minute die Zeit an, zu der die Bücher bereitliegen. Während ich im Lesesaal Nr. 3, dem für die Gesellschaftswissenschaften, sitze und mich von Clara Zetkins Rosa Luxemburg-Verteidigung ge fangennehmen lasse, wird von der Brüstung des Saales eine kurze An sprache gehalten, von der ich nur die Fetzen „exkursija" und „redlde knigi“ verstehe. Ich bin natürlich so- Die Fakultät für Journalistik an der Lomonossow-Universität Fotos: Morgenstern, Posharski Zeichnung: Rolle fort zur Stelle und darf mit elf wei teren Bibliothekbenutzern einer wis senschaftlichen Mitarbeiterin folgen. Zunächst begeben wir uns in den „Lesesaal der Neuerscheinungen“. Von Montag mittag bis Sonntag abend kann man sich hier alle Bü cher ansehen, die die Lenin-Biblio- thek in der vorhergehenden Woche erhalten hat, auch die Autorreferate. Montag vormittag wird jeweils ge wechselt. D ie Notwendigkeit- des ständigen Lesens, von der Tschaikowski sprach, erhält hier einen neuen Sinn. Anschließend dürfen wir die heiligen Räume des Generalkatalogs und die riesigen Magazine betreten. Bisher war ich immer stolz darauf, daß der Direktor der Deutschen Bücherei Honorarprofessor an der KMU ist und man z. B. mit einer Gruppe von Stu denten des 1. Studienjahres dank die ses Umstandes hinter die Kulissen der DB schauen durfte. In Moskau scheint das ganz normal zu sein. Inzwischen haben wir mehrere Posten der Miliz passiert. Sie stehen hier infolge einer Verfügung W. I. Lenins, daß das Staatseigentum zuverlässig geschützt werden muß. Endlich die Abteilung für seltene Bücher. Gleichsam symbo lisch liest man am Eingang den Aus spruch M. Gorkis, daß das Buch si cherlich das komplizierteste und größte Wunder sei. Wiegendrücke aus dem 15. und 16. Jahrhundert; Lehr- und Kinderbücher aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Bücher, die mit un gewöhnlichen Methoden hergestellt worden sind. Ein Buchdeckel ganz aus Metall; Buchseiten aus Korkeiche; Buchumschläge aus dem 15. bis 20. Jahrhundert Autographen von Schriftstellern und Wissenschaftlern des 20. Jahrhunderts; zu Lebzeiten von A. S. Puschkin erschienene Aus gaben seiner Werke: Bücher aus den ersten Jahren der Sowjetmacht... So ist die Lenin-Bibliothek im wahr sten Sinne eines Wortes von Stefan Zweig eine Rüstkammer, wo Waffen zur Verteidigung gegen den unerbitt lichen Widerpart alles Lebens, Ver gänglichkeit und Vergessenheit wohl behütet werden. - buChtip JZ. aus dem Verlag Neues Leben Berlin Franz Löser „Wie groß ist der Mensch?“. nl-konkret, Band 9. Illustriert von Roger Servais. 192 Seiten. Broschiert 3.60 Mark. „Hundert proletarische Balladen 1842-1945“. Herausgegeben von Inge Lammel und Ilse Schütt. Mit Grafiken. 248 Seiten, Broschiert 6.20 Mark. Neuerscheinung Konsultationsreihe Zur Unterstützung beim Stu dium an Universitäten, Hoch- und Fachschulen veröffentlicht die Zeitschrift „Wirtschaftswis senschaft“ von Heft 9/75 an eine neue Konsultationsreihe, die dem Lehrgebiet „Sozialistische Volks wirtschaft“ gewidmet ist. Im Mittelpunkt stehen Fragen der Volkswirtschaftsplanung in der DDR. Ausgehend vom 1975 erschienenen Lehrbuch „Volks wirtschaftsplanung“ sowie auf der Grundlage der für den Zeit raum 1976 bis 1980 gültigen „Ord nung der Planung der Volkswirt schaft der DDR“ wird zu wirt schaftspolitischen Aufgaben in der Volkswirtschaft der DDR Stellung genommen und werden theoretische Erkenntnisse und praktische Erfahrungen zur Pla nung der Volkswirtschaft der DDR vermittelt. Bei der Auswahl der Themen wurde davon aus gegangen, solche Probleme in den Vordergrund zu rücken, die mit der vom VIII. Parteitag der SED beschlossenen Hauptaufgabe unmittelbar im Zusammenhang stehen. Zugleich wurden Quer schnittsthemen, wie die Effekti vitätsplanung, aufgenommen, die die notwendige Komplexität bei der Darstellung wichtiger Auf gaben der Volkswirtschaftspla nung sichern. Ein wichtiges Ziel der Konsultationsreihe ist es, die Einheit von sozial- und wirt schaftspolitischen Aufgaben und dem System der Planung und ökonomischen Stimulierung her auszuarbeiten. Das Abonnement für die „Wirt schaftswissenschaft“ kostet 4,00 M, Bestellungen nimmt jedes Post amt entgegen.
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