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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 20.1976
- Erscheinungsdatum
- 1976
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197600006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19760000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19760000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 20.1976
-
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- Ausgabe Nr. 2, 16. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 23. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 13. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 8, 27. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 10, 12. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 19. März 1
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- Ausgabe Nr. 16, 23. April 1
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- Ausgabe Nr. 27, 9. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 16. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 23. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 32, 17. September 1
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- Ausgabe Nr. 36, 22. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 39, 12. November 1
- Ausgabe Nr. 40, 19. November 1
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Band
Band 20.1976
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Bewältigung neuer Aufgaben durch enge Zusammenarbeit 25 Jahre Akademie der Landwirtschaftswissenschaften Die gesellschaftliche Entwicklung in der DDR hat die Voraussetzung für eine schnelle Entwicklung der Produktivkräfte auch in der Land wirtschaft geschaffen. In allen Pha sen unserer Entwicklung bei der so zialistischen Umgestaltung der Land wirtschaft bis zum Übergang zu in dustriemäßigen Verfahren in der Pflanzen- und Tierproduktion hat der wissenschaftlich-technische Er kenntnisstand und seine Überfüh rung in die Produktion durch die Werktätigen in der Landwirtschaft eine hervorragende Rolle gespielt. Für die nächste Etappe der Entwick lung hat der IX. Parteitag weittra gende Aufgabenstellungen für die wissenschaftliche Arbeit formuliert, aus denen .die Hochschulforschung entsprechende Schlußfolgerungen gezogen hat und weiter ziehen muß. Eine wichtige Voraussetzung für die Erhöhung der Effektivität der gesamten Forschungsarbeit ist die Weitere Vertiefung der Zusammen arbeit mit der Akademie der Wis senschaften und mit der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften. Eng verbunden mit der Entwick lung einer starken sozialistischen Landwirtschaft in der DDR ist das Wirken der Akademie der Land wirtschaftswissenschaften, die am 18. Oktober ihren 25. Gründungstag beging und am Vorabend des 7. Ok tober mit dem Vaterländischen Ver dienstorden in Gold ausgezeichnet wurde. Zur Bewältigung der vor der Agrarwissenschaft stehenden Aufga ben ist objektiv notwendig, daß das gesamte agrarwissenschaftliche For schungspotential und die zunehmend notwendig werdenden interdiszipli nären Verflechtungen in der Grund lagen- und angewandten Forschung voll genutzt werden. Der Generalsekretär der SED, Erich Honecker, schreibt in seinem Glückwunschschreiben an die AdL der DDR zu ihrem 25. Jahrestag der Gründung: „Durch Konzentration des Forschungspotentials der Aka demie gilt es, in enger Gemein schaftsarbeit mit der Akademie der Wissenschaften, den Hochschulen und anderen Forschungseinrichtun gen schneller den notwendigen Vor lauf für die Nahrungsgüterproduk tion zu schaffen und neue Wege für eine rasche Überleitung in die Pra xis zu gehen.“ Bewährte Partnerschaft Seit Jahren hat sich zwischen der Sektion Tierproduktion und Veteri närmedizin unserer Universität und der Akademie der Landwirtschafts ¬ wissenschaften und ihren Einrich tungen, insbesondere dem For schungszentrum für Tierproduktion der AdL in Dummerstorf-Rostock (Direktor: Prof. Dr. K. Rothe) eine enge und konstruktive Zusammen arbeit entwickelt. Diese Zusammen arbeit findet in folgenden Formen ihren Ausdruck: 1. Die AdL ist für acht For schungsaufträge der Sektion gesell schaftlicher Auftraggeber. Diese Forschungsaufträge umfassen 20 Pro zent der personellen und 25 Prozent der finanziellen Forschungskapazi tät der Sektion. Im Rahmen dieser Aufträge werden so wichtige Auf gaben wie die Zweigökonomie der Rinder, Stickstoff-Stoffwechsel und Wachstumsgesetzmäßigkeiten, Ein satz von Mineralstoffen, Vitaminen und Ergotropika in der Tierernäh rung, Einsatz von Schweinegülle feststoffen und Stroh in der Wieder käuerernährung, biotechnische Grundlagen der Fortpflanzung bei Rind, Schaf und Schwein und Un tersuchungen neuer Eiweißfutter mittel bearbeitet. 2. Die Zusammenarbeit in den Forschungskooperationsgemeinschaf ten ist eine weitere wichtige Form der Zusammenarbeit. Die FKG für Züchtung, für Tierernährung, für Biotechnik der Fortpflanzung, 1 für Rinderproduktion und für Physiolo gie und Stoffwechsel (bes. für vete rinärmedizinische Aufgabenstellun gen) sind die Gremien, in denen Wissenschaftler nahezu aller Fach disziplinen der Sektion mitarbeiten. In diesen Forschungskooperations gemeinschaften ist das Hauptfeld des wissenschaftlichen Meinungs streites. In zunehmendem Maße werden hier, entsprechend der Stel lung der Wissenschaft in unserem Staat, staatliche Entscheidungen vor- bereitet. Eine gute Entwicklung hat z. B. die FKG Tierernährung ge nommen. Hier werden in jedem Quartal in zwei Arbeitsgruppen (Ei- weißforschung und Fütterung der Schweine und des Geflügels sowie Energieforschung und Fütterung der Rinder und Schafe) Forschungs berichte verteidigt, aktuelle Pro bleme beraten und Entscheidungs vorschläge für die staatliche Leitung ausgearbeitet, Koordinierungen und Abstimmung von Forschungspro grammen vorgenommen etc. In der weiteren Qualifizierung der Arbeit in den Forschungskoope rationsgemeinschaften, auch durch die Überwindung noch hemmender objektiver und subjektiver Faktoren, wird eine der wesentlichsten Maß nahmen für die konstruktive Zu sammenarbeit gesehen. Dabei ist es notwendig, in diesen Gremien unter Einbeziehung der Wirtschaftsleitern den Organe wesentlich mehr Augen merk auf die forschungsbereitende Phase zu legen, in größerem Um fang zu gemeinsamen arbeitsteiligen Versuchsprogrammen zu kommen und den Austausch und die Abstim mung von Methoden zu intensivie ren. 3. Die Erschließung des großen Potentials der Wissenschaftskoope ration mit den sozialistischen Län dern auf dem Gebiet der Tierpro duktion wird über das Koordinie rungszentrum „Biologische Grund lagen der Tierproduktion“ in Dum merstorf-Rostock koordiniert. Hier ist die Sektion mit ihrem For schungspotential in folgenden Schwerpunkten eingebunden: — Grundlagenforschung zur Fort pflanzungsbiologie und Erarbeitung neuer rationeller Methoden — Genetische Grundlagen der Züchtung landwirtschaftlicher Nutz tiere — Biologische Grundlagen der Wechselbeziehungen Tier—Umwelt im Hinblick auf Gesundheit und Leistung unter industriemäßigen Be dingungen — Ausarbeitung der Grundlagen der Tierernährung und der Futter verwertung ( Höchste Ergebnisse anstreben Die Anforderungen an die Agrar wissenschaft zur Schaffung eines schnellen wissenschaftlichen Vor laufes und das Erreichen produk tionsreifer Ergebnisse und deren Überleitung machen die weitere Vertiefung der Zusammenarbeit der großen Wissenschaftspotentiale der AdL und des agrarwissenschaftli chen Bereiches des Hochschulwe sens im Rahmen der hier aufge zeigten Formen notwendig. Dabei kommt es darauf an, in vertrauens voller Zusammenarbeit eine strenge Koordinierung der Forschungsvor haben, einen frühzeitigen Austausch der Forschungsergebnisse, der wis- senschaf fliehen Auseinandersetzung auf hohem theoretischen Niveau und der Gewährleistung unbürokrati scher Wissenschaftsorganisation größte Beachtung zu schenken. Diese Zusammenarbeit trägt auch wesentlich zu einer Bereicherung und Aktualisierung des Lehrinhal tes bei und unterstützt damit die Erfüllung der hochschulspezifischen Aufgaben, die die Forschung an der Sektion hat. Prof. Dr. sc. M. Hoffmann stv. Direktor für Forschung der Sektion TV Neue chemische Werkstoffe helfen bei der Sicherung einer effektiven Material ökonomie in landwirtschaftlichen Produktionsprozessen. Beton-PUR-Schutzsysteme dienen unter anderem als hochbeanspruchbarer Korrosionsschutz für Düngemittellager und Gärfuttersilos. Diese neuerrichtete Abwasseranlage trägt auch den berechtigten Forderungen des Landeskulturgesetzes Rechnung. Fotos: agra-Bild Industrialisierung in Entwicklungs ländern Akademie Verlag, Berlin 1976, 671 Seiten Bd. 7 der „Studien über Asien, Afri ka und Lateinamerika", herausge geben vom Zentralen Rat für Asien- und Afrika- und Lateinamerika-Wis senschaften in der DDR, unter Lei tung von Lothar Rathmann Unter der Redaktion von H. Grie- nig, G. Kück und M. Voigt hat ein Autorenkollektiv der Sektion Afri« ka- und Nahostwissenschaften der Karl-Marx-Universität Leipzig eine umfangreiche und hochaktuelle Ar beit vorgelegt, die alle grundlegen den Aspekte der Industrialisierung in den Entwicklungsländern behan delt. Im Lichte der VI. und VII. Sonder tagungen der UNO-Vollversammlung, der IV. Tagung der UNO-Konferenz für Handel und Entwicklung und der jüngsten Konferenz der block freien Staaten in Colombo haben die ökonomischen Probleme der Entwicklungsländer zunehmende Aufmerksamkeit gefunden und die Diskussion über die Möglichkeiten und Voraussetzungen für die Über windung der ökonomischen Rück ständigkeit in diesen Ländern er neut belebt. Unter solchen Bedingungen ge winnt die vorliegende Arbeit, die sich durch Sachkenntnis der Auto ren, durch eine konstruktive und prinzipielle Darstellung auszeichnet, besonderes Gewicht. Das Autorenkollektiv unterzog sich der komplizierten Aufgabe, die differenzierten Bedingungen für den Industrialisierungsprozeß in den Staaten, die anstelle des imperia listischen Kolonialsystems entstan den sind und die mit dem Begriff Entwicklungsländer zusammenge faßt werden, zu analysieren und die Spezifik der Industrialisierung in diesen Ländern zu bestimmen. Die Fülle des verarbeiteten Mate rials, das über bisherige Publika tionen bemerkenswert weiterfüh rende Eindringen in die Problema tik und die Konstruktivität der Aus sage stellen die Publikation in die Reihe der Arbeiten über die ökono mischen Probleme der Entwicklungs länder, die weit über den Kreis der Spezialisten hinaus besondere Be achtung finden. Prof. Dr. G. Nötzold Der Bürgerkrieg in den Vereinigten Staaten Karl Marx/Friedrich Engels Dietz Verlag Berlin, 1976. Etwa 300 Seiten. 16 Bilder, 1 Karte. Leinen 7,80 Mark Best.-Nr.: 736 596 3 Wenn am 4. November im kenia- tischen Nairobi die Delegierten der 19. Generalkonferenz der UNESCO ihrer Väter gedachten, die 30 Jahre zuvor das Inkrafttreten der Ver fassung dieser UN-Spezialorgani sation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur feierten, dann erinner ten sie damit in erster Linie an jene Situation, aus der heraus das UN- System und so auch die UNESCO entstanden: An die Zerschlagung des Faschismus und an dem nach dem 2. Weltkrieg millionenfach ge äußerten Willen, ein solches inter nationales System aufzubauen, das die Menschheit ein für allemal von der Geißel des Krieges befreit. An der Schwelle zum vierten Jahrzehnt ihrer Existenz läßt sich heute durchaus sagen, daß die UNESCO einen guten Beitrag bei der Verfolgung des Zieles geleistet hat, wenngleich ihr eigener Ent wicklungsweg nicht immer gerade war. In den ersten Jahren versuchten die Westmächte aus der Organisa tion ein Instrument des kalten Krieges zu machen. Ihr damaliges absolutes Stimmenübergewicht miß brauchten sie nicht nur einmal und den USA. die heute mit der For derung auftreten, die UNESCO zu „entpolitisieren“, war die Organi sation keineswegs zu unpolitisch, um in ihr eine Resolution durchzudrük- ken, die ihre Korea-Aggression von 1951 billigte. Als die Sowjetunion 1954 Mitglied wurde, veränderte sich diese Situa tion grundlegend. Nun wirkte hier eine Kraft, die stets dafür eintrat, bei allen Beschlüssen und Program men zunächst die Frage zu stellen. Im Sinne weltweiter Ideale von Sicherheit und Frieden Ein Beitrag zum 50. Jahrestag der Gründung Von Dr. Wolfgang Kleinwächter, IIS inwieweit dies auch Frieden und Entspannung nützt. Die großen Projekte jener Zeit, angefangen von der Erschließung der Kulturen des Ostens über die geophysikalishen Forschungen und die Aktionen ge gen das Analphabetentum bis zu den Rettungsmaßnahmen für ein malige Kulturschätze z. B. in Ägyp ten, sind mehr oder minder durch drungen gewesen von dem Gedan ken, durch eine Zusammenarbeit in der geistigen Sphäre einen Beitrag zu Frieden und Völkerverständi gung zu leisten. Als nach 1960 die Zahl der Ent wicklungsländer in der UNESCO rapide anwuchs und dadurch völlig neue Mehrheitsverhältnisse ge schaffen wurden, verbesserten sich die Möglichkeiten, für diese edlen Ziele zu wirken, weiter. Die in den internationalen Be ziehungen Anfang der 70er Jahre erreichte Wende vom kalten Krieg zur Entspannung schuf auch für die Tätigkeit der UNESCO Voraus setzungen für den Beginn einer neuen Etappe ihrer Entwicklung. Bisheriger Höhepunkt in diesem Prozeß war die 18. Generalkon ferenz 1974, auf der eine politische Resolution angenommen wurde, die auffordert, den Entspannungspro zeß unumkehrbar' zu machen und eine Weltabrüstungskonferenz durchzuführen. Israel wurde wegen seiner Annexionspolitik verurteilt und die chilenische Junta wegen Menschenrechtsverletzungen, insbe sondere wegen der Verfolgung von progressiven Künstlern, Wissen schaftlern und Intellektuellen, an geprangert. Diese progressiven Beschlüsse riefen heftige Anfeindungen reak tionären Kreise hervor. Die USA und einige andere westliche Staa ten sperrten ihre Beiträge und ver suchten die UNESCO finanziell zu erpressen, Boykottkomitees wurden gegründet und Sprengstoffan schläge auf UNESCO-Gebäude ver übt. Allein dieser Hintergrund ver deutlicht, daß die Delegierten in Nairobi sich nicht allzulange bei den Jubiläumsfestlichkeiten werden aufhalten können. Die UdSSR hat gleich zu Beginn der fünfwöchigen Debatten zwei der UNESCO Resolutionsentwürfe vorgelegt. Ei ner orientiert auf eine gleichberech tigte und gegenseitige vorteilhafte wissenschaftliche und kulturelle Zu sammenarbeit im Interesse von Frieden, Freundschaft und Völker verständigung, der andere auf die Schaffung einer günstigen öffent lichen Meinung für eine weltweite Abrüstung. Von besonderer Bedeutung sind auch die beiden auf Regierungs expertentagungen ausgear beiteten Deklarationsentwürfe über den de mokratischen Zugang der Volks massen zur Kultur und über die Rolle der Massenmedien.-Insbeson dere gegen den letztgenannten De klarationsentwurf, in dem z. B. verankert ist, daß die Tätigkeit der Massenmedien in Übereinstimmung mit den Völkerrechtsprinzipien zu erfolgen hat, daß die Massenmedien Ziele wie Frieden und Völkerver ständigung verfolgen und Kriegs propaganda, Rassismus und Apart heid bekämpfen sollen und daß die Staaten für die Tätigkeit der Massenmedien verantwortlich sind, richtet sich das Feuer der reaktio nären Kreise. Die BRD hat sogar einen Gegenentwurf vorgelegt, ob wohl sie an der Expertentagung im Dezember 1975 in Paris teil genommen hatte. Das enge Bündnis zwischen sozia listischen Staaten und Entwick lungsländern wird aber auch auf dieser Generalkonferenz eine gute Basis bilden, von der aus neue Im pulse zur Fortführung der Entspan nung und der Errichtung einer ge rechteren Weltwirtschaftsordnung ausgehen werden. Die DDR nimmt zum dritten Mal an einer Generalkonferenz teil, nachdem 1972 die UNESCO als erste UN-Organisation unsere Republik als Mitglied aufgenommen hatte. Seither sind wir zu einem geachte ten Partner geworden, was nicht zuletzt darin zum Ausdruck kommt, daß Frau Prof. Dr. Schober zum Mitglied des 40köpfigen Exekutiv rates gewählt wurde. .Experten der DDR arbeiten in vielen Gremien mit, an rund 50 UNESCO-Veran- staltungen beteiligte sich die DDR allein im fetzten Jahr und sie war selbst Gastgeber verschiedener UNESCO-Konferenzen, wie z. B. der kürzlich in Berlin zu Ende gegange nen Tagung zum UNESCO-Slawen- Programm. Als UNESCO-Generaldirektor M‘Bow im September die DDR be suchte, würdigte er den Beitrag der DDR und der Vorsitzende der UNESCO-Kommission der DDR, Dr. Horst Grumert, erklärte auf der Festveranstaltung zum 30. Jahres tag dieser größten UN-Spezial organisation (140 Mitgliedsstaaten), daß die DDR auch weiterhin im Sinne der Ideale der UNESCO wir ken wird. In dieser bibliophil gestalteten Ausgabe wird eine Sammlung der wichtigsten Zeitungsartikel, Brief auszüge und anderer Dokumente zum Amerikanischen Bürgerkrieg 1861—1865 veröffentlicht, in denen Karl Marx und Friedrich Engels die ses für die Vereinigten Staaten von Amerika bedeutende historische Er eignis einschätzten. Sie analysier ten die Ursachen des Krieges, ver folgten aufmerksam dessen poli tische Entwicklung und seinen mili tärischen Verlauf und enthüllten da bei die Triebkräfte und den Klas sencharakter des Konflikts zwischen den Nord- und den Südstaaten. Unter dem Eindruck des hero ischen Widerstandskampfes vor al lem der englischen Arbeiter gegen die reaktionäre Verschwörung herr schender kapitalistischer Kreise Eu ropas zur Unterdrückung des Kamp fes der Nordstaaten vermittelten sie wichtige Erkenntnisse über die Haltung der Arbeiterklasse zum Pro blem von Krieg und Frieden und be gründeten die Notwendigkeit einer selbständigen proletarischen Außen politik. Dia' Abschaffung der Skla verei charakterisierten Marx und Engels als entscheidende Voraus setzung für den Sieg der Nord staaten und den weiteren Fort schritt der amerikanischen und in ternationalen Arbeiterbewegung, wobei sie die Prinzipien des prole tarischen Internationalismus weiter entwickelten. In Anbetracht der zahlreichen un gelösten sozialen Probleme, mit de nen die Vereinigten Staaten von Amerika sich heute mehr denn je konfrontiert sehen und angesichts der gegenwärtigen Entwicklung des internationalen Kräfteverhältnisses haben die hier veröffentlichten Ar- beiten von Karl Marx und Friedrich Engels nichts an ihrer Aussagekraft verloren. M. T.
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