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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 20.1976
- Erscheinungsdatum
- 1976
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197600006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19760000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19760000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 20.1976
-
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- Ausgabe Nr. 6, 13. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 8, 27. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 10, 12. März 1
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- Ausgabe Nr. 12, 26. März 1
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- Ausgabe Nr. 27, 9. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 16. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 35, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 36, 22. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 39, 12. November 1
- Ausgabe Nr. 40, 19. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 26. November 1
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Band
Band 20.1976
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Proteste gegen Weinhold-Schandurteil halten an Wie überall in der Republik geht der Proteststurm gegen das skandalöse Urteil der BRD- Klassenjustiz gegen den Dop pelmörder Weinhold auch an der KMU weiter. In zahlreichen Protestresolutionen fordern KMU-Angehöriqe die sofortige Auslieferung des skrupellosen Verbrechers an die zuständigen DDR-Organe. Gewerkschaftsgruppen Allgemei ne Psychologie, Pädagogische Psy chologie, Wissenschaftsorganisation der Sektion Psychologie: Mehrere Vorstrafen, mehrfacher Diebstahl, Grenzverletzung und dann noch hinterhältiger Mord an zwei Grenz soldaten, all das reicht in einem Staat wie der imperialistischen BRD nicht aus zur Verurteilung, da es sich um Anschläge handelte, die sich gegen die sozialistische DDR richteten. Das empörende Urteil des Esse ner Schwurgerichts ist eine ernst hafte Herausforderung der demo kratischen Öffentlichkeit. Es legali siert die Ermordung zweier Grenz soldaten und kann als Freibrief aufgefaßt werden für weitere Ge waltverbrechen gegen DDR-Bürger. Es stellt eine grobe Verletzung der Schlußakte von Helsinki sowie an derer völkerrechtlicher Vereinba rungen und Abkommen dar. Wir verurteilen den skandalösen Freispruch des Doppelmörders Weinhold mit aller Schärfe. Wir fordern, ihn an die zuständi gen Organe der DDR auszuliefern und ihn aufgrund eines Verfahrens vor einem DDR-Gericht seiner ge rechten Strafe zuzuführen. Gewerkschaftsorganisation Pädago gin: Wir Gewerkschaftsmitglieder der Sektion protestieren entschie den gegen den skandalösen Frei spruch des Doppelmörders Wein hold durch ein BRD-Gericht in Es sen! Wir verurteilen die Klassen justiz der Essener Richter, die Dop pelmord in angebliche Notwehr verfälschen. Wir verurteilen den Bruch des gültigen Völkerrechts durch die Staatsorgane der BRD. die unter Mißachtung des Grundla genvertrages den Prozeß gegen Weinhold in der BRD führten. Wir fordern die sofortige Auslie ferung Weinholds an unsere Ju stizorgane, um ihn einer gerechten Strafe zuzuführen, da — entspre chend international gültiger Rechts praktiken — ein Verbrecher in dem Land verurteilt werden muß, wo er das Verbrechen begangen hat. SED-Grundorganisation Bereich Medizin: Die Mitglieder der SED- Grundorganisation des Bereiches Medizin der Karl-Marx-Universität Leipzig sind empört über das allen internationalen Rechtsgrundsätzen hohnsprechende Urteil des Essener Schwurgerichts, das den Gewalt verbrecher Weinhold für den feigen Mord an zwei Angehörigen unserer Grenztruppen freisprach. Dieses Schandurteil ist Ausdruck einer Rechtsradikalisierung der BRD und des wachsenden Einflus ses neofaschistischer Kräfte, die selbst vor der Rechtfertigung von Mord und Gewaltverbrechen zur Durchsetzung ihrer Ziele nicht zu- rückschrecken. Wir protestieren in Übereinstim mung mit allen 6500 Mitarbeitern und Studenten unseres Bereiches gegen eine Politik, die gegen den Entspannungsprozeß gerichtet ist, den Revanchismus fördert' und zu Gewalttaten gegen Institutionen un serer Republik ermuntert. Wir for dern, die Wiederherstellung der Ge setzlichkeit durch die unverzügliche Auslieferung Weinholds an die Or gane der DDR und die Durchfüh rung des Strafverfahrens vor dem zutändigen DDR-Gericht. Seminargruppe WL-73-02, Sektion Wirtschaftswissenschaften: Es ist unglaublich! Ein Doppelmörder wird freigesprochen, honoriert und als „Freiheitskämpfer“ gefeiert. Was ist das für ein Staat, in dem die Menschenrechte dermaßen grob verletzt werden! Dieses Urteil ist alles andere als ein „Fehlurteil“, es ist ein politisches Urteil, ein Freibrief für den Mord an DDR- Bürgern. Wir protestieren entschieden ge gen diesen skandalösen Freispruch des Doppelmörders Weinhold und fordern seine Auslieferung an die Justizorgane der Deutschen Demo kratischen Republik. Seminargruppe 74-18, Sektion Theoretische und angewandte Sprachwissenschaften: Wir prote stieren aufs Schärfste gegen den skandalösen Freispruch des Dop pelmörders Weinhold durch das Essener Bundesgericht. Wir fordern die sofortige Übergabe Weinholds an die zuständigen Behörden der DDR, damit gegen ihn das gerechte Urteil gefällt werden kann. Der Freispruch ist unseres Erach tens eine Verletzung der Beschlüsse von Helsinki und eine Mißachtung der juristischen Gesetze. APO IV, Parteigruppe I und II, ZLO: Wir protestieren mit aller Entschiedenheit und Nachdruck ge gen den Freispruch des Doppelmör ders Weinhold, in dem unrechtmä ßig von einem BRD-Gericht durch geführten Prozeß. Dieses Schandurteil widerspricht den Grundsätzen des Völkerrechts und schlägt den Beschlüssen von Helsinki ins Gesicht. Diejenigen, die von Menschlichkeit große Reden führen, haben sich mit diesem schandbaren Freispruch selbst als Lügner entlarvt. Wir betrachten dieses Urteil als einen erneuten feindlichen Akt der reaktionären Kreise der BRD in der Kette der Provokationen gegen unseren sou veränen Staat und seine Menschen und werten es als Ermunterung zur Verletzung unserer Staatsgrenzen. Wir fordern die Auslieferung des Doppelmörders Weinhold an die Justizorgane der DDR zur rechts kräftigen Verurteilung gemäß dem Völkerrecht und den bestehenden Verträgen, wie es den Beziehungen zweier völkerrechtlich gleichbe rechtigter Staaten entspricht. Mitglieder der Seminargruppe WL 74-02, Sektion Wirtschaftswis senschaften: Wir erheben Protest gegen den Freispruch des Mörders Weinhold vom Essener Gericht. Für den Mord an zwei Grenzsoldaten wurde er belohnt. Das kommt einem Freibrief für alle Provoka tionen an der Staatsgrenze zu un serer DDR seitens der BRD gleich. Wir fordern die Auslieferung des Mörders an die zuständigen Organe unserer Republik. UZ-Umfrage: Wie arbeitet ihr mit den jungen Genossen? Partei IZ Dabei hat sich unsere Orientie- und dem- als Ge- tisch richtig zu beurteilen entsprechend selbständig nosse zu reagieren. den jungen Genossen zu. In der Parteigruppe ist das unmittelbare Feld für die tägliche Bewährung als Genosse gegeben, hier kennt man seine Stärken und Schwächen und hier kann er konkret gefordert und eingeschätzt werden. Deshalb wid men wir der Erhöhung des Niveaus der Parteigruppenarbeit unsere be sondere Aufmerksamkeit, mit dem j Ziel, eine solche Atmosphäre zu schaffen und zu vertiefen, die alle Genossen befähigt, auftretende poli tische und fachliche Probleme poli- APO IV, GO Wirtschaftswissen schaften: Im Verlaufe der letzten Jahre hat ein relativ hoher Anteil junger Ge nossen die Reihen unserer APO ge stärkt. Es waren die gesellschaftlich aktivsten, fachlich besten FDJ-Stu- denten und Nachwuchswissenschaft ler. Ihrer politisch-ideologischen Entwicklung widmeten wir als APO- Leitung kontinuierlich besondere Aufmerksamkeit. Dabei war folgen des zu beachten: Diese jungen Genossen verfügen - über einen unterschiedlichen Stand in der theoretischen Aneig nung der wissenschaftlichen Welt anschauung der Arbeiterklasse. — über unterschiedliche Erfahrun gen in ihrer gesellschaftlichen Tätig keit und im Studienprozeß sowie Kollektiv. Daraus ergab sich die Notwendig keit, über geeignete Formen diffe renziert Einfluß auf ihre politische Entwicklung und bei der Lösung ih rer fachlichen Aufgaben zu nehmen. In Einheit mit der Mitgliederver sammlung und dem Parteilehrjahr kommt der Parteigruppe eine ent scheidende Rolle bei der Arbeit mit rung bewährt, daß die Parteigrup penversammlungen generell mit der Diskussion aktueller politischer Pro bleme beginnen, die Genossen die Parteipresse, — insbesondere das ND und die UZ — für ihre poli ideologischen Arbeit in ihrem Ar beitskollektiven und damit für das Auftreten, Wirken und Verhalten der Genossen gewachsen ist. Dabei las sen wir als APO-Leitung besonders die Genossen Studenten nicht allein. Es hat sich gut bewährt, daß zur Unterstützung der Arbeit der Stu- denten-Parteigruppen, APO-Lei- tungsmitglieder als verantwortliche — generell über keine oder nur ge ringe Parteierfahrung, insbesondere in der aktiven parteimäßigen Ausein andersetzung der Arbeit in ihrem tische Arbeit auswerten und mit konkreten Beschlüssen arbeiten. Das Ergebnis ist, daß die Verantwor tung der Parteigruppe für die Er höhung der Qualität der politisch Paten eingesetzt wurden, die beson ders mit den jungen Genossen diffe renziert beraten und arbeiten. Gleiches gilt für differenzierte Aus sprachen des APO-Sekretärs und sei nes Stellvertreters mit jungen Ge nossen unter Teilnahme des Partei gruppenorganisators. In Ergänzung dazu orientieren wir die Partei gruppe der Wissenschaftler, daß sie die Hochschullehrer befähigen, auf politische Ereignisse rasch zu rea gieren, ihren Standpunkt in den Lehrveranstaltungen gegenüber den Studenten darzulegen und den Ge nossen Studenten zu helfen, richtig zu argumentieren. In einer ersten Bilanz können wir feststellen, daß die Mehrzahl der jungen Genossen eine gute politische Entwicklung genommen haben. Vor allem zeigt es sich, daß wir mit der Erhöhung der politischen Aktivität der jungen Genossen durchweg auch größere Anstrengungen zur Erzie lung besserer Studienergebnisse ver bunden sind. Das sie sehr schnell enge Kontakte zu ihrer Partei gruppe fanden und durch konkrete Aufträge - meist für ihr Wirken in der FDJ — in die Parteiarbeit ein bezogen wurden. In der Mehrzahl zeigten die jungen Genossen große Eigeninitiative und Ideenreichtum, verbunden mit einem wachsenden politischen Engagement bei der Lö sung ihrer Aufgaben. Gerd Pippig, Mitglied der GOL Physik: Im September 1976 wurde von der Grundorganisationsleitung der Sektion Physik der Beschluß gefaßt, jeder Studentenparteigruppe eine Patenparteigruppe von Wissen schaftlern zuzuordnen. Die jungen Genossen, die bei uns in Arbeitsgruppen wirken, finden in ihren Parteikollektiven bereits einen Stamm älterer, erfahrener Genossen vor. Auf diese Art und Weise lösen wir das Problem, daß sich die jun gen Genossen nicht als mehr oder minder Außenstehende fühlen, son dern, daß sie sich in die Reihen der Partei einordnen und durch die Hilfe der älteren Genossen mit den Normen des Parteilebens vertraut machen. Dieses Zusammenwirken erfordert, daß die Genossen Wissenschaftler sich mit Problemen der Studenten, z. B. Analysetätigkeit, Selbststu dium, usw. auseinandersetzen müs sen, aber auch auf ihre aktuell brennenden Fragen reagieren müs sen. Zum anderen verlangt es aber auch von den Studenten, die Pro bleme des Lehrkörpers, die sich nicht nur auf die Gestaltung von Lehre und Studium beziehen, mit zu beraten. Es geht uns darum, daß die jungen Genossen aufgefordert sind, an der Plangestaltung der Sektion, an der sie studieren, mitzuwirken. TGZOnSIOn Wilhelm Liebknecht wirkte als marxistischer Arbeiterführer vor wiegend zu der Zeit, als sich der Schwerpunkt der internationalen Arbeiterbewegung nach Deutsch land verlagerte und die deutsche Sozialdemokratie in der interna tionalen sozialistischen Bewegung eine führende Rolle spielte. Wilhelm Liebknecht, Kleine Liebknecht leistete Hervor ragendes für die Entwicklung der deutschen Arbeiterbewegung im Kampf gegen den preußisch-deut schen Militärstaat, und zugleich war er ein leidenschaftlicher Interna tionalist, der in der I. und II. In ternationale zu den führendsten Vertretern gehörte. Dabei standen ihm Karl Marx und Friedrich Engels mit Rat und Tat zur Seite. politische Schriften, herausge geben von Wolfgang Schröder, Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig 1976 In diesem Jahr begingen wir den 150. Geburtstag des bekannten marxistischen Arbeiterführers — Anlaß genug, Wilhelm Liebknechts Kampf um eine marxistische Ar beiterpartei und seinen Beitrag bei der Durchsetzung und Verteidi gung der marxistischen Welt- anschauung in der deutschen Ar beiterbewegung ausführlich zu würdigen. Das vom Reclam-Verlag herausgegebene Buch ist die erste umfangreiche Auswahl aus den zahlreichen Reden und Schriften von Wilhelm Liebknecht in deut scher Sprache und dient diesem Anliegen. Die in dieser Ausgabe publizier ten 10 Reden und Schriften Wil helm Liebknechts, die in der deut schen und internationalen Arbei terbewegung eine weite Verbrei tung fanden, umfassen den Zeit raum von 1865 bis 1899. So sind die Reden und Schriften Liebknechts ein eindeutiger Beweis dafür, wie er ständig darum be müht war, die Erfahrungen der in ternationalen Arbeiterbewegung für den Kampf der deutschen Ar beiterklasse zu erschließen und um gekehrt, die großen Errungenschaf ten der deutschen Arbeiterpartei auch für die internationale Arbei terbewegung nutzbar zu machen. Im Mittelpunkt der abgedruckten Rede stehen solche Probleme wie: die Ausarbeitung der marxistischen Parteiauffassung, das Primat des politischen Kampfes, die Verbin dung von ökonomischem, politischem und ideologischem Kampf, das Wechselverhältnis von Partei- und Gewerkschaften, die Ausarbeitung und Begründung einer revolutionä ren Parlamentstaktik,- der antimili taristische Kampf, die Berücksichti gung der Einheit von Tagesförde rungen und Jen Zukunftsinteressen im proletarischen Klassenkampf. Zwei Reden sollen hierbei näher bestimmt werden — zuleich eine An regung für das Studium der Lieb- knechtschen Schriften. In seinem 1869 gehaltenen Vortrag „Über die politische Stellung der Sozialdemo kratie, insbesondere mit Bezug auf den .Norddeutschen Reichstag*“ re ferierte Liebknecht über die Not wendigkeit der Beteiligung der Ar beiterpartei am Parlament. Bebel und Liebknecht, die einzigen Ver treter der deutschen Arbeiterklasse im Reichstag zu dieser Zeit, nutzten die parlamentarische Tribüne dazu, die Prinzipien der revolutionären Sozialdemokratie zu entwickeln und „zu dem Volk da draußen zu re den“ (S. 19). Die Verschmelzung von parlamentarischen und außer parlamentarischem Kampf war ein werentlicher Eckpfeiler der revolu tionären Parlamentstaktik der deut schen Sozialdemokratie. „Und wenn das Volk, wenn die Arbeiterbatail lone gerüstet an den Toren des Par laments stehen, dann kann viel leicht ein von der Tribüne geschleu dertes Wort, zündend wie ein elek trischer Funke, das Signal zur be freienden Tat geben!“ (S. 21). 1886 erschien die Schrift Wilhelm Liebknechts „Anarchismus, Sozial demokratie und revolutionäre Tak tik. Ein Wort an Freund und Feind.“ In scharfer Abgrenzung von den anarchistischen Ideen und Praktiken erläuterte Liebknecht die revolutionäre Strategie und Taktik der Sozialdemokratie. Der Wert dieser Schrift besteht nicht zuletzt darin, daß der revolutionäre Um gestaltungsprozeß in den einzelnen Ländern durchaus verschieden sein kann. Die Auswahl der Reden und Schriften wird ergänzt durch ein informatives und wohl abgewogenes Nachwort des Herausgebers. Ein organisch in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung einge ordneter biographischer Überblick erschließt dem Leser das Leben und Wirken von Wilhelm Liebknecht als „Soldat der Revolution“ im Dien ste des dautschen und internatio nalen Proletariats. Ohne die zwei ¬ fellos vorhandenen theoretischen Schwächen oder politischen Irrtü mer Liebknechts zu negieren, wird deutlich, daß Wilhelm Lieb knecht ein leidenschaftlicher, der Arbeiterbewegung ergebener Re volutionär war, den Lenin gerade deshalb als Vorbild eines Volks tribuns charakterisierte. Claudia Oeckel ■mrni Die Uni- Buchhandlung informiert i Gesellschaftswissenschaften Deutsche Konversation mit Mo- dellen/Teil 2 VEB Verlag Enzyklopädie Leip zig, 3. durchges. Aufl., 1976, 279 S., kartoniert. 10 Mark Arnold/Hansen Englische Phonetik VEB Verlag Enzyklopädie Leip zig, 2. durchges. Aufl. 1976, 244 S., kartoniert, 7 Mark Jürschik Ästhetische Beziehungen Dietz Verlag Berlin 1976, 121 S.; Broschur. 3 Mark Wörterbuch der Kybernetik Herausgegeben von Klaus Lieb scher Dietz Verlag Berlin, 4. völlig überarb. Aufl. 1976, 1043 S., Lei nen, 28 Mark Gulijew Der imperialistische Staat in der Gegenwart Staatsverlag der DDR Berlin 1976, 173 S., Pappband, 8,50 Mark John Probleme der marxistisch-leni nistischen Ästhetik Bd. 1 Kunst und Wirklichkeit VEB Max Niemeyer Verlag Halle, 2. neuarb. Aufl. 1976, 322 S., Lei nen. 25 Mark Wie den gesellschaftlich notwen digen Arbeitsaufwand ermitteln? Verlag Die Wirtschaft Berlin, 1976, 90 S., Broschur, 6,30 Mark Bisky Zur Kritik der bürgerlichen Mas- senkommunikationsforschung VEB Deutscher Verlag der Wis senschaften Berlin 1976, 190 S.; Broschur, 11,80 Mark Afanasjew Soziale Information und Leitung der Gesellschaft Staatsverlag der DDR Berlin 1976, 365 S., Leinen, 18 Mark Naturwissenschaften Studienbücherei Mathematik für Lehrer Geometrie I. Axiomatischer Auf bau der euklidschen Geometrie VEB Deutscher Verlag der Wis senschaften Berlin 1976, 129 S., Broschur, 7,80 Mark MINÖL Band 17 Beyer u. a. Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik BSB B. G. Teubner Verlagsgesell schaft Leipzig 1976, 222 S., Bro schur, 11 Mark Gläser Onkologie VEB Verlag Volk und Gesundheit Berlin 1976, 420 S., Leinen, 20,40 Mark Therapie der Blutstillstörungen Herausgegeben von Markwardt Johann Ambrosius Barth Verlag Leipzig, 2. überarb. und erg. Aufl. 1976, 207 S„ PVC Einband, 33,40 Mark Bandemer/Bellmann S’atistische Versuchsplanung MINÖL Band 19/2 BSB B. G. Teubner Verlagsgesell schaft Leipzig 1976, 116 S., Bro schur, 7,50 Mark Krahmer/Michel/Schröder Anatomie der Haustiere Lehrbuch für Veterinäringenieure S. Hirzel Verlag Leipzig 1976, 338 S., Kunsteinband, 39 Mark
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