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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 19.1975
- Erscheinungsdatum
- 1975
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197500004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19750000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19750000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 19.1975
-
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Band
Band 19.1975
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Abschied von A.Dymschiz Jetzt, in den Tagen nach dem Tode von Alexander Dymschiz, überwältigten mich die persön lichen Erinnerungen an ihn. Ich hatte das Glück, mit ihm freundschaftlich verbunden zu sein, von ihm zu lernen, von ihm erzogen zu werden, gemeinsam mit ihm zu arbeiten, mit ihm zu lachen und traurig zu sein. Nun heißt es Abschied nehmen für immer. Heißt es das? Das eigenartige Gefühl, er sei noch unter uns, will sich nicht dämpfen lassen. Es scheint, als könne er heute abend noch aus Moskau an rufen, wie so oft, Pläne be sprechen, Sorgen erörtern, Rat schläge erteilen oder erbitten. Unter den vielen markanten Charakterzügen, die seine Per sönlichkeit formten, ist mir immer wieder seine Bescheiden heit als der auffälligste er schienen. Dabei weiß man, wie hart und schneidend seine Parteilichkeit polemisch werden konnte, sobald sie es mit ideo logischen Gegnern oder Fein den zu tun bekam. Unter Freunden und auf Freunde wirkte er gerade durch seine ■ feinfühlige Unaufdringlichkeit. Man wußte genau: wenn Sascha sich ins Gespräch ein schaltet, in eine Diskussion ein steigt, in einem Punkt Partei ergreift, dann waren da feste Positionen, immenses Wissen, immer gepaart mit dem anteil nehmenden Bestreben, den Partner ernst zu nehmen, ihn I klug und geduldig zu über zeugen,»ihm Argumente in die Hand zu geben, damit er sich selbst überzeuge. Hier war ein Marxist-Leninist, der wie selten einer andere Menschen zu füh ren verstand, zu leiten, zu über zeugen, zu begeistern. Welch ein Leben! Junger Student und Dozent für Litera turwissenschaft in Leningrad, Kriegsfreiwilliger vom ersten Tag an, Teilnehmer am Kampf um die Heldenstadt, Kultur offizier der SM AD von 1945 bis 1949, Wissenschaftler und Wis senschaftsorganisator, Erzieher einer ganzen Generation, eigentlich sogar zweier Genera tionen. Ist es recht, sich von den persönlichen Erinnerungen übermannen zu lassen? Ist es genug? Wir werden mehr tun müssen. Dem Unvergessenen sind wir schuldig, die Erinnerungen an ihn weiterzugeben, auch an folgende Generationen Es ist uns aufgegeben, inmitten von Schmerz und Trauer um Alex ander Dymschiz' Tod dem Sinn und den Inhalt seines Le bens fortzusetzen. Walter Dietze Ausschreibung für den FD J-Ku Itu rwettstre it der Karl-Marx-Universität Der Kulturwettstreit der FDJ-Stu- denten und jungen Wissenschaftler steht in diesem Jahr unter dem Thema „Von der Sowjetunion lernen heißt siegen lernen“. Mit künstleri schen Mitteln soll von den FDJ- Gruppen gezeigt werden, wie die studierende Jugend in ihrer politi schen Organisation der FDJ unter Führung der Arbeiterklasse und ih rer marxistisch-leninistischen Par tei durch die allseitige Entwick lung der Persönlichkeit, die Entfal tung der schöpferischen Kräfte in Studium bei Kultur, Sport und Er holung, sowie bei der Erfüllung ih rer Ehrenpflicht zur Verteidigung ihrer Heimat ihren Beitrag zum weiteren Aufbau unserer sozialisti schen Gesellschaft leistet. Im Mit telpunkt sollte dabei unverbrüch liche Freundschaft zur Sowjetunion, persönliche Erlebnisse beim Stu dentensommer in der UdSSR und bei persönlichen Begegnungen mit Sowjetbürgern stehen. In den Programmen soll die inter nationalistische Haltung der Stu denten zum Ausdruck gebracht werden. Ihr Beitrag zur Integration der sozialistischen Staatengemein schaft, ihre offensive Auseinander setzungen mit dem Imperialismus und seinen Erscheinungsformen. Wir streben eine aktive künstleri sche Auseinandersetzung der FDJ- Studenten mit diesen Fragen an. wobei zu einer regelmäßigen Be schäftigung mit Literatur und Kunst angeregt werden soll. In der Viel falt der Mittel sind den Gruppen keine Beschränkungen auferlegt. Es können literarisch-musikalische Agit-Prop-Programme und Klub abende gezeigt werden. Der Kultur wettstreit ist Bestandteil der FDJ- Freundschaftsstafette. Bis zum 15. April 1975 schließen die GO ihre Kulturwettstreite ab und dele gieren die beste Gruppe zum Kreis- ausscheid der im Rahmen der IX. FDJ-Studententage am 25. April 1975 stattfindet. Die Programme sol len so angelegt sein, daß sie weiter hin in Studentenklubs, Wohngebie ten und Betrieben aufgeführt wer den können. In dieser Veranstaltung erhalten die Teilnehmer die Gele genheit, die Qualität ihrer künstleri schen Leistungen zu vergleichen und Maßstäbe für die weitere kulturell künstlerische Arbeit zu gewinnen. Für die Teilnahme am Kulturwett streit müssen die Gruppen folgende Bedingungen erfüllen: - Gestaltung eines thematischen Kulturprogramms von 15—20 Minu ten Dauer. — an der Gestaltung des Pro- gramms muß die Mehrheit der Gruppe beteiligt sein — die Gruppe muß sich in einem Ausscheid der GO für den Kreis ausscheid qualifiziert haben — das Programm muß schon einmal öffentlich aufgeführt worden sein (Wohngebiet, FD J-Studentenklubs, Patenbetrieb etc.) Die Gruppen tragen ihre Program me in einer öffentlichen Veranstal tung am 2. Mai vor und werden von einer Jury eingeschätzt. Die Jury wird von der FDJ-Kreisleitung be rufen. Die Meldung der Gruppen die am Kreisausscheid teilnehmen, müs sen durch die GO-Kulturfunktio- näre bis zum 15. April 1975 an die Kreisleitung der FDJ übermittelt werden. Dabei sind folgende An gaben notwendig: 1. GO/Sektion 2. Seminargruppe 3. zahlenmäßige Stärke der Gruppe 4. Zahl der Mitwirkenden 5. Thema des Programms 6. Programmablauf 7. Zeitdauer 8. Wo wurde das Programm bisher auf geführt? 9. Welche technischen Bedingungen sind notwendig? 10. Name des Gruppensekretärs, Adresse, Telefon / Die aus dem Kreisausscheid als Sie ger hervorgehende Gruppe wird mit einer 4-Tage-Exkursion nach Olo- mouce (CSSR) ausgezeichnet. Wei tere Preise sind Exkursionen zu Kul turstätten in der DDR und Karten für interessante Kulturveranstaltun gen. Alle Fragen zum Kulturwettstreit der Kulturorganisation Karl-Marx- Universität sind zu richten an den Sekretär der Kreisleitung für Kul tur, Sport und Touristik, Philipp Dyck, FDJ-Kreisleitung der .Karl- Marx-Universität, 701 Leipzig, Karl- Marx-Platz 1-3, Ruf 7 19 23 71. FDJ-Kreisleitung Mal was anderes: Spielkiste Nr.1 Mal was anderes. „Spielkiste Nr. 1“ — so hieß es an drei Abenden im Klub der jungen Arbeiter und An gestellten. Und es war mal was ganz anderes, was da dem Publikum ge boten wurde — Einblick hinter den Theatervorhang, hinter die Kulis sen. Gewährt wurde er auf eine spritzige und sehr amüsante Art durch neun Absolventen der Schau spielschulen unseres Landes, die jetzt zum Ensemble des Theaters der Bergarbeiter Senftenberg ge hören. Die jungen Künstler erhiel ten für ihr Können und ihr Talent, das sie in diesem saloppen und den noch temporeichen Programm zeig ten, verdient großen Applaus. Sie bewiesen unaufdringlich und oft voller Witz, daß auch in diesem Be ruf die „Götter“ vor den Erfolg den Schweiß gesetzt haben. Zum Team der „Spielkiste“, das ihr Programm als eine Art „künstlerischen Sub botnik“ betrachtet — so Regisseur Peter Kleinert — gehören mit Mat thias Hummitzsch und Andreas Bock auch zwei Absolventen der Leipziger Schauspielschule. H. R. Akademisches Konzert Das 3. Akademisches Konzert fin det am 27. Januar 1975 um 20 Uhr im Alten Rathaus statt. Auf dem Programm stehen die „Tageszeiten“ von Joseph Haydn und das Es-Dur- Trompetenkonzert. Ludwig Gütt ler, der bekannte Trompetensolist von der Dresdner Philharmonie, wird an diesem Abend vor dem Leipziger Publikum auftreten (Foto). Karten für dieses Konzert des Aka demischen Orchesters gibt es seit dem 15. Januar 1975 in der Leipzig- Information und in der Musikalien handlung Oelsner. Dieses Konzert verspricht dem Publikum einen an spruchsvollen Abend. Die vorübergehende Übertragung einer anderen Arbeit UZ Werktätigen ist die Übertragung anderer Arbeit nur innerhalb -- Das der die daß Gesetz geht davon aus, daß Betriebsleiter verpflichtet ist, Arbeit so zu organisieren, jeder Werktätige ständig die Markkleeberg, aus. Für diese Ein vor ¬ muß der Leiter bei Ausspruch der Weisung stets beachten. Wer den die Grenzen überschritten, dann kann die andere Arbeit nur dieser Territorien, also nicht in Leipzig, möglich. Es ist aber mög lich, die Besonderheiten der Sek tion dadurch zu berücksichtigen, daß man mit einem Mitarbeiter bereits im Arbeitsvertrag verein bart, daß sein Arbeitsort z. B. Großpösna und Leipzig ist, dann kann von ihm natürlich auch Ar beit in Leipzig durch Weisung verlangt werden. Wird vom Werktätigen eine Arbeit außer halb des entsprechenden Ortes verlangt ist sein Einverständnis erforderlich, wobei es Aufgabe von Leiter und Gewerkschafts leitung ist, durch offene Aus- Ort, möglich. Als Ort wird dabei der Sitz des Betriebes bzw. des Betriebsteiles bezeichnet, indem der Werktätige ständig arbeitet. Für die Angehörigen der Karl- Marx-Universität ist deshalb in der Regel Leipzig der Ort, an dem die andere Arbeit ausge führt werden muß,, d. h. die Mit arbeiter sind verpflichtet, die an dere Arbeit auszuführen, wenn diese innerhalb der Stadtgrenze von Leipzig geleistet werden muß. Der Mitarbeiter kann die Befolgung der Weisung nicht des halb ablehnen, daß ihm dadurch ein längerer Fahrtweg entsteht. Einige unserer Mitarbeiter, z. B. der Sektion TV, führen ihre Ar- hend dürfen deshalb von Frauen keine Tätigkeiten verlangt wer den, bei denen sie mehr als 25 kp heben müssen (vgl. GBl. 44/ 73). Auch wenn es keine ent sprechende Arbeitsschutzbestim mung gibt, wird man z. B. nicht von jedem unserer männlichen Mitarbeiter die Bewegung von Schwerlasten fordern können. Es ist nicht Voraussetzung, daß der Mitarbeiter die für die andere Arbeit erforderliche Qualifika tion in vollem Umfang besitzt. Der Leiter hat aber in jedem Fall zu prüfen, ob die vorhandenen Fähigkeiten des Werktätigen aus reichen, die andere Arbeit zu mindest einigermaßen zur Zu friedenheit zu erledigen, damit nicht statt der Überwindung der schwierigen Situation ein volks wirtschaftlicher Schaden am Ende der Tätigkeit steht. Ist al lerdings für die andere Tätigkeit ein besonderer Befähigungsnach weis (Approbation, Befähigungs nachweis für Hebezeuge, Stark stromanlagen o. ä.) erforderlich, dann dürfen diese Arbeiten nur Werktätigen übertragen werden, welche auch wirklich über diesen Befähigungsnachweis verfügen. Wo ist andere Tätigkeit auszu führen? Gem. § 25 (1) GBA ist die Über tragung anderer Arbeit außer im Betrieb auch in einem anderen Betriebsteil oder einem anderen Betrieb, aber immer am selben spräche die gesellschaftliche Not wendigkeit darzulegen, um dieses Einverständnis zu erreichen. Welche Fristen sind zu beachten? Die Dauer der Übertragung ande rer Arbeit ist auf vier Wochen im Kalenderjahr begrenzt. Ist es notwendig, diese Zeit zu über schreiten, dann ist das Einver ständnis des Werktätigen erfor derlich. Muß die andere Arbeit übertragen werden, weil durch Betriebsstörungen, Warte- und Stillstandszeiten die eigene Ar beit nicht ausgeführt werden kann, darf die Frist von vier Wochen natürlich überschritten werden. Gewerkschaftliche Mitwirkung. Damit bei der Übertragung der anderen Tätigkeit auch die persön lichen Interessen des Werktäti gen ausreichend berücksichtigt werden, ist bei ununterbroche ner Übertragung anderer Arbeit im jeweiligen Bereich über 14 Tage hinaus die Zustimmung der zuständigen Gewerkschafts leitung einzuholen. Diese ist in jedem Fall erforderlich, wenn die andere Arbeit außerhalb des Bereiches (z. B. in einer anderen Sektion) oder außerhalb der Karl-Marx-Universität ausge führt werden soll. Handelt es sich bei dem Werktätigen um einen Gewerkschaftsfunktionär, dann ist die Zustimmung der Ge werkschaftsleitung erforderlich, wenn er länger als eine Woche außerhalb seines Wahlbereiches tätig sein soll. Kann der Werktätige die Aus führung anderer Arbeit verwei gern? Dem Werktätigen steht gegen die entsprechende Weisung ein Einspruchsrecht zu, das ihn aber nicht von der Befolgung entbin det. Ein Verweigerungsrecht hat er nur, wenn die zulässige Zeit (vier Wochen im Jahr) überschrit ten wird oder wenn die zustän dige Gewerkschaftsleitung in den entsprechenden Fällen ihre Zu stimmung nicht gegeben hat. im Arbeitsvertrag vereinbarte Arbeitsaufgabe erfüllen kann. Damit wird der zweckmäßigste Einsatz des Werktätigen entspre chend seiner Qualifikation und eine planmäßige hohe Effektivität beim Einsatz des gesellschaftli chen Arbeitsvermögens gesichert. In bestimmten Ausnahmefällen ist der Leiter aber, im Interesse der Erfüllung der betrieblichen Aufgaben oder wichtiger Aufga ben anderer Betriebskollektive, berechtigt, dem Werktätigen eine andere als die vertraglich -verein barte Arbeit zu übertragen. Die Pflicht zur Ausübung der vor übergehend übertragenen Tätig keit ist Bestandteil des Arbeits rechtsverhältnisses, d. h. die Übertragung der anderen Tätig keit ist nicht abhängig vom Ein verständnis des Werktätigen. Die Übertragung einer anderen Arbeit durch eine Weisung, also ohne das Einverständnis des Werktätigen einholen zu müssen, kann nur im Rahmen der gesetz lichen Grenzen erfolgen. Diese uu GBA geregelten Grenzen beit ständig in Großpösna usw. urch den Abschluß eines Arbeitsrechts verhältnisses verwirk licht der Werktätige sein Recht auf Arbeit und übernimmt frei willig eine bestimmte Tätigkeit in einem Betrieb. Des halb kann dieser Betrieb durch Weisung im Regelfall nur solche Aufgaben übertragen, die Be standteil der vom Werktätigen übernommenen Arbeitsaufgabe sind. Durch den Abschluß des Arbeitsrechtsverhältnisses ver pflichtet sich der Werktätige aber auch, zur Lösung der Ge samtaufgabe des Betriebes beizu tragen und die Regeln der kame radschaftlichen Zusammenarbeit mit anderen Werktätigen, Kollek tiven und Betrieben zu achten. der ab ¬ verlangt werden, wenn das Verständnis des Werktätigen liegt. Was ist andere Arbeit? Andere Arbeit ist eine von vereinbarten Arbeitsaufgabe weichende Tätigkeit im gleichen Bereich (gleiche Sektion, gleiche Klinik o. ä.) oder die Ausübung der vereinbarten oder einer an deren Tätigkeit in einem anderen Betriebsteil (andere Sektion, an deres Institut, andere Klinik) bzw. in einem anderen Betrieb, also außerhalb der Karl-Marx- Universität. Der Begriff der „an deren Arbeit“ beinhaltet also auch die vereinbarte Tätigkeit, wenn sie in einer anderen Ein richtung der KMU oder außer halb der Universität ausgeführt wird. Das Gesetz enthält keine Regelung darüber, welche Arbeit, man dem Werktätigen übertra gen kann, so daß man theoretisch jede beliebige Arbeit vorüber gehend fordern kann. Trotzdem sind dem anweisenden Leiter na türlich bestimmte Beschränkun gen auf erlegt. So dürfen z. B. den Mitarbeitern auch vorüber gehend keine Arleiten übertra gen werden, deren Ausführungen durch die entsprechenden Ar beitsschutzbestimmungen ausge schlossen ist. Auch vorüberge- Von Annemarie Sommerlatte und Dr. Annemarie Süßmilch, Sektion Rechtswissenschaft aas aktuelle interview I 1 Mit Prof. Ivens Zum Thema: Zusammenarbeit mit Kiewer Wissenschaftlern UZ: Prof. Ivens, Sie waren mit einer Delegation des Institutes für internationale Studien in Kiew. Was war das Ziel Ihrer Reise? Prof. Ivens: Das Institut für in ternationale Studien der Karl- Marx-Universität und die Fakul tät für internationale Beziehun gen und Völkerrecht der Staat lichen Schewtschenko-Universität Kiew sind durch ein Arbeitsab kommen miteinander verbunden. Nach gegenseitigen Arbeitsbesu chen wurde nup im Dezember eine erste Konferenz zur „Kri tik bürgerlicher Konzeptionen über internationale Beziehungen“, durchgeführt. Von unserer Seite traten Prof. Dr. Hexelschnei- der, Dr. Kleinwächter und ich mit eigenen Forschungsergebnis sen auf, von Kiewer Seite alle führenden Wissenschaftler der Fakultät, an ihrer Spitze Prof. Dr. G. N. Zwetkow, der Dekan. UZ: War die Konferenz das al leinige Anliegen der Delegation? Prof. Ivens: Nein. Wie immer wurden auch bei dieser Gelegen heit Vorlesungen an der Univer sität und Vorträge im Territo rium gehalten, so in einem Pro jektierungsbüro der Stadt, vor der Schule junger Propagandi sten und auf einem Parteiaktiv im Gebiet Kiew. Bei dieser Konferenz und den öffentlichen Veranstaltungen zu aktuellen Fragen der Außenpoli tik der DDR, bei denen die Be herrschung der russischen Spra che seitens unserer Delegations mitglieder eine wichtige Voraus setzung für die schnelle und gute Verständigung war, standen die jüngsten Vorschläge der Re gierung der DDR an die BRD und an die Westberliner Behör den im Mittelpunkt des Interes ses unserer sowjetischen Freunde. UZ: Was würden Sie als das we sentliche Ergebnis der Delega tionsreise ansehen? Prof. Ivens: Wir sind sehr be friedigt darüber, daß es uns möglich war, eine paraphierte Vereinbarung über die Weiter führung der Wissenschaftskoope ration zwischen dem Institut für internationale Studien und der Kiewer Fakultät für inter nationale Beziehungen mitzubrin gen, die für die Jahre 1975/80 die Grundlage einer weiteren Ent wicklung gegenseitig nützlicher Beziehungen bilden wird. Eine wesentliche Aufgabe dieses 15-Punkte-Abkommens bildet ihr weiterer Ausbau zur multilatera len Wissenschaftskooperation mit polnischen und tschechoslowaki schen Partnern. Konferenzen. Publikationen, Wis senschaftleraustausch, gegensei tige Rezension der wissenschaft lichen Arbeitsergebnisse, kurz, ein reger Meinungsaustausch und si cher auch -streit wird für beide Einrichtungen der befreundeten Universitäten Karl-Marx-Uni versität und Staatliche Schew tschenko-Universität zu einem festen Bestandteil ihres Arbeits alltags werden. Und darauf freuen wir uns sehr, ohne zu übersehen, daß damit für unsere Entwicklung natürlich neue, grö ßere und höhere Anforderungen entstanden sind. UZ: Würden Sie den Lesern der UZ noch eine Episode Ihrer Kie wer Tage schildern, die Sie be sonders beeindruckte? Prof. Ivens: Ja, sehr gern — es war der Besuch des Schew tschenko-Museums in Kiew. Der große Maler und Dichter, dessen Namen die Kiewer Universität trägt und den besonders die Ukrainer lieben und verehren, wurde uns in zahlreichen her vorragend gestalteten Ausstel lungsstücken von einer jungen Wissenschaftlerin in einer mehr stündigen Führung so lebens nah und fesselnd vor Augen ge führt, daß wir noch besser und umfassender erneut begriffen, welchen gewaltigen ■ Weg die Völker der UdSSR unter der Führung der KPdSU von der Vergangenheit in die helle Zu kunft unserer Tage zurückgelegt haben. Und wir .empfanden ein mal mehr das Glück und den Stolz darüber, als ihre Kampf gefährten an ihrer Seite zu sein.
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