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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 20.1976
- Erscheinungsdatum
- 1976
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197600006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19760000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19760000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 20.1976
-
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Band
Band 20.1976
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Der 11. 11. war auch in diesem Jahr wieder der ersehnte „Stichtag" für die Närrinnen und Narren an der KMU. Foto: Klaus Voigt „Plus" mit Plus bei Werkstattagen Die 1. . Folklore-Werkstattage fanden kürzlich im Graphik-Kel ler der Hochschule für Graphik und Buchkunst statt. Die Gruppe „Plus“ von der KMU stellte ne ben acht anderen Gruppen und ei nigen Solisten den, Hunderten Zu schauern ihr Programm vor. Sie sangen und spielten hauptsäch lich internationale Folklore. Be sonders begeisterte das Publikum die vorgetragene keltische Volks musik. Der Gastgeber der Werk- stattage, die Gruppe „Folklän- der“ aus Leipzig, hatte neben den Konzerten noch Diskussionsrun den organisiert, die sich zum Beispiel mit dem Verhältnis von Folkloregruppe und Singebewe gung oder Gestaltungsfragen in der Folkloremusik beschäftigten. Gastgeber der nächsten Folklore werkstatt im kommenden Jahr wird die Gruppe „Folk 77“ aus Berlin sein. K. Schindler Von wegen Nymphe, alles purer Nonsens ... Lies dazu doch am be sten gleich den nebenstehenden Bei trag. Grafik: Horst Geil Problemkenntnis als Voraussetzung gründlicher Lösung Gedanken zur GOL-Wahl an der Sektion ANW initiativem ®infor mationen meinungen uz Regen Zuspruch fand bei den FDJlern der TV ein Soli-Basar. M ontag, 8. November, Petersstein- weg. Die FDJ-Grundorganisa- tion „Wilhelm Liebknecht“ (Sektion ANW) versammelt sich zu ihrer diesjährigen GOL-Wahl. Nach dem die Strophen der Wolokolam sker Chaussee“ verklungen sind, lei tet der Rechenschaftsbericht die Diskussion über ein zentrales Thema ein: „Kommunistsche Erziehung“. Ihr Verlauf machte deutlich, daß heute — nach Parteitag und Parla ment — kein neues Schlagwort er funden ist, sondern vielmehr die An sprüche der Gesellschaft an uns — die Studenten — gewachsen sind und eine neue Qualität des Erzie hungsprozesses geradezu fordern. Aber welche Probleme belasten uns noch, Probleme, die diese hohe Auf gabe — „kommunistische Erziehung“ — uns oft noch schwer machen? Auf einige möchte ich hinweisen: Da sei zunächst, und FDJ-Sekretär Hans-Georg Ebert betonte es, die zentrale Bedeutung des Agitatoren- Kollektives genannt. Einige seiner Erfahrungen aus der letzten Wahl periode .sind verallgemeinerungs würdig: • der große Überhang an organi satorischen Problemen, die seine Arbeit behindert, muß zugunsten der Lösung inhaltlicher, d. h. poli tisch-ideologischer Fragen der Grup pen abgebaut werden. • im Mittelpunkt der vom Kol lektiv durchgeführten Foren dürfen außen- und innenpolitische Pro bleme der DDR nicht unter einer „Überdiskussion“ bestimmter per manenter weltpolitischer Fragen lei den. > • in weitaus stärkerem Maße als bisher muß das Agitatorenkollektiv mit und in den einzelnen Gruppen selbst arbeiten, um mitzuhelfen, die Qualität der politischen Arbeit zu erhöhen. Überhaupt, und damit sei der letzte Punkt auf die GOL übertra ¬ gen, liegt die entscheidende Verant wortung für diese inhaltlichen Aspekte bei den einzelnen Funktio nären dieser Leitung. Sie muß den Prozeß einer qualitativen Verbesse rung der Erziehung im gesamten GO-Maßstab einleiten und voran bringen. In der nach dem Rechen schaftsbericht auflebenden Diskus sion wurden wesentliche Seiten die- des Begriffes „kommunistische Er ziehung“ aufgedeckt. Hier nur einige: • sie ist geprägt durch ein Zu kunftsdenken, das auf die Überzeu gung, Erziehung, Moral und Lebens weise orientiert, die in der Zukunft, sprich: kommunistischen Gesell schaft, notwendig ist und verbindet dieses mit den heute anstehenden gesellschaftlichen Erfordernissen • sie beinhaltet das, was wohl noch keiner von uns heute ganz be wältigt: die allseitige Persönlich keitsbildung in die Praxis umzu- setzen • wesentlichster ihrer Bestand teile für Studenten — dies betonte Dr. Hutschenreuter — ist die konse quente Festigung einer Studienmo tivation und eine Indentiflkatiori mit der gewählten Studienrichtung. E inige Jugendfreunde, u. ä. Gerd Hummler, setzten sich in diesem Sinne mit der Arbeit ihrer Grup pen auseinander. Insbesondere sei die Auseinandersetzung Gruppe einzelner unterentwickelt und rufe Erscheinungen hervor wie solche, daß man Kritik aus dem Wege geht, sie nicht als Hilfe auffaßt, sondern als Angriff und „Vergiftung“ der Atmosphäre. Wie die Diskussion zeigte, iSt auch hierbei wichtigste Aufgabe der ‘Leitung um die Pro bleme überhaupt zu wissen, aber auch um ihre Lösung. Nur wenn sia D azu gehört auch — und Marlies Neumann machte dies offenkun dig — die qualitative und quan titative Erweiterung der fachlichen Spitzenleistungen und der konse quente Kampf gegen Inaktivität unbefriedigende Leistungen, Gleich gültigkeit und Individualismus. Par teisekretär Dr. Kück stellte dazu fest, daß der Student nicht nur Ob jekt des Erziehungsprozesses sei, sondern auch Subjekt in dem Maße, wie er diesen Prozeß selber trage und mitbestimme. Doch dies erfor dere ein enges Vertrauensverhältnis zwischen Wissenschaftlern und Stu denten und ein hohes Niveau von Lehre und Studium. Nicht die per sönliche Zufriedenheit mit seinen Leistungen ist dabei maßgeblich, sondern die Zufriedenheit der Ge sellschaft mit den Arbeitsergebnis sen eines Studenten. Auf einige wichtige Fragen allerdings konnte auch diese Wahlversammlung noch keine Antwort geben: • Wie ist der Kampf um höhere Leistungen bzw. gegen Leistungs schwächen zu führen? • Welche Vorschläge unterbreitet die FD J-GO zur Verbesserung der Lehrtätigkeit unserer Wissenschaft ler? • Welche Vorstellung entwickelte die GOL zur Einbeziehung von Beststudenten in die Forschung? • Was unternehmen alle FDJ- Studenten, um Disziplin, Pünktlich keit, Genauigkeit und Zuverlässig keit zu verbessern? in wachsendem Maße solche inhalt liche Aufgaben lösen, machen sie sich unabhängig von der „Gängelei“ durch die Hoehschullehrer. D och diese Fragen scheinen wohl an einigen Sektionen aufzutre ten. Deshalb seien sie nochmals gestellt. Denn auch uns kann nur eine Lösung im Universitätsmaßstab weiterhelfen. Wir — die FDJ-Grund- rganisation „Wilhelm Liebknecht“ — wollen dazu beitragen. Reinhard Escher, FDJ-Redaktion • -snog 1 ■ A .: e a . e.D An dieser Stelle: NONSENS Wenn ich als beredtster Redner ... der redenden Rednerzeit mich über reden lasse, jetzt eine Rede zu reden, dann reden Sie sich nicht etwa ein, daß ich Ihnen etwas vorreden werde; davon ist keine Rede. Vielmehr möchte ich von einer Nymphe reden, die auch im Sommer gestrickte Strymphe trug, weil sie sonst Schymphe bekam. Sie meinen, dies wäre Unsinn? Da muß ich Ihnen ganz und gar recht geben, denn dieser Satz ist das Motto eines literarisch-musikalischen NONSENS- Programms. Auf die Bretter gestellt wurde es bisher 39mal vom „Studio Poesie”. Dabei sägten wir mit allerlei Unb(e)sinn(lichem) an den Nerven von rund 4925 und einem halben Zu schauer. Dieser „halbe” hatte einen guten Schlaf und verpaßte somit fast alle Pointen. Immerhin kicherten, lach ten, lächelten und brüllten Zuschauer in 13 Orten der Republik und 18 Spiel stätten Leipzigs. Sozusagen am Vor abend der 40. Vorstellung können wir auf viele gute und einzelne weniger erbauliche Aufführungen zurück schauen. Kürzlich, und zwar in Berlin- Köpenick, ist es so gekommen, daß wir erstaunt auf drei Zuschauer blickten, die in einem Saal für zweihundert Platz nehmen wollten. Im BH-Club (Block H) der Ilmenauer Studenten mußten wir Zugabe auf Zugabe ge ben. Die 40. Vorstellung ist übrigens Stunden später nach Erscheinen der immer druckfrischen UZ- und zwar zur Abschlußveranstaltung zu den „Tdgen der Wissenschaft”. Mit Recht fragen sie jetzt sicher schon ein wenig ver ärgert, wer eigentlich „wir” sei. Zuerst die Damen: Christane Hofmann und Petra. Döring. Gesamtdraht bzw. -lei- fung hat Wolfgang Junge, und neben ihm stehen auf der Bühne dann noch Klaus Heyne und Ulf Annel. Schwitzend begleitet uns musikalisch Sabine Schön knecht. Da olle unterschiedlich gro'ß (lang) sind, wobei der ewige Rekord bei etwa 2 Metern liegt, bringen wir auch die verschiedensten Dichtergrößen. Allesamt beschäftigten sich diese mit dem zwerchfellermunternden Sprößling aus dem Schoße der Mutter Kultur, dem Nonsensus Unsinnicus. Beim Strahl des Morgensterns tanzen die Herren Tucholsky, Roda Roda, Valen tin und viele Unbekannte ihren Ringel- natz Mühsam um den Stengel eines Scheerbarts. Jongliert wird mit Balladen, Dramatik, Limericks und Löcherpsycho logie. Ulf Annel D aß der Begriff Sektion Tierpro duktion und Veterinärmedizin und die Operettenarie „Ja, das Schreiben und das Lesen ist nie mein Fall gewesen ...“ wirklich in keinerlei Zusammenhang stehen, da von konnte ich mich unter ande rem am 6. November auf der Wahl berichtsversammlung der Grundor ganisation „Edwin Hoernle" überzeu gen. Denn zum Inhalt der dort vor getragenen Auswertungen und Be schlüsse läßt sich sagen: Die GO der Sektion TV hat ihrem Ruf, zu den aktivsten Grundorganisationen der KMU zu gehören, Ehre gemacht. Als Ausdruck reger Aktivität spricht allein schon der Fakt, daß man von zahlreichen Diskussionsbeiträgen 21 ausgewählt hat, um sich aus Zeit gründen nur auf Prinzipielles zu orientieren. In erster Linie ist es Sache der GO, den Horizont der neuen Ziele abzustecken, aber wenn diese Ziele vor zahlreichen Gästen bekundet werden, dann bedeutet de ren Erfüllung auch Verpflichtung nach außen hin. Denn immerhin be fanden sich unter den Gästen der tionsdirektor an die GO im Oktober 1976 vergebenen Jugendobjekts „Stu denten lernen und forschen für die Praxis“, einschließlich des wissen schaftlichen Studentenwettstreits und der Bestenförderung. Das gesamte Kampfprogramm zeigt, daß beste Bedingungen geschaffen werden, um das Studium als gesell schaftlichen Auftrag bewältigen zu können. Zur optimalen Organisation des Studiums gilt es, die Studiengrup penarbeit zur Kontrolle des Selbst studiums zu nutzen, sowie konse quenter als bisher im Kampf gegen Mittelmaß und „Dreienideologie“ aufzutreten. In einem der vier Dis kussionsbeiträge zur Thematik „Stu diengruppenarbeit und Prüfungs vorbereitung“ wurde kritisiert, daß in Vorlesungen von der zweiten Reihe an aufwärts unter anderem gestrickt und gehäkelt wird. Davon, daß der Jugendfreund mit diesem Problem in ein „Wespennest“ ge stochen hat, zeugten die heißen Dis kussionen, die mit Ende der Wahl versammlung immer noch nicht abge Gelungener Höhepunkt im FDJ-Leben der Sektion TV 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung, Genossin Adelheid Riedel, Genosse Harald Krämer, Sekretär der SED- Grundorganisation, Genosse Hans Grießbach, Sekretär der FDJ-Be- zirksleitung, sowie Gäste gleichar tiger Sektionen der Humboldt-Uni versität Berlin, und der Wilhelm- Pieck-Universität Rostock, der Land- wirtschaftlichen Hochschulen Prag, und Wroclaw und der Landwirt schaftlichen Hochschule Brno. Im Mittelpunkt des Rechenschafts berichts, den die ehemalige FDJ- Sekretärin Hannelore Seifert verlas, stand die bisherige Auswertung der Beschlüsse des IX. Parteitages der SED und des X. Parlaments der FDJ. Sie war somit Grundlage für die Beratung der nächsten Aufga ben. Sie mit Leben zu erfüllen, um das Ziel zu erreichen, daß hohe Studienergebnisse zu erzielen und erfolgreich gesellschaftliche Arbeit zu leisten — von jedem Studenten als untrennbare Einheit gesehen und demonstriert wird, ergaben für das Kampf Programm die Richtlinien: — Die weitere Qualifizierung der politisch-ideologischen Massenar beit, um Herz und Verstand jedes Jugendlichen zu gewinnen. Das will man damit erreichen, daß das FDJ- Studienjahr, der Erwerb des Abzei chens „Für gutes Wissen“ und in er ster Linie das MLG zur Aneignung neuer Qualitäten in der politisch- ideologischen Arbeit genutzt werden. — Die qualitäts- und- terminge rechte Realisierung des vom Sek schlossen waren. In diesem Zusam menhang fordert das neue Kampf- Programm: „Wir konzentrieren uns verstärkt darauf, durch unsere per sönlichen Leistungen sowie durch höfliches und ordentliches Auftre ten gegenüber den Hochschulleh rern, Wissenschaftlern, Arbeitern, Angestellten und den FDJ-Mitglie- dern selbst unsere Wertschätzung und Achtung vor den Leistungen anderer, insbesondere der Hoch schullehrer, zum Ausdruck zu brin gen.“ Die Wahlberichtsversammlung wurde zum Anlaß genommen, einige Auszeichnungen vorzunehmen. Ge nossin Hannelore Seifert und Genos sen Gottfried Domei wurde, die „Ar- thur-Becker-Medaille in Silber“ ver liehen. Die FDJ-Kreisleitung der KMU verlieh der GO „Edwin Hoernle“ das Karl-Marx-Banner. Mit der Wahl der neuen Grundor ganisationsleitung und ihrem neuen Sekretär Roland Zeißler erreichte die Veranstaltung ihren Höhepunkt. Abschließend sei zum allgemeinen Ablauf noch gesagt: Man hätte die Zeit vielleicht nicht zu sehr bean spruchen brauchen, wenn das Kampfprogramm den FDJ-Studenten zumindest den Delegierten eine ge wisse Zeit vorher zur Diskussion zur Verfügung gestanden hätte, so daß man den Inhalt dessen in kürzerer aber konzentrierter Form gebracht haben könnte. Christina Schneider Mit Ach und Krach ein Hemd auf dem Leibe, aber auf einen „Dacia" scharf sein... Idee: UZ/Rosan Suche: passenden Hubraum Ich habe sie nun doch nicht ge heiratet. Keine von den dreien. Sicher hätte ich jede von ihnen lieben können — aber es waren schwerwiegende Gründe, die dagegen sprachen. Ein Freund brachte mich darauf: „Du mußt dem Trend folgen!“ Daß lei der keines der Mädchen diesem Trend entspach, will ich ihnen jetzt erklären. Nehmen wir z. B. Katrin-Nina. Im Prinzip kein schlechtes Mädchen. Der Vater hatte mir versprochen, wenn wir heirate ten, würde er uns die Datsche und seinen zweiten „Wartburg“ schen ken. Es war ja nicht schlecht — aber nicht der Trend. Die zweite von ihnen. Anette-The- rese, betrachten wir mal genau, da mit Sie mich verstehen, daß auch sie dem Trend nicht würde folgen können. Sie hat eine gute Entwick lung genommen. Zur Jugendweihe bekam sie einen Kofferfernseher. Das war ja für die Zeit damals nicht übel, wenn auch unter den heutigen Umständen völlig unakzeptabel. Der Zehnteklasseabschluß bedeutete für sie 4 Wochen Schwarzes Meer mit schlappen Fünfzehnhundert Ta schengeld. Nachdem sie tatsächlich das Abitur schaffte, bekam sie na türlich das versprochene Haus mit Schilfdach in Ahrenshoop. Ihr Vater fährt einen „Dacia“ und wäre es zur Eheschließung gekommen, dann hätte er uns ein Konto überschrie ben: „Fünf Stellen, mein Junge, und die erste Zahl ist größer als 2. Na, ist das was?“ Es ist was, aber spä testens nach fünf Jahren währe ihm auch die Puste ausgegangen, wir hätten kürzer treten müssen, hätten auf elementare Dinge des Le bens verzichten müssen, und ich hätte meinem Freund nie mehr in die Augen sehen können. Zur letzten Möglichkeit: Ich er wähne sie nur der Vollständigkeit halber, Silvana-Desdemona, Vater: Reisebürofilialenleiter, Segeljacht mit sechs Kojen und Kielraumbar, „Trabant“ — also unzumutbar. Mein Freund hat jetzt geheiratet. Nun hat er einen „Wolga“ vor der Tür und nur antiquarische Stilmö bel dahinter. Das ist der Trend: alte Möbel. Überhaupt kommen von den bei uns erhältlichen Typen nur der „Tatra“ und der „Wolga“ in Frage. Warum soll gerade ich mich mit „Dacia“ oder „Wartburg“ be gnügen? Schließlich sagen die Alten ja selber: Unsere Kinder sollen es mal besser haben. Für mich hat es natürlich noch den Nachteil, daß ich weiter suchen muß, nach einer Rart- nerin mit passendem Hubraum, Haus und Einrichtung, die ich dann lieben kann. Frank Gielow Und wie es draußen so aussieht... Wir gehen täglich an ihnen vorbei und erfreuen uns daran. Das mit der Freude ist allerdings schon sehr un terschiedlich. Es geht, um es kurz zu machen, um die Außenanlagen unserer Studentenwohnheime. Es ist wohl keine Frage, daß wir sau bere und gepflegte Anlagen vor un seren Internaten den papierübersä ten Aushilfsmüllplätzen vorziehen. Keine Frage!? Ende des vergangenen Studienjahres, Internatskomplex Lößnig. Die im Frühjahr vom VEB Stadtwirtschaft angelegten Grünflä chen sind kaum noch auszumachen unter Knüllpapier, leeren. Rahmbut- terschachteln, Speiseresten und und und. Die, die in die Wohnheime ge hen, sind nicht nur Studenten. Freunde, Eltern, überhaupt unsere Gäste. Der erste Eindruck, sagt man. .. Und gerade die' Außenflä chen sind es auch, die den anderen Bewohnern des Wohngebietes einen Eindruck vom Studentenwohnheim und —' von den Studenten vermit teln. Na, und was für ein Eindruck kann das schon sein, wenn man bei einem Abendspaziergang, statt sich Wohnheim - Heimstatt für . • . - • *' • 9 die Studenten an einer gepflegten Fläche zu er freuen, einer aus dem Fenster flie genden Flasche ausweichen muß. Si cher, sicher, es sind nur wenige Studenten, die sich so benehmen. Doch es sind noch viel zu viele, die zusehen, ohne dazu ein Wort zu sa gen. Das Problem hat noch eine zweite Seite. Die Anlagen in Lößnig sind Ende September durch den VEB Stadtwirtschaft wieder in Ordnung gebracht .wurden. Ist das nicht bil lig und beschämend, sich den Dreck von anderen wegräumen zu lassen! Wenn, wir selbst mit Hand anlegen, wird vielleicht auch die Achtung vor den Anlagen etwas größer ein. 30 Internate hat unsere Universität, ein weites Betätigungsfeld für FDJ- Gruppen! Nicht jetzt im Winter,' ein verstanden. Aber auch der.nächste Frühling kommt bestimmt, und wer sollte uns 'hindern, den Punkt schon jetzt in unseren FDJ-Arbeitsplan aufzunehmen: Die Schaffung, freund licher und sehenswerter „Aushänge schilder“ vor unseren Internaten. Franz Helling, Journalistik
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