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sehnsüchtig nach ihr aus, und der General sagt: „Da ist Dein Weihnachtsgeschenk, Nixe, das Dir der heilige Christ beschert hat." Harald aber jauchzt laut: „Ein Pony, ein wirkliches, lebendiges Pferd! Arved, lieber Arved, das hast Du mir mitgebracht?" Graf Rottack schlingt um ihn den freien Arm, der General und seine Frau stehen dabei und sprechen: „Gott segne Euch, ihr lieben, lieben Kinder!" Lina aber hat die Schürze an die Augen gepreßt und schluchzt laut. Der Christbaum knistert leise, droben freuen sich die Weih nachtsengel, daß es auf Erden noch so reines, ungetrübtes Glück gibt. 15. Kapitel. Die Herrin von Angeresen. „Mama, Mama!" jubelt eine fröhliche Kinderstimme und ein schöner, vierjähriger Bube springt der hohen, ganz in Weiß gekleideten Frauengestalt entgegen, die, den großen breitrandigen Sommerhut am Arm, durch die kühlen, tief schattigen Gänge des Angeresenschen Parkes einherschreitet. „Lina, sieh, da kommt Mama!" fährt die Helle Stimme fort und die Hand der Mutter ergreifend, plappert er lebhaft weiter. „Nita ist eben eingeschlafen, wir haben sie ein gesungen, Lina und ich," fügt er mit stolzem Selbstbewußtsein hinzu. Die junge Frau streicht glättend über seine wirren, braunen Locken und tritt mit ihm zu der alten Wärterin, die, ein kleines Kind auf dem Schoß, auf einer niederen Bank sitzt und leise vor sich hinsummend, es hin und her wiegt. „Frau Gräfin sind wohl gekommen, Willychen abzuholen?" fragte sie ehrerbietig, aber mit der ganzen Vertraulichkeit und Ergebenheit, die alten, langbewährten Dienstboten eigen ist. „Ich wollte es allerdings, Lina, aber es ist hier so schön, daß ich erst etwas bleiben möchte. Komm Willy, und erzähle mir, was Du den ganzen Morgen über gespielt und getan hast." Sie setzt sich neben die Alte und hört dem Geplauder ihres Söhnchens zu, der, nach der Art lebhafter Kinder, sie mit Fragen überschüttet. Als er mit seinem Ball zu spielen beginnt, lehnt sie das blonde reizende Haupt zurück an den Stamm des mächtigen Waldriesen, in dessen Schatten die Bank steht, und ihre Gedanken schweifen zu den letzten sechs Jahren zurück, die wie ein einziger, schöner Traum hinter ihr liegen. — Auf den Weihnachtsabend folgte eine selige Brautzeit, die nur dazu geschaffen war, die Herzen der jungen Leute noch inniger zu verbinden. Der gute General und seine Frau wetteiferten darin, ihr geliebtes Pflegekind noch die letzte Zeit mit Güte zu verwöhnen: „Junge, wenn Du dieses Geschäft nicht fortsetzest," sagte der alte Herr zu seinem Neffen, „so verdienst Du unseren Edelstein nicht." „Onkelchen, ich werde noch ganz unleidlich werden, wenn Du Arved solche Dinge vorschreibst. Du weißt, verwöhnte Kinder sind es immer, das ist ja überall bekannt," sagte Benita darauf. Graf Rottack antwortete nichts auf des Freihern Er mahnung. Er zog seine liebliche Braut nur fester an sich, und in seinen Augen lag die Verheißung, daß er nie diese Worte des Onkels außer acht lassen würde. Harald schloß sich mit der ganzen Zärtlichkeit seines warmen Kindergemütes an den „großen Bruder Arved", der neben Nita den Platz in seinem Herzen sich gewonnen. Der General führte jetzt, da St. Albain gestorben, endlich seinen Lieblingswunsch aus, den Knaben ganz zu adoptieren. „Du wirst nichts dagegen haben, Arved," sagte er, „wenn ich ihm einst Klampo und einen Teil meines Barvermögens vermache. Deine Frau bekommt die andere Hälfte des Geldes, Du bist ja mein nächster Verwandter, deshalb mußte ich es Dir sagen." Der verwaiste Knabe ist also jetzt der Sohn und Erbe des allgemein beliebten und geachteten Generals und heißt: „Harald, Frhr. von Staniß-St. Albain." Er ist natürlich in Klampo bei seinen Eltern geblieben, aber es vergeht selten mehr als ein Tag, daß er nicht mit seinem Lehrer oder dem Vater auf „Flock", einem Shetlandpony zur Schwester hinüber geritten kommt, oder die Angeresener sind drüben bei Staniß'. Benitas Gedanken wandern von der Brautzeit zu einem sonnigen Tage im Mai, als sie im weißen Hochzeitskleide und im langen Spitzenschleier neben dem geliebten Mann kniete und den Segen zu ihrem Herzensbunde empfing. Sie erinnert sich, wie sie spät abends nach dem lustigen Diner in Angeresen anlangten, wie ihr Gatte kurz vor dem lieben, alten Hause den Wagen halten ließ und wie sie nebeneinander durch die wohlbekannten Wege und Anlagen des schönen Gartens schritten, der im vollsten Blütenflor, sich für sie festlich geschmückt zu haben schien. Leise und süß sang eine Nachtigall im blühenden Fliederstrauch, da hob ihr Mann sie auf seine Arme und trug sie über die Schwelle ihres Heinis, das sie schon als Kind so sehr geliebt. „So werde ich Dich Dein ganzes Leben auf Hände tragen, meine Benita!" raunte er ihr zu und küßte die weiße Hand, die sich um seinen Nacken schlang. Statt durch das große, hellerleuchtete Portal zu treten, zogen sie unbeobachtet die stille Gartenseite vor, auf der sich die dunkle Veranda befand. Sie durcheilen das Haus und treten auf die Schloßtreppe, wo Kopf an Kopf gedrängt die Pächter, die Dienstboten und Bauern des Grafen erwartungsvoll harren. „Hier, Leute, stelle ich Euch Eure Herrin vor," ruft ihr Man», gefällt sie Euch?" Ein lautes „Hoch die Herrin von Angeresen! Es lebe unsere Frau Gräfin!" erschallt von rechts und links. Sie steht wie im Traum und stützt sich auf Rottacks Arm. Sie, die einst ihr geliebtes Vaterhaus verlassen mußte, sie kann es kaum fassen, daß sie als dessen Herrin wieder darin ein ziehen soll. Welche Freude ist es, wieder Besitz zu ergreife« von jedem einzelnen Zimmer, zu sehen, wie ihres Mannes Liebe jeden Raum für sie geschmückt und verschönt hat. Das schöne Oelbild ihrer Mutter hängt in ihrem ehe maligen Boudoir, das Arved für seine Frau zu einem ent zückenden Nestchen umgewandelt hat; die dunklen Augen Frau von Saint-Albains lächeln hernieder auf das große reine Glück ihres teuren Kindes! Im ersten Jahre ihrer Ehe sind sie viel gereist. Es war für den Grafen ein unbeschreibliches Vergnügen, ihr alle die Wunder zu zeigen, von denen er ihr erzählt, sie in Gottes herrliche Welt einzusühren und mit ihr alles doppelt zu genießen. Im zweiten Jahre ward in Angeresen ein Knabe ge boren, der Wilhelm, nach dem General, getauft wurde; er ist jetzt ein bildhübscher, tiefbrünetter Junge, der, obgleich er ein echter Rottack ist, doch sehr an Harald erinnert. Die kleine Benita ist das Ebenbild ihrer Mutter und ein süßes Püppchen von noch nicht zwei Jahren, blond und blauäugig und aller Welt Liebling. Die Tante ist besonders glücklich über die Babies und verwöhnt sie sehr, während Lina oft von ihnen gequält wird. Die brave Alte ist bereits recht betagt, aber noch sehr rüstig, und sie pflegt nun die dritte Generation mit derselben Treue, wie einst die Großmutter der ihr jetzt anvertrauten Kinder. Die junge Frau erhebt sich, und Willys Hand ergreifend, wendet sie sich zur alten Wärterin: „Wir werden schon vorausgehen, Lina, sobald Nita er wacht, folgst Du uns!" Dann, sich niederbeugend, küßt sie ihr schlummerndes Töchterlein. Die Kastanien-Allee schließt sich gleich an den Park und ein Reiter biegt, eben vom Felde kommend, in sie ein, da erblickt er noch im kühlen Schatten des Waldes die Seinigen und springt rasch von seinem Rappen herunter. „Vater, lieber Vater, bitte, laß mich etwas auf „Blackfort" reiten," schmeichelt der Knabe. Rottack hebt ihn auf sein Pferd und führt es am Zügel. „Halte Dich fest, Junge," ermahnt er, „ein guter Rcitersmann darf nicht fallen." „Das sagt Onkel Harald auch," versetzte der Bube ernsthaft. Nita hängt sich an ihres Gatten rechten Arm. „Darling", er nennt sie immer so, „ich traf Onkel Staniß und Deinen Bruder auf meinem Ritt, sie wollen nachmittags herüber kommen, auch die Buchenheider mit Hans Olfers und seiner Frau beabsichtigen, uns zu besuchen, wie mir der General sagte." Am Nachmittage ist der Croquetplatz in Angeresen wieder bunt belebt. Die junge Welt tummelt sich fröhlich darauf, das Anschlägen der Bälle, die munteren Zurufe der Spielenden schallen zu den älteren Leuten herüber, die im Schatten des rot- und weißgestreiften Zeltes sich niedergelassen haben. Benita hat eben eine hitzige Partie mitgespielt, an der auch Harald teilgenommen, der schon ein ganz tüchtiger Partner ist. Nun sitzt sie mit einem echt hausmütterlichen Ausdruck an der Teemaschine und versorgt die vielen Gäste mit dem duftenden Getränk. Der General tritt zu seiner Pflegetochter. „Nixchen, Du gehörst gar nicht hierher, Du siehst wie eins der jungen Mädchen aus in dem weißen Kleide und mit der alten, mir so lieben Frisur," er läßt einen ihrer langen Zöpfe durch seine Finger gleiten. „Arved teilt Deinem Geschmack," versetzt sie lächelnd, „deshalb trage ich zu Hause immer mein Haar so, obgleich ich eifrigen Protest erhebe. Aber warum gehöre ich nicht hierher, Onkel? Ich bin doch eine vielbeschäftigte, erfahrene Hausfrau nach sechsjähriger Ehe." „Baby," antwortete er. „Sollte man es glauben, daß dieser große Bube Dein Sohn ist und Du noch ein zweites Kindchen besitzest?" Er zeigt auf seinen Paten, der mit „Onkel Harald" sich an den köstlichen Erdbeeren gütlich tut, die sie ihnen zu geschoben hat und die sie mit wahrem Kinderappetit ver zehren. Harald ist jetzt ein schlanker, zehnjähriger Knabe, der sein altes, schönes Gesicht behalten hat und schon fleißig lernt. Er hängt nach wie vor mit wärmster Liebe an seiner Schwester und wenn sie ihn umarmt und liebkost, neckt ihr Gatte sie oft, daß sie ihn ihren eigenen Kindern vorziehe, sie ist ihm besonders zärtlich, wie er behauptet. „Es ist ja auch mein ältester Sohn," versetzte sie lächelnd, „und mein Herz ist so weit, es hat für Euch alle Raum, Liebster. Aber komm ganz nahe, Dir allein will ich es sagen der beste, heimliche Platz, da, wo nichts anderes hinkommen darf, der ist Dein Eigentum für alle Zeit!" Zwischen dem jungen Onkel und seinem Neffen ist ein allerliebstes Verhältnis, der größere Knabe spielt den Be schützer und tut dem kleinen Kameraden alles zulieb und Benitas Sohn hängt mit fast abgöttischer Zuneigung an ihm, Harald ist sein Vorbild, sein Freund, sein kindliches Ideal. Lina freut sich jedesmal sehr, ihren früheren Pflegling zu sehen, sie teilt ihr altes braves Herz redlich zwischen ihm und den Rottackschen Sprossen. — Der Graf ist lange in lebhaftem Gespräch mit seinem Freunde Olfers auf- und niedergegangen, jetzt treten sie in das Zelt und Hertha begleitet sie, sich an ihres Mannes Arm hängend. „Wir besprachen eben eine Reise zu vieren, Frau Gräfin," beginnt Hans,, „was meinen Sie dazu, Ende Juli nach Schweden und Norwegen eine kleine Tour zu unternehmen. Arved sagt, er. könne sich dann leicht von der Wirtschaft frei machen, und ich denke, mein Frauchen hat nichts dagegen, uns zu begleiten?" Schluß folgt. Suche für sofort einige Besetzerinnen, Repassiererinnen, Standardarbeiterinnen, sowie Mädchen zum Anlernen bei höchsten Löhnen. Trikota^en- und Strumpffabrik, Reichenbrand. Immheii isl Kei« SWmgMnd. Ein lustiges Geschichtlein aus dem Erzgebirge von Alexis Kolb. Sein Häusl stand beim Grenzbache und Schuster war er gewesen, der Wertl, das konnte man an e'net Tafel großmächtig lesen. Er hatte aber auch noch ein anderes Geschäft, der Wertl, dafür aber hatte er kein Schild, denn er war nicht um die Konzession darum eingekommen, und wenn er schon gleich um einen Gewerbeschein nachgesucht hätte, er hätte ihn nicht einmal erhalten. Nun, es hat's ja ein jeder gewußt im ganzen Gebirge, — warum soll man es denn nicht sagen: ein wenig gepascht hat der Wertl, und wenn es auf ihn angekommen wäre, da hätte man können barfuß laufen Sommer und Winter. Wenn nichts zu paschen war, machte er Botengänge und gab es keine Botengänge, da saß er im Wirtshaus; ge schustert aber wurde bei Leibe nicht. Heute hatte er wieder einmal einen Gang gehabt und er war recht müde, wie er gegen Abend heimkam. „Sollst morgen eine Hucke Zigarren nach Karlsbad hinein bringen." Mit dieser frohen Nachricht kam ihm sein Weib schon bei der Türe entgegen. „Wer hat es Dir denn gesagt?" frägt der Wertl neu gierig. „Der Herr Drexler hat einen Brief geschrieben, dort liegt er aus dem Tisch." Es war auch so. Der Wertl legt sich gleich nieder, um ein wenig auszuruhen. Nach Mitternacht aber macht er sich auf den Weg nach Sachsen. Es geht auch alles gut. Der Wertl hat seine Hucke auf dem Rücken; er raucht sein Pfeif'!, denkt sich nichts Schlechtes und marschiert der Grenze zu. Da, wie er schon über dem Bach und gerade im Böhmischen drinnen ist, hört er auf einmal neben sich im Straßengraben ein Geräusch. Erschrocken bleibt er stehen und reißt die Augen auf. Da kriecht ein zerlumpter Vagabund aus dem Graben heraus. Der Wertl muß jetzt über seinen Schrecken lachen, denn er hatte im ersten Augenblick gedacht, es sei ein Grenzwächter. Nun spricht ihn der Vagabund um ein Almosen an. „Geht nur in Gottesnamen zu den reichen Leuten, ich hab' selber nichts," sagt der Wertl und will weiter, aber der Vagabund verstellt ihm den Weg. „Ich will ja nichts umsonst," sagt er mit kläglicher Stimme, „laßt mir bei den schweren Zeiten auch ein paar Kreuzer verdienen, ich trag' Euch dafür die Hucke." „Wenn's so ist und Ihr mit einem Zwanziger zufrieden seid, so kanns mir recht sein," sagt der Wertl und wirft die Hucke ab. Der Vagabund nimmt das Bündel auf den Rücken, und alle zwei marschieren nun über den Kamm gegen den Wald. Der Wertl will sich sein Pfeif'l wieder anzünden, und weil hier oben der Wind so scharf bläst, so bleibt er ein wenig stehe», dreht sich mit dem Rücken gegen den Wind, steckt den Pfeifenkopf unter das vorsichtig zum Schutze vor gehaltene Röck'l, und richtig, da dampfts auch schon. Wie er sich aber wieder umdreht, da sieht er, wie der Vagabund, anstatt geradeaus auf den Wald zuzugehen, rechts über den Berg abgeschwenkt ist. „Um Gotteswillen, Gevatter, was machst Du denn, bist Du denn des Teufels geworden. Du läufst mir ja kerzen- grad' ins Zollamt hinein," schreit der Wertl in Todesangst und rennt seinem Träger nach. Aber der Kerl mußte taub sein; dann statt stehen zu bleibe» und wieder zurückzukommen, lief er immer stärker — und jetzt war er richtig schon beim Zollamt. Der Wertl denkt, es muß ihn sofort der Schlag treffen. Und da stehen auch schon der Herr Einnehmer, der Lokalaufseher und noch ein paar von der Finanzwache um den Vagabunden herum und klopfen ihm freundlich auf die Schulter und tun schön mit ihm, als wenn er ein Wunder werk vollbracht hätte; nur der Wertl wäre beinahe vor Scham und Zorn in die Erde versunken. „Komm' nur herunter, Wertl," schreit jetzt der Einnehmer auf den Berg hinauf, „es hilft Dir nichts, heut' bist halt einmal eingetaucht, na, mach' Dir nichts draus; aber das nächstemal trag Deine Hucke selbst und laß sie Dir nicht von einem Grenzwächter ins Zollamt schleppen." Dem Wertl geht ein Licht auf. „Wer ist denn der Vagabund, Herr Einnehmer?" fragt er mit unsicherer Stimme. „Der neue Aufseher, der gestern erst angekommen ist; hast ihn halt nicht gekannt, sonst wär' Dir das Malheur nicht passiert. Geh nur heim, Wertl, wir werden uns schon Wiedersehen, beim Gericht," sagt der Einnehmer und fängt an, laut zu lachen. Der Wertl aber schlägt sich mit der Hand vor die Stirne und macht sich auf den Heimweg. Er sieht nicht das verwunderte Gesicht seiner Frau, er vernimmt nicht die neugierige Frage, warum er schon so bald zu Hause sei. Er sagt kein Wort, setzt sich auf die Ofenbank, stemmt die Arme auf die Kniee und den Kopf in die Hände und fängt an, zu spekulieren. Daß er einmal erwischt worden war, nun, das war jetzt nicht mehr zu ändern, das kann dem geriebensten Pascher zustoßen. Aber gerne gewußt hätte er es, wär eigentlich sein Verräter war, denn daß das Ganze eine wohleingefädelte Geschichte war, lag aus der Hand. Wer konnte ihn nur verraten haben? „Kathl," sagt er zu seinem Weib, „komm' einmal ein bisl her, sag' mir nur einmal, wie hast denn Du gewußt, was in dem Bries steht, Du kannst doch nicht lesen, wer hat denn Dir den Brief vorgelesen?" „Nun, wer wird mir denn den Brief vorgelesen haben," sagt die Kathl ganz erstaunt, „halt der neue Grenzausseher, — er war gerade draußen vor dem Haus auf der Bank gesessen, 's ist ein recht feines Bürschl und hat mir den Brief recht freundlich vorgelcsen." „Und sonst hast Du auf dem ganzen Erdball niemand anderen gewußt, als grad nur den Grenzaufseher, der Dir