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21 aumse . ■ KARL-MARX-UMIVERSITÄT 19. November 1976 ■■ ccsü-e Universitätszeitung Organ der Kreisleitung der SED Einzelpreis 15 Pfennig Ruf Leipzig 7192215 20. Jahrgang gngesebliothek 2 3 . ICv 406 Arbeit der ABI mit höherem Niveau Eine Schulung aller Mitarbeiter der ABI führte in der vergange nen Woche das ABI-Kreiskomitee durch. Herzlich begrüßte Gäste des ersten Veranstaltungstages Waren Rolf Theuerkorn, Mitglied der SED-Bezirksleitung und Vor sitzender des Bezirkskomitees der ABI, sowie Walfried Weikert, 1. Sekretär der SED-Kreisleitung. Genosse Theuerkorn informierte ausführlich über die sich aus den Beschlüssen des IX. Parteitages ergebenden höheren Aufgaben der ABI, insbesondere ihrer Kon trolltätigkeit. Gleichzeitig dankte er den ABI-Mitarbeitern der KMU für ihre bisher geleistete Arbeit und wünschte auch den neu hinzugekommenen Angehöri gen Erfolg in der künftigen Tä tigkeit. Die im anschließenden in tensiven Erfahrungsaustausch ge äußerten Ideen und weiteren Vorhaben wertete Walfried Wei kert als gute Ausgangsposition, die ABI-Arbeit an der KMU künftig in noch höherer Qualität zu leisten. Probleme der Theorie und Praxis beraten (UZ-Korr.). Das ORZ der KMU, etei ibe ■ ge meinsam die live ehe siti : vor i das ORZ der bezirksgelei Industrie Leipzig sowie die ineinsai uie „VtI. Tagung übe Ergebnisse der ökonomischen In’ tion Wirtschattsw der Martin-Liithe Halle führten inlder! 1. November bis E. N formationsverarbeitung" durch. Diese bereits zur Tradition ge ¬ wordene Tagung zeugt von der jahrelangen fruchtbaren Zusam menarbeit zwischen dem ORZ der Universität und dem Wirt schaftsrat des Bezirkes Leipzig, dem sich im vergangenen Jahr die Sektion Wirtschaftswissen schaften der MLU Halle als drit ter Partner anschloß. Eine besondere Bereicherung erfuhr die diesjährige Tagung durch die Teilnahme von Lenin- und Nobelpreisträger Akademie mitglied Prof. L. W. Kontoro- witsch, der einen sehr interessan ten, viele Probleme der mathe matischen Modellierung ökono mischer Prozesse auf werfenden' Plenarvortrag hielt.’ Die zahlreichen, in zwei Sek tionen gebotenen Kurzvorträge gaben einen guten Überblick so wohl über theoretische Probleme und Grundlagen der Informa tionsverarbeitung als auch über unmittelbar den Praktiker inter essierenden Fragen zur Anwen dung von EDV-Projekten auf dem Gebiet der Leitung und Pla nung sowie ökonomisch-mathe matischer Methoden zur Inten sivierung des Reproduktionspro zesses. Im Zuge des Generations wechsels der EDV-Anlagen, der sich gegenwärtig vollzieht, stand die Tagung vor allem im Zeichen des Einsatzes bzw. der Vorberei tung von ESER-Anlagen. Kolloquium der Leinziger Romanisten UZ-Korr.). Unlängst fand an der Sektion Theoretische und an gewandte Sprachwissenschaft ein Kolloquium des Fachbereiches Romantik zum Thema ..Der Neologismus: Soziolinguistische, semantische und morphologische Probleme“ statt. Am Kolloquium beteiligten sich 80 Sprachwis senschaftler und Studenten aus Greifswald, Berlin, Halle. Dres den und Leipzig sowie Wissen schaftler aus der Sowjetunion, der CSSR. Rumänien, Frank reich. der Schweiz und England. Als prominentester Gast des Kol loquiums konnte Prof. Dr. Luis Guilbert, (Leiter der zentralen Forschungsgruppe für Neurologie an der Universität Paris-X-Nan- terre und hervorragender Vertreter der französischen Sprachwissen schaft) mit einer repräsentativen Delegation französischer Romani sten verschiedener Universitäten begrüßt werden. Auftakt der „Tage der Wissenschaft": Exkursion zu GISAG Beim Rundgang durch das Traditionskabinett des Kombinats GISAG. Fotos unten: Bei der Besichtigung der Ma schinenfabrik (links); während der gemeinsamen Aussprache. Fotos: HFBS/Molsberger Intensivierung der Arbeit - eine Forderung an uns alle A Sein besonderes Gepräge (UZ) erhielt der Tag des Partei- NU Sekretärs am Dienstag dieser Woche durch eine Exkur sion in das Kombinat für Gieße reiausrüstungen und Gußerzeug nisse (GISAG) im Rahmen der nun schon traditionellen „Tage der Wissenschaft“. Mit den Se kretären der SED-Grundorganisa- tionen nahmen WalfriedWei- kert, 1. Sekretär der SED-Kytis- Ieitung, sowae die Sekretä/e* Ker Kreisleitung Norbert Gustmann und Dr. Dietmar Keller an dieser Exkursion teil. Nach der herzlichen Begrüßung durch den Parteisekretär des Kombinats, Fritz Röthling, infor mierten sich die Genossen in der Kugelgraphitgießerei bzw. der Maschinenfabrik „vor Ort“ über die erfolgreichen Anstrengungen der Kombinatsangehörigen, den Plan ’76 termingerecht und in aus gezeichneter Qualität zu erfüllen. Eine gemeinsame Aussprache mit Vertretern der Partei- und staat lichen Leitung widmete sich dem Erfahrungsaustausch über Fragen der Parteiarbeit. Im Mittelpunkt dieser sehr informativen und sachkundigen Diskussion standen dabei insbesondere ideologische Probleme der Intensivierung und der Meisterung des wissenschaft lich-technischen Fortschritts, Fra gen der Erziehung der Jugend, insbesondere solche des Einsatzes der Nachwuchskader. Ausführlich berichteten die Genossen vom Kombinat GISAG, mit welchen bewährten Mitteln und Methoden der Parteiarbeit sie dieses vielfäl tige Spektrum führungsmäßig be wältigen. Einen hohen Stellen ¬ wert nimmt dabei u. a. die Ver gabe gezielter Parteiaufträge und die ständige Kontrolle ihrer Er füllung ein. So wird die Wirk samkeit der politischen Massen arbeit und die Wirksamkeit eines jeden einzelnen Genossen konkret an seinem Anteil z. B. an der so zialistischen Gemeinschaftsarbeit, der Neuerertätigkeit und der Durchführung von Initiativschich ten gemessen. Trotz der spezifi schen -Besonderheiten und Unter schiede zwischen dem Großbetrieb GISAG und einer Hochschulein richtung konnten die Genossen zahlreiche Gemeinsamkeiten bei der Realisierung der Politik un serer Partei konstatieren. Die da bei gewonnenen Erkenntnisse ließen diese Exkursion deshalb zu einem nachhaltigen, weil nütz lichem Erlebnis werden. b Festliche Veranstaltung zum 30. Jahrestag der Gründung des ISB Mit einer Festveranstaltung im Leipziger Schauspielhaus würdigte am Montag der Zentralrat der FDJ den 30. Jahrestag der Gründung des Internatioalen Studentenbundes (ISB). Die Ansprachen hielten Egon Krenz, Kandidat des Politbüros des ZK der SED und 1. Sekretär des Zentralrates der FDJ, sowie ISB- Präsident Dusan Ulcak. Herzlich begrüßte Gäste waren die Mitglieder des ZK der SED Horst Schumann, 1. Sekretär der Be zirksleitung, und Dr. Wolfgang Her ger, Abteilungsleiter des ZK. In seiner Ansprache betonte Egon Krenz, das die Mitglieder des soziali stischen Jugendverbandes der DDR mit dem Einsatz für die weitere Stärkung ihres Landes zugleich ih ren internationalistischen Beitrag zur Tätigkeit des ISB leisten. Dusan Ulcak hob hervor, daß die Geschichte des ISB in den 30 Jah ren seines Bestehens eng mit dem weltweiten antiimperialistischen Kampf verbunden ist. Als Zeichen des Dankes an die FDJ, die neben zahlreichen Jugendverbänden der sozialistischen Länder eine entschei dende Rolle spielt,- überreichte er Medaille und Diplom des ISB. x Stunden vor der festlichen Ver anstaltung im Schauspielhaus traf sich der Vorsitzende des ISB, Ge nosse Dusan Ulcak, im Tagungsraum des Wissenschaftlichen Rates der Karl-Marx-Universität mit den Vor sitzenden der Nationalen Hochschul gruppen zu einem freundschaftlichen Gespräch, in dessen Verlauf zahl reiche Fragen beiderseitigen Inter esses diskutiert wurden. Die kommunistische Erziehung - komplexe und schöne Aufgabe -mmmzrmmrmremezemamenmemmazemmmrmemmmememenmaemmmmezeeemnmmermmmmarsmezamrmmmem Von Dr. Dietmar Keller, Sekretär der SED-Kreisleitung A n den Universitäten und Hoch schulen unserer Republik studiert heute eine junge Generation, die morgen maßgeblichen Anteil an der Schaffung der kommunistischen Ge sellschaftsordnung leisten wird. Inso fern prägen wir heute an den höch sten Bildungsstätten bereits wesentlich das politische, weltanschauliche, gei stige, ethische und moralische Profil der kommunistischen Gesellschaftsak teure von morgen. Die kommunistische Erziehung der heranwachsenden Gene ration als Auftrag des IX. Parteitages trifft damit genau ins Zentrum der eigentlichen politischen und wissen schaftlichen Aufgabe einer jeden so zialistischen Universität und Hoch schule. Vielfältig waren und sind die Dis kussionen, die unter Wissenschaftlern und Studenten, in den Leitungen der Partei und des Jugendverbandes, in Sektionsleitungen und Lehrgruppen un serer Universität nach dem IX. Partei tag zum kommunistischen Erziehungs auftrag, geführt werden. Es gab viele kluge Anregungen, manchen inter essanten Meinungsstreit über die qua litativen und quantitativen Anforderun gen an Wissenschaftler und Studen ten, mitunter aber auch abstrakte und lebensfremde Diskussionen und manch mal auch zu viel beschriebenes Papier. Für uns ist kommunistische Erziehung der Studenten hier und heute weder Wunschbild oder fernes Ideal, weder Tugendkatalog oder Erschrecken vor der Größe der Aufgabe, noch ist sie nur der Austausch des Attributs „sozia listisch" mit einem anderen, alter Wein in neuen Schläuchen. Kommunistische Erziehung an den Universitäten und Hochschulen heißt, alle unsere Mög lichkeiten offensiv und effektiv zu nut zen, um der studentischen Jugend die grundlegenden Veränderungen in der Welt und die tiefgreifenden sozialen Prozesse bewußt zu machen, sie zu befähigen, alle Fragen unserer Zeit vom Standpunkt der Arbeiterklasse aus richtig zu beurteilen und sich für den gesellschaftlichen Fortschritt einzuset zen. Allen Studenten ist ein wissen schaftliches Bild vom Sozialismus und Kommunismus, von der Überlegenheit der neuen Ordnung und ihrer Lebens weise, von der Macht und Stärke der um die Sowjetunion gescharten sozia listischen Staatengemeinschaft zu ver mitteln. Es gilt, ihr Geschichtsbewußt sein zu vertiefen, ihr die revolutionären Traditionen der Arbeiterbewegung be wußt zu machen. Damit ist deutlich, daß die kommunistische Erziehung der Studenten eingeordnet ist in die kom munistische Erziehung unserer gesam ten Jugend und diese wiederum un trennbarer Bestandteil der von der Partei geführten Erziehung aller Werk tätigen zum kommunistischen Denken und Handeln ist. Deshalb ist kommu nistische Erziehung der Studenten auch keine auf die Universität beschränkte Aufgabe, sondern muß die vielfältigen Verflechtungen der Bildung und Er ziehung mit allen anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens und ihren politischen, ökonomischen, sozialen und geistig-kulturellen Erscheinungsformen berücksichtigen. I m Zentrum der kommunistischen Er ziehung steht die marxistisch-lenini stische Weltanschauung und Moral bei allen Studenten so wirksam her auszubilden, daß sie die persönlichen Überzeugungen und Verhaltensweisen durchdringen und prägen. Dabei kommt dem Lehrkörper des marxi stisch-leninistischen Grundlagenstu diums eine besonders große Verant wortung zu. Zugleich muß aber mit aller Deutlichkeit festgestellt werden, daß die spezifische Verantwortung des marxistisch-leninistischen Grundlagen studiums nur im untrennbaren Zusam menhang mit der wachsenden Verant wortung und der zunehmenden Sub jektposition der Studenten im Prozeß der Bildung und Erziehung und der eigenständigen Verantwortung aller Wissenschaftler für die weltanschau liche Bildung und Erziehung der Stu denten gesehen werden kann. Größere Aufmerksamkeit ist der Ausprägung der sozialistischen Lebensweise und der Herausbildung einer kommunisti schen Arbeitseinstellung unter den Studenten zu widmen. Sie zeigt sich vor allem im Anspruchsniveau bei der Erfüllung aller Studienanforderungen, im schöpferischen Verhältnis zur Wis senschaft, in der Achtung der Arbeit anderer und in der verantwortungsbe wußten Einstellung zum Beruf. Beson ders im Prozeß der Erziehung und Selbsterziehung des Kollektivs erwirbt und festigt der Student wichtige Erfah rungen und Persönlichkeitseigenschaf ten, können sich Einstellungen und Le bensgewohnheiten herausbilden, die an sozialistischen Wertvorstellungen orientiert sind. Damit sind die Grund konturen des Ziels kommunistischer Er ziehung umrissen, die in die Gesamtan forderungen sozialistischer Absolventen einfließen. Immer und überall geht es an unseren Universitäten und Hoch schulen heute darum, junge Menschen zu erziehen und auszubilden, die mit solidem Wissen und Können ausgerü stet, zu schöpferischem Denken und selbständigem Handeln befähigt sind, deren marxistisch-leninistisch fundier tes Weltbild die persönlichen Überzeu gungen und Verhaltensweisen durch dringt, die als Patrioten ihres sozialisti schen Vaterlandes und proletarische Internationalisten fühlen, denken und handeln. N ach der Phase der Selbstverständi gung über die Aufgabenstellung gilt es jetzt, sich, zielstrebiger mit den inhaltlichen Fragen und den wir kungsvollsten Methoden kommunisti scher Erziehung zu befassen. Dabei wird es zunächst überall darum gehen, genau einzuschätzen, wo wir bei der sozialistischen Erziehung der Studen ten stehen, welche Probleme in wel cher Qualität und mit welchen Ergeb nissen bewältigt sind, welche Probleme noch stärker ins Blickfeld unserer Auf merksamkeit rücken müssen. Das schließt auch die Analyse der erziehe rischen Wirksamkeit der Hochschul lehrer und aller Wissenschaftler, des politisch-ideolcgischen und wissen schaftlich-theoretischen Niveaus der Lehrveranstaltungen ein. A ls einer der wichtigsten nächsten Arbeitsschritte ergibt sich die be wußte und planmäßige Fortfüh rung und Verallgemeinerung der be sten Erfahrungen der sozialistischen Erziehung, wie der Kampf um die Ti tel „Sozialistisches Studentenkollektiv“, „Ausgezeichnete Gruppe im marxi stisch-leninistischen Grundlagenstu dium" oder „Bester Seminarleiter“, die Arbeit mit den Plänen der kommuni stischen Erziehung, die Organisierung des Erfahrungsaustausches und die Propagierung der vorbildlichsten Lei stungen im Prozeß der kommunisti schen Erziehung. Durch die studienjah resspezifische Festlegung von konkre ten und abrechenbaren Maßnahmen und Aufgaben sowie Zielstellungen der weltanschaulichen Bildung und Erzie hung, der differenzierten Arbeit mit und unter den Studenten und der um fassenden Nutzung der ganzen Breite und Komplexität der erzieherischen Möglichkeiten an der Universität sind im laufenden Studienjahr echte Fort schritte in der komunistischen Erzie hung der Studenten zu erzielen. Ent scheidende Voraussetzung dafür aber bleibt das immer tiefere Eindringen in den ganzen Ideengehalt der Beschlüsse des IX. Parteitages, ihre schöpferische Umsetzung in allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens. Ergebnisse der wehrsport lichen Wett kämpfe Chiles Patrioten unsere Solidarität UZ stellt vor: Kollektiv der Geronto logischen Ambulanz Der Süden Afrikas im Blickpunkt =a UZ berichtet von FDJ- Wahlen