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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 20.1976
- Erscheinungsdatum
- 1976
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197600006
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19760000
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19760000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 20.1976
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Band 20.1976
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Partei lehrjahr aktuell Informationen und Anleitung zum Thema des Monats Oktober Sozialistische Gegenwart und kommunistische Zukunft - was ist zu tun? Eine neue Etappe und das strategische Ziel des IX. Parteitages 7 von Dr. Klaus Rendgen u Beginn seines Berichtes an die 2. Tagung des ZK der SED in- 4 formierte Genosse Hermann Axen darüber, wie die Partei, wie alle werktätigen Menschen unserer Republik die Beschlüsse des IX. Parteitages verstanden haben und wie sie unmittelbar an die Verwirklichung dieses großartigen Programms herangegan gen sind. Dabei hob er hervor: „Als das Entscheidende des IX. Parteitages wird gewertet, daß er einen neuen Abschnitt in der Entwicklung unserer sozialistischen Gesellschaft einleitet. Die Generallinie des IX. Parteitages, die entwickelte sozialistische Gesellschaft weiter zu gestalten und so die grundlegenden Voraussetzungen für den allmählichen Übergang zum Kommunismus zu schaffen, ist der Arbeiterklasse, ist dem Volk verständlich.“ 1 Was bedeutet diese Generallinie? Zunächst bedeutet diese Linie, daß wir auf dem Weg, den wir mit dem VIII. Parteitag eingeschlagen haben, weitergehen. Dieser Weg ist richtig. Er hat sich im Leben voll bewährt, hat uns die bisher erfolgreichste Ent wicklungsetappe in der Geschichte unserer Republik eingebracht. Gleich zeitig bedeutet diese Linie eine neue Qualität strategischer Planung der Politik unserer Partei. Bereits in seiner Rede auf der Kreisdelegiertenkon ferenz in Weißwasser machte Genosse Erich Honecker darauf aufmerksam, worin das Neue in der Strategie der Partei besteht: „Im Entwurf unseres Parteiprogramms besteht nicht das Neue darin, daß wir die entwickelte sozialistische Gesellschaft in der Deutschen Demokrati schen Republik weiter gestalten und als Endziel den Kommunismus be zeichnen. Der Kommunismus war schon immer unser Endziel. Jetzt tritt vielmehr die Frage des allmählichen Übergangs zum Kommunismus als eine aktuelle Aufgabe in unser Blickfeld, nicht als Aufgabe, die erst im Jahre 2000 in Angriff genommen wird.“ 2 Das Gemeinsame des VIII. und des IX. Parteitages besteht also darin, daß beide gleichermaßen auf die bewußte Gestaltung der entwickelten so zialistischen Gesellschaft orientieren. Dabei hat bereits de. VIII. Parteitag betont, daß Sozialismus und Kommunismus zwei Phasen der kommunisti schen Gesellschaftsformation sind und es folglich zwischen ihnen keine starre Grenzlinie gibt. 3 Diese strategische Orientierung wird vom IX. Parteitag weitergeführt und dahingehend präzisiert, daß in die Orientierung zur Ge staltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft (ESG) in der DDR die Schaffung der Grundlagen für den allmählichen Übergang zum Kom munismus einbezogen wird. Das ist zweifellos eine weitergehende Auf gabenstellung; hier wird zweifellos die Einheit der beiden Phasen der kommunistischen Gesellschaftsformation konkreter gefaßt. Welche ideologischen Anforderungen ergeben sich aus dieser General linie des IX. Parteitages? k'eine leere Formel Zunächst sollte man auf der Grundlage der Beschlüsse des IX. Parteitages gründlich durchdenken, was es heißt, „weiterhin die entwickelte sozia listische Gesellschaft zu gestalten“? Dies um so mehrmals dieser Begriff schon so heimisch geworden ist in unseren Köpfen, daß seine Problemhal- tigkeit dahin zu schmelzen droht. Es kommt hinzu, daß die Zahl der jungen Genossen, die den historischen Aufschwung des VIII. Parteitages nicht be wußt erlebt haben, zunimmt. Deshalb ist es so wichtig aufzuzeigen, in welchem langen und komplizierten historischen Prozeß diese Strategie entstanden ist, daß sie die Frucht der kollektiven Anstrengungen der Bru derparteien der sozialistischen Gemeinschaft unter der Führung der KPdSU ist und somit auch das Resultat der gemeinsamen Erfahrungen der Bru derparteien darstellt. Dieser Prozeß umfaßte etwa ein Jahrzehnt. Er wird eingegrenzt von der Moskauer Beratung von Vertretern der kommunisti schen und Arbeiterparteien im November 1960, wo der Begriff „entwickelte sozialistische Gesellschaft“ zum ersten Mal in einem Dokument der inter nationalen kommunistischen Bewegung verwendet wird, und der Serie von Parteitagen der Bruderparteien 1970/71. die, geleitet von den Erfahrungen und Erkenntnissen der KPdSU, das Wesen und die Hauptaufgabe der neuen strategischen Etappe bestimmten. „Es wird ein begeisterndes Ziel gesteckt — die entwickelte soziali stische Gesellschaft zu errichten und damit einen gewaltigen Schritt zum Kommunismus zu tun. Es ist vorgesehen, solche Schlüsselauf gaben zu lösen wie die Überwindung der bestehenden Unterschiede zwischen den Klassen, die weitere Annäherung der beiden Formen des sozialistischen Eigentums sowie die starke Steigerung der Arbeitsproduktivität und auf dieser Grundlage eine neue bedeutende Erhöhung des Volkswohlstandes.“ (Aus der Rede von L. I. Breshnew. Generalsekretär des ZK der KPdSU, auf dem XI. Parteitag der USAP) Damit war nicht nur eine Strategie erarbeitet worden, die jedes einzelne Land erfolgreich voranbrachte, sondern es war auch eine höhere Stufe der Einheit der Länder der sozialistischen Gemeinschaft erreicht worden. Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft bedeutet den Übergang vom Aufbau des Sozialismus zu seiner allseitigen Entfaltung, zur Entwicklung aller seiner Vorzüge und Triebkräfte. Deshalb auch stand es an der Spitze des VIII. Parteitages und steht es an der Spitze der Kri terien der entwickelten sozialistischen Gesellschaft im Programm unserer Partei: „Entwickelte sozialistische Gesellschaft — das heißt, alle materiellen, sozialökonomischen und politisch-ideologischen Voraussetzungen zu schaf fen, damit der Sinn des Sozialismus, alles zu tun für das Wohl des Volkes, für die Interessen der Arbeiterklasse, der Genossenschaftsbauern, der Intelligenz und der anderen Werktätigen, auf ständig höherer Stufe ver- wirk’icht wird.“ ‘ Und das ist es auch, was den inneren Zusammenhang der im Programm formulierten Kriterien der entwickelten sozialistischen Gesellschaft aus macht: allseitig den Sinn, das Wesen unserer Gesellschaftsordnung zu ent falten. Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft heißt also, daß das humanistische Wesen des Sozialimus mehr und mehr seinen Alltag prägt, daß unser Leben täglich schöner und reicher wird. Unverrückbar bekennen wir uns zu den großen Idealen der Arbeiterbewegung, die Ge nosse Erich Honecker auf der 2. Tagung des Zentralkomitees ausdrücklich hervorhob: „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“. Diese hohen Ideale über lassen wir niemandem. Niemand hat das Recht, im Namen dieser Ideale gegen den realen Sozialismus zu Felde zu ziehen, denn in keiner anderen Gesellschaft ist das Wohl der werktätigen Menschen oberstes Gebot der Politik des Staates. Aber erst diese Politik, die auf die höchste Wohlfahrt Thema: Schwer punkte: Literatur: Der IX. Parteitag der SED über die wei tere Gestaltung der entwickelten sozia listischen Gesellschaft und die Schaf fung grundlegender Voraussetzungen für den allmählichen Übergang zum Kommunismus in der DDR 1. Dialektik der zwei Phasen 2. Zum Wesen der entwickelten sozia listischen Gesellschaft 3. Zum humanistischen Wesen unserer Ordnung — Karl Marx: Randglossen zum Pro gramm der deutschen Arbeiterpartei. In: Marx/Engels/Lenin: Über den so zialistischen Aufbau, Berlin 1971, S. 100-107. — Bericht des Zentralkomitees der Sozia listischen Einheitspartei Deutschlands an den IX. Parteitag der SED. Bericht erstatter Genosse Erich Honecker, Berlin 1976, S. 5-8, 28-39. - Programm der Sozialistischen Einheits partei Deutschlands, Berlin 1976, S. 5-9, S. 19-22, S. 73-76. - A. P. Butenko, Wesen und Probleme der entwickelten sozialistischen Ge sellschaft; in: Presse der Sowjetunion, Nr. 3 76, S. 7-17. — O. Reinhold, Gestaltung der ent wickelten sozialistischen Gesellschaft im Lichte des Programmentwurfs, ih: Einheit Nr. 3/76, S. 286-295. und die freie und allseitige Entwicklung der Werktätigen gerichtet ist, schafft die Grundlagen für wirkliche Freiheit der arbeitenden Menschen, schafft mehr und mehr gleiche Bedingungen für die Entfaltung der Per sönlichkeit, ist die Grundlage für wirkliche brüderliche Beziehungen zwi schen den Menschen. Es ist eine, zweite ideologische Anforderung aus der Generallinie des IX. Parteitages, zu erklären, warum diese neue, weitergefaßte Zielstellung notwendig ist. Das ergibt sich zunächst aus der konsequenten Orientierung auf die Interessen und Bedürfnisse der Werktätigen, namentlich der Arbei- beiterklasse. Gerade die, Arbeiterklasse hat im Sozialismus ein ganz unmit- telbares Interesse an der weiteren, raschen Entwicklung der Produktivkräfte der Gesellschaft. Wenn wir allgemein davon sprechen, daß es im Sozialis mus noch soziale Unterschiede, Klassenunterschiede gibt, so sind das nicht nur abstrakte Kategorien, sondern bedeuten im wirklichen Leben unter schiedliche Bedingungen für die Entfaltung der Persönlichkeit. Diese Un terschiede können nur überwunden werden auf einem sehr hohen Entwick lungsniveau der Produktivkräfte, ein Niveau, das wir heute mit der mate riell-technischen Basis des Kommunismus bezeichnen. Ferner ist dieses Weitergehen auch ein Erfordernis des internationalen Klassenkampfes gegen den Imperialismus. Bereits Lenin wies darauf hin, daß der Sieg über den Imperialismus in letzter Instanz dadurch entschieden wird, daß der Sozia lismus eine solche Arbeitsproduktivität hervorbringt, die höher ist als die des Kapitalismus. 5 Auch diese Aufgabe ist letztlich nur durch die Schaffung der materiell-technischen Basis des Kommunismus zu lösen. Das Orientieren auf die Schaffung der Voraussetzungen für den allmäh lichen Übergang zum Kommunismus ergibt sich also logisch aus dem ganzen Wesen unserer Politik. So erläuterte Genosse Erich Honecker: „Der Sozia lismus enthält bereits in sich viele Elemente des Kommunismus, und der Übergang zur Schaffung der materiell-technischen Basis des Kommunismus, die politisch-ideologische Entwicklung unserer Menschen, ihrer Kul tur, die Beziehungen zwischen ihnen, das Wachsen der gesellschaftlichen Fonds — all dies wird in den nächsten Jahren die Frage des allmählichen Übergangs zum Kommunismus, der Schaffung seiner materiell-technischen Basis, von selbst auf die Tagesordnung setzen.“' Zwei Phasen - eine Formation N iemand kann dem Kapital eine Garantie für die Erhaltung sei ner Herrschaft geben Als Ant wort an die, die auf derartige Ga rantien Anspruch erheben, sagte der Generalsekretär des ZK der KPdSU, Genosse L. I. Breshnew, auf dem Weltkongreß der Friedenskräfte: „Ich erinnere mich daran, daß Le nin, dieser größte aller Revolutio näre, gesagt hat: Revolutionen werden nicht auf Bestellung oder auf Grund von Abkommen gemacht. Dem kann man noch hinzufügen, daß man die Revolution, den Klas- zialistischen Staaten gefordert wer den, den Bedingungen der friedli chen Koexistenz und dem Geist der in den letzten Jahren abgeschlosse nen Abkommen, darunter auch der auf der gesamteuropäischen Konfe renz über Sicherheit und Zusam menarbeit in Helsinki angenomme nen Schlußakte, entsprechen. Ins besondere verweist man dabei auf die Notwendigkeit der vollständigen und genauen Einhaltung der Ab kommen zu Fragen des Informa tionsaustauschs, des Ausbaus kul tureller und anderer Kontakte usw. Friedliche Koexistenz und sozialer Fortschritt Von G. Schachnasarow Teil 4 senkampf, die Befreiungsbewegun gen ebenfalls nicht auf Bestellung oder nach einem Abkommen ab schaffen kann. Es gibt keine Kraft aUf der Erde, die den unaufhaltba ren Prozeß der Erneuerung des ge sellschaftlichen Lebens rückgängig machen könnte. Wo Kolonialismus herrscht, wird um nationale Be freiung gerungen, wo Ausbeutung herrscht, wird für die Befreiung der Arbeit gekämpft. Wo Aggression verübt wird, gibt es auch ihre Ab wehr. " Man muß sagen, daß in der Westpresse, in den Äußerungen führender Politiker der kapitalisti schen Welt von Zeit zu Zeit jene Tatsache realistisch anerkannt wird, daß friedliche Koexistenz nicht so zialer Status quo bedeutet und auch nicht bedeuten kann. Zu gleich passen sich die bürgerlichen Ideologen in ihrer Masse nur sehr schwer und sehr ungern dem gegenwärtigen Kräfteverhältnis auf dem Schauplatz des internationalen Geschehens an. Sie suchen fieber haft etwas, womit sie die berüch tigte Konzeption der „kommunisti schen Bedrohung" ersetzen können, um auch künftig die dem Geist der Entspannung zuwiderlaufende Poli tik des Imperialismus „begründen" zu können. Gerade als Ergebnis dieser „Suche" wurde die These ge boren, daß die sozialistischen Län der angeblich für die Entspan nung ... mit dem Verzicht auf einige Prinzipien des politischen Systems des Sozialismus „bezahlen“ müßten. Offenbar ist sich die westliche Propaganda der Lächerlichkeit derartiger Ansprüche selbst be wußt, und sie versucht deshalb, die Sachlage so darzustellen, als ob die „Zugeständnisse“, die von den so- Es steht außer Zweifel, daß alle diese Fragen von großer Bedeutung sind für die Normalisierung der Be ziehungen zwischen den Staaten und für die Verbesserung des ge genseitigen Verständnisses zwischen den Völkern. Die Sowjetunion und die anderen sozialistischen Länder haben mehrmols ihre Bereitschaft unterstrichen, allseitig zu einem fruchtbaren Austausch kultureller Werte beizutragen. Solch eine Poli tik ergibt sich allein schon.aus den internationalistischen Prinzipien un serer Weltanschauung. Wendet man sich den Tatsachen zu, so müßten gerade die westlichen Län der den eisernen Vorhang liquidie ren, der im Laufe vieler Jahre von der imperialistischen Reaktion ge schaffen wurde,, um den Ideen und den kulturellen Werten aus den so zialistischen Ländern den Weg zu verlegen. So sind nach ' Angaben der Zeitung „Daily World“ in der UdSSR in den Jahren der Sowjet macht 6305 Bücher von amerikani schen Autoren übersetzt und. ver öffentlicht worden, während 'in den USA im selben • Zeitraum, d. h. seit 1917, nur etwa 500 Werke vorrevo- lutionärer russischer sowie sowjeti scher Autoren verlegt wurden/ 1972 und 1973 wurden auf sowjetischen Bühnen 40 amerikanische Stücke gespielt, in den USA dagegen nur vier Theaterstücke von Autoren aus der Zeit des Zarismus und kein ein ziges sowjetisches. In den letzten zwei Jahren haben die amerikani schen Vertriebsfirmen keinen einzi gen sowjetischen Film gezeigt. Die Abnormität eines solchen nichtäquivalenten Austauschs gei stiger Werte ist, wenn man im Be reich der Kultur einen wirtschaftli chen Terminus anwenden darf, offensichtlich. (Fortsetzung folgt) Als eine dritte ideologische Anforderung ergibt sich, das Verhältnis der kommunistischen Gesellschaftsordnung richtig z verstehen. Wir wissen heute, das der Sozialismus weder mit der Übergangsperiode vom Kapitalis mus zum Sozialismus identisch, noch eine-relativ selbständige Gesellschafts formation ist. Aber die Linie des IX. Parteitages verlangt, das Verhältnis der beiden Phasen konkreter zu erfassen. Dabei gilt es sowohl die großen Unter schiede zwischen ihnen zu sehen, als auch zu-erkennen, daß zwischen ihnen keine starre Grenzlinie existiert. Das ist nur durch die konkrete Analyse der Prozesse zu erfassen, in denen sich die gesellschaftliche Höherentwicklung vollzieht, in denen aus dem Sozialismus Kommunismus wird.. Das gilt auch in vollem Maße für die. Forderung des IX. Parteitages, „der Vervollkommnung der kommunistischen Erziehung besondere Auf merksamkeit zu schenken“.’ Diese Formulierung und die weitere Erläu terung im Bericht des Zentralkomitees zeigen, daß es auch bei der Frage der kommunistischen Erziehung darum geht, jene im Sozialismus be reits vorhandenen Elemente, Seiten, Charakterzüge unserer Gesellschaft, die in die Zukunft weisen, zu erkennen und nach Kräften zu fördern. Es geht nicht darum, sich etwas völlig Neues auszudenken, sondern auf dem einge schlagenen Weg der kommunistischen Erziehung eine neue Qualität zu er reichen Das ist zuerst ein hoher Anspruch an die Erzieher selbst; denn man kann nicht kommunistischer erziehen als man selbst ist. Eine reale Perspektive Schließlich ergibt es sich als eine wichtige ideologische Aufgabe, den hohen Anspruch dieser Generallinie aber auch die Realität dieser Perspektive aufzuzeigen. Beides ist eng miteinander verknüpft. Die Realität dieser Perspektive beruht auf der sicheren Gewißheit, daß die von Ausbeutung befreite Arbeit der Menschen, ihre Arbeit zu ihrem eigenen Wohl, großes zu vollbringen in der Lage ist. So ist die vom Parteitag aufgezeigte Perspektive zuerst eine Aufforderung, unsere gemeinsame Arbeit noch besser, effek tiver und ideenreicher zu-gestalten. In dieser gemeinsamen Arbeit zum Wohle der Menschen ist auch unsere Freiheit fest begründet. Ein Volk, das andere ausbeutet, kann nicht frei sein. Der Sozialismus aber hat sich in sei ner ganzen Entwicklung stets auf die eigene Arbeit der unter der Führung der Partei vereinigten Werktätigen gestützt. Das ist einer unserer großen Vorzüge, darin ist auch unser historischer Optimismus begründet. Natürlich wird unser Voranschreiten auf den aufgezeigten Bahnen von äußeren Faktoren beeinflußt. Entscheidend dabei ist, wie es uns gelingt, den Ein fluß des Imperialismus zurückzudrängen, das von ihm entfesselte Wett rüsten zu beenden. Der Imperialismus ist das Haupthemmnis des gesell schaftlichen Fortschritts, das Haupthemmnis der Entwicklung der Produk tivkräfte. Deshalb auch sind all unsere Bemühungen darauf gerichtet, alle Kräfte des Friedens, des sozialen Fortschritts, der Freiheit und der Demo kratie in einer antiimperialistischen Front zusammenzuschließen. Aus unserer eigenen Erfahrung, aus der Qualität der von uns geleisteten Arbeit, aus der wissenschaftlichen Begründung unserer Perspektive schöpfen wir die Gewißheit: Unsere Perspektive ist real. Anmerkungen 1) Aus dem Bericht des Politbüros an die 2. Tagung des Zentralkomitees der SED. Berichterstatter: Genosse Hermann Axen, Berlin 1976, S. 6/7 2) E. Honecker: Unsere Dokumente geben Antwort auf Fragen des Heute und Morgen, in: ND vom 16. Februar 1976, S. 3 3) Vgk Bericht des Zentralkomitees an den VIII. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Berichterstatter: Genosse Erich Honecker Berlin 1971, S. 94 4) Programm der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Berlin 1976, S. 18/20 5) Vgl. W. I. Lenin: Die große Initiative, in: Werke, Bd. 29, S. 416 6) E. Honecker: Unsere Dokumente geben Antwort..., a. a. O. 7) Bericht des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutsch lands an den IX. Parteitag der SED. Berichterstatter:, Genosse Erich Hon ecker, Berlin 1976, S. 98
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