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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 20.1976
- Erscheinungsdatum
- 1976
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197600006
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- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 20.1976
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Band 20.1976
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UZ/34 1. Oktober 1976 •mw Propaganda / Geschichte 5 Wissenschaftliche Konferenz an der Sektion Marxismus-Leninis mus anläßlich des 60. Jahrestages des Erscheinens von Lenins Werk „Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus" Lenins Imperialismusanalyse - Schlüssel zum Verständnis des gegenwärtigen Imperialismus Von Dr. Peter Petschick V or 60 Jahren erschien die klas sische Schrift W. I. Lenins „Der Imperialismus als höchstes Sta dium des Kapitalismus“, in der in direkter Fortsetzung und Weiterfüh rung des „Kapitals“ von K. Marx die Politische Ökonomie des Kapitalis mus unter den Bedingungen des Im perialismus weiterentwickelt wurde. Mit dieser Schrift verfolgte der her vorragende Revolutionär und Be gründer des Sowjetstaates W. I. Lenin mehrere Ziele: Es ging er stens um die Notwendigkeit der Analyse der Politik und Ökonomie des Kapitalismus unter den Bedin gungen seiner neuen imperialisti schen Entwicklungsstufe. In der Welt Und besonders in Europa waren die tiefen Widersprüche des Kapitalis mus mit dem Toben des 1. Welt krieges außerordentlich deutlich geworden und verkündeten den Be ginn des Zerfalls der letzten Aus beutergesellschaft. Zweitens war es Lenins Absicht, den gesetzmäßigen Zusammenhang von Imperialismus und Opportunis mus aufzudecken und herauszuar beiten. Mit der Bildung riesiger Ka pitalgesellschaften, der Entwick lung des Monopols als qualitativ neuem, aber schon im Entstehen hi storisch überlebtem Produktionsver hältnis entstand die ökonomische Möglichkeit für die Bourgeoisie, Teile der Arbeiterklasse zu beste- dien, und zugleich die politische Notwendigkeit, den Kampf der Ar beiterklasse auch auf den Kampf gegen Opportunismus zu orientie ren. Drittens schließlich leitete Le nin aus der Analyse des Imperialis mus Konsequenzen für den weiteren Weg der Arbeiterbewegung ab. Er charakterisierte den Imperialismus als letztes Stadium des Kapitalis mus und als Vorabend der sozialen Revolution des Proletariats. Der Imperialismus ist die direkte mate rielle Vorbereitung des Sozialismus. D ie Richtigkeit der Leninschen Imperialismustheorie wurde in zwischen von der Geschichte und der Gegenwart tausendfach be stätigt. Prof. Piazza bezeichnete da her im Eröffnungsreferat zur wis senschaftlichen Arbeitstagung die Imperialismustheorie als Schlüssel für das Verständnis des gegenwär tigen -Imperialismus. Diese Schrift gehört zu den historischen Grund lagen der kommunistischen Weltbe wegung. Die wissenschaftliche Ana lyse des Imperialismus, eine von der revolutionären Praxis gestellte theoretische Aufgabe, konnte Lenin Vor allem deshalb vornehmen, weil er konsequent die inhaltlichen und methodologischen Erkenntnisse von Marx und Engels über den Kapita lismus weiterführte. Durch die um fassende Analyse aller neuen Er scheinungen — worauf Lenin als un bedingte Notwendigkeit im Vorwort verwies — gelangte er zur Charak terisierung des Imperialismus in sei ner dreifachen Besonderheit als mo nopolistischer, parasitärer oder fau lender und als sterbender Kapitalis mus. Das ökonomische Wesen des Imperialismus faßte Lenin in den bekannten fünf grundlegenden Merk malen, die das ökonomische Mono pol „als Kern der ganzen Sache“ 1 ) enthalten. D ie grundlegende Bedeutung der Entdeckung des Monopols als dem bestimmenden, neuen Pro duktionsverhältnis, das den gesam ten Imperialismus, seine Ökonomie, Politik und Ideologie prägende Herr- Schafts- und Machtverhältnis, be steht in der Aufdeckung der neuen Bedingungen und Möglichkeiten des Kampfes der Arbeiterklasse zur Ver wirklichung ihrer historischen Mis sion. Indem Lenin an die Analyse des Monopols als historisches, unter bestimmten geschichtlichen Bedin gungen sich entwickelndes und mit Notwendigkeit abzulösendes gesell schaftliches Verhältnis heranging, wies er den Weg des weiteren Kamp fes der Arbeiterklasse und berei cherte dessen theoretisches Funda ment. Zugleich trat er damit den reformistischen und revisionisti schen Theorien Kautskys und Bern steins sowie anderer Renegaten ent schieden entgegen, die die neuen Erscheinungen im Interesse der Bourgeoisie deuteten und damit die Arbeiterbewegung falsch zu orien tieren suchten. „Das Herrschaftsyer- hältnis und die damit verbundene Gewalt — das ist das Typische für die .jüngste Entwicklung des Kapi talismus’ ..2) Das Monopol als spezifisches Herrschaftsverhältnis verändert auch den Charakter der allgemeinen Be wegungsform des Kapitals, der Kon kurrenz. An die Stelle der freien Konkurrenz setzt es die monopoli stische Konkurrenz. Das Monopol ist formell zwar das Gegenteil der Kon kurrenz, kann aber als Kapitalver hältnis diese selbstverständlich nicht beseitigen. Monopolistische Konkur renz ist daher die Wechselwirkung zwischen den Kapitalien, die sich mit tels ökonomischer und außerökono mischer Gewalt durchsetzt und zu meist vom Diktat weniger einzelner oder vereinigter Kapitale über ande res Kapital geprägt ist. E in wesentliches Merkmal des Herr schaftsverhältnisses ist die Ver schmelzung des Industrie- mit dem Bankkapital zum Finanzkapital, dessen Personifizierung die Finanz oligarchie ist. Gegliedert in rivali sierende Gruppen beherrscht das mo nopolistische Finanzkapital mit viel fältigen Methoden das gesellschaft liche Gesamtkapital und damit Wirt schaft und Gesellschaft der kapitali stischen Länder. Lenin bezeichnete die Finanzoligarchie als „die krasse ste Erscheinungsform dieses Mono pols“. 5 ) Das Finanzkapital ist somit auch Ausdrück des Parasitismus und der Fäulnis des Imperialismus, weil „der gewaltige Fortschritt der Mensch heit, die sich bis zu dieser Vergesell schaftung emporgearbeitet hat,... den — Spekulanten zugute kommt)“. 4 ) Die Herrschaft des Monopols ver tieft in allen Lebensbereichen der Gesellschaft den Druck des Kapitals auf alle Werktätigen und die ge samte Bevölkerung. Insbesondere erfährt die Ausbeutung der Werk tätigen eine ungeheure Steigerung. Unter Ausnutzung des wissenschaft lich-technischen Fortschritts sowie der ökonomischen Tätigkeit des im perialistischen Staates wendet das Monopol effektivere und intensivere Methoden der Ausbeutung der Lohn arbeiter an und bezieht in wachsen dem Maße alle Werktätigen des eige nen Landes sowie fremder Länder in sein Ausbeutungsfeld ein. Mas senarbeitslosigkeit, Inflation, „Weg"- rationalisierung von Arbeitsplätzen bei gleichzeitiger Reallohnsenkung — das sind die heutigen Erscheinun gen des Druckes der Monopole auf die Werktätigen. Ö konomischer Zweck, die Exi stenz- und Entwicklungsbedin gung des Monopols ist die Rea lisierung von Monopolprofit. Darauf verwies Lenin bei der Charakterisie rung des Monopolprofits als einen der gesamten Gesellschaft auferlegten Tribut. Der Monopolprofit unter scheidet sich vom Durchschnittspro Auf Streikversammlungen und Meetings wie hier in Detroit fordern Arbeiter des Ford-Konzerns den Abschluß neuer Tarif verträge und entscheidende Maßnahmen gegen die Inflation. Ein Bild, wie es in diesen Tagen in der westlichen Welt täglich zu finden ist. ' Foto: ZB Bild oben: W. I. Lenin und Nadeshda Krupskaja, fit des Kapitalismus der freien Kon kurrenz, daß die ökonomische und außerökonomische Macht des Mono pols zu seiner Realisierung führt. Lenin leitete aus der Analyse des Monopols, das letztlich eine Reak tion des Kapitals auf eine solche Zu spitzung des kapitalistischen Grund widerspruchs ist, wo dessen endgül tige Lösung auf der Tagesordnung der Geschichte steht, den histori schen Platz des Imperialismus ab. Er charakterisierte ihn folgerichtig als „Übergangskapitalismus oder richtiger, als sterbender Kapitalis mus“ 5 ). Die Privateigentumsverhält nisse sind in diesem Stadium eine „Hülle, ... die dem Inhalt bereits nicht mehr entspricht und die daher unvermeidlich in Fäulnis übergehen muß, wenn ihre Beseitigung künst lich verzögert wird,... die aber den noch unvermeidlich beseitigt werden wird.“ 6 ) D ie von Lenin in seiner Imperia lismustheorie entwickelten cha rakteristischen Grundrichtungen der politischen und ökonomischen Entwicklung des Imperialismus zei gen sich heute in aller Deutlichkeit. Der Prozeß der monopolistischen Durchdringung der Gesellschaft und ihre Unterwerfung unter die Profit interessen des Großkapitals ist wei ter vorangeschritten. Der Monopo lisierungsprozeß hat durch die Ver flechtung der Macht der Monopole mit der Macht des Staates zum staatsmonopolistischen Kapitalismus eine neue Stufe erreicht. Die rasche Expansion' der' internationalen Mo-’ nopole beweist das Voranschreiten der Internationalisierung des Mono polkapitals und verschärft den Wi derspruch zwischen dem internatio nalen Finanzkapital und den natio nalen Interessen der Völker. Schließ lich verschärft sich die politische Reaktion auf der ganzen Linie. Im Programm der SED wird angesichts dieser Grundrichtungen festgestellt, „daß der Kapitalismus zu einem Hemmnis der gesellschaftlichen Ent wicklung geworden ist, daß er die Daseinsprobleme der Menschheit nicht zu lösen vermag“. 7 ) Zum Abschluß des Referates ver wies Prof. Piazza auf eine weitere wichtige Seite des Leninschen Her angehens: Solide Arbeit mit den Quellen und ihre kritische Prüfung, die marxistische Wertung ihrer Aus sagen und die Erreichung einer opti malen wissenschaftlichen Tiefe. Dies sollte nicht nur für die Imperialis musforschung, sondern gleichermaßen im marxistisch-leninistischen Grund lagenstudium eine Grundregel unse rer Arbeit sein. Anmerkungen: 1) Lenin, Werke, Band 23, S. 34 2 ) ebenda, Band 22, S. 211 $) ebenda, S. 305 3) ebenda, S. 210 5) ebenda, S. 307 6 ) ebenda, S. 308 7) ix. Parteitag der SED. Programm der SED. Berlin 1976, S. 13 Neue sowjetische Bücher in der Uni-Bibliothek Geschichte/Recht/Politik Markova, Svetlana Danilovna Maozim i intelligencija. (Der Maoismus und die Intelligenz) Moskva: Izd., „Nauka“, 1975, 75-8-13831 ZW 1 Matuzov, Nikolaj Ignat’ovic Lienost’ prava demokratija. (Per sönlichkeit, Recht, Demokratie) Saratov: Izd., Saratov, Univ. 1972, 75-8-14694 ZW 1 Velikoderzavnaja politika mao- istov v nacional’nych rajonach KMR. (Die Großmachtpolitik der Maoisten in den Nationalitäten gebieten der VR China). Moskva: Politizdat 1975, 75-8-13832 ZW 1 Gradsdansko-pravovoe polozenie lienosti v SSSR. (Zivilrechtliche Stellung der Person in der UdSSR). Moskva: Izd. „Nauka“ 1975, 76-8-10392 ZW 1 Pospelov, Boris Vasil’evic Japonskaja obscestvenno-politi- ceskaja mysl’ i maoizm. (Das ja panische gesellschaftspolitische Denken und der Maoismus) Moskva: Izd. „Nauka“, 1975 76-8-10942 ZW 1 Problemy osvoboditel'nogo dvi- zenija i mezdunarodnych otno- senij r novoe i novejsee vremja. (Probleme der Befreiungsbewe gung und der internationalen Be ziehungen in neuer und neuester Zeit). Moskva: 1973, 75-8-12425 ZW 1 Sozializm i mezdunarodnye ot- nosenija. (Sozialismus und inter nationale Beziehungen). Moskva: Izd. „Nauka“, 1975, 76-8-10453 ZW 1 Sprache und Literatur/ Kunst/Musik Sovremennaja sovetskaja isto- riko-literaturnaja nauka. Aktual'- nye voprosy. (Die sowjetische literaturhist. Wissenschaft, Ak tuelle Fragen). Leningrad: Izd. „Nauka“, 1975, 76-8-10296 ZW 1 Sovremennaja russkaja sovets kaja povest’ (Die moderne so- wjetruss. Erzählung.) Leningrad: Izd. „Nauka“, 1975, 76-8-10295 ZW 1 Protcenko, Ivan Fedorovic Leksika i slovoobrazovanie russ- kogo jazyka sovetsko spochi. (Lexik und Wortbildung der rus sischen Sprache der Sowjet epoche.) Moskva: Izd. „Nauka“, 1975, 75-8-13856 ZW 1 Skvoznikov, Vitalij Dmitrievie Realizm. liriceskoj poezii. (Der Realismus der lyrischen Dich tung) Moskva: Izd. „Nauka“, 1975, 75-8-16694 ZW 1 Subin, Eduard Anatol’evic Sovremennyj russkij rasskaz. (Die russische Erzählung der Ge genwart) Leningrad: Izd. „Nauka“ 1974, 75-8-12638 ZW 1 Uspenskij, Boris Andreevic Pervaja russkaja grammatika na rodnom jazyke. (Die erste rus sische Grammatik in russischer Sprache) Moskva: Izd. „Nauka“, 1975, 75-8-12521 ZW 1 Zak, Mark Efimovic Michail Romm i tradicii sovets- koj kinorezissury. (Michail Romm und die Tradition des sowjeti schen Filmes). Moskva: „Iskusstvo", 1975, 75-8-13540 ZW 1 I m Jahre 1951, ein Jahr nach der Gründung des „Rates für gegen seitige Wirtschaftshilfe“ und auf Vorschlag des III. Parteitages der SED, wurde das Studium der rus sischen Sprache zusammen mit dem marxistisch-leninistischen Grund lagenstudium an allen Universitä ten und Hochschulen der DDR als verbindliches Studienfach enge- führt. Diese 25 Jahre Russischausbil dung sind ein Stück Geschichte der DDR, ein Kapitel in der Entwick lung unseres sozialistischen Bil dungswesens. Heute stellt kein sozialistischer Wissenschaftler und kein ernst zu nehmender Vertreter der Praxis in Industrie und Wirt schaft mehr die Frage, ob die Er lernung der russischen Sprache nicht doch unter Umständen ver meidbar sei. Seit Einführung eines einheitli chen Systems der Erlernung von Fremdsprachen in Gestalt der Sprachkundigenausbildung der DDR wird diese Qualifizierung nach ein- heitlichen Zielstellungen und Prü- iungsanforderungen realisiert. Eine spezifische Form der Quali fizierung von wissenschaftlich-tech- nischen und naturwissenschaftlichen und ökonomischen . Spezialisten wurde mit der Einführung der Fachübersetzerausbildung geschaf fen, in der Russisch ebenfalls eine hervorragende Rolle spielt. Beson ders großer Nachfrage erfreuen sich alle Formen der Sprachinten sivausbildung, die in geschlossenen Zyklen zur Absolvierung von Stu fen der Sprachkundigenausbildang führen. Anläßlich der traditionellen Zen tralen Leistungsschauen der Hoch- und Fachschulen der DDR in Leip zig finden auch Fremdsprachenwett streite statt, in denen um die besten Ergebnisse bei der Auswertung so wjetischer und anderer ausländi scher Fachliteratur gekämpft wird. 25 Jahre fachsprachliche Russischausbildung an der Karl-Marx-Universität Wichtiges Kapitel in der Entwicklung unseres Bildungswesens Den Höhepunkt des Wettstreits bildet die Russischolympiade der DDR, .deren Ausrichtung der Sek tion Fremdsprachen unserer Uni versität obliegt. Von entscheidender Bedeutung für den erreichten Ent wicklungsstand war die konse quente Orientierung auf eine wis senschaftliche Fundierung der Aus bildung. Auf diese Weise konnte noch in den sechziger Jahren zur Gründung des Institutes für Fremd sprachen übergegangen werden, in dem der fachsprachliche Russisch unterricht neben Englisch, Franzö sisch, Spanisch, Polnisch und Tsche chisch sowie Deutsch für Ausländer die erste Stelle einnahm. Im Zeitraum von 1951—1976 haben an der Karl-Marx-Universität et wa 50 000 Studenten eine fach sprachliche Russischausbildung er halten. Rechnet man die Leistun gen der übrigen Hoch- und Fach schulen sowie der Volkshochschule hinzu, so haben in der Stadt Leip zig in diesem Zeitraum etwa 70 000 erwachsene Bürger an Hoch- und Fachschulen sowie an der Volkshochschule eine Russisch ausbildung absolviert. Im gleichen Zeitraum ist eine be achtliche Zahl von wissenschaftli chen Arbeiten, Artikeln, Wörter büchern und Lehrmaterialien er schienen, darunter der „Leitfaden der russischen Grammatik“, der seit 1955 in ununterbrochener Rei henfolge neu aufgelegt wird. In der Publikationstätigkeit verstärkt sich die Tendenz zur Herausgabe von wissenschaftlichen Sammel bänden und Monographien, die deutlich von weiteren Fortschritten in der fachsprachlichen Russisch ausbildung zeugen. Auf internatio nalen wissenschaftlichen Konfe renzen und Kolloquien sind die .Fortschritte der fachsprachlichen Russischausbildung unserer Repu blik in beeindruckender Weise de monstriert worden. Seit Ende der sechziger Jahre tritt eine hervor hebenswerte Entwicklung immer deutlicher in den Vordergrund. Die Potenzen der fachsprachlichen For schung zur linguistischen und me thodischen Fundierung des Rus sischunterrichts in der DDR werden in steigendem Maße sinnvoll koor diniert und zusammengefaßt. Wenn vordem allenfalls hervorragende Ergebnisse einzelner Institutionen von anderen Partnern mit genutzt wurden, so hat sich inzwischen das Bemühen um die Ausarbeitung von gemeinsamen linguistischen und methodischen Grundkonzeptionen bis hin zur gemeinsamen Realisie rung konkreter Lehr- und For schungsprojekte als normale Ar beitstechnologie durchgesetzt. In Auswertung der Aufgaben stellung des IX. Parteitages der SED richten die Angehörigen der Sektion ihr Augenmerk darauf, die wissenschaftlichen Grundlagen für eine neue Qualität des Fremd sprachenunterrichts in den kom menden Jahrzehnten zu planen und über ein langfristiges Pro gramm der Forschung und Entwick lung junger ' Nachwuchswissen schaftler zielstrebig zu verwirk lichen. Unsere Gedanken zum 25. Jah restag der Einführung der Rus sischausbildung an den Hochschu len der DDR wären unvollständig, schlössen sie nicht die Würdigung der Unterstützung ein, die die Re gierung der UdSSR der Förderung des Russischunterrichts in der DDR stets angedeihen ließ. Die Mitarbeiter der Sektion Fremdsprachen werden auch wei terhin als unermüdliche Propagan disten der deutsch-sowjetischen Freundschaft und der russischen Sprache tätig sein, um dadurch den sozialistischen Bruderbund in sei nem Kampf gegen den Imperialis mus zu stärken und jedem Absol venten das Rüstzeug zu vermitteln, ohne das er beim Aufbau des So- zialismus/Kommunismus nicht be stehen kann. Prof. Dr. sc. Reinecke
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