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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 19.1975
- Erscheinungsdatum
- 1975
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197500004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19750000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19750000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 19.1975
-
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Band 19.1975
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der oartei aibeiter UZ"^- Arbeitskollektiv ist Hauptfeld der Agitation und Propaganda Der Beitrag ist ein Auszug aus einer Jahresarbeit für die Kreisschule Marxismus-Leninismus 1974/75 von Lisa Katsch. UZ veröffentlicht die Gedanken, weil sie nicht nur für die Erziehungsarbeit an der Sektion TAS- Gül- keit haben, sondern auch die Arbeit an anderen Sektionen befruchten können. Thema der Jahresarbeit ist „Warum ist das Arbeitskollektiv Hauptfeld unserer Agitation und Propaganda, und wie wurden die vielfältigen Möglichkeiten in diesem Arbeitskollektiv für die differenzierte Agitation und Propaganda ausgeschöpft?“ (Teil I). D ie ökonomischen Verhältnisse des Sozialismus, das gesellschaftliche Eigentum an den Produktions mitteln, bieten die Voraussetzung dafür, daß echte Arbeitskollektive entstehen können. Andererseits aber ist der Sozialismus nur durch die Existenz zahlreicher Arbeitskollek tive realisierbar. Das Arbeitskollek tiv ist ein Mittler zwischen der Ge sellschaft als Ganzes und der Per sönlichkeit im einzelnen. Die ge sellschaftlichen Anforderungen werden über das Arbeitskollektiv an den einzelnen herangetragen, und können nur durch das kollek tive Handeln aller verwirklicht werden. Das kollektive Bewußtsein und die kollektive Zielstellung sind am gesellschaftlichen Auftrag orien tiert. Dieses kollektive Bewußtsein ist wiederum eine große Kraft bei der Herausbildung des individuellen Bewußtseins, wirkt sich auf die Per sönlichkeitsentwicklung jedes ein zelnen aus. Das kollektive Bewußt sein muß von den progressivsten Kräften im Arbeitskollektiv zur Leitlinie des Handelns gemacht werden. Dadurch ist es möglich, auf das unterschiedlich ausgeprägte individuelle Bewußtsein einzuwir ken, sozialistische Überzeugung, so zialistische Verhaltensweisen usw. anzuerziehen, um wahrhaft sozia listische Persönlichkeiten zu erzie hen. Informatorische Wechselwirkung notwendig Die große erzieherische Funktion des Arbeitskollektivs besteht dar in, die grundlegenden Interessen und Überzeugungen seiner Mitglie der mit denen unserer sozialistischen Gesellschaft in Einklang zu bringen. Dazu muß man Mittel. Wege und Möglichkeiten finden, jeden einzel nen mit der gesellschaftlichen Ziel stellung vertraut zu machen. Ande rerseits muß auch jeder einzelne wis sen. wohin er sich mit seinen Proble men wenden kann: wann und wo er mit wem über bestimmte Dinge re den kann. Es muß also eine informa torische Wechselwirkung bestehen. Auf kollektiver Ebene werden die wichtigsten Auseinandersetzungen geführt. Gleichzeitig besteht im Arbeitskol lektiv die Möglichkeit, daß die Forderungen der Gesellschaft auch mit der politisch-ideologischen Ziel setzung verbunden werden. Hier ist es auch möglich, klassenfeindlichen Einflüssen am besten entgegenzu treten. Natürlich gibt es noch viele andere Kollektive, wo viele Men schen gleichzeitig tätig sind, z. B. Sport-, Kultur-, Parteigruppen, Fa milie usw. Durch die 5-Tage-Ar- beitswoche in vielen Bereichen hat sich die Freizeit erhöht, das be deutet, daß jeder einzelne verstärkt auch noch anderen Einflußmöglich keiten ausgesetzt ist. Das Arbeits kollektiv ist jedoch das entscheiden de Kollektiv. R. Grimmer, Sekretär der Bezirksleitung der SED Ber lin, sagte dazu: „Wenn Agitation und Propaganda wissenschaftlich wirksam, differenziert, zielgerich tet, auf konkrete Aufgaben bezogen, massenverbunden und lebensnah geführt werden sollen, wenn sie den einzelnen erreichen wollen, Denken und Verhalten maßgeblich beeinflussen und Aktivitäten her vorrufen sollen, dann muß aus ob jektiven Gründen in den Arbeits kollektiven der wichtigste Wir kungsbereich der politischen Agita tionen liegen... Die Wirksamkeit des Kollektivs im sozialistischen Wettbewerb, die Durchsetzung des wissenschaftlich-technischen Fort schritts . . . hängt entscheidend vom politisch- ideologischen Zustand in den Ar beitskollektiven ab. Die Eigenschaf ten sozialistischer Arbeitspersön lichkeiten, wie das Streben nach höheren Leistungen, Schöpfertum, Verantwortüngsbewußtsein, Ar beitsdisziplin, Kollektivgeist usw. entwickeln sich im Arbeitsprozeß, im Arbeitskollektiv. Hier kennt jeder den anderen. Das macht es möglich und zugleich notwendig, die Individualität jedes einzelnen in der täglichen Überzeugungsarbeit sehr feinfühlig zu beachten.“ 1 2 Hohe Verantwortung für Agitatoren im Kollektiv Das ist die eine Seite; die Mög lichkeit der Einwirkung des Kol lektivs auf den einzelnen. Zum an deren dürfen wir aber auch die an dere wichtige Seite nicht außer acht lassen: die Arbeit selbst! Die Ar beit ist die wichtigste Seite des ge sellschaftlichen Lebens, und die Persönlichkeit des Menschen ent wickelt sich durch die Arbeit, im Arbeitsprozeß selbst. Schon Fried rich Engels wies in seinem Werk änderten Produktionsverhältnisse entsteht ein neues Verhältnis, eine neue Einstellung des Menschen zur Arbeit im Sozialismus und. Kommu nismus. Es äußert sich u. a. in „Der Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen“ darauf hin. Oder: „Die Arbeit ist die er ste Grundbedingung alles mensch lichen Lebens,... sie hat den Men schen selbst geschaffen.“'-’ Durch die Arbeit lernt der Mensch die einer bewußten,'Arbeitsdisziplin und in einet hohen Arbeitsmoral. ■ ■ Zum dritten, wie bereits oben dar gelegt, ist das Arbeitskollektiv für die Entwicklung der sozialistischen stellten Hauptaufgabe beziehen, dort „verbringt er den größten Teil seines bewußt gelebten Lebens,“ 3 dort übt er die Mehrzahl seiner gesellschaftlichen Funktionen aus, dort erlebt er die Vorzüge und Schwierigkeiten der sozialistischen Wirklichkeit. Von unserer Arbeit als Agitator im Arbeitskollektiv hängt es mit ab, ob die dortigen Probleme unsere politische Zielstel lung hemmen oder fördern. Prof. Hedwig Voegt blickte in diesen Tagen auf ihr 50jähriges Parteijubiläum zurück. Aus den Händen von Dr. Gerda firauß, Sekretär für Agitation und Pro paganda der SED-Kreisleitung Karl-Marx-Universität, empfing sie in der vergangenen Woche die Urkunde. Foto: Rosan Natur beherrschen, d. h. für seine Zwecke auszunutzen. Aber erst mit der Beseitigung des Privateigen tums und der Herstellung des gesell schaftlichen Eigentums an den Pro duktionsmitteln in der Übergangs periode vom Kapitalismus zum So zialismus wird die Einheit des Ar beiters mit den Produktionsmitteln hergestellt und die Ausbeutung be seitigt. Auf der Grundlage der ver- Produktion selbst, die Meisterung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts, die Erhöhung der Ef fektivität und das Wachstum der Ar beitsproduktivität, sehr wichtig. Im Arbeitskollektiv leistet jeder ein zelne den nachhaltigen Beitrag für unsere Gesellschaft: dort werden Entscheidungen getroffen; die sich auf die Sicherung der Erfüllung der z. B. vom VIII. Parteitag ge- Alle Möglichkeiten für Agitation nutzen Wie wurden die vielfältigen Mög lichkeiten in meinem Arbeitskol lektiv für die differenzierte Agita- tions- und Propagandaarbeit ausge schöpft? Mein Arbeitskollektiv ist die Lehrgruppe Mathematik/Natur- wissenschaften an der Sektion TAS, Abteilung Fremdsprachen: d. h., ihr obliegt es, im gesamten mathema tisch-naturwissenschaftlichen Bereich den Russisch-, Englisch- und Fran zösischunterricht in den verschieden sten Formen durchzuführen. Unsere Lehrgruppe besteht aus 19 Personen, davon sind sechs Genos sen, die alle im Bereich für Rus sisch arbeiten. Dort arbeitet auch eine Sowjetbürgerin. In den ande ren Bereichen arbeiten parteilose Kollegen, bzw. im Englischberefch zwei Mitglieder der Blockparteien. Für Französisch (und gleichzeitig Englisch) arbeitet eine parteilose Kollegin. Geleitet wird die Lehr gruppe sowohl im Bereich des Rus sischen als auch des Englischen von parteilosen Kollegen. Unsere Lehrgruppe errang einmal den Ehrentitel „Kollektiv der sozialisti schen Arbeit“ und hat ihn dreimal erfolgreich verteidigt. Das kurz, um den Außenstehenden mit unse rer Problematik vertraut zu machen, wobei noch zu sagen wäre, daß Lehrgruppe und Gewerkschafts gruppe identisch 'sind-, aber keine eigene Parteigruppe existiert. 1) R. Grimmer in „Die Politische Agita tion - eine starke Waffe“, Berlin 1974, Seite 140. 2) K. Marx/Fr. Engels, Ges. Werke, Bd. 20, Seite 444. 3) H. Mirtschin/G. Ostermann „Zur poli tisch-ideologischen und organisatorischen Tätigkeit der Parteigruppen“, Berlin 1973, Seite 40. zmumemmermrmemrrmmemmmrmmpmmemm-emmmmm ritt trotz der zunehmen den Verbesserung des Gesundheits- und Ar beitsschutzes und der J Senkung der Zahl der LArbeitsunfälle und Be- rufskrankheiten ein Ar beitsunfall ein, garantiert die so zialistische Gesellschaft dem Werk tätigen umfassende materielle Hilfe. Diese Hilfe erstreckt sich auf die großzügige medizinische Versorgung, die Rehabilitation und die materielle Sicherstellung. Die materielle Sicherstellung un- Iserer Mitarbeiter bei Arbeits unfällen erfolgt sowohl über Zah lungen der Sozialversicherung der I Arbeiter und Angestellten als auch über Geldleistungen der Universi tät. Die Sozialversicherung der Ar beiter und Angestellten gewährt in diesen Fällen Krankengeld bis zur Wiederherstellung der Arbeits fähigkeit bzw. bis zur Festsetzung der Unfallrente, längstens bis zur Dauer von 78 Wochen. (§ 31 SVO) Das volle Krankengeld wird auch für die Dauer der stationären Be handlung gezahlt. (§ 30 Abs 2 SVO) Gemäß § 32 SVO besteht erneut Anspruch auf Zahlung von Kran kengeld für die Dauer von 78 Wo chen. wenn nach Wiederaufnahme der Tätigkeit erneut Arbeits unfähigkeit als Folge desselben Arbeitsunfalls eintritt, weil eine Nachoperation erforderlich ist, oder von einer Ärzteberatungskommis sion oder der BI Gesundheits schutz bestätigt wird, daß die Ar beitsunfähigkeit eine Folge des Ar beitsunfalls ist. Für die gesamte Zeit der Zahlung von Krankengeld erhalten die infolge Arbeitsunfall arbeitsunfähigen Mitarbeiter von der Karl-Marx-Universität eine Ausgleichszahlung in Höhe der Differenz zwischen dem Kranken geld und 90 Prozent des Netto durchschnittsverdienstes (§ 104 GBA). Kämpfer gegen den Fa schismus und Verfolgte des Fa schismus erhalten Lohnausglöich in Höhe der Differenz zwischen Krankengeld und demvollen Netto durchschnittsverdienst, Lehrlinge in Höhe der Differenz zwischen Krankengeld und dem Nettolehr- lingsentgeld. Bei der Berechnung des Lohnausgleichs ist immer von der Höhe des dem Mitarbeiter zu stehenden Krankengeldes aus zugehen. Krankengeld und Lohnausgleich sichern allen Werktätigen eine aus reichende materielle Grundlage für ihren Lebensunterhalt und sollen so zu ihrer baldigen Wieder genesung beitragen. Neben diesen Zahlungen steht den Universitäts angehörigen nach § 98 GBA ein Schadenersatzanspruch zu, wenn der Arbeitsunfall durch Pflicht verletzung der Karl-Marx-Univer sität im Gesundheits- und Arbeits schutz entstanden ist. Rechtliche Grundlage Welche rechtlichen Voraussetzun gen müssen den Anspruch aus § 98 GBA gegeben sein? Materielle Sicherstellung bei einem Arbeitsunfall Von Dr. Annemarie Süßmilch und Annemarie Sommerlatte, Sektion Rechtswissenschaften der Karl-Marx-Universität 1. Die Pflichtverletzung der Uni versität auf dem Gebiet des Ge sundheits- und Arbeitsschutzes Die Pflichten der KMU ergeben sich aus den Bestimmungen des Gesundheits- und Arbeitschutzes Sie treten meist als Pflichtverlet zung eines Mitarbeiters auf (zum Beispiel Nichtbeachten der Sicher heitsvorschriften bei einem Labor versuch). Der geschädigte Mit arbeiter muß aber seinen An spruch gegenüber der KMU gel tend machen und darf picht an den Verursacher verwiesen wer den. Ebenfalls muß die KMU ihren Mitarbeitern gegenüber Schaden ersatz leisten, wenn die Pflicht verletzung durch einen Studenten begangen wurde. Für den Anspruch nach § 98 GBA genügt das Vorhandensein der Pflichtverletzung, unabhängig da von. ob dieselbe schuldhaft (vor sätzlich oder fahrlässig) begangen wurde. Anspruch auf Schaden ersatz besteht nur dann nicht, wenn ausschließlich das Verhalten des betroffenen Mitarbeiters zum Unfall führte. 2. Der dem Werktätigen entstan dene Schaden Der Anspruch auf Schadenersatz erstreckt sich auf den entgangenen Verdienst, auf notwendige Mehr aufwendungen zur weiteren Teil nahme am gesellschaftlichen Le ben und auf den entstandenen Sachschaden. (§ 98 Abs 1 Satz GBA) Der entgangene Verdienst ist der Betrag, der aus einer Arbeits leistung erzielt worden wäre. Das ist zunächst der Differenzbetrag zwischen Krankengeld und Lohn ausgleich und dem vollen Durch schnittsverdienst aber auch Ein künfte. die durch zusätzliche Tä tigkeit (Neuerertätigkeit, Honorar tätigkeit, Feierabendarbeit u. a.) erzielt worden wären. Kann der Beschäftigte nach Wiederherstel lung seiner Arbeitsfähigkeit seine bisherige Tätigkeit nicht mehr aus üben und erzielt dadurch ein ge ringeres Einkommen, ist der Differenzbetrag zu seinem Arbeits einkommen vor der unfallbeding ten Schädigung als entgangener Verdienst geltend zu machen. Zum Schadenersatz für notwendige Mehraufwendungen zur weiteren Teilnahme am gesellschaftlichen Leben gehören Leistungen, die dem Geschädigten die notwendige Sicherheit für das weitere Leben geben und seine Wiedereingliede rung in den Arbeitsprozeß er leichtern helfen. Diese Summe wird entsprechend der erlittenen Schädigung, der bis herigen Stellung und Qualifikation des Mitarbeiters sowie seinen wei teren Möglichkeiten am gesell schaftlichen Leben teilzunehmen unterschiedlich hoch festgelegt. Der Sachschaden erstreckt sich auf die beim Arbeitsunfall beschädig ten persönlichen Gegenstände, Be kleidung und eigene Arbeitsmittel,.. 3. Der ursächliche Zusammenhang zwischen Pflichtverletzung der KMU und Schaden Die festgestellte Pflichtverletzung der KMU muß Ursache des Ar beitsunfalls sein. Ist der Arbeits unfall direkte und unmittelbare Folge des Fehlverhaltens der KMU, besteht zwischen Pflicht verletzung und Unfall ein kausaler Zusammenhang und der Anspruch auf Schadenersatz ist gegeben. Konfliktkommission Liegen diese Voraussetzungen vor, besteht Anspruch auf Schaden ersatz aus § 98 GBA. Von der KMU muß gefordert werden, daß sie den betreffenden Mitarbeitern von sich aus mitteilt, ob und in wel cher Höhe sie Schadenersatz lei stet. Erfolgt das nicht, oder ist der Mitarbeiter mit der vorgeschlage nen Höhe des Schadenersatzes nicht einverstanden, dann ist die Konfliktkommission anzurufen, welche für diese Streitigkeiten zu ständig ist. Die Frist für die Stel lung des Antrages bei der KK be trägt zwei Jahre. Sie beginnt mit dem Ablauf des Jahres, in dem der Werktätige von dem Schaden und dem Ersatzpflichtigen Kenntnis erhält. Der Schadenersatz aus § 98 GBA ist ein arbeitsrechtlicher Anspruch. Er ist in seiner Höhe nicht davon abhängig, ob und in welchem Um fang Leistungen durch die Staat liche Versicherung (aus dem Ver sicherungsverhältnis der KMU) übernommen werden. Es ist des halb weder zulässig, den Mit arbeiter mit seiner Schadenersatz forderung an die Staatliche Ver sicherung zu verweisen, noch den Ersatz, eines entstandenen Scha dens unter Hinweis auf geltende Versicherungsbestimmungen ab zulehnen. Bestenförderung an der Sektion Physik An unserer Sektion Physik ge hört es zu einer guten Tradition, die besten Studenten jedes Stu dienjahres besonders zu fördern. Dafür werden eine Reihe von Möglichkeiten genutzt, so zum Beispiel die in jedem Semester stattfindenden Bestenseminare und die persönliche Betreuung der Studenten durch Hochschul lehrer. Wir sind jetzt Studenten des zweiten Studienjahres (Phy sik-Diplom) und haben bereits drei Bestenseminare mitgemacht. Jeweils etwa 20 Studenten ver brachten mit ihren Seminar gruppenberatern ein Wochen ende in der Jugendherberge in Brandis (bei Leipzig). Im ersten Studienjahr hatten wir selbst zu den Hauptfächern (Physik, Phi losophie, Mathematik) kurze Re ferate auszuarbeiten und dort vorzutragen. Die Themen wurden von den Verantwortlichen für die entsprechenden Lehrveranstal tungen in Absprache mit unse rem Lehrkollektivleiter gestellt.' Durch Konsultationen unterstütz ten sie unsere Vorbereitungen und waren meistens zum Semi nar selbst mit anwesend. Die Ausarbeitung der Vorträge för derte ein tiefes Eindringen in den schon bekannten Stoff und führte darüber hinaus zu für uns neuen Anwendungsbeispielen. An- ■ fangs war es für uns nicht leicht, die Vorträge so zu halten, daß sie auch für die anderen Kommi litonen verständlich waren. Doch wir haben alle daraus gelernt, un sere Hemmungen zu überwinden und den richtigen Stil zu finden. Unser letztes Bestenseminar ver lief etwas anders. Erstmals ga ben uns Hochschullehrer unserer Sektion in verständlichen und anschaulichen Seminarvorträgen einen guten Überblick über Pro bleme des Forschungskomplexes Festkörperphysik. Nachdem Prof. Dr. Olszak, Sekretär der SED- Grundorganisation, einleitend zur Stellung der Forschung an unserer Universität sprach, in formierten uns Sektionsdirektor Prof. Dr. Windsch und die Do zenten Dr. Schmidt. Dr. Unger und Dr. Dietzmann über die Be deutung der Untersuchung von Ferroelektrika, kristallinen Fest körpern. von Halbleitern und von magnetischen Festkörpern. Be sonders wurden die Anwen dungsaspekte dieser Forschungs richtungen unterstrichen. Wir er hielten so einen ersten Einblick in die Forschungstätigkeit unse rer Lehrer. Dadurch konnten wir auch eine Beziehung zwischen dem uns jetzt in den Vorlesun gen gebotenen Stoff und unserer späteren Tätigkeit erkennen. Be währt hat sich auch, daß wir je desmal an einem Vormittag die Gelegenheit hatten, mit Vertre tern der GÖ-Leitung über Pro bleme der FDJ-Arbeit zu disku tieren. Diese gemeinsamen Wochenenden gaben uns auch die Möglichkeit, uns im Besten-Kollektiv zu festi gen und auch unsere Dozenten und Seminargruppenberater persönlich besser kennenzuler nen. Im vierten Semester beginnt die persönliche Betreuung einiger Studenten durch Professoren und Dozenten unserer Sektion. Sie soll dazu dienen, uns schon heute mit Teilproblemen der Forschung in den Arbeitsgruppen bekannt zu machen und uns einige An wendungsprobleme unseres Fachs aufzuzeigen. An dieser Stelle möchten wir die Gelegen heit nutzen, uns bei unserem Lehrkollektivleiter, Doz. Dr. Otto, und seinem gesamten Kollektiv für die gute Organisation der Bestenseminare und bei unseren Hochschullehrern dafür zu be danken, daß sie trotz ihrer an gestrengten Tätigkeit auch an den Wochenenden noch Zeit für die Förderung ihrer Studenten finden. Angela Kasner, < Cornelia Huthmann, 2. Stj. Physik-Diplom
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