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geroül)lfe „objeEfiPe" gorm, Eehrf mieber. Oer ecfte ©at> Reifer uni) gragiös, eine „Sinfonie ber guten ßaune" eröffnenb. (2Bie man aus Den ©Eiggenbüchern erfefjen Eann, hat 25eefi>ot>en, t>ec eroige ftämpfer, aucf) um biefe „leitete" OHufiE fcfjmer ge= cungen . . .) gür einen [angfamen ©afj ifl fyier Sein 3Eaum. ©o erfefjf ii>n 23eetf>ot>en bunt) ein Allegretto scherzando, nimmt nifo bas ßcf)crgo E>ier porroeg. Es ifl ein roitjigeS, frohgemutes 'Plaubern, mit bem er uns ba unterhält, für ben ftenncr befon= berS intereffant, ba bas Shema einem an Ddlälgel, ben Erfi'nber bes OTefronomS (ein 3eitmeffer, mit bem man bas richtige Sempo eines Stüdes feflftellen Eann — man fieht bas OTefronom off roie eine geheimnispolle ©fanbuhr auf ben Älapieren ber fläbagogen flehen), gerichteten ©thcijfanon entnommen ifl. EfroaS Oon UhrenficEen, minutiöfem gufjgefrippel ffecft fchon brin, in biefer „Piclleichf Eoflbarflen DUiniafur unferer finfonifchcnFiteratur". Oer briffe ©a§ ifl —■ ba bas ©cherganbo fchon Porroeg* genommen ifl—ein SItenueff ä lafjapbn. Oem Elfen* unb ©pIphiben*Sang bes groeifen ©atjeS folgt ein berb=gernütiicf)er Sauernfchroof. Oas Srio hört fidf beim auch an a>ie bie f)araphrafc über ein Scroler 23olEsIieb. Oem .(jagbnfchen jjieiiueff folgt ein DUojarffheS ginale. 31ber ba roerbcn roir fehr halb belehrt, bag es hoch ein 35eefhooen gefcf)rieben hat- Einer, ber ficf) nur eine lujlige gaflnachfSmasEe Porgebunben hafte» ber bann auf einmal fein blufigernjles, gerfurcfjfes '2lfd)evnüttmod)egef\d)t geigt, roenn er uns bas Fortissimo-Cis enfgegenbrüUf, als roollfe er fagen: glaubt nicht bem leicht* fertigen ©eigen=@erafche[, bem oberflächlichen glöfen* unb Oboen»©eEicher. OaS ifl alles gelogen. ©et)f h cr > ^in’s, biefeS Cis, ein OTufiEer, ber groar berühmt ifl, ber aber feinen DEuhtn nicht hären Eann, ein Sauber, SSerlaffener, Betrogener, Einfamer. Ober hären mir gu fcf)arf? 3fl biefeS Cis nur ein Eleines Dlifarbanbo in bem gefl ber Sinne, bas ba gefeiert roirb? @6 fcheint fafl fo Oeun alles Iöfl fid) in eitel ©eligEeit auf unb ein abgeElärfer fpumor Poll 233eisheif fagt gu allem Sollen unb Sreiben 3 n unb 31mcn. Sängerifch befchmingt ifl auch äiefc Sichte Sinfonie, ein SIbglang ber „Sinfonie bes Sanges", roie 3ticharb2Bagner bie ooraufgehenbe Siebente Perflanben miffen mill. 3n ber DIlufiE gu bem Ballett „Oie ©efchäpfe bes f)rometheus" mar bas Sängerifchc Pou aufjen herangefragen roorben. 2Iuch auf bas Slltegro ber OuPerfüre bagu fällt bapon ein 2(bglang. Oas Shema ifl ja auch äem ©chluji bes BaUettfmalcS entnommen. fbier ifl Pou ber ©röfje unb bem Ernfl bes f)romcfhcus=ShemaS, bas BeefljoPen fpäter noch gmeimal, in ben itlapierpariafionen op. 35 unb bem Eroica* ginale, aufgegriffen hat, roenig gu bemerEen. 2Bohl aber in ber [angfamen Einleitung, bie mit ihrem BläferEolorit auf bie hoheifsooUe f)rometheuS=gigur binroeifl. Oie „f)romefheus"*9IlufcE gehürf gu ben (JugenbroerEen, fie ifl in ben ffah ren 1800 unbl801, alfo gmifhen ber Erflen unb 3mcifen ©infonie, enfftanben. 3n bas3 a h r 1800 fällt auch äie ffompofition bes ÄlaoierEongerfS in cOTtoIl, bes briffen (roobei bei biefer 3ählung groei unPolIenbefe ^ugenbroerEe nicht eingerechnet merben), eines ber brei „berühmten" SflaPierEongerte BeefhoPenS, bas an Beliebtheit nur noch 00,1 bem in G=Our unb bem in Es*Our übertroffen roirb. Echt BeefljoPen ifl auch * n biefem frühen ZöerE ber leiste ©at), ein Dlonbo, bas mit feinem Srotj b a S Shema bes SeethoPenfchen Schaffens unb Cebens prälubierf. Dr. Karl Eaux.