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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 20.1976
- Erscheinungsdatum
- 1976
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197600006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19760000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19760000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 20.1976
-
- Ausgabe Nr. 1, 9. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 16. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 23. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 30. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 6. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 13. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 20. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 27. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 5. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 12. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 19. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 26. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 2. April 1
- Ausgabe Nr. 14, 9. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 29. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 7. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 14. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 21. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 28. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 4. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 11. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 18. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 2. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 9. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 16. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 23. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 30. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 10. September 1
- Ausgabe Nr. 32, 17. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 24. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 1. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 35, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 36, 22. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 29. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 5. November 1
- Ausgabe Nr. 39, 12. November 1
- Ausgabe Nr. 40, 19. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 26. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 3. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 43, 10. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 44, 17. Dezember 1
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Band
Band 20.1976
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Was unsere Jungwähler interessiert • Die Abgeordneten der Volks kammer und der Bezirkstage, so schreibt es das Wahlgesetz vor, werden in Wahlkreisen gewählt; für die Größe eines Wahlkreises ist die jeweilige Bevölkerungs zahl ausschlaggebend, davon wie derum die Zahl der zu wählen den Abgeordneten. • Die Direkt- und Forschungs studenten der Karl-Marx-Uni versität wählen im Wahlgang für die Volkskammer die Kandidaten des Wahlkreises 55, insgesamt 8 Abgeordnete, darunter beispiels weise Albert Norden, Dr. Alexan der Abusch, Prof. Karl Kayser, Dr. Ines Grosche, Prof. Gabriele Meyer-Dennewitz. Im Wahlgang für den Bezirks tag Leipzig werden die Kandida ten des Wahlkreises 2 gewählt, insgesamt 4 Abgeordnete, unter ihnen z. B. Reiner Huhle, 1. Sekre tär der FDJ-Bezirksleitung, und Dr. Jürgen Morgenstern, Direktor des Zentralhauses für Kultur arbeit. • Wie alle Hoch- und Fachschu len bildet auch die Karl-Marx- Universität eigene Wahlbezirke. Die 17 immatrikulierenden Sek- tionen/Bereiche sind in 14 Wahl bezirken zusammengefaßt. Jeder Wahlbezirk hat ein Wahllokal. • Jeder Wähler weist sich am Wahltag in seinem Wahllokal durch den Personalausweis aus; die (rote) Benachrichtigungskarte ist zur Gewährleistung der Arbeit im Wahllokal mitzubringen. • Da es sich um die Wahl zweier Volksvertretungen handelt, er hält jeder Wähler zwei Wahl scheine; der eine enthält die Na men der Kandidaten der Volks kammer, der andere die Namen , der Kandidaten des Bezirkstages Leipzig. • Bei plötzlicher Erkrankung ist sofort die Studienabteilung der Sektion zu benachrichtigen, damit dennoch die Stimmen abgabe gewährleistet werden kann. • Zur Klärung aller mit der Wahlhandlung in Zusammen hang stehenden Fragen stehen jedem Studenten der Wahlbeauf tragte seiner Sektion, die Stu dienabteilung der Sektion und gegebenenfalls der Wahlstab der Karl-Marx-Universität, Sitz Hauptgebäude, Zimmer 01—08, Ruf 791-2119, zur Verfügung. Wahllokale Seminargebäude, Häuser 3 und 4, 1. OG Wahlbez. S 1, Sektion Phil./Wiss. Komm./Theologie, Raum 61 — 62 Wahlbez. S 2, Sektion Wirtschafts wiss., Raum 63 — 64 Wahlbez. S 3, Sektion Journali stik, Raum 65 — 66 Wahlbez. S 4, Sektion Kultur- wiss./Germ., Raum 91 — 92 Wahlbez. S 5, Sektion TAS, Raum 93-94 Wahlbez. S 6, Sektionen Chemie/ Biowissensch., Raum 95—96 Wahlbez. S 7, Sektion Physik, Raum 97 — 98 Hochhaus, 1. OG Wahlbez. S 8, Sektion Geschichte/ Afrika-/Nahostw., Raum 1 Wahlbez. S 9, Sektion Rechts- wissen./Psychologie, Raum 3 Wahlbez. S 10, Sektion Mathema tik, Raum 5 — 6 Sektion Tierprod./Vet. V^hibez. S 11, Sektion TV, Raum ‘ “r. 235, Sitzungszimmer der Sektionsleitung Bereich Medizin Wahlbez. S 12, Med., 1. u. 2. Stdj., Stom., 1. u. 2. Stdj., Liebig- straße 27, Sitzungszimmer des Prorektors für Medizin Wahlbez. S 13, Med., 3., 4. und 5. Stdj., Liebigstraße 27, Sem.- Raum a. Lehrst, für Sozialhyg. Wahlbez. S 14, Stom., 3., 4. und 5. Stdj., Medizinische Fachschule, Liebigstraße 27, Speiseraum im Sockelgesch, issenschaftler, Studenten, Arbeiter und Angestellte der Karl-Marx-Universi tät bereiten durch hohe Leistungen in ihrer Ar beit und im Studium die Volkswahlen vor. Rund 10 000 Studenten wählen an diesem Tage in den Wahllokalen der Karl- Marx-Universität; etwa 2900 neh men zum ersten Male in ihrem Le ben ihr staatsbürgerliches Recht der Wahlentscheidung wahr. Volkswahlen, so sagte Erich Ho necker auf dem 2. Plenum des ZK der SED, sind ein bedeutsamer Akt sozialistischer Demokratie, deren Ausübung bei uns den gesellschaft lichen Alltag prägt und von der tages Leipzig auf, legen Rechen schaft ab über ihre bisherige gesell schaftliche Arbeit, entwerfen kon kret die ihnen als künftige Volks vertreter bevorstehenden Aufgaben, geben Antwort auf Fragen ihrer Wähler. In den Wohngebieten bietet sich das gleiche Bild; Presse, Rund funk und Fernsehen tragen mit ih ren Mitteln zur Vorstellung der Kandidaten bei. Hinter den bloßen Namen, die ein jeder von uns am 17. Oktober auf den Wahlscheinen erblickt, stehen verdienstvolle Per sönlichkeiten aus unserer Mitte selbst, in Foren, persönlichen Ge sprächen, Versammlungen großen Kreisen der Bevölkerung bekannt geworden, geprüft und als Volks vertreter für würdig befunden. striche zulassen, darf es auch nir gendwo Abstriche an der Forderung einer hohen Gangart und Wirksam keit des wissenschaftlich-techni schen Fortschritts geben.“ (E. Ho necker, a. a. O.) Verbinden wir die sen Gedanken mit zwei Prämissen des Wahlaufrufs! „Wählen heißt sich bekennen zu unserem Staat“ heißt es dort; und an anderer Stelle: „Wählen heißt mitarbeiten.“ Für die Studenten der Karl-Marx- Universität bedeutet das, das Be kenntnis zu unserem sozialistischen Staat, das Bekenntnis zur aktiven Mitarbeit durch tagtägliche leiden schaftliche Parteinahme für die Sa che des Sozialismus, durch tiefgrün diges Eindringen in die Werke der Prüfen, bekennen, entscheiden, mitarbeiten Von Prof. Dr. sc. Horst Stein, 1. Prorektor der Karl-Marx-Universität Überlegenheit der sozialistischen Ordnung zeugt. Dieser gesellschaftliche Alltag, der unter den Bedingungen des Sozia lismus ohne die Mit-Arbeit, ohne das Mit-Planen, ohne das Mit-Regie- ren aller undenkbar wäre, erfährt am 17. Oktober einen Höhepunkt. Entsprechend dem Wahlgesetz vom 24. Juni 1976, das von der Volks kammer beschlossen wurde, werden die Abgeordneten der Volkskam mer und der Bezirkstage gewählt Es sind keine unbekannten Per sönlichkeiten, die wir im Gemein samen Wahlvorschlag der Nationalen Front für die Wahlen zur Volks kammer und im Gemeinsamen Wahlvorschlag der Nationalen Front der DDR für die Wahlen zum Be zirkstag Leipzig finden, und deren Namen am 21. September in den zentralen Organen und in der Be zirkspresse veröffentlicht wurden. In jedem Falle wurden die Kandi datenvorschläge in den Kollektiven der Werktätigen, in den Betrieben, in den Genossenschaften, wissen schaftlichen und künstlerischen Ein richtungen beraten und geprüft. Al lein an der Karl-Marx-Universität treten gegenwärtig in nahezu 50 Veranstaltungen — Erstwählerver sammlungen, Jungwählerforen usw. — die Kandidaten für die neue, auf 5 Jahre bemessene Legislaturperiode der Volkskammer und des Bezirks- Wahlen als bedeutsamer Akt so zialistischer Demokratie, deren Aus übung bei uns den gesellschaftlichen Alltag prägt, wären einer einseitigen Betrachtung unterzogen, gälte es nur, das Augenmerk auf die Abge ordneten zu richten. Wenn die Wah len — wie es im Wahlaufruf der Nationalen Front der DDR heißt — im Zeichen der weiteren Verwirk lichung der Beschlüsse des IX. Par teitages der SED stehen, dann gilt es auch, gleichsam bei der Vorbe reitung der Wahlen, zu prüfen, wie die Vorhaben der vergangenen Jahre erfüllt worden sind. Wie in den zu rückliegenden Wochen, so wollen wir die verbleibenden Tage dazu nutzen, Bilanz zu ziehen — sowohl im gesamtgesellschaftlichen Rahmen als auch im eigenen Bereich. Der Wahlaufruf und die Ergebnisse der 2. Tagung des Zentralkomitees bil den die Grundlage für das politische Gespräch an unseren Arbeitsplätzen. Dabei geht es um das noch tiefere Erfassen des inneren Zusammen hangs von Frieden, Sicherheit, Zu sammenarbeit und sozialen Fort schritt (vgl. E. Honecker, vor den Parteiaktivisten der Hauptstadt, ND 14. 9. 1976), ebenso aber auch um die genaue Bestimmung des Platzes je des einzelnen von uns und der erfor derlichen Aktivität im Kampf um die Lösung der damit verbundenen Aufgaben. „Gerade weil wir an unserer Poli tik zum Wohle des Volkes keine Ab- Klassiker des Marxismus-Leninis mus, durch immer höheres fach liches Können auszuweisen. Gemein sam mit den Hochschullehrern sind die Studenten um die Vertiefung der kommunistischen Erziehung, um die Förderung von Parteilichkeit und Schöpfertum bemüht. Am 17. Oktober kommen wir alle, Wissenschaftler, Arbeiter und Ange stellte, Studenten, unserem Wahl recht nach, indem wir erklären: Wir haben die Bilanz der zurück liegenden Jahre geprüft und sind mit Stolz über das Erreichte erfüllt, deshalb entscheiden wir uns für die Vertrauensleute des Volkes, die in der Volkskammer und im Bezirkstag Leipzig mit Sitz und Stimme vertre ten sein werden. Damit stimmen wir für die Durchsetzung der Prinzipien der friedlichen Koexistenz und da für, daß auf der Grundlage der ewi gen Freundschaft mit der Sowjetun ion der Frieden dauerhaft und un widerruflich sein werde. Mit unserer Entscheidung erklären wir unsere uneingeschränkte Be reitschaft zur Mitarbeit an der weite ren Verwirklichung unserer Staats politik; wir entfalten neue Initia tiven zur umfassenden Realisierung der Beschlüsse des IX. Parteitages. Unsere Stimmen gehören den Kan didaten der Nationalen Front unse rer sozialistischen Deutschen Demo kratischen Republik! Ihnen gehört am 17. Oktober unsere Stimme Für die Volkskammer kandidieren: Wahlkreis 55 Anzahl der zu wählenden Abgeordneten: 8 Albert Norden; 71 Jahre; Mitglied der SED; Schreiner, Redakteur, Pro fessor; Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der SED Dr. h.c. Alexander Abusch; 74 Jahre; Mitglied des Kulturbundes der DDR; Redakteur, Schriftsteller; Mitglied des ZK der SED Werner Mennicke; 42 Jahre; Mit glied der SED; Elektromonteur, Kraftwerksingenieur; Abteilungslei ter im VEB Braunkohlenkombinat Espenhain, Kreis Borna Prof. Karl Kayser, 62 Jahre; Mit glied des Kulturbundes der DDR; Maler, Schauspieler; Mitglied des ZK der SED; Generalintendant der Städtischen Theater Leipzig Barbara Jacob; 50 Jahre; Mitglied des FDGB; Kaufmann, Schneiderin, Meister der volkseigenen Industrie; Montagemeister im Kombinat Zen- tronik Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt, Betriebsteil Triumphator Leipzig Dr. Ines Grosche; 48 Jahre; Mitglied der CDU; Lehrerin; Lektor an der Karl-Marx-Universität Leipzig Ellen Voigt; 23 Jahre; Mitglied des FDGB; Krankenschwester; Kranken schwester im Kreiskrankenhaus Borna Martina Hönicke; 20 Jahre; Mitglied des FDGB; Agrotechniker; Verkäu ferin im konsument-Warenhaus „AM BRÜHL“ Leipzig Prof. Gabriele Meyer-Dennewitz; 54 Jahre; Mitglied des DFD; Malerin und Grafikerin; Ordentlicher Pro fessor an der Karl-Marx-Universi- tät Leipzig, Bereich Kunsterzie- hung/Bildende Kunst Ute Kamutzki; 20 Jahre; Mitglied der FDJ; Facharbeiter für Druck formenherstellung; Schriftsetzer im Grafischen Großbetrieb Offizin An dersen Nexö Leipzig Für den Bezirkstag Leipzig kandidieren: Wahlkreis 2 Anzahl der zu wählenden Abgeord neten: 4 Kandidaten: Rainer Huhle; 26 Jahre; Mitglied der FDJ; Chemiefacharbeiter; 1. Sekre tär der Bezirksleitung Leipzig der Freien Deutschen Jugend Anneliese Mast; 51 Jahre; Mitglied der Deutschen Post, Organisations- und Rechenzentrum Berlin, Außen stelle Leipzig Gerda Schlegel; Lehrer, Staatsexa- men für Sonderpädagogen. Oberstu dienrat; Direktor der Hilfsschule West in Leipzig Christoph Hamm; 42 Jahre, Mitglied des Kulturbundes der DDR; Theater wissenschaftler; Chefdramaturg der Städtischen Theater Leipzig Dr. Jürgen Morgenstern; 42 Jahre; Mitglied des Kulturbundes der DDR; Diplomslawist; Direktor des Zentral hauses für Kulturarbeit der DDR Klaus Schenke; 41 Jahre; Mitglied der LDPD; Dachdecker; selbständiger Dachdeckermeister Ihnen gehört am 17. Oktober unsere Stimme Volkswahlen - warum Ausdruck von Demokratie und Freiheit? In unserer Republik sind die Volksvertretungen sowohl Reprä sentanten der Volkssouveränität als auch Träger der Staatsgewalt. Sie werden von der wahlberechtigten Bevölkerung auf die Dauer von fünf Jahren gewählt. Die Volksvertretungen sind beschließende und arbeitende Körperschaften zugleich. Alle anderen Staatsorgane erhalten ihre Befugnisse unmittelbar von den Volksvertretungen und sind ihnen gegenüber beschlußgebunden und rechenschafts pflichtig. Den Volksvertretungen allein obliegt es, die Ziele unserer Ent wicklung, die Hauptregeln für das Zusammenleben der Bürger, Ge meinschaften und Staatsorgane sowie die Tätigkeit der anderen Staatsorgane zu bestimmen und in Gesetzen und Beschlüssen all gemeinverbindlich festzulegen. Unsere Abgeordneten sind folglich zu gleich: — Interessenvertreter des Volkes; — verantwortlich für die Vorbereitung und Durchführung der Ge setze und Beschlüsse; — verpflichtet, eine enge Verbindung mit ihren Wählern zu halten, ihnen Beschlüsse zu erläutern und alle Hinweise und Anfragen entgegenzunehmen. Mit den Wahlen werden in unserem Staat durch uns selbst Wil lensentscheidungen zu den Grundfragen der Politik unseres Staates getroffen, und .gleichsam werden jene Vertreter des Volkes gewählt, die diese Politik in ihrer gesamten Tätigkeit verwirklichen. Die Freiheit des werktätigen Volkes, die Herrschaft der von der Arbeiterklasse geführten Werktätigen finden im Prozeß der Wahlen ihren Ausdruck darin, daß jeder Bürger nach gründlicher Prüfung und Auswahl der Kandidaten die Machtorgane demokratisch wäh len kann und auf diese Weise Abgeordnete in die Volksvertretun gen entsendet, die eben in ihrer Machtvollkommenheit die Souverä nität des Volkes verkörpern. Eine Gewähr für die Wahrnehmung der Interessen aller Klassen und Bevölkerungsschichten bietet • die personelle Zusammensetzung unserer Volksvertretungen entsprechend der konkreten sozialökono mischen Struktur unserer Republik: 43,8 % der Abgeordneten Arbeiter 15,4 % der Abgeordneten Genossenschaftsbauern 20,2 % gehören der sozialistischen Intelligenz an 20,2 % gehören den Reihen der Angestellten an 0,2 % gehören anderen werktätigen Schichten an. Betrachtet man die Zugehörigkeit der Abgeordneten zu Partezen und Massenorganisationen, so gab es in der 6. Wahlperiode (1971 bis 1976) in der Volkskammer folgende Zusammensetzung: SED 127 Sitze = 25,4 «/„ DBD 52 Sitze = 10,4% LDPD 52 Sitze = 10,4 % CDU 52 Sitze = 10,4 % NDPD 52 Sitze = 10,4 0 FDGB 68 Sitze = 13,6 % FDJ 40 Sitze = 8,0 % DFD 35 Sitze = 7,0 % KB 22 Sitze = 4,4 % Warum war ein neues Wahlgesetz notwendig? Am 24. 6. beschloß unsere Volkskammer das „Gesetz über die Wahlen zu den Volksvertretungen der Deutschen Demokratischen Republik — Wahlgesetz , GBl. Teil I, Seite 301, erschienen auch im ND vom 25. 6. 1976 Der erreichte Stand in unserer Gesellschaftsentwicklung, insbeson dere der erreichte Bewußtseinsstand unserer Werktätigen und da mit verbunden die weitere Entwicklung unserer sozialistischen De mokratie sowie die Lösung der vom IX. Parteitag gestellten Aufga ben, erforderten in unserer Republik dieses neue Wahlgesetz. Mit ihm wurde die Forderung der SED nach besserer Überschaubarkeit der wahlrechtlichen Bestimmungen, ihrer leichten Verständlichkeit und Handhabbarkeit verwirklicht. Das Wahlgesetz und die Wahlordnung mit ihren 1963 erfolgten Änderungen und Ergänzungen wurden im neuen Wahlgesetz nicht nur zusammengefaßt, sondern auch den entscheidenden Verände rungen in unserem erreichten Entwicklungsstand angepaßt. Die we sentlichsten neuen Änderungen im Wahlgesetz 1976 sind: — Die Legislaturperioden aller Volksvertretungen wurden von 4 auf 5 Jahre verlängert. (Artikel 54 der Verfassung und § 2 Abs. 1 Wahlgesetz) Gleichsetzung mit dem Fünfjahrplanzeitraum. — Das passive Wahlrecht — das Recht gewählt zu werden — für die Wahl zur Volkskammer wurde von 21 auf 18 Jahre herabgesetzt .(Artikel 22, Abs. 2 Verfassung, § 2 Wahlgesetz und Realisierung des Jugendgesetzes) — Die in der Verfassung enthaltenen unverzichtbaren sozialistischen Wahlprinzipien — Leitung der Wahl durch demokratisch gewählte Wahlkömmissionen, Volksaussprache über die Grundfrage der Po litik und die Aufstellung und Prüfung der Kandidaten durch die Wähler — sind im Wahlgesetz aufgenommen. Die Wahlkommissio nen haben nunmehr die volle Verantwortung für die Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit im Prozeß der Durchführung der Wahlen und leiten die Wahlvorbereitung und -durchführung. — Die qualitativ neue Form der Aufstellung und Prüfung der Kan didaten. Nach § 16 des Wahlgesetzes werden die Kandidaten für die Volks vertretungen von den demokratischen Parteien und Massenorgani sationen aufgestellt. Neu ist, daß entsprechend der Festlegung im § 17 des Wahlgesetzes die aufzustellenden Kandidaten, von den Kol lektiven, in denen sie tätig sind, geprüft und vorgeschlagen werden sollen. Diese Neuerung ist die logische, rechtlich fixierte Konsequenz einer mehrjährigen Entwicklung und erhöht außerdem den Einfluß der Arbeiterklasse in den Volksvertretungen, die wiederum eine ob jektive Gesetzmäßigkeit in der Entwicklung unserer sozialistischen Demokratie ist. Gerade in den Kollektiven, in denen die Kandida ten tätig sind, kann ihre Prüfung am sachkundigsten erfolgen. Eine weitere Neuerung ist darin zu sehen, daß die Kandidaten entsprechend § 18 Wahlgesetz auf öffentlichen Tagungen der Aus schüsse der Nationalen Front unter Teilnahme weiterer Vertreter der Wähler vorgestellt werden und diese Gremien über die Reihen folge der Kandidaten auf dem Wahlvorschlag beraten und beschlie ßen. Das ist unter Beachtung der Bestimmung des § 16, Abs. 3 Wahl gesetz, daß mehr Kandidaten auf gestellt werden, als Mandate zu besetzen sind, besonders bedeutsam. Zusammenfassend ist deshalb festzustellen: — Unsere Wahlen sind ein wesentlicher Bestandteil unserer soziali stischen Demokratie. Sie beschränken sich nicht auf. die Stimm abgabe, sondern sie sind ein über mehrere Wochen sich erstrek- kender Prozeß der Aussprache über die Politik und gesellschaft liche Entwicklung, der Prüfung der Kandidaten durch die Wähler. — Dadurch werden unsere Wahlen zu einer wesentlichen Form der Mitbestimmung der Werktätigen an der Leitung des Staates. Dies wiederum ist ein sichtbarer Ausdruck unserer sozialistischen De mokratie, weil die Wahlen der Verwirklichung unserer sozialisti schen Persönlichkeitsrechte und der Realisierung des Verfassungs grundsatzes „Arbeite mit, plane mit, regiere mit“ dienen. Dr. Kaden
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