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01-Frühausgabe Wochenblatt für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und Rottluff : 09.12.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Heimatverein Reichenbrand e. V.
- Digitalisat
- Heimatverein Reichenbrand e. V.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1067800220-19111209017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1067800220-1911120901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1067800220-1911120901
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatvereins Reichenbrand e. V.
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, ...
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-12
- Tag 1911-12-09
-
Monat
1911-12
-
Jahr
1911
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gewidmet sein soll, werden hierdurch alle Männer und Frauen, Jüng linge und Jungfrauen nach Müllers Gasthof (Veranda) für Mitt woch, den 13. Dezember abends i/z9 Ähr freundlichst eingeladen. Es sei nochmals darauf hingewiesen, daß die Leseabende völlig un entgeltlich und zwanglos sind. Der Büchereiausschutz. Rabenstein, am 7. Dezember 1911. Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrand. Am 2. Advent den 10. Dezember Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Parochie Rabenstein. Am 2. Advent vorm. 9 Ahr Predigtgottesdienst mit Beichte und hl. Abendmahl, Pf. Weidauer. 8 Uhr evang. Jünglingsverein im Pfarrhause. Mittwoch den 13l Dezember 8 Ahr ev. Jungfrauenverein im Pfarrhause. Freitag den 15. Dezember vorm. 10 Ahr Wochenkommunion, Hilfsg. Gebhardt. Amtswoche vom 11.—17. Dezember, Pf. Weidauer. Hinter Wolken leuchtende Sterne! Original-Roman von Karl Schilling. (Nachdruck verboten.)! Ein tiefes Mitleid mit dem verwaisten, zarten Geschöpf wallte in Helmer auf. Er gedachte der schönen, anregenden Stunden, die er mit Elfe verplaudert; und all die tausend Aufmerksamkeiten, die sie ihm in ihrer sinnigen Art zu er weisen gesucht hatte, standen wieder vor seiner Seele. Dann fiel ihm auf einmal wieder das letzte Wort der Sterbenden ein „Arme Elfe!" Siedend heiß überkam es ihn. Welches Schicksal sollte ihr nun werdend War sie nicht einer Sonnen blüte gleich, die gehegt und gepflegt merden mußte? Sollte sie im Elend untergehen? Arme Elfe! Hatte er nicht die Verpflichtung, sich ihrer anzunehmen, war sie ihm nicht als heiligstes Vermächtnis von der Toten anvertrant worden? Wie konnte er helfen, was sollte er tun? Da fiel sein Blick auf die Weinende. War sie denn gar nicht begehrenswert, ihre schlanke, feine Gestalt, ihr griechisches Gesicht, ihre beseelten Hände, ihr reicher Verstand, ihre un endliche Güte? War er denn bis jetzt blind gewesen, mußte ihm diese schreckliche Stunde zeigen, daß Elfe trotz ihrer Blindheit ein Kleinod war? Ja, ihre Blindheit! Der nüchterne Verstand regte sich in Helmer und wollte mahnen und warnen, aber nur für Augenblicke vermochte er die Herr schaft zu gewinnen, dann flutete wieder sein Gefühl hoch empor und verschlang alles, was sich klügelnd und erwägend in ihm regte. Elfride hatte sich indessen zum Stuhle der Toten hin gelastet. Sie ergriff die herabhängende Hand, bedeckte sie mit unzähligen Küssen und wimmerte: „Ach nimm mich mit, Mutting, laß mich nicht so allein!" Da konnte sich Helmer nicht mehr halten. Dieses Wort drohte sein gutes, weiches Kinderherz zu zerreißen. In dem Augenblicke fühlte er, daß ihm Elfride lieb und wert war wie nichts anderes auf der Welt. Leise trat er hinzu, hob die Jammernde sacht auf, faßte sie an beiden Händen nnd flüsterte: „Elfe, meine süße Elfe, weine nicht so trostlos, ich bleibe bei dir, ich habe dich so lieb, werde mein Weib, mein Glück!" Da schloß die Blinde ihre Augen; kein Laut, kein Wort entrang sich ihrem Munde, aber Helmer fühlte, ein leises Zittern überlief ihren schlanken Körper. In tiefer Rührung schloß er die Bebende in seine Arme und küßte sie sanft und zart, wie man wohl jemand Liebes in feinem Schlummer küßt, auf ihre weiße, reine Stirn. Da richtete sie ihre blinden Augensterne zu ihm auf, ein tiefer Glanz fing an in ihnen zu spielen, dann hauchte sie mit unbeschreiblicher Innigkeit; „Manfred — o Mutter!" Das war Herrn vr. Helmers Verlobung. In stillen Stunden hatte seine Sehnsucht ihm wohl manchesmal holde Bilder jenes Glückes vorgezaubert, und nun sprach die Wirklichkeit so ganz anders! Kein festlicher Salon, bestrahlt von Hellem Lichterglanze — nein, ein Sterbezimmer, trüb selig vom Nachtlämpchen beschienen — keine jubelnden Gäste und kein Gläserklang — nein, alles öde und stumm, die starre Leiche, dort der einzige Gast — keine jauchzende Braut, die sich für ihn reizend geschmückt — nein, dort im schlichten Nachtgewande ein armes, elternloses blindes Mädchen! Und dennoch war vr. Helmer glücklich. Nun konnte er ja einem Menschen alles, alles sein. Nun füllte sich sein Leben mit reichem Inhalte und mit unendlicher Liebe. Es war ein ergreifender Augenblick, als die Verlobten jetzt vor der Toten knieten, ihre kalte Hand erfaßten, den Segen der Geschiedenen erflehten und sich im Heiligsten des Herzens gelobten, dem anderen das zu sein, was nur ei« Mensch dem anderen zu sein vermag. Sie hätten noch lange so in stummer Andacht gekniet, wäre nicht die Haustür aufgerissen worden. Nach wenige« Minuten trat Frau Kreisch ein, mit ihr der Arzt, ein noch junger Mann mit gewandten Formen. Or. Helmer unter richtete ihn kurz von dem Geschehenen, während der Arzt nochmals Herz und Puls prüfte, um sich aber nach kurzer Zeit achselzuckend umzuwenden mit dem Bescheide: „Bedaure sehr, hier ist Menschenkunst umsonst. Die Dame ist a«l Herzschlage verschieden." Elfride brach von neuem in herz zerbrechendes Weinen aus. Auch Frau Kreisch schluchzte und jammerte; denn auch sie hatte die verstorbene Frau Kändler wegen ihrer Herzensgüte und Schlichtheit lieb gehabt. Die Sterne fingen an zu verbleichen, als vr. Helmer sich für die noch wenigen Nachtstunden auf seinen Diwan streckte; der kommende Morgen rief ihn ja wie immer in sein Amt, und auch der Alltag fordert sein Recht. II. „Tief im zitternden Herzen Wohnet die ewige Kraft, Die aus Gräbern die Rose, Freud' aus Schmerzen uns schafft." Als Or. Helmer am anderen Morgen aus unruhigen« Halbschlummer emporfuhr, griff er sich an seinem Kopf- Ein dumpfer Schmerz wühlte in seinem Hinterhaupte, als sei er gefallen oder habe einen heftigen Schlag erhalten. Mit Staunen gewahrte er, daß er nicht wie sonst im Bette lag, sondern halb angekleidet auf dem Diwan. Hatte er so schwer geträumt, oder was war mit ihm? Allmählich kam ihm die Erinnerung zurück an das, was sich diese Nacht abgespielt hatte, und bald standen ihm die beiden großen Ereignisse in voller Klarheit vor der Seele: Frau Kändler war gestorben, und er hatte sich mit ihrer verwaisten blinden Tochter verlobt. Fortsetzung folgt. Stube, Kammer 2°"" Reichenbrand, Arzigstratze 8^ /KL», mit Hintergebäude, zu jedem Geschäft pal send, ist unter sehr günstigen Bedingungen zu verkaufen. Näheres Rabenstein, Talstr. 45. Zurückgekehrt vom Grabe meiner innigstgeliebten, unvergeßlichen Gattin, unserer guten Mutter, Schwieger- und Großmutter, Frau Lwilie Lrimliilk Mo, geb. Gündel, sagen wir allen Verwandten, Bekannten und Nachbarn, sowie dem Hausbesitzerverein und dem Verein „Pfeifenklub" für die schönen Kranzspenden unsern herzlichsten Dank. Dank auch Herrn Pfarrer Weidauer für die trostreichen Worte am Grabe. Dir aber, teure Entschlafene, rufen wir ein „Ruhe sanft" in Deine Kühle Gruft nach. Rabenstein und Altchemnitz, den 3. Dezember 1911. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Hl /Ä/' ü/r§ a/r/üW/ZrÄ L/mrr/Fes so «/re/ im 7977. Versteigerung. Sonntag, den 10. Dezember 1911, nachmittags 2 Uhr sollen im Hause, Gartenstraße 129 verschiedene Gegenstände als Schränke, Betten, Nähmaschine, Wäsche, Küchengeräte u. a. meistbietend gegen sofortige Bar zahlung versteigert werden. Rabenstein, am 30. November 1911. Die Ortsgerichte. Geschäfts-Eröffnung. Einer geehrten Einwohnerschaft von Siegmar «. Umg. mache ich hierdurch die ergebme Mitteilung, daß ich Hofer Str. 26 ein 3igarren-8pezial-GeschSst eröffnet habe. Ich werde es mir jederzeit besonders angelegen sein lassen, nur gutgelagerte Zigarren in den besten Qualitäten bei billigster Preisberechnung zum Verkauf zu bringen und bitte um gütige Unterstützung meines Anternehmens Hochachtungsvoll Leong aiöoüel. Siegmar, den 4. Dezember 1911. Für unsere Strickmaschinen-Abteilung suchen wir zum sofortigen tüchtige Schlosser, die besonders im Motor-Maschinenbau geübt sind. Kebi-. ^övoigt, Aktiengkskllseliaft, Reichenbrand i. Sa. Oberstube mit 2 Kammern zu vermieten Reichenbrand, Kirchsteig 2. Schöne Halbetage sofort oder später zu vermieten Rabenstein, Burgstratze 38-l. Nr. Nr. Neu eröffnet. Neu eröffnet. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. aanmonium, sehr schönes, guterhalt. Instr., mit dem beliebten Spielapparat „Harmonista", womit jedes sofort ohne Notenkenntnis 4stimmung spielen kann, billig zu verk. ebenso sind versch.elektr. Erperkmentier- apparate, als Lehrmittel geeignet, billig zu verk. Neustadt, Prellers Haus, pt. r. heute Sonnabend den 9. 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