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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 19.1975
- Erscheinungsdatum
- 1975
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197500004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19750000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19750000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 19.1975
-
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Band
Band 19.1975
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- Universitätszeitung
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Wir berichten von der Sitzung der SED-Kreisleitung am 7. Juli Den Bericht des Sekretariats der SED-Kreisleitung erstattete der 2. Sekretär, Dr. Siegfried Thäle. Er konnte eine eindrucksvolle und er folgreiche Bilanz über die Arbeit der SED-Kreisparteiorganisation seit der vergangenen Kreisleitungs sitzung ziehen. Der Berichtszeitraum ist gekenn zeichnet durch die Auswertung sol cher bedeutsamer Ereignisse wie die 13. Tagung des ZK der SED sowie die Vorbereitung und Durchführung des 30. Jahrestages der Befreiung vom Hitlerfaschismus durch die ruhmreiche Sowjetarmee sowie die 14. Tagung des Zentralkomitees der SED. Die erfolgreiche politisch-ideolo gische Arbeit in diesem Zeitraum fand ihren beredten Niederschlag u. a. in neuen Qualitätsmerkmalen im sozialistischen Wettbewerb. So nahm die Bewegung „Sozialistisch arbeiten, lernen und leben“ an Breite zu. In einzelnen Bereichen haben sich wertvolle Initiativen zu individuellen Formen des Wett bewerbs entwickelt, so bei der Sek tion M/L (bester Seminarleiter) und im Bereich Medizin (bester Seminar gruppenbetreuer. hervorragender Mitarbeiter), wird im Bericht fest gestellt. Es sei gelungen, nach dem 13. und 14. Plenum die Aufmerk samkeit auf konkrete Verpflichtun gen zur Materialökonomie, zur Spar samkeit. zur Verbesserung von Ord nung und Sicherheit und im Rah men der Masseninitiative auf die ..Mach-mit!“-Bewegung zu richten. Im Bericht wird weiterhin auf In itiativen hingewiesen, die unter Führung des Sekretariats der SED- Kreisleitung anläßlich des 30. Jah restages ergriffen wurden. Als Forschungshöchstleistungen, die zu Ehren des 30. Jahrestages er bracht wurden, hob der Bericht u. a. die planmäßige Fertigstellung des Erfolgreiche Bilanz der Parteiarbeit in der Vorbereitung des IX. Parteitages Gedanken aus dem Bericht des Sekretariats der SED-Kreisleitung druckreifen Manuskriptes zu Ab schnitten des Lehrbuches „LPG- Recht“ (Sektion Rechtswissenschaf ten) ; den Einsatz eines Kleinrech ners KRS 4200 in der magnetischen Kernresonanzspektroskopie (Physik) hervor. Genosse Thäle unterstrich die Tat sache, daß sich im Ergebnis der poli tisch-ideologischen Vorbereitung des 30. Jahrestages die politische Füh rungstätigkeit der Parteileitungen weiter verbessert hat und es gelun gen sei, die Verantwortung aller Ge nossen und Kandidaten für die po litische Arbeit in den Massenorgani sationen und Arbeitskollektiven zu erhöhen. Gleichzeitig habe dieses große Ereignis zur Vertiefung der unverbrüchlichen Freundschaft mit der Sowjetunion geführt. Das zeige sich u. a. in dem verstärkten Kampf um den Titel „Kollektiv der Deutsch- Sowjetischen Freundschaft“. Als bedeutsame Ereignisse im Universi tätsmaßstab im Berichtszeitraum nannte der Bericht die beiden Parteiaktivtagungen, die in Aus wertung der 13. Tagung des ZK durchgeführt wurden. Im Mittelpunkt der Arbeit des Se kretariats. so wurde im Bericht be tont, stand die weitere Stärkung der Kampfkraft der Parteiorganisation der Karl-Marx-Universität. Das größte Augenmerk schenkte das Se kretariat dabei besonders der in haltlichen und organisatorischen Ge staltung der Mitgliederversammlun gen. Als sehr wertvoll bezeichnete der Bericht die Fortschritte bei der Vorbereitung und Durchführung po litisch anspruchsvoller, lebendiger Mitgliederversammlungen. Zweitens widerspiegelt sich der Fortschritt in einer insgesamt bes seren ideologischen Befähigung der Genossen, allen Universitätsangehö rigen die Politik der Partei überzeu gend zu erklären, sie schnell mit fundierten Argumentationen aus zurüsten. Drittens widerspiegeln sich die Fortschritte bei der Gestal tung der Mitgliederversammlungen in einer stärkeren parteierzieheri schen Profilierung. Viertens machte das Sekretariat in seinem Bericht darauf aufmerksam, daß die in der inhaltlichen Gestal tung der MV gemachten Fortschritte noch nicht überall mit der Qualität der Teilnahmeentwicklung harmoni sieren. Deshalb mache es sich erfor- deriich, die Bemühungen der Kreis leitung und ihres Sekretariats sowie aller GO und APO-Leitungen noch stärker darauf zu konzentrieren, eine kontinuierliche Teilnahme in allen Monaten zu erreichen. Das müsse vor allem durch eine verant wortungsvolle Terminwahl und eventuelle Nachholeversammlungen sowie einem noch entschiedeneren Kampf gegen unentschuldigtes Feh len geschehen. Als wichtigste Voraussetzung für die Erhöhung des Niveaus der Mit gliederversammlung erwähnt der Bericht u. a. die langfristige inhalt liche Planung des Mitgliederlebens,, die Einbeziehung aller Leitungsmit glieder,' der PO, zeitweiliger Partei kommissionen und vieler Mitglieder durch die seminaristische Auswer tung der Beschlüsse des ZK, die Ar beit mit Vorlagen, analytische Un tersuchungen. Es habe sich bewährt, daß am Tag des GO-Sekretärs sowie anderen Zusammenkünften der Erfahrungs austausch über inhaltliche und me thodische Fragen der Verbesserung des Mitgliederlebens zielgerichteter entfaltet wird. Schließlich habe auch eine Reihe von Strukturver änderungen zu einer spürbaren qua litativen Verbesserung des Mitglie derlebens geführt. Die Arbeit in den GO Zentrale Leitungsorgane und Kulturwissenschaften und Germa nistik beweise das. Im Bericht werden Schlußfolgerun gen aus den im Berichtszeitraum ge machten Erfahrungen gezogen: 1. Der Hauptweg aller Bemühungen ist die noch stärkere Ausprägung der kollektiven politischen Verant wortung aller gewählten Leitungen. Die Hauptmethode dazu ist die wei tere Verbesserung der ideologisch- theoretischen und politisch-metho dischen Befähigung aller GO-Sekre- täre, die langfristige Erarbeitung einheitlicher Themen und detaillier ter Konzeptionen für die MV und der gezielte Erfahrungsaustausch über ihre Realisierung am Tage des Parteisekretärs. 2. gelte es, die Erfahrungen bei der Erarbeitung des Arbeitsplanes der Kreisleitung zugrunde zu legen: und 3. müssen planmäßiger als bisher die Erfahrungen der besten GO zu den Tagen des Parteisekre tärs, den Beratungen der stellv. Parteisekretäre sowie in der UZ verallgemeinert werden. Einen Aufschwung, so stellt das Se kretariat in seinem Bericht fest, gebe es auch in der Teilnahme an den Zirkeln des Parteilehrjahres. So gelang es, durch geeignete politisch-- organisatorische Maßnahmen gegen« über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres die Teilnahme um vier Prozent zu steigern. Fortschritte zeigten sich auch in der Erhöhung des ideologisch-theoretischen Ni veaus und der politischen Wirksam keit der Zirkel des Parteilehrjahres. Ausdruck dessen sei u.a., daß es in Auswertung des 13. Plenums in vie len Grundorganisationen gelang, die Diskussion der zentral vorgegebenen Zirkelthemen mit den politisch- ideologischen Aufgaben der GO zu verbinden und somit die Genossen mit den spezifischen Bildungs- und Erziehungsmethoden des Parteilehr- jahres für die Lösung der Aufgaben ideologisch befähigt und politisch mobilisiert wurden. Der Bericht betonte, daß Erfolge vor allem dort erzielt werden, wo die weitere Ausprägung der kollek4 tiven und politischen Verantwor tung der gewählten Leitungen vor allem in Form einer stärkeren polis tisch-konzeptionellen Einflußnahme auf die Gestaltung der Zirkel, eine intensive inhaltliche Zusammen arbeit mit allen Zirkelleitern und vor allem die Verbesserung des Selbststudium aller Teilnehmer zur unabdingbaren Voraussetzung wur den. Die erfolgreiche Durchführung der zentralen Kandidatenschulungen wird im Bericht des Sekretariats ebenfalls als ein wichtiger Punkt in der politischen Führung des Partei^ lehrjahres 1974/75 dargestellt. Des«' gleichen wurde der erste Intensiv» lehrgang der Kreisschule Marxis-. » mus-Leninismus hervorgehoben. 1 Eingehend auf das FDJ-Studienjahr hob der Berichterstatter hervor, daß es gelungen sei. durch die Erhöhung der kollektiven politischen Verant wortung der überwiegenden Anzahl der SED-GO-Leitungen und FDJ- GO-Leitungen und die Arbeit ver antwortungsbewußter Genossen als Zirkelleiter, die Teilnahme auf 70 bis 80 Prozent zu erhöhen, das polis tisch-ideologische Niveau zu ver bessern und die politische Ausstrah-» lungskraft zu vergrößern. Effektiv wirtschaften und Fonds rationeller nutzen Als erster Redner ergriff Genosse Horst Kiel, Leiter der Abteilung Arbeitsökonomik in der Diskussion das Wort. In seinen Ausführungen schätzte er die Ende Juni stattge- fundene ökonomische Konferenz ein und beleuchtete einige Aspekte in Vorbereitung des IX. Parteitages. „Die ökonomische Konferenz brach te konkrete Vorstellungen und Schlußfolgerungen, die in einem Arbeitsprogramm für die Etappe bis zum IX. Parteitag münden.“ Es seien eine Vielzahl praktischer Maß nahmen enthalten, die aber nun von den einzelnen Parteileitungen im Bereich des Direktorats für Pla nung und Ökonomie besser sichtbar zu machen sind. Genosse Kiel hob weiter hervor, daß die Fragen der Intensivierung und damit auch des effektiven Wirtschaftens mit den zur Verfügung stehenden Fonds in neuen Dimensionen anzupacken seien. Dazu wäre notwendig, daß die Fragen der rationellen Nutzung und des rationellen Einsatzes der Fonds fester Bestandteil des soziali stischen Wettbewerbes werden. „Wo sie fehlen, erfüllt der Wettbewerb nicht die Anforderungen unserer Zeit. Wenn beispielsweise 25 Prozent des gesamten Bestandes beweglicher Grundmittel an der KMU veraltet und schon abgeschrieben sind, dann ist dieser Bestand zu hoch. Volks wirtschaftlich gesehen, können wir uns das nicht leisten. Dazu ist zu sagen, daß wir unter Grundfonds wirtschaft die Einheit von rationel ler Nutzung, planmäßiger Instand- haltung, Aussonderung veralteter und verschlissener Anlagen und Ge räte — ihren Einsatz, die Moderni sierung vorhandener Anlagen, die Erweiterung der Baukapazität, die Einführung effektiver technologi scher Verfahren bzw. Veränderung der Organisation sehen.“ Intensivierungsmaßnahmen seien ■ keine Notmaßnahmen, sondern ein objektiver Prozeß, führte Genosse Kiel aus. Initiative entwickelte be reits die Abteilung Betriebstechnik. Sie werden 1975 4,5 Prozent des Ma terialbedarfs der Instandhaltung einsparen. Wobei gesagt werden könne, daß sich die Betriebswirt schaftler eine wirklich kämpferi sche Atmosphäre schaffen und es in ihrer politisch-ideologischen Position einen guten Ausgangspunkt gibt. Es zeige sich aber auch, daß die Ökonomie noch nicht überall zum Bestandteil der Leitungstätigkeit geworden ist. So sei. es notwendig, die Konferenz mit den staatlichen Leitern auszuwerten, damit Sektio nen und Fachabteilungen Hand in Hand die neuen Dimensionen er schließen. Genosse Horst Kiel, Kreisleitungsmit glied und Leiter der Abteilung Arbeits ökonomik Genosse Prof. Dr. Günter Mehlhorn, Kreisleitungsmitglied und stellvertre tender Vorsitzender des Gesellschaft lichen Rates der KMU Fotos: UZ Rosan Mit praxisnaher Forschung zu effektiveren Ergebnissen Mit Problemen der angewandten Forschung und ihrer Überleitung in die Praxis beschäftigte sich Ge nosse Prof. Dr. Günter Mehlhorn, stellvertretender Vorsitzender des Gesellsehaftlichen Rates der Uni versität. Dabei machte er die Zu sammenarbeit mit der Praxis deut lich und bezog sich auf die gene relle Überwindung ideologischer Pro bleme. um zu einer effektiveren Forschungsarbeit zu kommen. Bisher, so führte er aus, sei es noch nicht effektiv gelungen, die Praktiker in die angewandte Forschung, von von der Konzeption bis zur Reali sierung. mit einzubeziehen. „Es zeigt sich aber, wenn Praktiker ihren Bei- trag bereits bei der konzeptionellen Arbeit leisten; daß es zu einem hö heren Nutzeffekt kommt. Besonders in technologischer Hinsicht wächst dadurch der Nutzen.“ Es komme vor allem darauf an, die Überführungs versuche in die unmittelbare Produk tionssphäre zu bringen. Dazu ist er forderlich, die Parteileitungen der Forschungseinrichtungen und Praxis betriebe zu überzeugen, den Prozeß von Anfang an schöpferisch zu führen. „Hier widerspiegelt sich die neue Problematik für unsere Universität, insbesondere mit der Realisierung der neuen Forschungsnomenklatur des Ministeriums für Wissenschaft und Technik in der Stufe A 4, in der das Überführungsexperiment ge fordert wird.“ Genosse Mehlhorn legte in seinen weiteren Ausführungen dar, daß die wissenschaftliche Arbeitsorganisation große Bedeutung habe. Wie auch der 1. Sekretär, Genosse Prof. Dr. Richter, in seinem Schlußwort betonte, haben die staatlichen Leiter bei der Ein führung der wissenschaftlichen Ar beitsorganisation in ihrem Bereich selbst die Verantwortung zu tragen. Die Arbeitswissenschaftler sollten dabei Anleitung vnd Unterstützung geben. Wie durchl eine zielgerichtete und wirksame Arbeit die komplizierten ökonomischen Aufgaben zu realisie- ■ ren sind, darüber sprach Genosse Prof. Dr. Horst Bley, Leiter des Fachbereiches Arbeitswissen schaften (Sektion Wirtschafts wissenschaften). Bei der wei teren Intensivierung und Rationali sierung gelte es, die Produktivität und Effektivität zu steigern. Das heißt nicht, wie auch der Sekretär der SED-Bezirksleitung, Genosse Dr. Werner Martin in seinem Beitrag erklärte, in Ökonomismus zu ver fallen, sondern die Arbeits- und Le bensbedingungen, die sozialpoliti schen und geistig-kulturellen Fragen richtig einzuordnen. D n wenigen Wochen be ginnen die Sommerferien. Viele unserer Studenten nutzen diese Zeit nicht allein zur Erholung, son dern nehmen eine Tätig keit in einem Betrieb auf Die Ferienarbeit der Studenten hilft unserer Wirtschaft, die Arbeits kräftesituation in der Haupturlaubs zeit zu verbessern und natürlich auch jedem Studenten selbst, indem die „Kasse“ für das kommende Stu dienjahr etwas aufgefüllt wird. Die Aufnahme der Arbeit in einem Be trieb ist mit der Übernahme von Rechten und Pflichten verbunden. Diese sind für alle studentischen Arbeitseinsätze einheitlich geregelt und zwar in der „Anordnung zur Regelung der Arbeitseinsätze der Studenten“ vom 15.11.72 (GBl. II, S. 829). In der genannten Anord nung ist festgelegt, daß bei Arbeits einsätzen von Studenten, also auch und vor allem bei der Arbeit wäh rend der studienfreien Zeit, befri stete Arbeitsverträge abzuschließen sind. Handelt es sich um eine nur stunden-'oder tageweise Beschäfti gung. dann wird eine Vereinbarung über Aushilfstätigkeit geschlossen. Ein Student, der einige Wochen seiner Ferienzeit in einem Betrieb arbeitet, begründet also ein be fristetes Arbeitsrechtsverhältnis. Da diese Arbeit zusätzlich zum Studium geleistet wird, muß garantiert sein, daß ein notwendiges Minimum an freier Zeit zur Erholung verbleibt. Deshalb darf der Einsatz in diesen Rechte und Pflichten der Studenten bei Arbeitseinsätzen Von Dr. Annemarie Süßmilch, Sekt. Rechtswissenschaften der KMU befristeten Arbeitsrechtverhältnissen insgesamt vier Wochen je Jahr nicht überschreiten. Wichtig ist auch zu beachten, daß die Betriebe die be fristeten Arbeitsverträge nur dann abschließen dürfen, wenn die Zu stimmung des Sektionsdirektors vor liegt. Eine solche Bestimmung dient nicht zuletzt dem Schutz des Stu denten selbst, denn bei .der Geneh migung eines Arbeitseinsatzes müs sen Studienleistungen und Gesund heitszustand. berücksichtigt werden. Alle Studenten, welche in der stu dienfreien Zeit arbeiten möchten, aber noch keinen Arbeitsvertrag ab geschlossen haben, sollten deshalb daran denken, sich diese Genehmi gung noch vor Verlassen des Hoch schulortes ausstellen zu lassen. Mit dem Abschluß des befristeten Arbeitsvertrages wird der Student für die Zeit des Einsatzes im Be trieb zum Werktätigen im Sinne des Gesetzbuches, der Arbeit. Er über nimmt also alle sich daraus er gebenden Pflichten. Arbeitsdisziplin Inhalt der. Arbeitsdisziplin sind ins- besondere - folgende Pflichten: • die übernommene Arbeitsaufgabe ordnungsgemäß zu erfüllen. • die übergebenen Arbeitsmittel und Materialien vor Beschädigung und Verlust .zu schützen, • Arbeitszeit, Produktionsmittel, Geld und Material sparsam zu ver wenden, • die Bestimmungen über den Ge- sundheits- und Arbeitsschutz ein zuhalten, • die Weisungen der betrieblichen Leiter zu befolgen. Wie die Erfahrungen gezeigt haben, ist der Hinweis auf die Einhaltung der Arbeitsdisziplin durchaus nicht unnötig. Manche Verhaltensweisen, die von einigen Studenten immer noch nicht als „echte“ Verletzungen der Studiendisziplin betrachtet werden, stellen im Betrieb bereits schwerwiegende Verletzungen der Arbeitsdisziplin dar. Keinem Werk tätigen wird es zum Beispiel in den Sinn kommen, bei Unwohlsein einen Tag der Arbeit fernzubleiben, ohne einen ärztlichen Arbeitsbefreiungs schein vorzulegen. Jedem Werktäti gen ist selbstverständlich, daß eine Freistellung von der Arbeit nur bei Vorliegen eines gesetzlichen Freistellungsgrundes erfolgt. In der sozialistischen Wirtschaft zu arbei ten heißt, also nicht zuletzt, die eige nen Maßstäbe bezüglich Ordnung und Disziplin zu überprüfen. Materielle Sicherung Ebenso wie die Pflichten des Werk tätigen sind natürlich auch die Pflichten des Betriebes im Arbeits rechtsverhältnis exakt festgelegt. Eine Hauptpflicht des Betriebes ist es, für die Arbeit den entsprechen den Lohn zu zahlen. Welche Ent lohnung für die jeweilige Arbeit zu gewähren ist, ergibt sich aus dem : Rahmenkollektivvertrag des Zwei ges. Handelt es sich bei der Arbeit um eine tage- oder stundenweise Aushilfstätigkeit, gelten für die Be zahlung die Sonderregelungen für Aushilfstätigkeit der zuständigen Ministerien. Diese Vergütung erhält der Student in voller Höhe ausgezahlt. Entsprechend der An ordnung vom 15. 11. 72 sind die Einkünfte aus studentischen Ar beitseinsätzen lohnsteuerfrei. Bei- träge zur Sozialversicherung sind ebenfalls nicht zu entrichten, da der Versicherungsschutz für Studenten auch während der Ferienzeit wei terbesteht. Erleidet ein Stu dent während des Arbeits einsatzes einen Unfall, wird dieser wie ein Arbeitsunfall behandelt. Dem Studenten werden alle Leistungen der Sozialversicherung, also Medi kamente, ärztliche Betreuung, aber auch evtl. Unfallrente, Pflegegeld usw. gewährt. Die Wiederherstellung seiner Gesundheit wird mit allen erforderlichen materiellen Mitteln unterstützt. Wurde der Unfall durch eine Pflichtverletzung des Betriebes auf dem Gebiet des Gesundheits- und Arbeitsschutzes verursacht, muß der Betrieb dem Studenten den ent standenen Schaden ersetzen. Die Schadenersatzleistung kann zum Beispiel den entgangenen Ver dienst oder einen materiellen Aus gleich für beschädigte Kleidung um fassen. Bei ständiger Erwerbsminde rung kann sie aber auch in einer regelmäßigen Geldleistung bestehen. Durch die genannte Anordnung‘sind die Studenten bei der Leistung von Arbeitseinsätzen also in wesent lichen Seiten des Arbeitsrechtsver- hältnisses den Werktätigen der Be triebe gleichgestellt. Die Arbeits rechtsverhältnisse der Studenten haben aber einige Besonderheiten gegenüber denen der Werktätigen, welche ständig im Arbeitsprozeß stehen. Diesen wird zum Beispiel ein gesetzlich geregelter Erholungs urlaub gewährt, damit sie die zur Reproduktion ihrer Arbeitskraft notwendige zusammenhängende Freizeit zur Verfügung haben. Eine solche Notwendigkeit besteht bei Studenten nicht, da sie ihre Er holungszeit ja durch die studienfreie Zeit erhalten und nur auf Grund eigener Entscheidungen einige Zeit davon (und auch nur in beschränk tem Umfang) zur Arbeit verwen den. Auf Grund dessen wird bei studentischen Arbeitseinsätzen gern.' § 4 (6) der genannten Anordnung kein Erholungsurlaub gewährt. Ebenso können Studentinnen, auch wenn sie einen vollen Monat im Arbeits rechtsverhältnis stehen sollten, kei nen Hausarbeitstag beanspruchen. Da für dieses Arbeitsrechtsverhältnis kein Beitrag zur Sozialversicherung geleistet wird, entsteht bei einer eventuellen Krankheit kein An spruch auf Krankengeld. Ebenso schließt die Anordnung die Zahlung von Lohnausgleich aus. Alle zur Wiederherstellung der Gesundheit notwendigen Sachleistungen der So zialversicherung werden auf Grund des Versicherungsverhältnisses für Studenten zur Verfügung gestellt..
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