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Wochenblatt für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und Rottluff : 19.03.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Heimatverein Reichenbrand e. V.
- Digitalisat
- Heimatverein Reichenbrand e. V.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1067800220-191003195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1067800220-19100319
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1067800220-19100319
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatvereins Reichenbrand e. V.
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, ...
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-03
- Tag 1910-03-19
-
Monat
1910-03
-
Jahr
1910
- Titel
- Wochenblatt für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und Rottluff : 19.03.1910
- Autor
- No.
- [1] - -
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Wochenblatt Fernsprecher: Amt Siegmar Nr. 244. für Reichmimnd, Siegmar, Neustadt, Rabenstein nnd Rottluff 11 Sonnabend, den 19. März 1910 ) Erscheint jeden Sonnabend nachmittags. Anzeigen werden in der Expedition tReichenbrand, Nevoigtstraße 11), sowie von den Herren Friseur Weber in Reichenbrand, Kaufmann Emil Winter in Rabenstein und Friseur Thiem in Rottluff entgegen- genommen und pro Ispaltige Petttzeile mit 10 Pfg. berechnet. Für Inserate größeren Umfangs und bei öfteren Wiederholungen wird entsprechender Rabatt, jedoch nur nach vorheriger Vereinbarung, bewilligt. Anzeigen-Annahme in der Expedition bis spätestens Freitags nachmittags S Uhr, bei den Annahmestelle« bis nachmittags 2 Uhr. Vereinsiuserate müssen bis Freitags nachmittags 2 Uhr eingegangen sein und können nicht durch Telephon aufgegeben werden. tein. Bekanntmachung. Am 15. März L. o. war der erste Termin der diesjährigen Rente fällig und ist spätestens bis zum 31. März 1910 die hiesige Ortssteuereinnahme zu bezahlen. Reichenbrand, am 18. März 1910. Der Gemeindevorstand. Bogel. Bekanntmachung. - Es wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis der Viehbesitzer gebracht, daß unter den Pferden des ^UtspSchters und Hausbesitzers Ernst Müller in Siegmar die Brustseuche (Influenza) ausgebrochen ist. Reichenbrand und Rabenstein, am 16. März 1910. Der Gemeindevorstand. Der Gemeindevorstand. >. Bogel. Wilsdorf. Meldungen im Fundamt Rabenstein. Zugelaufen: 1 Hund Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, den 18. März 1910. Bekanntmachung. Um die Ausstellung von Arbeits- und Dienstbüchern bei dem großen Andrange zu Ostern zu beschleunigen, wird zur Vermeidung unnötiger Wege rc. darauf aufmerksam gemacht, daß die Aus stellung dieser Bücher nur bet persönlichem Erscheinen und unter Vorlegung des Schulentlassungszeugnisses und des Konfirmationsscheines erfolgt und der Einwilligung des gesetzlichen Vertreters bedarf. Letztere kann mündlich oder schriftlich erfolgen. Formulare hierzu können bei dem unterzeichneten Gemeindevorstand entnommen werden. Reichenbrand und Rabenstein, am 15. März 1910. Der Gemeindevorstand. Der Gemeindevorstand. Bogel. Wilsdorf. Bolksbibliothek Reichenbrand. Es wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß während der Osterferien die Volksbibliothek geschlossen ist und erst Sonntag nach Beginn des Schulunterrichts wieder geöffnet wird. Reichenbrand, am 15. März 1910. Der Volksbibliotheks-Ausschuß. 2. Ein Zahlungsangebot s Mossm, die Aufnahme eines s m die Wege zu leiten. 3. Die Anlegung und Ausleihung von Sparkassengeldern wird , , Mh H^N Vorschlägen der Sparkassenausschusses genehmigt. Ups!. 4. Ein Gesuch um Niederlassung als Tierarzt und Aebei -vcnpem, oas naa) jenen ^en enrwaperr wiro, mir zu oerumnchligen. l 7. Hierauf werden eine Anzahl Reklamationen gegen die Höhe Wertzuwachssteuer und der Gemeindeanlagen zur Erledigung :aU t wird angenommen und weiter be schwerkranken Kindes in das Kranken- 6. Dem Stadtrat Chemnitz ist der Wunsch auszusprechen, bei ?arbeitung eines Projektes für die Ableitung der Abwässer der drei Feinden des Kappelbachtales, auch das Gebiet der Gemeinde Ebenstem, das nach jenen Teil entwässert wird, mit zu berücksichtigen. Sitzung des Gemeinderates zu Rabenstein am 8. März 1910. Anwesend: Der Gemeindevorstand und 22 Mitglieder. Schattenblume. . Originalroman von Irene v. Hellmuth. Nachdruck verboten (Fortsetzung.) M »Ich Will dir keine Lehren geben, denn das wäre doch aber dulden werde ich es nicht, daß du dem Mädchen Kopf verdrehst. Zu einem Spiel ist es zu gut. Und M — es ist in dieser Beziehung schon genug von deinem rp'Mer gesündigt worden. Du darfst das Unrecht, das jener t?Nl allen Müller angetan, nicht noch vermehren. Also hüte ihMh, ich werde wachen über der Kleinen und wenn ich in .n Wahrung bringe, daß meine Mahnung fruchtlos war, daß a k' das Mädchen trotzdem nicht unbehelligt läßt — dann" — vollendete nicht, es schien, als ob er gewaltsam abbrechen »«nOlltx D Egon lachte laut und sorglos auf. Is, „Was — dann? Ich warte auf die Fortsetzung, — . 1. Don den Eingängen, Gesuche um Beihilfen I für das Säug- hn-Vssfürsorgeheim in Berlin (Kaiserin Augusta Viktoria-Haus) d) das —^VllUenheim Tobiasmühle und c) das Rettungshaus Moritzburg !^rd Kenntnis genommen, ebenso von dem Stande einiger Armen- -/Uchen und hierzu entsprechende Entschließung gefaßt. I» WIN wcjua- NIN Lnrvciiunnng UI» wnnurgi unv Nebertragung Fleischbeschau wird einstimmig abgelehnt. —5. Finden 2 Gesuche wegen Aenderung von Anliegerleistungen Lage der Sache einstimmig Genehmigung, ebenso ein Beitrag einem Wohltätigkeitsfond. MW . Rekchenbrand. Am 1. Osterfeiertag findet im hiesigen Gasthaus Mer Mtwirkung des rührigen Gesangvereins „Harmonie" ein großes ^dzert statt. Diesem Verein ist es gelungen, in Herrn Lehrer Reuter 4 Chemnitz einen vortrefflichen Leiter zu finden. Das für das Konzert ^gestellte Programm ist sehr abwechslungsreich und wird Sanges- * stunden gewiß einige genußreiche Stunden bieten. Der Besuch des ^°nzetts kann deshalb nur empfohlen werden. < Siegmar. Wie aus dem Inseratenteil der heutigm Nummer j Mchtlich, ist die nächste Kino-Vorstellung des Herrn Stopp auf e^enstag, den 22. dss. Mts. festgesetzt uno weist das Programm wie t^kner, nur die neuesten Sachen auf. Ein Besuch ist nur zu empfehlen. H bin gespannt, was du dann zu tun gedenkst!" ft »Ich werde der Enkelin des Müllers selbst die Augen -- Mn, damit sie bei Zeiten erkennt, woran sie mit dir ist! das merk dir. Ich weiß ganz genau, daß du nur aus < ^er Eitelkeit ein solches Spiel beginnst, nur um bei deinen Graden renommieren zu können und damit zu prahlen, - W du die meisten Eroberungen zu verzeichnen hast. Man ' M das ja. Aber das ist wahrlich ein schlechter Ruhm, ^nn einem jungen, unschuldigen Ding den Kopf zu ver- ist für einen Menschen deines Schlages wirklich kein ' Meisterstück!" s^ . Egon lachte und drehte die Spitzen seines hübschen Schnurrbartes. Ein spöttischer, überlegener Ausdruck lag » N dem Gesicht des jungen Mannes. „Ich begreife wirklich ov sagte er leichthin, „weshalb du dich so ereiferst. _> ,knn mir so ein reizendes Mädchen in den Weg kommt, ° werde ich doch nicht die Augen zumachen. Mir gefallen nun einmal diese süßen kleinen Mägdelein! Was ist da weiter dabei? Ich tue ja nur, was tausend andere auch tun. Wenn so ein Gänschen sich freilich einbilbet, man will es gleich heiraten, wenn man es ansieht, so ist das wahrhaftig nicht meine Schuld! Ich habe übrigens schon mehreren hübschen Mädchen ein wenig den Hof gemacht, ohne daß du etwas besonderes dabei sandest, und nun auf einmal diese langen Reden, weil ich einem Mädchen die Hand küsse! Lieber Gott, ich bin eben galant, das verpflichtet doch zu nichts. Ich habe noch keiner das Heiraten versprochen, auch der Else Kramer nicht, die du vorhin so betont hast. Ich bin also vollkommen frei und genieße mein Leben auf meine Weise." Viktor Bolz seufzte leise. „Leider," warf er ein. „Aber siehst du denn nicht ein, wie verabscheuungswürdig ein solches Treiben ist? Diese Art von Genuß habe ich nie begreifen können " „Gib es auf, mich bessern zu wollen," lachte Egon, „es ist ganz umsonst. Du bist eben ein Philister. Die Jugend liegt hinter dir! Ich aber will sie auskosten." „Das halte wie du willst," entgegnete Viktor finster, „aber noch einmal sage ich dir, das Mädchen auf der Mühle laß in Ruhe." „Herrgott, — jetzt höre aber endlich auf!" ries Egon heftig, „man könnte wahrhaftig glauben, du bist selbst in die hübsche Kleine verliebt und fürchtest in mir den Neben buhler! Also — paß mal auf! Wir wollen die Probe machen bei der „schönen Müllerin", — ich bin neugierig, wer Sieger sein wird, ich oder du!" Als hätte sich ihm zu Füßen plötzlich ein gähnender Abgrund aufgetan, so erschrocken schaute Viktor Bolz darein. Ihm war, als hätte ihm jemand eine Binde von den Augen gerissen. Was undeutlich in ihm geschlummert, das war mit einem male klar: Er war verliebt, — er, den bisher kein Weib zu fesseln vermocht hatte, fühlte eine tiefe innige Zuneigung in seinem Herzen erwachen. Egon Helldorf beachtete ihn nicht weiter, sonst wäre ihm wohl sein plötzliches Schweigen aufgefallen. Es mußten heitere, lustige Erinnerungen sein, die dem jungen Lebemann durch den Sinn fuhren, denn er schwang sein elegantes, mit einem silbernen Griff versehenes Spazierstöckchen in die Luft und sang lustig eine ausgelassene Weise vor sich hin. Als sie die Villa erreicht hatten, verabschiedete er sich mit den Worten: „Ich muß noch einmal in die Fabrik hinüber." Egon verzog spöttisch die Lippen, lüftete ein klein wenig den Hut zum Gruße und ging dann ins Haus. — Der Wohnsitz Viktors wurde in der ganzen Umgegend nur das „Schlößchen" genannt, und diese Bezeichnung war nicht ganz unberechtigt: denn es machte mit seinen Erkern und Türmchen einen recht stattlichen vornehmen Eindruck. Die Jnnenräume verrieten auf den ersten Blick, daß bei ihrer Einrichtung nicht geknausert worden war. Die gediegenen Eichenmöbel im Eßzimmer, sowie im Herrenzimmer gaben Zeugnis davon, sowie die weichen persischen Teppiche, die überall die Fuß böden bedeckten. Die Kunst- und Luxusgegenstände die man hier zusammengetragen hatte, repräsentierten allein ein Ver mögen. Gleich beim Eintritt fiel die geschmackvolle Anordnung hübscher Korbmöbel auf, die um eine herrliche Palme gruppiert, zum Sitzen einluden, Die mit schönen Glasmalereien ge schmückten Fenster schufen in der Vorhalle ein fein abgetöntes Licht, was den Raum doppelt traulich und anheimelnd machte. Wo es nur irgend anging, hatte man Blattpflanzen angebracht, darunter selten schöne Exemplare ausländischer Gewächse. Das „Schlößchen" befand sich auf einer Anhöhe und von der breiten Veranda aus genoß man einen herrlichen Anblick. Saftige Wiesen breiteten sich im Tal aus, rechts erhob sich eine steile, graue Felsenklippe, die kahl aus dem dunklen Tannenwald emporragte; während man links in mäßiger Höhe die alte Burgruine erblickte, die äußerlich malerisch dalag mit ihren altergrauen von dunklem Efeu umkleideten Mauern. (Fortsetzung folgt). Palmarum. Milder Frühling, du kamst wieder, Sonnenschein und Vlumenduft! Deiner Lerchen goldne Lieder Wehen durch die warme Luft. Trautes Kirchlein, dich umwallet Heut der stammen Kinder Schar, Hosianna! drinnen schallet, Glück und Segen immerdar. Tränenreiche Augen leuchten Goldnen Frühlingssonnen gleich — Diesen Seelen, die nicht täuschten, Schenkte Gott das Himmelreich. Engel stehen licht zur Seiten, — Palmen decken Euren Pfad — Jenen König zu geleiten, Der in wahrer Liebe naht. Milder Frühling du kamst wieder Streutest Glück in jedes Haus, And der Kinder fromme Lieder Klingen wie ein Segen aus. Walter Böhme, Chemnitz. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Neichenbrand vom 11. bis 18. März 1910. Geburten: Dem Kutscher Albin Richard Dietzsch 1 Mädchen. Aufgebote: Der Handarbeiter Ernst Kurt Voigt mit Alma Louise Adlig, beide wohnhaft in Reichenbrand. Eheschließungen: Der Schlosser Johann Karl Enders mit Amanda Veronica Opitz, beide wohnhaft in Siegmar. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Siegmar vom 10. bis mit 16. März 1910. Geburten: Dem Straßenbahn-Streckenarbeiter Kurt Leonhardt 1 Mädchen; dem Maurer Franz Hermann Schreiner 1 Mädchen; 1 unehelicher Knabe. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Rabeustem vom 11. bis 18. März 1910. Geburten: Dem Metalldreher Julius Oskar Bauch 1 Sohn. Hierüber 2 unehelich geborene Knaben und 1 unehelich geborenes Mädchen. Eheoufgebote: Der Lehrer Paul Max Richard Winkler mit Jerscha Hedwig Hofmann, beide in Rabenstein. Eheschließungen: Der Schlosser Herrmann William Hartwig wohn haft in Chemnitz-Altendorf mit Mathilde Roßmann wohnhaft in Rabenstein. Sterbefälle: Dem Handschuhstricker Karl Richard Quellmalz 1 Sohn, 5 Monate alt. Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrand. Am Sonntag Palmarum, den 20. März 1910 Vorm. 9 Uhr Konfirmationsgottesdienst. Am Gründonnerstag, den 24. März Vorm. 9 Uhr Abend mahlsgottesdienst insbesondere für die Konfirmanden und deren Angehörige. Am Karfreitag, den 25. März Vorm. 9 Uhr Predigt gottesdienst mit Feier des hl. Abendmahls. Beichte Vs9 Uhr. Nachm. 6 Uhr Abendkommunion. Parochie Rabenstein. Am Sonntag Palmarum, den 20. März 1910 vorm. 9 Uhr Konfirmationsgottesdienst. — Nachm. 3 Uhr evangel. Jünglingsverein im Pfarrhause. Mittwoch, den 23. März 1910 vorm. 10 Uhr Beicht vorbereitung für die neukonfirmierten Mädchen, 11 Uhr desgl. für die Knaben im Pfarrsaal. Donnerstag, den 24. März 1910 vorm. 9 Uhr Abend- mahlsgottesdienst. Karfreitag, den 25. März 1910 vorm. 9 Uhr Predigt gottesdienst mit Beichte und heiligem Abendmahl. — Nachm. l/zZ Uhr liturg. Gottesdienst
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