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Wochenblatt für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und Rottluff : 05.02.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Heimatverein Reichenbrand e. V.
- Digitalisat
- Heimatverein Reichenbrand e. V.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1067800220-191002052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1067800220-19100205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1067800220-19100205
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatvereins Reichenbrand e. V.
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, ...
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-02
- Tag 1910-02-05
-
Monat
1910-02
-
Jahr
1910
- Titel
- Wochenblatt für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und Rottluff : 05.02.1910
- Autor
- No.
- [1] - -
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l :tt zu chlitze" in agen. . ochenblatt Fernsprecher: für Amt Siegmar Nr. 244. Reichenvmnd, Siegmar, Neustadt, Radenstein und Rottluff. V 5. Sonnabend, den 5. Februar 1N1V. Erscheint jeden Sonnabend nachmittags. Anzeigen werden m der Expedition Meichenbrand, Nevoigtstraße 11), sowie von den Herren Friseur Weber in Reichenbrand, Kaufmann Emil Winter in Rabenstein und Friieur Thiem in Rottluff entgegen- genommen und pro Ispaltige Petitzeile mit 10 Pfg. berechnet. Für Inserate größeren Umfangs und bei öfteren Wiederholungen wird entsprechender Rabatt, jedoch nur nach vorheriger Vereinbarung, bewilligt. Anzeigeu-Annahme i« der Expedition bis spätestens Freitags nachmittags S Uhr, bei den Annahmestellen bis nachmittags 2 Uhr. , Vereinsinserate müssen bis Freitags nachmittags 2 Uhr eingegangen sein und können nicht durch Telephon aufgegeben werden. ! 45 -ü- , -»e Bekanntmachung. >7 Am 1. Februar d. I. war der 1. Termin der diesjährigen Grundsteuer fällig. Dieselbe ist spätestens bis zum ig. Februar a. o. bei Vermeidung des Mahn- bez. Zwangsvollstreckungsverfahrens an die hiesige Ortssteuer-Einnahme zu ^bezahlen. Reichenbrand, am 4. Februar 1910. Der GememdeVorstand. Vogel. Konfirmanden-Sparkaffe Rabenstein. Die Auszahlung der Einlagen für die zu Ostern zu konfirmierenden Kinder findet vom 7. Februar I. ab in der Geschäftsstelle der Sparkasse statt. Die Sparkaffenverwaltuug. Bekanntmachung. Es wird zur Kenntnis gebracht, daß die Gemeindeanlagenreste aufs Jahr 1SV9 am 1V. Februar 1910 dem Vollstreckungsbeamten zur Einziehung übergeben werden, und daß die Bezahlung dieser Reste und der geordneten Gebühren nur an diesen zu erfolgen hat. Der Vollstreckungsbeamte expediert jeden Wochentag von 8—10 Uhr vormittags und 2—3 Uhr nachmittags im Rathause. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, den 5. Februar 1910. Meldungen im Fundamt Rabenstein. Gefunden: 1 Portemonnaie mit Inhalt, ein Hut. n Sitzung des Gemeinderates zu Reichenbrand Sitzung des Gemeinderates zu Rabenstein am 1. Februar 1910. Anwesend: Der Gemeindevorstand und 21 Mitglieder. , vom 28. Januar 1910. , 1. Der Gemeinderat nimmt Kenntnis: ») von einem Schreiben des Elektrizitätswerks in Oberlungwitz, Gewährung eines Bezeigungs- geldes für 1909 betr., b) von einer Einladung der hiesigen freiwilligen Feuerwehr zu dem am 30. dss. Mts. stattfindenden Vergnügen. I 2. In Armensachen wird beschlossen: s) ein Gesuch um Erhöhung laufenden Unterstützung zu berücksichtigen; b) bei Verteilung der lv/L Zinsen der Göckeritz-Stiftung die vom Armenausschutz vorgeschlagenen Schulkinder zu bedenken. s. 3. In Sparkassensachen wird: ») von den Neuwahlen in den Revisionsausschuß Kenntnis genommen und b) ein Darlehnsgesuch 1. Es wird Kenntnis genommen: ») von den laufenden Anter- l^MO^ühungssachen, b) von einer Schenkung, die am Neujahrsfest zur s^DWerteilung gelangt ist, c) von dem Stande einer weiteren Armensache, mae non dem Geschäftsbericht der Gemeindeverwaltung auf 1909, 0 von dem Vadebericht auf 1909, k) von einem Schreiben des Stutt- zarter Haftpflichtversicherungsvereins, §) von der Zurückweisung des kfk» Rekurses wegen Anstellung eines Hilfsgeistlichen, b) von dem Ein- l au^i^e des Bczeigungsgeldes vom Elektrizitätswerk a. d. Lungwitz, eblen^/ "0" einer Mitteilung des Kirchenvorstands, Erhöhung des Zins- ualitS^s für Hypotheken betr. 2. will man z. Z. von Aufnahme eines Darlehns zu Wasser- aer ieitungsbauzwecken absehen. ' 3. wird von einer Verfügung, die Erhebung einer Bezirkssteuer ..^ndetr,, Kenntnis genommen und die ausgeworfene Steuer genehmigt. 1/ ts 4. soll dem Kirchenvorstand auf sein Gesuch hin zur Ausstattung neuen Friedhofshalle ein weiteres Berechnungsgeld bis 1200 Mk. ttreitgestellt werden. 5. werden 2 Gesuche um Erweiterung der Straßenbeleuchtung den Bauausschutz zur Berichterstattung überwiesen. 6. wird in einer Bausache die erbetene Dispensation befürwortet. 7. wird dem Pächter der sogenannten Pfarrwiese eine Entschädig- M mg für Rodeln unter gewissen Voraussetzungen zugebilligt. . 8. wird die Hundesteuer für den Hund des Nachtschutzmanns ruf die Gemeindekasse übernommen. jZ 9. werden die Herren: Osw. Arnold, Herm. Arnold, Arthur Breit- Ad, Arno Hofmann, Leop. Knauth, Herm. Reinhardt, Ernst Siegel <nd Emil Schmidt erneut in den Einschätzungsausschutz für Ge neindeanlagen gewählt. , 1 sv 1 19. erfolgt auf Anttag, nachdem über die prinzipielle Vornahme «er Wahl mit 13 gegen 9 Stimmen in geheimer Abstimmung Be ten luß gefaßt worden war, schon jetzt die Wiederwahl der beiden rren Gemeinde-Aeltesten Lugen Merkel und Johannes Esche, auf ere 6 Fahre einstimmig. 11. werden noch einige Steuer-Erlatzgesuche zur Erledigung ebracht. Bericht 'AM über die Sitzung des Gemeinderates zu Rottluff itigen. vom 1. Februar 1910. Pfg. - Vors.: Gem.-Dorst. Geißler. t Äl- 1- Kenntnis nimmt das Kollegium von einigen Registtanden- - "kt °i"6ängen, aus welchen die Verfügung der Kgl. Amtsh. Ehemnitz, ^"a^tthebung einer Bezirkssteuer zur Deckung des Aufwandes für die zuru fürsorgeerziehung bett., hervorzuheben ist. 2. Die Kosten für Anbringung einer elekt. Lampe im Hofe des ibenstttvemeindeamts-Gmndstückes werden bewilligt. Aegw> 3. Ein Gemeindeanlagen-Erlaßgesuch findet Berücksichtigung. ——Ä 4. Die Anschaffung eines 2. Konfiskategefäßes für beanstandete fleischteile wird genehmigt. genehmigt. 4. Beschlußfassung über Ausschreibung der Gemeindeanlagen für Der durch Gemeinde-, Armen-, Schul- und Kirchenanlagen auszubringende Bedarf beziffert sich auf 41000 M. Die Ausschreibung der Anlagen erfolgt nach dem einfachen Steuersatz (ohne Zuschlag). 2 5. Vom Gemeinderat zu Siegmar war im vergangenen Fahre UUMe Trennung des zusammengesetzten Hebammenbezirks Reichenbrand- I Miegmar bezw. die Einführung einer Umgehungsgebühr für die an- ! »Mellten Hebammen beantragt worden. Nach beiderseitiger Aussprache T^Vstnd sich jedoch beide Gemeinden dahin einig geworden, es beim zu- . * jammengesetzten Hebammenbezirk zu belassen und eine gleichhohe IpnMmgehungsgebühr im Bettage von 3 Mark einzuführen. Der diesbezüglich ausgestellte Ortsgesetz-Entwurf wurde gegen 1 stimme und 2 Stimmenenthaltungen angenommen. 1" - 6. Die mit den Fuhrwerksbesitzern betreffs Anfahren von Straßen- Steinen vereinbarten Fuhrlöhne werden bewilligt. Ansuchen wird an dem Wege nach dem Kassenlokal der ^^LiMsigenOrtskrankenkassedieAufstellung einer Sttaßenlampe beschlossen. 5 Der Auszahlung 2er Anliegerleistungs-Kautionen an die Erbauer der Gerstenberger-Sttatze wird zugestimmt. 6. Zu dem Bauveränderungsgesuche des Baumeisters Trübenbach sowie zu den Wohnhaus-Neubaugesuchen von Anton Drechsler und dem Produkten-Verteilungsvereine werden die Gemeindebedingungen festgelegt. 7. Das neue Wertzuwachssteuerregulativ wird nach der mini steriellen Muster-Satzung genehmigt. 8. An Stelle des Gutsbesitzers Karl Kupfer, dessen Wahlperiode am 22. März er. abläuft, wird der Mühlenbesitzer Friedrich Schmidt auf 6 Fahre als Gemeinde-Aeltester gewählt. 9. In einer Armensache ist man mit dem vom Vorsitzenden Verfügten einverstanden. 10. Zur Einrichtung und Unterhaltung einer Volksbibliothek im hiesigen Orte werden Beiträge bewilligt. 11. Zu dem verbleibenden Spritzenhausgrundstücke soll Areal (Hinterland) erworben werden. 12. Die Beschlußfassung über Abänderung des Ortsstatutes wird für eine Sonder-Sitzung aufgehoben. 13. ch Wegen erhöhter Heranziehung der auswärts wohnenden Grundstücksbesitzer zu den Gemeindeleistungen soll nach der Einschätzung für 1910 erfolgen; b) die Nachschätzung zugezogener Personen zu den Gemeindeanlagen wird anerkannt. Reichenbrand. Bei der hiesigen Gemeindesparkasse erfolgten im Januar d. I. 316 Einzahlungen im Betrage von 56925 Mark 97 Pf. 270 Rückzahlungen im Betrage von 54234 Mk. 94 Pfg. Die Gesamtein nahme betrug 117885 Mk. 44 Pfg., die Gesamtausgabe 109441 Mk. 76 Pf., und der bare Kassenbestand am Schlüsse des Monats 8443 Mk. 68 Pfg. Der gesamte 'Geldumsatz im Monat Januar 1910 beziffert sich auf 227327 Mk. 20 Pfg. Reichenbrand. Nach den Statistiken des hiesigm Einwohner meldeamts betrug die überschriebene Einwohnerzahl am 1. Januar 1910: 3850. Im Fanuar wurden 25 Zuzüge mit einer Personenzahl von 25 und 27 Fortzüge mit einer Personenzahl von 32 gemeldet, sodaß die derzeitige Einwohnerzahl unter Zurechnung von 11 Geburts- und Abrechnung von 5 Sterbefällen 3849 beträgt. Umzüge wurden 9 gemeldet. Rabenstein. Bei der hiesigen Gemeinde-Sparkasse wurden im Monat Januar d. Js. 315 Einzahlungen im Bettage von 24794 Mk. 49 Pf. geleistet; dagegen erfolgten 130 Rückzahlungen im Betrage von 23630 Mk. 95 Pfg. Eröffnet wurden 45 neue Konten, geschlossen — Konten. Zinsbar angelegt wurden 12334 Mark. Die Gesamtein nahme betrug 24898 Mk. 49 Pfg., die Gesamtausgabe 35965 Mk. 70 Pfg., und der bare Kassenbestand am Schluffe des Monats 5968 Mk. 70 Pfg. Der gesamte Geldumsatz im Monat Januar beziffert sich auf 77900 Mk. 10 Pf. Die Sparkasse ist an jedem Wochentage von 8—12 Uhr vorm. 2—6 Uhr nachm. geöffnet und expediert auch schriftlich. Alle Einlagen werden mit 3^2°/» verzinst und streng geheim behandelt. Schattenblume. Originalroman von Irene v. Hellmuth. Nachdruck verboten (Fortsetzung.) „Sehen Sie," sagte Viktor lachend zu seiner Begleiterin, „in einem so kleinen Orte ist es ein wirkliches Ereignis, wenn einmal ein fremdes Gesicht auftaucht. Ich wette, wenn ich nach Hause komme, weiß meine Cousine bereits, daß ich mit einer jungen Dame durch das Dorf ging. Und was für Vermutungen werden nun daran geknüpft! Jeder möchte jetzt schon wissen, wer Sie sind. Das gibt den biederen Dorfbewohnern wieder viel zu denken." „Ich wundere mich," bemerkte Gerda, „daß sie sich in diesem kleinen Orte so einleben konnten. Sie hätten doch nicht nötig gehabt, sich gerade hier festzusetzen. Ihnen stand ja die Welt offen." „Ich habe mich hier so gut eingewöhnt," versicherte Viktor eifrig. „Mein bester Helfer war allerdings die Arbeit; ich fand so viele Gelegenheit, mich zu betätigen, und lebe hier wie ein kleiner Fürst. Denken Sie, wie vielen Menschen ich Arbeit und Verdienst geben konnte! Als ich hierherkam, da sah es sehr traurig aus; die Arbeiter wohnten in schlechten, armseligen Hütten, waren unzufrieden und murrten gegen ihren Brotherrn. Die Fabrik war gänzlich heruntergekommen, mein Onkel besaß keinen festen Willen, keine Tatkraft und wohl auch kein Herz für seine Leute. Er war nur auf sein eigenes Wohl bedacht. Ich kann sagen, ich habe durch mein Dazwischentreten und dadurch, daß mir die nötigen Mittel zu Gebote standen, viele Menschen glücklich und zufrieden machen können und dieses Bewußtsein erhebt mich über die Alltäglichkeiten. Ich freue mich des blühenden Wohlstandes, der allenthalben so sichtbar zu Tage tritt. Was ich in einem Jahrzehnt geschaffen und erreicht habe, erfüllt mich mit Stolz und Freude. Das ganze Tal hat ein anderes Aussehen bekommen. Ich ließ die schlechten Wege gangbar machen, an Stelle des alten, wackligen, morschen Steges haben wir jetzt eine neue, schöne Brücke gebaut, ich gründete ein Asyl für arme kranke Arbeiter, einen Kinderhort, und ich stehe auch jetzt nicht still. Sehen Sie, das gibt meinem Leben Inhalt und Wert und bringt mir mehr Freuden, als wenn man den vornehmen Nichtstuer spielt. Ich könnte es auch nicht ertragen, den ganzen Tag untätig herumzulungern; da erscheint einem das Leben gar bald schal und inhaltslos. Ich muß mich immer betätigen. Und wenn ich dann die freundlichen, zufriedenen Gesichter meiner Arbeiter sehe, daun fühle ich mich vollständig glücklich. Sehen Sie," fügte er hinzu, indem er auf eine lange Reihe kleiner, freundlicher Häuser deutete, „da wohnen meine Leute; ich habe ihnen gesunde Wohnstätten erbaut an Stelle der alten, baufälligen Hütten." Gerda staunte über die Veränderungen, die sich hier voll zogen, seit sie zum letztenmal dagewesen war. Die beiden rüstig Dahinschreitenden solgten jetzt einem schmalen Fuß pfade, der sich zwischen braunem Ackerfelde hinzog. Im Osten tauchte der Rabenstein auf. Dort oben befand sich eine uralte, verfallene Burgruine, von welcher nur der viereckige Turm in schwachen Umrissen sichtbar war. Die alten Um fassungsmauern verschwanden in Nebel und Dunkelheit. Dort oben sollte sich die schöne Müller-Trude mit ihrem Liebsten ein Stelldichein gegeben haben und von ihrem Vater gepeitscht worden sein. „Arme Trude," dachte Gerda, „wie sehr muß sie den Mann geliebt haben, daß sie den Tod im Mühlbach einem Leben ohne ihn vorzog, daß sie ihren Vater, der noch heute den grausigen Tod seines Lieblings nicht verwinden kann, etwas so furchtbares antat!" Gerda warf noch einen scheuen Blick hinauf auf den Turm, der dunkel und massig aus dem wogenden Nebelmeer hervorragte. Ein paar Krähen umschwirrten kreischend das verfallene Mauerwerk. Das junge Mädchen wandte sich an ihren Begleiter mit den Worten: „Ich finde mich nun ganz gut zurecht. Es ist ja nicht mehr weit bis zur Mühle. Bitte, bemühen Sie sich nicht mehr, ich kann das nicht zugeben, ich habe Ihre Güte schon allzulange in Anspruch genommen. Kehren Sie um, das Wetter ist gar zu schlecht!" Er lachte. „Ach, das Wetter finde ich ganz erträglich; ich begleite Sie bis an das Hoftor, Sie treten von hinten über den Hof ein, damit ihr Großvater mich nicht sehen kann." Der Rest des Weges wurde schweigend zurückgelegt. Nun galt es noch einen kleinen Abhang hinabzusteigen, dann standen Sie vor dem alten Gebäude, das den Stempel des Verfalls überall deutlich erkennen ließ. Das hölzerne Hoftor wies bedenkliche Riffe und Lücken auf, die Läden hingen zum Teil schief in ihren Angeln, die Mauer war vielfach abge bröckelt. Das Tor stand offen und so konnte man den ge räumigen Hof überblicken, der still und dunkel dalag. Wie ausgestorben erschien alles rings umher, nichts regte sich. Langsam und zaghaft näherte sich Gerda dem alten Hause, das ihr eine neue Heimat werden sollte. Viktor reichte dem Mädchen die Hand zum Abschied. „Leben Sie wohl, Fräulein, und vergessen Sie nicht, wenn Sie des Rates oder der Hilfe bedürfen sollten, sich an mich zu wenden. Ich werde schon Mittel und Wege finden, Ihr Leben ein wenig freundlicher zu gestalten. Einst weilen muß ich Sie Ihrem Schicksal überlassen." Gerda fühlte einen warmen Händedruck. Sie stammelte einige Worte des Dankes, dann war sie allein. Sie ging rings um das Haus herum und stand dann
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