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evang. Missionsprediger in Bloczkow-Dolina in Galizien aus seiner Erfahrung über „die Nöte evang. Schulen und Lehrer in Galizien" Vortrag halten wird. Rabenstein. Für das diesjährige Kirmeskonzert am vorigen Donnerstag im Gasthofe „Weitzer Adler" hatte der Besitzer, Herr Robert Börner, die Kapelle des Kgl. Sächs. I. (Leib-) Gren.-Reg. Nr. 100 aus Dresden gewonnen. Sämtliche Vortrüge wurden unter der feurigen Leitung des Herrn Kgl. Musikdirektor Oskar Herrmann in so ausgezeichnet schwungvoller, wie feinzugeschliffener Weise zu Gehör gebracht und von den in grotzer Zahl erschienenen Konzert besuchern mit großem Beifall ausgenommen. Hervorragendes leistete insbesondere der Solist des Abends Herr Hoboist Reiner, der 2 Sätze aus dem Violinkonzert 6 mok von Bruch und einen Ländler „Grotz- mütterchen v. Langer für Violine zum Vortrage brachte und durch sein seelenvolles, technisch vollendetes Spiel die Zuhörer entzückte. Die Kapelle hat ihren guten Ruf, den sie in unserm ganzen Vater lande und über die Grenzen hinaus genietzt, aufs Glänzendste be währt. Hoffentlich gelingt es Herm Gasthofsbesitzer Bömer, die Kapelle für nächstes Lahr wieder zu gewinnen, um allen hiesigen Musikfreunden einen genußreichen Abend zu verschaffen. Rottluff. Anter Zustimmung des Gemeinderates hat der Ge meindevorstand hier ein Regulativ über das Anschlägen öffentlicher Ankündigungen in der Gemeinde Rottluff aufgestellt. Gegen das selbe hat die Königliche Amtshauptmannschaft Chemnitz Bedenken nicht erhoben. Dem Regulativ ist in der Hauptsache zu entnehmen, daß das Anschlägen nur an den Anschlagstafeln zulässig ist und Anschläge in der Regel ein Viertel des Raumes der Tafel nicht überschreiten sollen. Das Anschlägen erfolgt gebührenfrei. Doch sind für den Fall, datz der Interessent ein Aeberkleben vor Ablauf des drittnächsten Tages nach dem Anschläge verhüte! sehen will, SO Pfg. Gebühren für Einhaltung der Schutzfrist zu bezahlen. Für jeden Tag der Verlängerung dieser Schutzfrist sind ebenfalls 50 Pfg. Gebühren zu entrichten. Auf jeden Fall aber sind vorher alle an zuschlagenden Plakate dem Gemeindevorstande vorzulegen. Geübte Besetzerinnen, Spulerinnen, Repassiererinnen, sowie Mädchen für leichte Handarbeiten sucht Trikotagen- und Strumpffabrik. Reichenbrand. September - Betrachtungen des Rentiers Frohlieb Schmerzensreich. Der Herbstmond zog von neuem ein — mit Hellem, klarem Sonnenschein, — der hielt bis zu dem Schlüsse an — und Bauernfrau und Bauersmann, — die rührten fleißig ihre Hand — im Feld bei gutem Erntestand; — fast aus ganz Deutschland der Bericht — von einem reichen Ausfall spricht. — Sehr spät fiel, was sich denken läßt, — in diesem Jahr das Erntefest. — Nun bläst, blieb auch das Wetter lind, — schon über Stoppeln rauh der Wind. — Der blies am Diplomatentisch — in Norderney gleichfalls sehr frisch — bei Bülow, wohin zu Besuch — viel deutsche Volksvertreter trug — so manches Schiff zum Juselstrand, — darauf bald Konferenz stattfand. — Auch ging noch von dem Badeort — geharnischt eine Note fort — an Frankreich, wegen Deutschenhaß — verlangt für Schaden es Ersatz; — sowie fürs Plündern, das geschah — beim Schießen auf Casa- blanka. — Der Kaiser blieb in diesem Mond — von vielen Reisen nicht verschont, — zuerst ging es nach Münster fort, — er sprach hier manches ernste Wort. — Von Wilhelms höhe nach Berlin — sah man darauf den Herrscher ziehn, — begrüßte hier mit frohem Blick — Gesandte von King Menelik, — die stolz ans abessin'schem Land — zum Kaiser waren abgesandt. — Der stellte in Parade vor — den Gästen noch das Gardekorps. — Dann fuhr er zu dem Nordseestrand, — wo auf der Hohenzollern stand, — er bei Manöver, Flottenschau, — die Kritik war gut und genau. — Ein Turbinentorpedoboot, — das neuste für des Krieges Not, — zurück es legte in der Stund — Seemeilen vier unddreißig rund. — Dann ging nach dem Westfalenland — der Kaiser zum Armeeverband, — der im Geländ dort manöveriert, — dabei hat er schlecht kritisiert — das Vor gehn der Kavallerie, — er zeigte hier auch viel Genie. — Darauf hat er in jüngster Zeit — in Königsberg den Dom geweiht. — Ernannte auch noch kurz zuvor — den Kron prinz zum Gardemajor. — Es tagt'der Alldeutsche Verband — inMiesbaden imHessenland. — Indes man in der Stadt Jena — den Gustav^Adolf-Verein sah.—Jn Effentagten die Sozies — friedfertig wie im Paradies. — In München Friedens konferenz, — die Landverräter in Koblenz — mit viel Abscheu ein jeder sah, — dem Bandenführer Morenga — gebot in Kapstadt „Halt" der Tod — von Englands Major Elliot. — In Ungarn kam mit Oesterreich — noch nicht zu stände ein Ausgleich. — In Prag gewann zur Reichs ratswahl — ein Kandidat deutsch-national. — In Frank reich schrieb man viel vom Sieg — von Drude im Marokko krieg, — doch meistens war es gar nicht wahr; — viel Kronjuwelen wunderbar — gestohlen wurden in England, — der Schatz auf Dublins Schlosse stand. — In den finnischen Schären lief — auf einen Felsen, nicht zu tief — des Zaren Jacht genannt Standard; — in Kanada wird man jetzt hart — dort gegen Japaner, Kulis, — die aus dem Land man gehen hieß. — Bulgariens Befreier sah — getreu man weihn in Sofia — ein Denkmal für Zar Nikolaus, — die Türken jagte er nach Haus! — Sehr nehmen jetzt die Tage ab, — der Abend zeitig sinkt herab, — da wird es, wo man auch hin schaut, — in jedem Stübchen wieder traut, — und ists geheizt, so fühlt sich gleich — sehr mollig Frohlieb Schmerzensreich. Das Heimatlied. Original-Roman von Irene v. Hellmuth. Es dunkelte bereits. Wie träumend lag der Wald, kein Blatt regte sich au den mächtigen, alten Bäumen, die links und rechts die Chaussee begrenzten. Lautlos tummelten sich Hunderte von Leuchtkäfern in der milden, lauen Lust. Kein Ton unterbrach die tiefe Ruhe dieses Sommerabends. Stern um Stern zog am Himmel auf und der Vollmond warf bald sein bleiches Licht über Baum und Strauch, und über strahlte die Erde mit magischem Glanz. Geheimnisvoll raunte und flüsterte es in den Zweigen, hie und da fiel ein gelbes Blatt zur Erde nieder. Plötzlich wurde das Rollen von Rädern bemerkbar. Eine Kutsche, von zwei Schimmeln gezogen, kam lang sam näher. Die beiden Insassen, zwei Herren in eleganten Reisekostümen, unterhielten sich lebhaft miteinander. „Es tut mir wirklich leid, Alex," sagte der eine, „daß Du die Fahrt in einer solchen Kalesche machen mußt; aber Du weißt ja, ich habe die Marotte, die Meinen überraschen zu wollen. Deshalb konnte ich unser eignes Fuhrwerk nicht an den Bahnhof bestellen." Der Angeredete machte eine abwehrende Handbewegung. „Ach, was, es ist wirklich nicht der Mühe wert, davon zu sprechen. Ich möchte Dir überhaupt den Vorschlag machen, den Rest des Weges zu Fuß zurückzulegen, es ist doch ein wahrer, Genuß, diese köstliche reine Luft zu atmen, und Du sagtest auch schon vor einer Viertelstunde, wir wären bald am Ziel." „Ganz wie du willst," lächelte der Andere, „am Fuße des Berges müßten wir ohnedies aussteigen, wenigstens möchte ich in solchem Marterkasten und mit diesen alten Gäulen die Fahrt bergan nicht machen. Es war ja leider kein anderes Fuhrwerk aufzutreiben, ich hätte das eigentlich wissen sollen; denn solch ein Nest, wie das hinter uns liegende Städtchen, existiert nicht leicht wieder, da könnte man lange nach einem eleganten Gefährt suchen." „Na, Siegfried, rege dich nur wegen solcher Bagatelle nicht auf", mahnte Alex, und ließ den Kutscher halten. Derselbe riß die Augen weit auf bei dem reichlich bemessenen Trinkgeld, das Siegfried ihm in die Hand drückte. „Danke untertänigst, gnädiger Herr," stammelte der Rosselenker überrascht und ließ das Goldstück im Schein der Laterne funkeln. So etwas war dem biederen Alten offen bar noch nicht vorgekommen, denn als die beiden vornehmen Herren sich schon zum Gehen wandten, knixtc der Beschenkte noch immer ehrerbietig und starrte bald auf seine Hand, bald auf den Spender des Geldes. „Ein nobler Herr, unser junger Graf", grinste er dann, „na, ja, — der hat's, was liegt dem Grafen Düren-Ehren- bach au einem lumpigen Goldstück? Das ist ihm gerade so viel, wie unsereinem ein roter Pfennig. Aber wer der An dere ist, möchte ich gern wissen, sieht so vornehm aus wie ein Fürst. Wenn ich zurückfahre, muß mir ja sein Diener begegnen, den werde ich fragen." Daun wandte er sich zu seinem Pferde und zog seelen vergnügt den Weg zurück, den er eben gekommen. Hätte er ahnen können, daß er mit dem „Fürst" das Nichtige ge troffen, er hätte seinen breiten Mund noch weiter aufgc- sperrt, als vorhin beim Anblick des Goldstückes. Graf v. Düren wanderte indes mit seinem Begleiter eine Weile schweigend dahin. Die Straße stieg jetzt all mählich bergan, rechts und links lichtete sich der Wald, und machte weiten Rasenflächen Platz. Plötzlich, bei einer Biegung des Weges, blieben die Wanderer wie angewurzelt stehen, gleichzeitig einen Ruf der Ueberraschung ausstoßend. Es war aber auch ein herrlicher Anblick, der sich ihnen hier bot. Umgeben von dunklen Tannen und Fichten, tauchte dort oben auf der Bergeshöhe ein stolzes Schloß auf, fast gespenstisch geisterhaft nahm es sich aus mit seinen weißen Mauern und den hell erleuchteten Fensterreihen. Es schien beinahe, als hätte der Mond es darauf abgesehen, das riesenhafte Gebäude recht hell erscheinen zu lassen, es leuchtete ordentlich heraus ans seiner dunklen Umgebung und man konnte deutlich die Erker und Türmchen unterscheiden, die das Schloß zierten. Zauberhaft schön war es anzusehen, umflossen von bläulichem Mondglanz. „O meine geliebte Heimat, wie bist du herrlich!" rief Graf Düren mit einem tiefen Atemzug, und streckte die Arme weit aus, als wandelte ihn die Lust an, das stolze Gebäude dort oben zu umfassen. Seine Augen glänzten, er hatte offenbar vergessen, daß sein Freund neben ihm stand; erst die bewundernden Worte erinnerten ihn an dessen Gegenwart. „Siehst Du, Alexander, das ist meine Heimat, — das Rauschen der Bäume dort oben war mein Wiegen lied!" rief Siegfried begeistert. „Hier verlebte ich eine schöne, sorgenfreie Jugend, behütet von der besten, gütigsten Mutter, die es geben kann. O, meine Mutter, was wird sie sagen, wenn ich so plötzlich vor ihr stehe, und ihr zu rufe: Mutter, da bin ich wieder, — und nun bleibe ich bei Dir!" — Aber, — ein Anliegen habe ich an Dich — Du sollst meine Fürsprecherin sein, — sollst mir helfen, daß ich es erringe, das große namenlose Glück, — denn denke Dir, — Dein Sohn, Dein Einziger ist " Er hielt mitten im Satze inne und blickte auf seinen Begleiter, der noch immer Zu dem Schlosse emporstarrte, als hätte er keines von Siegfrieds Worten vernommen. „Arme Mutter," murmelte er dabei, „da zieht die Sorge in Dein stilles Haus." „Was sinnst Du, Alexander?" fragte Siegfried. Fürst Santoff fuhr sich über die Augen. „Nichts, mein Freund, doch sage niir, wird es nicht besser sein, ich ziehe mich zurück, bis der erste Sturm der Wiedersehensfrcude sich gelegt hat? Ich bin den Deinen ein Fremder, und fürchte zu stören." „Nein, nein", wehrte Siegfried fast heftig. „Gerade diesen ersten Sturm, wie Du es nennst, will ich tüchtig aus nützen, und Du sollst mir dabei helfen. Ja, so wird es gehen, erst werde ich Dich mit den Meinigen bekannt machen, und dann trete ich sofort mit meinem Anliegen hervor. Du wirst den besten Eindruck auf meinen Vater machen, ich kenne ihn. Es kann ja auch gar nicht anders sein." „Schmeichler Du", lächelte Santoff und drohte Siegfried mit dem Finger. „Ohne Sckuneichelei, Alex," beteuerte der Freund ernst haft, „wenn Einer im Stande ist, meinen Vater zu ge winnen, so bist Du es! Deine edle Männlichkeit, verbunden mit Deinem feinen Takt wird ihm imponieren, und ich bin überzeugt, daß er Dich in der ersten Stunde lieb gewinnt, wie ich Dich lieb gewonnen habe beim ersten Sehen. Weißt Du es noch?" „O ja," rief Fürst Santoff, „damals im Eisenbahncoupe, ich fühle es noch, wie wohl es meinem blutenden Herzen tat, mich endlich aussprechen zu dürfen, Jemanden zu haben, dem ich meinen ganzen Jammer offenbaren durfte, denn daheim, — da verstand mich keines. Sie begriffen es nicht, daß mit dem teueren Wesen, das mich jäh verlassen, daß mit meiner geliebten Gattin auch meine Lebensfreude begraben worden war. Wie sollten sie mich auch verstehen, wußten sie doch nicht, was ich mit ihr verlor, es waren ja lauter fremde Menschen, bezahlte Dienstboten, die ich um mich hatte, kein treues Herz, an dem ich meinen Kummer ausweinen konnte. Die dummen Menschen, sie glaubten, das Kind, das hilflose, wimmernde, kleine Wesen, das mir von all dem Glück geblieben war, könnte mir die Teure, Heißgeliebte ersetzen. Wie sehr täuschten sie sich alle. Ich haßte das Kind beinahe, hatte doch seine Geburt der Mutter das Leben gekostet. Sie hat mir den ersehnten Erben meines Namens, den Stammhalter geschenkt, aber, o Gott, wie teuer mußte sie das bezahlen! Ich hielt es nicht mehr aus in den verödeten Räumen, in dem großen, weiten Schlosse, übergab den Knaben seinen zuverlässigen Wärter innen und floh, — weit, — immer weiter, um zu vergessen! So fand ich Dich, und das war ein Glück für mich. Du hörtest mich so geduldig an, Deine Teilnahme tat mir un endlich wohl, mein Schmerz mildert sich nach und nach" „Laß es nun gut sein, Alex", unterbrach Siegfried die Rede des Freundes, offenbar bemüht, diesen auf andere Gedanken zu bringen, er fuhr hastig fort: „Wir wollen noch einmal überlegen, wie wir es am besten anfangen, meinen Vater zu gewinnen. Denke nur ja nicht, daß das leicht ist. Du mußt den stolzen Mann mit seinem Eisen kopf erst kennen lernen. Ich bin mir darüber vollständig klar, daß es einen harten Kampf kosten wird, aber ich rechne auf den Einfluß meiner Mutter, und schließlich hat mein Vater seinen einzigen Sohn auch lieb, und diese Liebe wird zu letzt schon den Sieg davon tragen. Und dann — ich habe ja Dich, und Du wirst mir helfen, nicht wahr? Du wirst mir helfen, nicht wahr? Du wirst mein treuer Fürsprecher sein?" Siegfried hatte bei den letzten Worten den Arm des Freundes so fest umklammert, daß es diesem fast ein Schmerzgefühl erzeugte. „Aber Siegfried, bedarf es denn noch dieser Fragen? Wäre ich denn sonst hier? Dir bei zustehen, für Dich zu sprechen, war doch der Grund, der mich einzig bestimmte, Dich nach Deiner Heimat zu begleiten." „Und es soll Dich nicht gereuen, Alexander, gewiß nicht! Du bleibst hoffentlich recht lange als Gast in unseren Mauern und vergißt, was Trübes hinter Dir liegt." Fürst Santoff antwortete nicht, ein leiser Seufzer ent floh seinen Lippen. Auch Siegfried wanderte wieder schweigend neben dem Freunde her. Sie stiegen jetzt rüstig bergan, jeder hing seinen Gedanken nach. Tief atmend standen sie endlich vor dem Schlosse. Breite Granitstufen führten dort zur Terrasse empor, wo in mächtigen Kübeln blühende Oleander und Lorbeerbäume standen, und einen prangenden kleinen Hain bildeten. Dazwischen waren elegante Garten möbel aufgestellt, bequeme Lehnstühle aus Bambusgeflecht, mit reizenden kleinen Tischchen davor, und auf dem allen lag silberner Mondesglan;. Die zwei großen, steinernen Löwen vor dem mächtigen Portal schauten so grimmig drein, als wollten sie jedem Fremden den Eingang verwehren. „Gerade so, wie ich es vor einem Jahre verließ", flüsterte der junge Graf. „Nichts, — gar nichts hat sich hier verändert, und ich", er seufzte leise, — „ich selbst bin ein Anderer geworden! Wie weinte meine Mutter damals, als ich von hier fortging! Mau hätte meinen können, es gelte eine Trennung fürs Leben, während der Vater be hauptete, der „Träumer" müsse hinaus in die Welt, um Länder und Menschen kennen zu lernen. Was liegt doch alles zwischen dem Damals und Heute! Der „Träumer" träumt zwar jetzt noch immer — aber anders, ganz anders!" Siegfried verfolgte aufmerksam einen Schatten, der sich deutlich auf dem herabgelassenen Vorhang abzeichnete. „Das ist der Vater", wandte er sich dann an seinen Freund, „er wandert seiner Gewohnheit gemäß auf und ab, die Hände auf dem Rücken gekreuzt. Hier zur Linken be findet sich das Speisezimmer, es ist am hellsten beleuchtet, die Eltern halten sich den ganzen Abend dort auf, wenn nicht auf der Terrasse gespeist wird; was aber nur an be sonders warmen Abenden geschieht. Die Zimmer meiner Mutter liegen an der Südseite, sie liebt das Sonnige, Helle, die Fenster gehen nach dem Park hinaus. Daran schließt sich die wertvolle Bibliothek und das Musikzimmer, sowie einige größere Säle für besondere Festlichkeiten. Dort, die dunklen Fenster, das ist unsere Bildergallerie; ich sage Dir, manches kostbare Stück findet sich dabei. Dann, den rechten Flügel des Schlosses bewohnt eine Verwandte unserer Familie, von der ich Dir ebenfalls schon berichtete, die Präsidentin Leonore von Düren mit ihrem Sohn Lothar. Mein Vater hielt es für seine Pflicht, die Präsidentin zu unterstützen, als sich nach dem Tode ihres Gatten herausstcllte, daß ihr von dem großen Vermögen, das sie in die Ehe gebracht hatte, fast nichts mehr übrig blieb. Forschung folgt. r Ißäkvi'innvn, r r Vvsvlrsninnvn, r z für leichte Z Handarbeiten * werden zu höchsten Löhnen angenommen. § Z 8ekii-m6n L 60., r * Trikotagenfabrik, Siegmar §