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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 20.1976
- Erscheinungsdatum
- 1976
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197600006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19760000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19760000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 20.1976
-
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- Ausgabe Nr. 2, 16. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 23. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 30. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 6. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 13. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 8, 27. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 10, 12. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 19. März 1
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- Ausgabe Nr. 16, 23. April 1
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- Ausgabe Nr. 27, 9. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 16. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 35, 15. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 40, 19. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 26. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 3. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 43, 10. Dezember 1
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Band
Band 20.1976
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Studenten von drei Kontinenten Von drei Kontinenten waren sie gekommen, aus fünf Ländern. Drei Wochen lang war für die 118 aus ländischen und 188 FDJ-Studenten das Leipziger Küchenholz die Wahl heimat. Ihre Zelte brauchten sie nicht mehr aufzuschlagen. Denn die bunte Tuchstadt, Wert fast 130 000 Mark, erwartete ihre Be wohner schon. Ebenso die fünf Ob jekte in Leipziger Sportstätten. Hier schafften sich die 17 Brigaden beim Schippen, Hacken und Pinseln red lich, hier leisteten sie ihren Beitrag zur Vorbereitung des VI. Turn- und Sportfestes im nächsten Jahr. Im Zentralstadion, wo vor allem Kabel gräben für die Flutlichtanlage ent standen, läßt sich der Nutzen mit über 120 000 Mark veranschlagen. Auch an den anderen vier Einsatz orten wurden tolle Leistungen voll- bracht. Gradmesser Normerfüllung: 100 Prozent war das „Schlechte ste“. Und das, trotz ungewohnter und schwerer Arbeit, trotz tägli chem Wecken um 4 Uhr in der Frühe. Nun ist dort, wo sich Studenten treffen, die Arbeit das eine, frohes Jugendleben aber das andere. Da hatte der Sport einen festen Platz im Lagerprogramm. Nicht nur zum Lager-Sportfest (am 24. Jüli) hieß es „wer schafft wen?“ Vielleicht am meisten strapaziert war das Volley ballfeld, gefragt auch die Federball spiele. Und auch das Tanzbein wurde,geschwungen bei den Lager discos jm großen Kulturzelt, wo zur Stärkung die Interbar ihre Speziali täten feilbot. Auf der kulturellen Strecke freilich lernte man sich ken nen, das. zeigten die Nationalitäten- abende. Enttäuschend war das DDR- Programm. Lehre für uns FDJ-Stu denten: Ohne Fleiß kein Preis und auch Kulturprogramme wollen vor bereitet sein. /1. August. Auf dem Appellplatz der Nationalen Mahn- und Gedenk stätte Dora folgen über 300 Studen ten (Jen Erläuterungen von Ge nossen Erich Haase. Mit fünf Anti faschisten führt er durch das ehe malige Konzentrationslager. Bericht Von den entsetzlichen Qualen in den Todeslagern, Bericht von der inter nationalistischen Hilfe und Unter stützung der vom Faschismus Ver folgten, zu denen er selbst gehörte. Auch so lernt man die Kraft ken nen, die hinter dem Wort Solidari tät steht. Die Studenten aus Leipzig, Kiew, Olomouc und Plovdiv haben es verstanden. 1000 Mark von ihrem Subbotnik spendeten ‘sie an die Ge denkstätte Dora, an die Nordhäuser FDJler, die sie pflegen. Über 5000 Mark hatte der Subbot ¬ nik am 31. Juli erbracht. Das Ergeb nis ging aufs Konto 8787. Zu den Initiativen in Sachen Solidarität zählt auch, daß fünf Brigaden den „unbekannten Soldaten“ als Ehren mitglied aufnahmen, seine Norm mit erfüllten. Die miterarbeiteten Lohn- und Spendengelder wurden überwiesen — nochmals fast 2500 Mark. Solidarität ist Herzenssache. Als Corvalan-Töchter Viviana und Maria-Victoria das Lager besuchten, zeigte es sich erneut. Bewunderns wert der Enthusiasmus, die Kraft, mit der Viviana und Maria für ihr unterjochtes Chile kämpfen, den Ge danken der Solidarität stets aufs neue weitertragen. Aktive Solidari tät im Interlager — dazu gehören auch die Unterschriftensammlungen und Postkarten für die Freilassung Luis Corvalans. „Mir wurde warm ums Herz, als ich spürte, wie aufgeschlossen und zugänglich die FDJler des Interlagers unseren Problemen geenüberstan den.“ Worte von Vergne Marx aus Limoges. Für ihn und 47 junge Ar beiter, Schüler und Studenten aus ganz Frankreich begann ein 3wöchi- ger DDR-Aufenthalt mit dem Be such des „Thälmann“-Lagers im Kü chenholz. Ihr erster Eindruck: ungeheuer nette, gesunde Menschen in den Straßen, die ohne Stress, ohne Arbeitslosigkeit und’ soziale Sorgen ihren Weg gehen.“ Für uns normal, für sie noch Ziel des Kamp fes. Viel Ungewohntes, viel Erkämp- fenswertes werden sie während ih rer Reise durch die DDR noch ken nengelernt haben, es als Beispiel mit nach Frankreich mitgenommen haben. Eine Reise durch die Republik — das war auch für die Delegation un serer Partneruniversitäten der Ab schluß dieses Feriensommers. Nach drei Wochen anstrengender Arbeit ging es für sie nach Rostock und Berlin, nach Erfurt, Dresden oder Potsdam. Inzwischen sind sie wieder zu Hause. Doch vorbei — vergessen ist das Interlager 76 im Küchenholz noch lange nicht. Schon sind die ersten Briefe und Karten unterwegs zwischen Olomouc und Nowosibirsk, zwischen Brno, Plovdiv, Kiew und Leipzig... Um es noch nachzutragen: Schon bei der ersten Zwischenauswertung aller Interlager des Bezirkes stand das „Ernst-Thälmann“-Lager der KMU ganz vorn. Und mit Erfolg haben die 17 Brigaden vom Küchen holz den ersten Platz auch bis zur Endabrechnung gehalten. Auch das ist ein Zeichen für internationali stische Zusammenarbeit. Marian Riedel Meister Günter Werner von der Großbaustelle Grünau im Gespräch mit den Medizinstudentinnen Marion Eimann und Brigit Wache. Subbotnik für die Solidarität umenermzanzmzznmmonermmmarmaxczmanardaemamaanaxammaazaznanazzmenammaemm Die Studenten der Brigade I sind sehr gewissenhaft, diszipliniert und zeigen eine hohe Arbeitsbereitschaft mit hervorragenden Ergebnissen. Da mit leisteten sie einen großen Bei trag zur Planerfüllung des Betrie bes, die in den drei Wochen ihres Einsatzes durchschnittlich 103,1 Pro zent betrug. An Solidaritätsaktionen des Betriebes beteiligten sich die Studenten, indem sie am Sonn abend, dem 28. August, bei unserem Subbotnik mitarbeiteten. In dieser Solidaritätsschicht erarbeiteten die sechs FDJler 2300 Mark. Außerdem wurde von ihnen eine Wandzeitung zum Thema „Solidarität mit Chile“ gestaltet. Am Dienstag, dem 31. August, fand eine FDJ-Versamm- lung unseres Betriebes statt, an der die Studenten als Gäste teilnahmen. Besonders gefreut hat uns, daß die sechs Jugendfreunde auch bereit waren, an der Sonderschicht am 4. August mitzuarbeiten. Damit hal fen sie uns, den Planrückstand zu verringern und die Belieferung der Baustellen und Betonfertigteile für Wohnhäuser besser zu gewährlei sten. Außerdem wollen wir die kultu relle Tätigkeit der Studenten erwäh nen. So haben diese eine Sportveran staltung auf der Pferderennbahn be sucht, einige Stadtbummel unter nommen, bei denen sie ihre Wohn heime und die Universitätsgebäude besichtigt haben, und die Technische Messe gesehen. Besonders erwäh nenswert scheint uns, daß die Ju gendfreunde zum besseren Kennen lernen der Brigade Hermann ein ge selliges Beisammensein organisiert und einen gemeinsamen Messebe such durchgeführt .haben. Insgesamt kann der Betrieb einschätzen, daß die Studenten dieses Durchgangs die bisher Besten in ihrer Einsatzbereit schaft und Arbeitsleistung waren. Unser Arbeitskollektiv der Brigade Hermann konnte mit den Jugend freunden sehr gut zusammenarbei ten. (Aus einem Brief von Kollegen des BKL an die Leitung des FDJ-Stu- dentenlagers der GO Medizin in Kulkwitz.) Das war unser 4 Studenten- Sommer'76 Daniela Deutschmann Birgit Wache Ich bin Brigadierin einer Gruppe von 21 Kommilitonen, die Human medizin studieren werden. Unsere Aufgabe innerhalb des Studenten sommers hier in Grünau besteht im Ausschachten von Kabelgräben, was eine sehr harte Arbeit ist, wenn man bedenkt, daß unserer Gruppe nur acht Jungen angehören. Die Besetzung der Arbeitsgruppe ist nicht identisch mit der späteren Seminargruppe, was etwas bedauer lich ist, da uns die Bewährung hier bereits mit zu einem Kollektiv schmieden könnte. Für mich ist es der erste Studen tensommer, Trotz aller Mühe ist die Arbeit- freilich ungewohnt, doch die Bauarbeiter haben dafür Verständ nis. Überhaupt verstehen wir uns mit den „alten Bauhasen“ gut.- Auch abends im Lager ist immer etwas los.So. machten_uns bereits Wissen schaftler des- Bereiches Medizin mit sich und ihrer Arbeit bekannt, und zu einem interessanten Jungwäh lerforum konnten wir- kürzlich Prof. Dr. Claus und Dr. Steinert bei uns begrüßen. Fotos: UZ/Rosan ----=222 Vitamine unter Dach und Fach „Viel Obst in guter Qualität!“' Diese Losung stand nicht am An fang unseres Studentensommers. Sie bestimmte aber wenig später unser Handeln. Zunächst waren wir zu Schacht- und Kabelverlegungsarbei ten im Baukombinat Leipzig einge setzt. Doch bald hieß es: „Stellungs wechsel“. Im Obstbaugebiet, etwa 50 km von Leipzig entfernt, wurden dieses Jahr unerwartete Erträge er reicht. Eine Rekordernte! Wir soll ten und wollten mithelfen, das Obst angebot an Äpfeln, Birnen und Sauerkirschen auch über den Bezirk Leipzig hinaus zu sichern. Der Ein satz unserer 40 Medizinstudenten er folgte in zwei Brigaden in der Koope rativen Abteilung Obstproduktion Dürrweitzschen, in den Orten Ablaß und Sornzig. Bald machte uns die Übererfüllung der Norm keine Schwierigkeiten mehr. Auch in der Qualität wurde immer mehr die Note 1 erreicht. Wir verstanden es in den Brigaden, uns gegenseitig zu unterstützen. Dabei halfen uns auch täglich die Auswertung der Arbeits ergebnisse und der gute Kontakt zu den Angehörigen der KAO Dürr weitzschen. Für uns war diese Ar beit zwar ungewohnt und nicht im mer leicht, trotzdem freuten wir uns über jede Großkiste Äpfel oder Bir nen, die wir gegenüber dem Vortag mehr ernten konnten. Wenn unsere zwei Studentenbrigaden viel Lob von den Verantwortlichen der KAO, zum Schluß eine zusätzliche Prämie sowie einen relativ hohen Durch schnittsverdienst erhielten, war das Ausdruck der Anerkennung unserer Arbeit. Doch nicht nur die Arbeit, sondern auch die Gestaltung der Freizeit schmiedete unser Kollektiv zusammen. In den täglichen Diskus sionen spielte z. B. die Entwicklung der sozialistischen Landwirtschaft eine große Rolle. Solche Fortschritte wie die Neubauten im Ort, das kom ¬ fortable schöne und große Klubhaus, die geregelte Arbeitszeit und der Le bensstandard der Landbevölkerung wiesen uns auf die Annäherung der Bedingungen des Landes gegenüber der Stadt hin. In weiteren Diskussionen spielten z. B. die Konferenz kommunistischer und Arbeiterparteien und die 2. Ta gung des ZK der SED eine Rolle. Solidarität war für uns kein Lip penbekenntnis. Ein Subbotnik er brachte einen Erlös von 311 Mark. Auf einem Meeting und in einer Protestresolution forderten wir: „Nieder mit der faschistischen Junta! Freiheit für Luis Corvalan und alle politischen Gefangenen Chi les!“ Der Verkauf von 40 Solidarii tätsabzeichen erbrachte einen zu sätzlichen Erlös.. 25 Medizinstuden ten erklärten sich bereit, Blut zu spenden. Eine Fahrt nach Berlin sowie zum Naherholungsgebiet, die mehrmalige Organisation von Tanzveranstaltun gen, Filmbesuche, sportliche Betäti gung, Besichtigung von Einrichtun gen der KAO, ein Vortrag über die Entwicklung der LPG Sornzig wa ren Beispiele aktiver Freizeitgestal tung. Schade, daß der vorgesehene Vortrag eines Vertreters des Berei ches Medizin nicht stattfinden konnte. Wir hätten einige Fragen zur Lösung unserer zukünftigen Stu dienaufgaben gehabt. Wenn wir nach rund drei Wochen Studentenlager, vielleicht etwas müde von der ungewohnten Arbeit und vom vielen Feiern, aber stolz auf die erreichten Ergebnisse opti mistisch unser Studium beginnen, so liegt das auch in den guten Erfah rungen bei der Arbeit in den Stu dentenbrigaden begründet. Gerd Kaminsky/Blasius Büttner Nach der Arbeit war die Freizeit Trumpf: Foren, Disko, Kino oder Thea ter, aber auch intensive Nutzung der Sonnenstrahlen. • •/ < 1 KE L CES aädäsa 20 702 2220 E22aeaaaL2T-NNN- KMU-„Zugvöger‘auch in Sibirien maeeczitnuemoza-czzmasesuzvmmzakzeäneamikazmneedazemezammand Sibirien! Die Erwartung sah man uns an, als wir um Mitternacht in Swerdlowsk die „Asientaufe“ voll zogen. Auf der 3-Tage-Fahrt mit der Transib festigte sich unser Interbri- gadenkollektiv u. a. auch dadurch, daß wir die Schlafwageninsassen mit unserem Gesang aufmunterten. Zu unserem Stammlied wurden die „Zugvögel“, beliebt geworden später ebenso bei den Komsomolzen. Am Freitag war es endlich soweit. Mit den Komsomolzen der Nowosi birsker Staatlichen Universität, die uns am Bahnhof empfingen, kam so fort ein herzlicher Kontakt zustande, nicht zuletzt dank unserer zugkräf tigen Lieder. 20 Kilometer von No wosibirsk entfernt, in der Nähe des Ob entsteht eine neue Akademie stadt. Der neue Institutskomplex, geplant auf 2 Kilometer Länge, wird der Landwirtschaftswissenschaft eine Heimstatt sein. Die Sozialein richtungen wie Wohnhäuser, Gast stätten usw. werden entsprechend den landschaftlichen und klimati schen Verhältnissen errichtet. Das Geld für den Aufbau lieferte der zentrale Jubiläumssubbotnik 1969. Die Fertigstellung ist 1980 geplant. Hs können hier also noch einige Stu dentengenerationen mitwirken. Doch nun waren wir an der Reihe. Wir 20 Leipziger Studenten gehör ten zwei Baubrigaden an. Unsere Brigaden bauten selbständig Funda mente für Gewächshäuser, angefan gen beim Vermessen über das Ver schalen bis hin zum Betonauffüllen. Wenn Beton kam, mußten die Jungs hart arbeiten. Und manchmal kam sehr viel, vor allem zu ungewohnten Zeiten. So wurde des öfteren auch nachts gearbeitet. Ein anderer Teil von uns half mit beim Innenausbau der Institute. Dort fielen solche Arbeiten wie Wände verputzen, Fußboden schlei fen, Fenster abdichten an. Diese Ar beiten führten kleinere Gruppen aus, in denen stets Komsomolzen und FDJler gemeinsam arbeiteten. So kamen einige verstaubte Rus sischvokabeln recht schnell wieder zum Vorschein. Qualität und Quanti tät . unserer Arbeit fanden zum Schluß ihren Niederschlag im 1. Wettbewerbsplatz der Brigade „Omul" und im 3. Platz der Brigade „Boronin". Am Abend fanden wir uns mit der Brigade entweder beim gemeinsamen Teetrinken oder zu einer zentralen Veranstaltung zu sammen. Interessant waren die Tag« der Ländervertretungen VR Polen, CSSR, VR Ungarn und der UdSSR. Zum Tag der DDR fanden im Kul turprogramm sowohl Lieder von den Weltfestspielen als auch eine Polo naise und eine Schrammelband gro ßen Anklang. Im Klubraum der Bri gade führten wir bei Tee und zwei tem Abendbrot Gespräche über un ser Studium. Fragen der Arbeits organisation auf dem Bau, über FDJ- und Familienleben u. a. Unsere Rus: sischkenntnisse stiegen steil an und ebenso stark wuchs das Vorhaben, diese Kenntnisse auch zu Hause zu stabilisieren und zu erweitern. Dazu wird auch der begonnene Briefwech sel beitragen. Neben den sehr guten Kontakten zu den sowjetischen Studenten hat ten Mitglieder unserer Brigade auch zu den Bauarbeitern ein sehr gutes Verhältnis. Am Tag des Bauarbei ters luden sie zum russischen Mit tagessen auf der Baustelle ein. An dere Kontakte zu den gastfreundli chen Menschen in Sibirien ergaben sich in einem Dorf am Ob. Beim Spaziergang am Abend bewirtete uns eine Frau, die als Krankenschwester arbeitet, mit Gurken und Tomaten Zum Abschluß werteten alle Kom munisten auf ihrer gemeinsamen Parteiversammlung das Interlaser, aus. Für die Genossen unter uns war diese Veranstaltung, ihre offene und konstruktive Atmosphäre sehr beein druckend. Schwer fiel uns der Ab schied. Es flossen auch Tränen. MI nach Hause nahmen wir reiche Ein drücke von der Gastfreundschaft si birischer Menschen, von ihrer An- beit und ihrem Leben. Ergänzt wur den sie noch durch Erlebnisse und Bekanntschaften auf der Kultur reise Baikal — Irkutsk — Alma-Ata, .Anita IlIgen
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