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wohl schwerlich seine Gattin werden würde, da antwortete er nur: „Ich weiß, ich weiß Bescheid, Herr Baron. — Das Fräuleinchen denkt in diesen Tagen natürlich nur an Erlenhus, aus purem Mitleid. Ich weiß ganz genau, was sich im Salon abgespielt hat am Morgen des ersten Festtags, ich weiß, wie die Tränen geflossen sind. Aber das braucht bei einem jungen Weib nicht Liebe zu bedeuten, bewahre! Wir müssen jetzt noch schärfer gegen den Kerl vorgehen, denn sonst setzt die Comtesse aus reinem Mitleid durch, daß er zum 1. April nicht fortzieht und dann garantiere ich für nichts mehr. Wenn der Herr Baron es auf ein kleines Trinkgeldchen von etlichen hundert Talern nicht , doch das später! Also, ich werde den Oberförster in des Grafen und der Comtesse Augen sehr herabzuwürdigen wissen, daß ihn niemand mehr ansieht. Natürlich brauche ich viel Geld dazu. — Mit der Hulda Grundhof ist es nichts. Das Spiel können wir nicht fortsetzen. Das Mädel ist zu ehrbar. Aber ich weiß ein Weib, mit dem wir uns verbinden müssen. Das leistet für Geld jeden Meineid. — Doch später mehr davon! Muß mir den Roman mal erst genau durchdenken." „Otto, mir wird das mit Ihren Schlichen und Ränken nun bald zu bunt. Ich fürchte —, das nimmt einmal ein böses Ende!" „Der Herr Baron sind doch gar zu furchtsam, ha, ha, ha!" Damit entfernte sich Otto mit respektierlichem Kopfschütteln. * Gegen Mittag des Silvestertags traf Edgar in der Post station Waldengrund ein, von welcher ein Postwagen bezw. Postschlitten täglich nach dem nächsten Dorfe von Walden grund fuhr und in der Waldschenke Halt machte. Heute blieb der Postschlitten nun wieder einmal auf halbem Wege im Schnee stecken und Edgar, der einzige Passagier, legte den Rest der Strecke auf einem neben der Straße führenden Steige nicht ohne Schwierigkeiten zu Fuße zurück. Fortsetzung folgt. Rabenstein. 2m Saale des Gasthofes „Goldner Löwe" hier fand am verflossenen Mittwoch der 2. Leseabend statt. Der Vortragende, Herr Lehrer Winkler, sprach über Wilhelm Busch und seine Werke. Er gab zunächst einen kurzen Überblick über Buschs Leben und führte dann einige mit Busch geführte Gespräche an, um seine ganze Art der Weltauffassung zu zeigen. Den Hauptteil bildete der mit Licht bildern illustrierte Vortrag der Humoreske „Plüsch und Plum." Die in wenig treffenden Strichen bestehenden Karrikaturen und der goldige Humor der begleitenden Textworte erzeugten unter allen Zuhörern die heiterste Stimmung. Es wurde allgemein bedauert, daß Herr Winkler nicht weitere Werke vortragen konnte, da die dazu gehörigen Lichtbilder trotz rechtzeitiger Bestellung nicht eingetroffen waren. Der nächste Leseabend über Fritz Reuter findet im Dezember statt. Die Wundartdichtungen dieses plattdeutschen Hunioristen dürften für Leute jedes Standes, Alters und Geschlechts von Interesse sein. ü'r. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Reichenbrand vom 19. bis 25. November 1910. Geburten: Dem Eisenformer Max Hermann Eckardt 1 Mädchen; dem Rundstuhlarbeiter Emil Andreas Penzel 1 Mädchen; dem Fabrikarbeiter Richard Gustav Koblischeck 1 Knabe; dem Bahn arbeiter Kurt Otto Kämpf 1 Mädchen; dem Materialwarenhändler Richard Gerhard Morgenstern 1 Knabe. Aufgebote: Der Buchbindermeister Johann Georg Blume mit Johanna Martha Miersch, beide wohnhaft in Reichenbrand. Sterbefalle: Dem Eisendreher Fritz Otto Uhlich 1 Sohn, 4 Monate alt; der Strumpfwirker Earl Gottlob Friedrich Schuck, 92 Fahre alt; der Strumpfwirker Hermann Louis Brödner, 52 Fahre alt. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Siegmar vom 16. bis 23. November 1910. Geburten: DemFleischereigeschäftsinhaberGmilPaulKlinger 1 Sohn; dem Eisendreher Ernst Albert Poller 1 Sohn; dem geprüften Huf schmied Oswald Richard Beyer 1 Tochter. Sterbefälle: Auguste Emilie Rößler verw. gew. Horn geb. Güttler, 75 Fahre alt; Linda Amalie verw. Otto gesch. gew. Breitfeld geb. Spindler, 76 Fahre alt. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Rabenstein vom 18. bis 25. November 1910. Geburten: Dem Fabrikarbeiter Paul Hermann Suppliet, 1 Sohn; dem Handschuhwirker Max Eugen Hofmann, 1 Sohn; dem Hand schuhwirker Ernst Richard Reinhardt, 1 Sohn; dem Handschuhwirker Hermann Albin Großer, 1 Tockter. Eheaufgebote: Der Metalldreher Karl Paul Resch, mit Marie Magdalene Sonntag, beide wohnhaft in Rabenstein. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Rottluff vom 18. bis 24. November 1910. Sterbefälle: Elsa Helene Morgner, 21 Tage alt. Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrand. Am 1 Advent d. 27. November 1910 vorm. 9 Uhr Predigt gottesdienst. Freitag den 2. Dezember s. c. vorm. 10 Uhr Wochenkommunion. Parochie Rabenstein. Am 1. Advent 9 Uhr Predigtgottesdienst. — Pf. Weidauer. i/zlt Uhr Kindergottesdienst. — Hilfsg. Gebh. Nachm. 4—6 Uhr ev. Fünglingsverein im Pfarrhause, Monats versammlung. Mittwoch, den 30. November 8 Uhr Bibelstunde im Pfatl- hause. — Pf. Weidauer. Amtswoche vom 28. Nov.—4. Dezember — Pf. Weidauer. Volksbücherei Rabenstein (Geöffnet Sonntags von Veil—12 Uhr in dem Erdgeschoß der Zentralschule.) Empfohlen: im Anschluß an den letzten Leseabend von Wilhelm Busch: Nr. 979 und 1314. Wilh. Raabe f: Nr. 54. 755. 985. 1063. 1080. Graf Leo Tolstoj f: Nr. 767. 900. 1284. Die Vüchereiverwaltung. /Äz- ekre zzzzs azz/ä§8/z^ zzzzLez-ez- zkaz^öznc/zkezz Oesc^ezzLe zzzzz/ ^z-zzzzFezz mz> a//ezz s/ez-wazEezz zzzzz/ Re^azzzzkezz /rz'^zzz'^ zzzzsezM azz/>zb^zF§/ezz OazzL. zzzzzk l/ezz 2/. (VonezzzSez- 79/6. Mittwoch nachmittag 3 Uhr verschied nach langem Leiden mein innigstgeliebter Gatte, unser guter Vater, Groß- und Schwiegervater, Bruder, Onkel und Schwager Louis Hermann Brödner im 53. Lebensjahre. — Dies zeigen tiefbetrübt an Auguste verw. Brödner nebst Kindern und übrigen Hinterbliebenen. Reichenbrand, den 24. November 1910. Die Beerdigung erfolgt am Sonntag nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause aus. Wir suchen für sofort: Overlocknäherinnen, Besetzerinnen, sowie ein eigensinniges Mädchen für leichte Handarbeiten. WMeuW MMgen- Md Aliimpssabrik Reichenbrand. Eine tüchtige UpMereM für Trikotstücke, sowie eine Näherin in und außer dem Hause sucht bei gutem Dürr8olmM, Siegmar. Einige geübte LeskyMMN außer dem Hause sucht Gviniulvi», Siegmar. Einen eigensinnigen, tüchtigen Stricker für Kragenschoner sucht sofort g. Schneiderheinze, Reichenbrand. Einige flotte FiMstMillM auf neue feine Maschinen zu höchsten Löhnen für die Fabrik gesucht. ^kl-mann KeiniiaM, Rabenstein. KMerimM — nicht unter 16 Fahren — finden sofort gutlohnende Beschäftigung, eognscbrennerei 5iegmsr. Geübte Beschelmen für Hosen und Jacken, sowie 1-2 MMk Mätzchen für leichte Handarbeit sucht Lnrii Müller, Rabenstein, Limbacher Str. Tüchtiger WWWM findet gutlohnende Arbeit bei Lmil 8ekirm6r L 60., Trikotagenfabrik, Siegmar. Stumps- mit Socken- Formerinnen, auch zum Anlernen, werden bei hohem Akkordlohn gesucht. 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