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Universitätszeitung Organ der Kreisleitung der SED Einzelpreis 15 Pfennig Ruf Leipzig 7 19 22 15 20. Jahrgang Säeasische Landesbiblicthek 1 5 SEP 1976 KAR L-M ARX-U IM IVER SITÄT 10. September 1976 Ehrung für KMU-Wissenschaftler Auf einer Festveranstaltung des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen wurden am ver gangenen Montag auch KMU- Wissenschaftler für ihre hervor ragenden Leistungen in Erzie hung, Ausbildung und Forschung ausgezeichnet. Der Titel „Ver dienter Hochschullehrer der DDR“ wurde Prof. em. Dr. Heinz Such verliehen. Die „Humboldt-Me daille" in Gold erhielten Prof. Dr. Horst Möhle und das For- schungskollektiv der Sektion TV mit: Dr. Manfred Anke, Dr. Kurt Gruhn, Dr. Gerhard Flachowsky, Dr. Heinz Jeroch. Mit der „Hum boldt-Medaille" in Silber wurde Prof. Dr. Otto Rosenkranz ge ehrt, die Auszeichnung in Bronze erhielten Prof. Dr. Traute Schön- rath, Prof. Dr. Hans Klemm so wie die Problemgruppe Aufzeich nungsverfahren der Sektion Che mie mit: Dr. Horst Hennig, Prof. Dr. Eberhard Hoyer, Dr. Eber hard Lippmann, Dr. Gerhard Mann, Dr. Philipp Thomas und Prof. Dr. Manfred Weißenfels. Studenten an volkswirtschaftlichen Schwerpunkten im Einsatz Mit soliden Leistungen beim 19. Studentensommer Etwa 2000 FDJ-Studenten der gangs der Sommerinitiative im Ein- Karl-Marx-Universität absolvierten ihr „3. Semester“ beim 19. Leipziger Studentensommer an volkswirt- schaftlich bedeutenden Objekten. So wetteifern gegenwärtig 800 von ih nen in 15 Studentenlagern mit jun gen Arbeitern und Genossenschafts bauern ihrer Einsatzbetriebe um hohe ökonomische Leistungen und um gute Ergebnisse in der gesell schaftlichen Arbeit. Während des 1. Durchgangs des diesjährigen Studentensommers hal fen z. B. künftige Wirtschaftswissen schaftler den Angehörigen des VEB Wasser- und Abwasserbehandlung in Altenburg bei der Rekonstruktion der Hauptwasserleitung. Die tägliche Normerfüllung der Studenten lag bei 100 Prozent und teilweise noch darüber. Doch nicht nur bei ihnen war und ist die tägliche Erfüllung und Über erfüllung der Norm Ehrensache der FDJ-Studenten. Das zeigte sich auch eindrucksvoll am 14. August, als alle Studenten der Karl-Marx-Universi tät, die während des ersten Durch satz waren, einen Solidaritätssub botnik durchführten. Zu den Ein satzbetrieben des 2. Durchgangs zäh len u. a. die Braunkohlenkombinate Borna und Regis sowie das Baukom binat Leipzig, wo etwa 200 Studen ten aktiv an der Verwirklichung des Wohnungsbauprogramms in der Messestadt mithelfen. 80 Studenten der Sektion Philo- sophie/Wissenschaftlicher Kommunis mus beteiligen sich beim Wohnungs baukombinat Berlin an der „FDJ-In- itiative Berlin“. Herzlich begrüßte Gäste einer Diskussionsrunde der KMU-Studenten im Betonwerk Ber- lin-Grünau waren kürzlich Wolfgang Herger, Leiter der Abteilung Jugend im ZK der. SED, und Günter Schnei der, Sekretär des Zentralrates der FDL Ceno: Eerser hefonte im Verlaufe des Gesprächs, daß sich die kommunistische Erziehung in den Studentenlagern in dem eigenen Einsatz ausdrücke, mit dem die ho hen Ansprüche, die der IX. Partei tag gestellt hat, realisiert werden. Hervorragende Arbeit leisteten auch die Teilnehmer des diesjährigen Inter lagers. Foto: Zwischenauswertung iin Wettbewerb. Für höhere Effektivität beim Studium der Klassiker Alte Börse, Freitagnachmittag vergangener Woche: 200 im marxistisch-leninistischen Grundlagen- ? Studium tätige Wissenschaftler und Hochschullehrer der Karl-Marx-Universität versammelten sich zu einer beeindruckenden Festveranstaltung, die dem 25. Jahrestag der Einführung des marxistisch- leninistischen Grundlagenstudiums gewidmet war. Herzlich begrüßte Gäste dieser Jubiläumsveranstaltung waren Genosse Dr. Schiller, Mitarbeiter der Abt. Wissenschaften beim ZK der SED, das Sekretariat der SED-Kreisleitung der KMU mit dem 1. Sekretär, Genossen Walfried Weikert; Genosse Haut, Sektoren leiter der SED-Bezirkslei’ung; das Sekretariat der FDJ-Kreisleitung sowie Genosse Prof. Dr. Erhard Hexel- Schneider, Vorsitzender der UGL. Weitere Gäste waren als Vertreter des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen Genosse Heini Brüll und der Leiter der Politischen Abteilung des Militärbezirks Genosse Generalmajor Bilan. Eine besondere Würdigung er fuhren auf der Festveranstaltung I die Leistungen der Angehörigen !, solcher Einrichtungen wie der ; Sektion Marxismus-Leninismus, der Sektionen Philosophie/Wis- E senschaftlicher Kommunismus, | Wirtschaftswissenschaften, Ge- > schichte sowie des Franz-Mehring- I Institutes zur Weiterbildung der I Lehrkräfte des Marxismus-Le- • ninismus. Als Ausdruck der 1 hohen Wertschätzung der Partei- und Staatsführung wertete der Rektor der KMU, NPT Prof. Dr. Lothar Rathmann, in seiner Be grüßungsrede die Verleihung des Ordens „Banner der Arbeit“ an die Sektion Marxismus-Leninis mus. Prof. Dr, Heinz Niemann, Direktor der Sektion Marxismus- Leninismus, würdigte in seiner Festrede das marxistisch-lenini stische Grundlagenstudium als Bestandteil der politisch-ideo logischen Arbeit der Partei und leitete daraus als weitere An forderungen die noch bessere Verwirklichung von fachlicher und politischer Bildung der Stu denten sowie die weitere ziel strebige Profilierung der Lehre, Erziehung, und Forschung ab. „Unser besonderes Augenmerk richten wir auf die wissenschaft liche und methodische Bereiche rung der Lehrveranstaltungen“, betonte er. „So werden schritt weise spezielle Seminare zu gan ¬ zen Werken von Marx, Engels und Lenin eingeführt, um im ausgewogenen Zusammenspiel von Vorlesung, Lehrbuch und Klassikerstudium eine höhere Effektivität beim Studium der Originalliteratur zu erreichen.“ Während der Veranstaltung wur den ein Lehr- und Forschungs kollektiv sowie 29 Hochschul lehrer für ihre langjährigen her vorragenden Leistungen bei der marxistisch-leninistischen Aus bildung und kommunistischen Erziehung der Studenten mit Ehrenurkunden des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen aus gezeichnet. Weitere fünf Hoch schullehrer erhielten die „Ehren nadel der Karl-Marx-Universi tät“. maneamemmmem=m=E=EaS Festveranstaltung zum 25. Jahrestag der Einführung des MLG Im KMU-Matrikel: 2150 neue Studenten Rund 2150 Studenten haben sich für das Studienjahr 1976/77 in die Matrikel der Karl-Marx-Universität eingeschrieben. 59 Prozent von ihnen sind Kinder von Arbeitern und Bau ern, der Anteil der Mädchen und jungen Frauen beträgt rund 60 Pro zent. Für gesellschaftswissenschaftli che Disziplinen haben sich 790 und für naturwissenschaftliche Diszipli nen 490 der künftigen Studenten ent schieden. 1 Erfreulich hoch ist die Zahl der Studenten, die ein Lehrerstudium an der Karl-Marx-Universität auf neh men. So werden hier, an der einzigen Hochschulausbildungsstätte für Di plom-Lehrer auf dem Gebiet des Mar xismus-Leninismus in unserer Repu blik 175 Studenten dieses Fachrich tung belegen. Zu Lehrern für Allge meinbildende Polytechnische Ober schulen werden 460 der neuen Stu denten ausgebildet. In den Lehrer kombinationen Mathematik/Physik bzw. Physik/Mathematik beträgt der Anteil der Mädchen 75 Prozent. Für das Medizin- bzw. Zahnmedizinstu- dium haben sich etwa 20 Prozent der Studenten eingeschrieben. Rund 40 Prozent der neuen Stu denten wurden von Einrichtungen der Praxis zum Studium delegiert bzw. haben ihren Dienst bei der NVA geleistet. DDR-Delegation zur AIERI-Konferenz An einer internationalen wissen schaftlichen Konferenz aus Anlaß der 10. Generalvollversammlung der In ternationalen Vereinigung zum Stu dium und zur Erforschung der In formationen (AIERI), die vom 31. August bis zum 3. September in Leicester (Größbritannen) stattfand, nahm eine Delegation von DDR-Wis senschaftlern teil. Sie wurde geleitet von Prof. Dr. Emil Dusiska, dem Di rektorder Sektion Journalistik an der Karl-Marx-Universität und General sekretär der AIERI. Während der Konferenz, die unter dem Thema „Die Massenmedien und das Gesell schaftsbild des Menschen“ stand, sind die Wissenschaftler der DDR, der UdSSR und der anderen sozialisti schen Länder mit Hauptreferaten zu den Themen „Massenkommunika tionsforschung: Der Stand der Wis senschaft — Wo stehen wir und wo hin wir gehen sollten" sowie „Die Medien und idie internationale Ver ständigung: Welche .Weltbilder' bie ten die Medien dar ?“ auf getreten. Die AIERI hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Meinungsaustausch über Methoden und Resultate auf dem Gebiet der Information und der Informationsmittel zwischen den In stitutionen der verschiedenen Länder zu erleichtern, einen internationalen Dokumentations- und Forschungs dienst zu konstituieren sowie Kennt nisse über Forschungsarbeiten zu verbreiten. Internationale Konferenz am IIS Am 20. urtd 21. September 1976 fin det am Institut für Internationale Studien der KMU Leipzig unter Schirmherrschaft der UNESCO-Kom- mission der DDR eine Konferenz mit internationaler Beteiligung zum The ma „30 Jahre UNESCO — Sozialisti sche und bürgerliche. Konzeptionen zum Kultur-, Wissenschafts- und In formationsaustausch zwischen Staa ten mit unterschiedlicher Gesell schaftsordnung“ statt. Während der Konferenz werden in Referaten und Diskussionen folgende Schwerpunkte behandelt: — Die friedliche Koexistenz, der ideologische Kampf und die Zu sammenarbeit zwischen den Staa ten; — Die • Kritik der bürgerlichen Theo rien zum Kultur-, Wissenschafts- und Informationsaustausch; — Der Beitrag der UNESCO zur Ent wicklung von Beziehungen zwi schen den Staaten unterschiedli cher Gesellschaftsordnung auf den Gebieten Kultur, Wissenschaft und Information; — Der Beitrag der DDR in der UNESCO und ihr Eintreten für die Zusammenarbeit auf den Gebieten Kultur, Wissenschaft und Infor mation im Interesse des Friedens, der Völkerverständigung und der geistigen Bereicherung der Men schen. An der Konferenz nehmen Wis senschaftler aus der Sowietunion, der VR Polen und der DDR teil. An der Moritzbastei gehen die Arbeiten zügig weiter. Gegenwärtig arbeiten hier etwa 30 Studenten des 1. Studienjahres. Foto; HFBS UZ/Rosan Höchste Anforderungen an Lehrkräfte und Studenten Von Doz. Dr. Walter Jahn % Der IX. Parteitag bekräftigte die Einheit von hoher fachlicher Bildung und Erziehung im Geiste der Welt anschauung und Moral der Arbei terklasse als entscheidende Grund position für die Arbeit der Hoch- und Fachschulen. Für die konkrete Arbeit wurde folgende Orientierung gegeben: „Die Ausbildung ist so zu gestalten, daß die Absolventen Z! über fundierte fachwissenschaftliche Kenntnisse und hohes politisches Wissen verfügen, eng mit der Arbeij terklasse verbunden, bereit und fä hig sind, das beim Studium Erwor- bene in der beruflichen Tätigkeit anzuwenden, und Verantwortung zu übernehmen." Im Denken und Han deln unserer Studenten muß sich' Parteilichkeit für den Sozialismus noch stärker mit Aktivität und Schöp fertum verbinden; die Bereitschaft zu hohen Leistungen für die sozialisti sche Gesellschaft muß sich noch stär2 ker mit' wirklicher Befähigung zur Anwendung des marxistisch-lenini: stischen und fachspezifischen Wis- sens, zur verantwortungsbewußten Arbeit im Kollektiv paaren. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die Arbeit der Hochschullehrer und aller anderen Lehrkräfte, die im Erziehungsprozeß noch stärker durch ihr persönliches Beispiel wir ken und den Studierenden bei ho hen Anforderungen noch mehr An regungen und Hilfe geben müssen! Gleichzeitig kommt es darauf an; die Verantwortung der Studentinnen und Studenten für ihr eigenes Stu- dium zu erhöhen, so daß sich die Bedeutung der Arbeit der FDJ-Kol- lektive im Gesamtprozeß der Ent wicklung sozialistischer Absolventen- persärilic|ikeiten erhöht. Diese langfristige Aufgabenstel lung nehmen wir mit dem Studien jahr 1976/77 in Angriff. Bei der weiteren Verwirklichung der Ziele und Inhalte der neuen Studienpläne wird die weitere Erhöhung der Exaktheit und des theoretischen Ni veaus der Wissensaneignung ver bunden mit einer höheren Wirksam, keit der weltanschaulich-philosophi schen und politisch-moralischen Er ziehung im Rahmen des marxistisch- leninistischen Grundlagenstudiums und in allen anderen Ausbildungs disziplinen. Dazu dienen vor allem die bessere Praxisverbundenheit der gesamten Ausbildung, die volle Nutzung der Potenzen der Ausbil dungsabschnitte in der sozialisti schen Praxis auf der Grundlage der neuen Praktikumsordnung und die noch bessere Einbeziehung der Stu dierenden in die Forschung. Große Bedeutung kommt auch im neuen Studienjahr dem Problem der Inten sivierung als umfassende ideologi sche Aufgabe und als konkrete Funk tion der wissenschaftlichen Arbeit in den Naturwissenschaften, der Mathematik und den ökonomischen Wissenschaftsdisziplinen zu. Aktivität und Schöpfertum werden im neuen Studienjahr gezielt durch die breite Entfaltung des wissen schaftlichen Wettstreits der Studen ten und jungen Wissenschaftler und durch die systematische Förderung der besten Studenten entwickelt. Mit der Ausprägung der sozialisti schen Einstellung zur Arbeit und zum Studium, mit der Herausbildung von Verantwortungsgefühl, Pflichtbe wußtsein, Kollektivität und schöpfe rischer Initiative ist die Entwicklung der sozialistischen Lebensweise ver bunden. Auf der Grundlage der neuen Wohnheimordnung wird der Kampf um Ordnung, Sicherheit und Sauber keit, um gute Studien- und Lebens bedingungen in den Studentenwohn heimen geführt werden. Mit diesen Aufgaben nehmen wir im Studien jahr 1976/77 Kurs auf ein solches Niveau der Arbeit, das den höheren Qualitätsansprüchen der vom IX. Parteitag geforderten kommunisti schen Erziehung gerecht wird. Dabei finden wir uns in voller Überein stimmung mit der FDJ Kreisorgani- sation. In enger Zusammenarbeit mit der FDJ wird es uns noch besser gelingen, unsere Studenten zu Per sönlichkeiten zu formen, die sich von den Ideen des sozialistischen Pa triotismus und proletarischen Inter nationalismus leiten lassen und sich bewußt für die weitere Stärkung und Verteidigung der sozialistischen Staatengemeinschaft einsetzen.