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Dresdner Journal : 14.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189805148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18980514
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18980514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-05
- Tag 1898-05-14
-
Monat
1898-05
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Journal : 14.05.1898
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Sonnabend, den 14. Mai abends. ^ILV 1898 os.ro «. 02 E oo G Ämtlichrr Tril aus von im »1,75 G. von »2 G. Korner. die Nichtamtlicher Teil 9,8'- b. sittliche Götz. Am 1. Juni d. IS. wird der an der Linie Kunst und Wissenschaft. >2 G >1,50« den den Unterrichts, v. Seydewitz. 01,50 «. DL,5V«. 09,50« II. Abtheilung. Mer;. 03 « 04,50 «. OS G os.rr«. 01,50 B S,75 «. >,50 ». ,»2 «. ,80 L N. Ädoli tanwalt Hans Bekanntmachung, Anmeldung zu dem au der Königliche« )1,50 ». )5 E >,75 «. >5,25 «. >1 « >1 G. Amster« on 5^, Breer«. Entstehung einer Waste, den hierbei thätig gewesenen Meistern, dem bei ihr in Anwendung gebrachten tech- Beifügung 1) des Geburt-- oder Taufscheines, 2) eine- ärztlichen Gesundheitszeugnisses, 3) eine» amtlichen Zeugnisses über die Führung, 4) eines selbstgefertigten LebenSlaufeS und Frl. Erna Braun (Leonie), kämpfte mit einer hemmen den Sprödigkeit ihres Organs, die sie erst gegen den Schluß mit wärmerem herzlicherem Ton überwand Ad Stern os,so «. 01,50«. or S 01,50«. 01,75 «. -2,50 B. A> «. »1,50 G N,50 G. Schwarzenberg-Zwickau, zwischen den Bahnhöfen Schwarzenberg und Lauter neu errichtete Halte- von Warnatz u. Lehmann hier zu dem Preise 2 M. für ein Exemplar zu beziehen ist. Dresden, am 25. April 1898. Ministerium des Innern, Bekanntmachung. Auf Anordnung der Ministerium- des Innern ist ein neue- Verzeichnis; de- Medicinal- und veterinär ärztlichen Personals im Königreiche Sachsen bearbeitet worden, welches unter dem Titel: „Da- Medicinal- und veterinärärztliche Per sonal und die dafür bestehenden Lehr- und Bildung-anstalten im Königreiche Sachsen am 1. Januar 1898" Druck erschienen und bei der Hofbuchhandlung 5) der Zeugnisse über die genossene wissenschaft liche und turnerische Vorbildung bei dem unterzeichneten Ministerium lii» zum 28. Mai lauseudeu Jahres einzureichen. Dresden, am 12. Mai 1898. Ministerium des Kultus und öffentlichen ln grob« M, ISS M-, itamlcher, sen prr 158 bi« l«" M., , Wicken uchwelzrn -160 M, «en per st trocken M, rujmchr, terrübsen lrx netto, t, feine ros M, ! 100 dg s,oo M. R, runde ? einmal 6,50 «. l—30M. Sack exN. Marken. GneSIer» ehlZ7,5O >—36.00 >,OV M., I mehl per Marken, Nr. 0 .50 bi« t. Nr 2 »,50 M. cizrnkleie dresdner 11,00 bi« rg netto 1.80 b,« mmung: r 70«, er 50er litcr. nit Frl. >r Ott» ki.er in äl Frl. !ger in a. D. S); Zsitalich eJohn« Ludwig l. Hr. I in Robert ernhard ermann öeinrich klschule Echivke n; Hr. I, ü, rs« in punkt Neuwelt für den Personen, und Gepäckverkehr eröffnet. Anhaltischen Hau-orden- Albrecht de- Bären annehme und anlege. Dresden, 10. Mai. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Direktor der Lehrerbildungsanstalt de- Deutschen Ver ein- für Knadenhandarbeit vr. ;,b. Woldemar Götze in Leipzig den ihm von Sr. Majestät dem Kaiser von Rußland verliehenen St. Annenorden 3. Klasse annehme und anlege. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der in Ruhestand getretene Ober-PostdirektionSsekretär, RechnungSrath Dittrich in Leipzig den ihm von Er. Majestät dem Deutschen Kaiser und Könige von Preußen verliehenen Rothen Adler Orden 4. Klasse anlege. Historische Wasfentunde. Wir haben die Schilderung so mancher KnegSerelgnisse der Vergangenheit in stiller Gläubigkeit hingenommen Schlachten und Gefecht« von einschneidendster Bedeutung für die Völker sind vor unsern geistigen Augen vorübergezogen Ueber die eigentlichen Ursachen des Auigange« der Kümpfe aber sind uns nur mangelhafte Beläge urkundlich beigebracht Insbesondere hat dir Art der Bewaffnung al« wichtiger Faktor für die Entscheidung dfr Kämpfe des Mittelalter« bi» in die neue Zeit hinein erst in den letzten Jahrzehnten feiten« der Fachschrrststeller mehr und mehr Beachtung und Würdigung gefunden Die Zeit liegt nickt allzuweit zurück, daß das Werkzeug de« Kriege«, die Waffe der Vorzeit, diese ultima r»tio, al« alte« Gerümpel von höchstens kulturgeschichtlichem Werte angesehen wurde, daß man ihre eminente Bedeutung für das Kunsthandwerk nicht kannte, daß ihre technische Her stellung, ihre mechanischen Einrichtungen, ihre Form und Anwendung ernster Studien kaum wert gehalten wurden Die geschichtliche Waffenwiffenschast al« solche, d h als «ine Wiffrnschast von großer Vielseitigkeit anzuerkenn«n, fällt ja heute noch manchen, in«b«sondere Kunsthistorikern schwer Man darf natürlich nicht außer Acht lassen, daß bi« alte Waffe rn gewissen Kreisen immer rin Grgrnstcmd Turnlehrer-Bildungsanstalt in Dresden ab- znhaltenden Lehrkursus zur Ausbildung von Turnlehrern betreffend. An der Königlichen Turnlehrer-Bildung-anstalt zu Dresden findet in der Zeit vom 6 Juni bis Mitte November diese- Jahres ein Kursus zur Ausbildung von Turnlehrern statt. Die Teilnehmer an diesem Kursus müssen minde sten- den vollen Nachmittag jtdes Wochentages zur Verfügung haben. Gesuche um Zulassung zu dem Kursus sind unter reisende Adelung, der in Pelzen neckt, um tue ihn Nansen und Johannsen beneiden dürften, beherrscht fast zu ausschließlich die Scene Doch wird Raum ge- gewopnen für ein ehrliches JrrtumSeingcständni» LeomeS und eine herzliche Versöhnung de« jungen Paares Auch da« zweite Paar, Benedikt und Beatrice auS Shake- speareS „Viel Lärm um Nichts" in« Berlinische, in einen ehtfeindlichen und für Ehescheidungen berühmten Recht« - anwalt und eine junge, sehr gescheite und schlagfertige Malerin übersetzt, kommt, über den Kopf de« Weltbummler» Han» Trottau hinweg, zur glücklichen Verlobung — Da« talentvolle Ganze läßt keine Langweile aufkommen, ver bindet die etwas auseinanderstrebendrn Elemente de« Lust spiels, da« zuerst ein Schauspiel zu werden verspricht, mit Geschick, zeichnet sich namentlich in den Anfängen durch eine sorgfältigere Behandlung de« Dialog« au», giebt den Darstellern Gelegenheit, die hübschen Eharakterflizzen zu wirklichen Gestalten au«zurunden und verdient anteil- nehmend gesehen und herzlich belacht zu werden Wenn „Da« Schoßkind" wirklich den geschmacklosen Untertitel „aus Berlin V" führt, so ist gegen die An gabe auf dem Zettel nicht« zu sagen; ist sie aber ein Zu satz zur Verdeutlichung dessen, wa« man zu erwarten habe, so sollte da« Residenztheater billigerweise solche Zusätze Wandertruppen, die etwa in Kreischa oder Pulsnitz spielen, überlasten — Die Regie de« Hrn. Rotter hatte da« Stück hübsch in Scene gesetzt und namentlich den ersten und »weiten Akt gut belebt, der Wohnung im dritten Akt fehlte «ine gewisse wünschenswerte Traulichkeit. In der Darstellung konnten sich nrben Hrn Fries« (Konsul Claudiu« Aedlung), der den sentimentalen Beldmann mit prächtiger Laune und charakteristischer Ma«ke ganz vor züglich gab, einige neuengagiert« Mitglieder au»zeichn«n. Hr Sick (Robert Düren) spielt« den lungen Ehemann in guter Haltung und mit warmer Betonung seiner herzlichen Liebe zu der jungen Frau, der seine Klugheit widerstehen muß, Hr Iuliu« Rollet (Recht«anwalt Philipp Men- Welch« Personenzüge in Neuwelt halten, geht dem veröffentlichten Sommerfahrplane hervor.- Die Dienstaeschäfte de- Haltepunkte- werden dem dortigen Bahnwärter besorgt. Alle- Nähere, auch über die Tarife ist aus Anschlägen auf dem Haltepunkte selbst, sowie auf benachbarten Berkehrsstellen zu ersehen. Dre-den, am 10. Mai 1898. Königl. Generaldirektion der Sächsischen Staatseisenbahnen. Hoffmann. Refideuztheater. — Am 13. d. Mts: „Das Sckoß« kind", Lustspiel in drei Akten von Bruno Köhler (Zum ersten Male.) Da« gestern neu aufgeführte Lustspiel eines Drama tiker«, den zwar Kürschner, der Vollzählige, mit etlichen seit den achtziger Jahren entstandenen Lustspielen ver zeichnet und der auch eine Sammlung „Trachtenbilder für die Buhne" herausgegeben hat, der aber meine« Wissens hier »um ersten Male auf den Brettern erschien, überragt« an Wert die jüngst aufgeführten Neuigkeiten um ein Be trächtliche« und könnte sich schon eine Weile im Spielplan erhalten Es ist ein merkwürdig eklektische« Werk, durch läuft di« ganze Tonleiter von dem gewichtigen Ernst des mosernen KonsliktSschauspiels bis zu der theatralischen Heiterkeit des Moserschen Schwanke«, bei der ein Kostüm- ober Requisitenstück (die«mal ist's ein Eskimopel^, in dem der Konsul Claudius Avelung au« Norwegen hermkommt) da« Beste thun muß, von der unterhaltsamen über- raschung«kunst Benedixscher Schule, die nur Abwechslungen sucht, bi« zur breiten Milieuschilderung der Naturalisten, die Leben um jeden Prei« will Von allem ist etwa« in diesem Lustspiel, im ersten Akt steht mit der Darstellung einer Berliner Westendhochzeit die Sittenmalerei, mit dem peinlichen Zerwürsni« eine« jungen Paare« bereits am HochzeitSabend die Neigung zur Darstellung tieferer Kämpfe im Leben der Gegenwart im Vordergrund« Im zweiten Akte zeigt sich die pädagogisch« Ad«r de» v«r- ständig«» bürg«rlich«n Lustspirl« in bim Erzi«hungS«nt- schlüffrn d<« jungrn EhtmanntS Robert Düren und der halb gewaltsamen Versetzung der jungen Frau Leonie au» der Villa im Berliner Westend nach einem dritten Stock werk in der Müllerstraße. Berlin X. Im dritten Akt schlägt die Lust an den Schwankspäßen durch, d«r Nordkap- Dres-eu, 28. April. Mit Allerhöchster Genehmig ung ist der bisherige I. juristische Rath bei der Ab- lheilnng der hiesigen Kreithauptmannschast sür Ab lösungen und Gemrinheitstheilungen RegicrungSrath Königsheim, als Hilfsarbeiter rn das Ministerium deS Innern versetzt und der 2. juristische Rath bei der erstgenannten Behörde, RegicrungSrath vr Krische in die Stelle des 1. RalheS befördert worden. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem BezirkSasstsfor bei der AmtShauptmannschast zu Grimma, vr. jur. Keller, den Titel und Rang als Regierungsassessor zu verleihen. TreSdeu, 10. Mai. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem in den Ruhestand getretenen Oberlehrer Friedrich Robert Herricht in Meerane das Berdienstkreuz zu verlcihen. Dresden, 6. Mai Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Todtengräber der Parochie Oberwiesa, Karl Friedrich Pflugbeil in Niederwiesa, dak Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen. Se Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß die Nachgenannten die ihnen verliehenen nichtsächsischen OrdenSdekorationen an nehmen Mid tragen, und zwar: der Oberhofmarschall GrafVitzthumvonEckstädt: taS Großkreuz de» Kaiserlich und Königlich Oester- rcichijchen Leopoldordens; da» Großkreuz deS Königlich Italienischen Mauritius- und LazaruS-OrdenS; daS Großkreuz des Königlich Bayerischen Verdienstordens vom heiligen Michael; daS Großkreuz de- Großherzvg- lich Mecklenburg-Schwerin'schrn Greifenordens; der Oberstallmeister, Generalleutnant a. D. von Ehrenstein: das Großkreuz des Kaiserlich und Königlich Oesterreichischen Ordens der eisernen Krone; da» Großkreuz des Großherzoglich Mecklenbura- Schwerin'schen GreifenvrdenS; das Ehrenkreuz I. Kl. deS Fürstlich Schaumburg-Lippe'schen Hau-orden-; der HauSmarschall von Earlowitz-Hartitzsch: dai Großkreuz de- Kaiserlich und Königlich Oester reichischen Franz Josef Ordens; den Königlich Bayeri schen Verdienstorden vom heiligen Michael 1. Klasse, da» Großkomturkreuz de- Großherzoglich Mecklenburg- Schwerin'schen Greisenordens; da» Fürstlich Schaum burg Lippr'sche Ehreukreuz I. Klasse; der Oberschenk Graf von Einsiedel auf Reiber» dorf: das Komturkreuz mit dem Stern des Kaiserlich und Königlich Oesterreichischen Franz Josef-Orden»; der Hofmarschall Freiherr von dem Bussche- Streithorst: daS Komturkreuz mit dem Stern des Kaiserlich und Königlich Oesterreichischen Franz Josef- Orden»; den Königlich Preußischen Kronenorden 2. Kl. mit Stern; dcn Königlich Bayrischen Verdienstorden vom heiligen Michael 2. Kl. mit Stern; da» Groß- komrurkreuz des Großherzoglich Mecklenburg Schwerin'- schen Greifenorden»; da» Fürstlich Schwarzburg- Rudolstädtische Ehrenkreuz 1. Klasse; der Ceremonienmeister Freiherr von Könneritz: da- Komturkreuz de» Kaiserlich und Königlich Oester reichischen Franz Josef-Orden»; den Königlich Bayrischen Verdienstorden vom heiligen Michael 2. Kl; der Kammerherr Graf von Einsiedel Milkel: den Sachseu Ernestinischeu HauSorden 2. Kl. und der Kammerherr Graf von Hohenthal-Püchau: das Komtur kreuz 2. Klasse des Königlich Württem- bergischen FriedrichSordenS. Dresden, 3. Mai. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, das; der Geheime Medizinalrat, Professor vr. Zweifel in Leipzig daS ihm verliehene Ritterkreuz 1. Klasse dc» Herzoglich Schicksal jener schätzbaren Kollegen, welche sich in den letzten Tagen nicht mit den „Friktionen im Dreibunde", sondern mit dem weniger leicht greif baren Thema der „Wieder Entfremdung" zwischen Österreich Ungarn und Rußland befaßt hatten. Auch düsen „Wohlunterrichteten" hat die Auslassung Graf Goluchowrkis eine kleine Schlappe beschert, da der Staatsmann die Fortbauer der „engen Fühlung" mit Rußland in einer Wendung feststellte, die von einem leitenden Staatsmanne unmöglich ausgesprochen werden könnte, wenn sie nicht auf eine in St PettrSburg wie in Wien anerkannte Thatsache gegründet wäre. Den zünftigen Politikern hat der Minister mit feinen Erklärungen über das Verhältnis Österreich- Ungarn» zu den Mächten nichts neues gesagt. Seine Erklärungen müssen aber doch allgemein erfreu lich wirken, weil die Entwickelung der kretischen Frage unleugbar manche Beobachter zu der Ver mutuug gedrängt Hal, daß die Gegensätze in be treff der Kandidatur de» Prinzen Georg vülleicht doch einen ernstlich nachteiligen Einfluß auf das österreichiich ru fische Einvernehmen bezüglich der Orientpolitik geübt hätten. Graf Goluchowski hat daher erschöpfend und überzeugend dargelegt, wie die Aufrechterhaltung diese» Einvernehmens vereinbar war mit dem nachdrücklichen Beharren de- Wiener Kabinetts bei jenen Auffassungen, die sich in der Frage der er wähnten Kandidatur in vollkommen logischer Folge aus der orientalischen 8t»tus quo-Politik der Monarchie ergaben. Die unmittelbaren Interessen Österreich Ungarn- sind in dieser Frage so wenig berührt, daß eine Vertiefung der zwischen Wien und St Petersburg aufgetauchten Meinungsverfchiedevheiten gewiß nicht am Platze war. Anderseits durfte sich die österreichiscd- ungarifche Regierung, nachdem sie ihren Standpunkt einmal kundgegeben hatte, nicht zu einer sachlich un begründeten Unterwerfung unter die russische Anschau ung herbeilassen. Diesen beiden Erwägungen wurde dadurch Rechnung getragen, daß man der russisch«» Regierung und den mit ihr gemeinsam vorgth«nden Kabinetten freien Spielraum in betreff der Kandidatur- frage gab, zugleich aber das Ausscheiden Österreich- Ungarns aus der internationalen Aktion auf Kreta durchführte. Damit wurde eine Verschärfung dir Gegensätze verhindert und eine unwürdige Schwenkung der österreichisch-ungarischen Politik vermieden. Di« Eröffnungen des Grafen Goluchow-ki beleuchten klar diese Enttvickelung Ebenso freimüthig wie die hier erwähnten Be merkungen lauten auch die Äußerungen des Grafe« Goluchowski über die Orievtlage im allgemeinen und über den spanisch-amerikaoifchen Konflikt In der ersten Richtung umschreiben seine Erklärungen mit unzweideutiger Klarheit die Interessensphäre Österreich- Ungarn- und die Grundsätze, die für da- Wiener Kabinett mit Bezug auf die Lrrentfragen schon seit langem maßgebend waren und weiterhin maßgebend bleiben werden Tie Ausführungen über den eubaui- schen Streitfall bezeugen die streng korrekte Haltung Österreich-Ungarns, sie thun aber, gleichwie es in der Thronrede geschehen ist, auch dar, daß man in Wien unbeschadet der Beobachtung der Neutralität lebhaften Anteil an dem Geschicke Spanien» und seiner Regentin nimmt und daß man nicht davor zurück scheut, dieses Mitgefühl offen auszufprechen. Ein breiter Raum ist in den Aussührungen des Minister» den wirtschaftlichen Fragen gewidmet. Graf Goluchowtki würdigt die Tragweite der letzteren, in dem er stets die allgemeinen und die spezifisch öster reichisch ungarischen Interessen in Betracht zieht. Seine Bemerk»,gen ertzalt«« tadurch «in«« besonderen Werk, daß er auch in einer so umfassenden Darügung nie mats die Eigenart der Lage Österreich Ungarns außer Acht läßt Er entwickelt ein ausgedehntes Programm nischen Verfahren, z B dem des Eifenschnitte», d«r Treibkunst, der Tauschierarbeit rc, ein ernste» und ein gehendes Studium zu widmen Ist nun auch heute schon von den Vorständen öffentlicher Waffenmuseen durch Herausgabe trefflicher Kataloge und durch andere Ver öffentlichungen viel in dieser Richtung gethan wordcn, so bilden doch viele der größeren Sammlungen im önent- lichen sowie im Privatbesitz immer noch einen Hort unbekannter und unerforschter Schätze, zu deren Hebung beizutragen der „Verein für historische Waffenkunde" bc strebt sem will Denn der Wert einer Sammlung beruht im wesentlichen Teile auf deren Kenntnis! Es mußu daher als Aufgabe aller Fachgenossen und Freunde der Wissenschaft angesehen werden, an Stelle der nebelhaften, undeutlichen Wertschätzung einer Waste ihre Wissenschaft!, a. begründete Schätzung zu setzen. Gewöhnliches von Seltenem, Echte« von Gefälschtem zu trennen, di« Erg«bnifs« wissen- schaftlich«r Forschung d«r Allgemeinheit bekannt zu geben und überhaupt Methode in die junge Wissenschaft Hinern zubringen Au« dieser Bewegung ging der „Verein für historische Waffenkunde" hervor Er kann in der kurzen Zeit feine« Bestehen« aut schöne Erfolge, auf wertvolle wissenschaft liche Ergebnisse zurückblicken E» wäre dir« aber «ich: möglich gewefen, wenn nicht Jnttreffentrn au« den- jenigen Kreisen, die sich de« wertvollen Besitz«« alter Waffrn erfreuen, sowie die ersten Autor» täten b«S In« und Ausland«« auf d«m G«biete d« sing) gab seinem Rechtsanwalt viel frische» Leden und aufmerksamer Beachtung gewefen ist, freilich weniger ein einen Zug hübscher Selbstironie, Hr Heinz Siege (HanS Gegenstand wissenschaftlicher Forschung, al» vielmehr eine Trottau) glänzte in aller Zuversichtlichkeit des selbst- ReUquie früherer Zeit, welcher sich ein aus Ehr zufriedenen, wohlsituierten Weltfahrers Auch Frl Marie furcht und romantischer Empfindung gemischtes Jmer- Leuchtmann (Hertha Mannstein) stattete die Rolle der esse zuwandte. Wie in den übrigen Disziplinen der jungen Malerin mit sehr glücklichem Grundton und treff- Kunstgeschichte, so wird e» jetzt auch als Auf- lichen Einzelheiten auS. Tie Darstellerin der Titelheldin, gäbe den historischen Waffenwiffenschast betrachtet, der Za Se» Ifrklaruxßt» Ses wrafe» Goluchowski. Ein Teil der Wiener Presse hat sich dieser Tage mit einer recht undankbaren publizistischen Kleinarbeit beschäftigt, indem er die ernsten Gründe erörterte, welch« dazu geführt haben könnten, daß die Be ziehungen Österreich Ungarn- zu den Mächten in der Thronrede Kaiser Franz Josephs „nur" in einer allgemeinen Wendung berührt worden sind. Die Forschung nach diesen bedenklichen und geheimnis vollen Gründen war um so schwieriger, ^ilS letztere in Wirklichkeit nicht vorhanden waren. Es ist daher begreiflich, daß die wackeren Forscher auf Ver mutungen von geradezu verblüffender Kühnheit ge rieten. Die mühevolle Leistung der betreffenden Blätter hat sich aber in keiner Wcise gelohnt, ihr Wert hat einen Tag nicht überdauert. Vorgestern morgen ließen die ZeituugSleser noch mit dem ge bührendeu Respekte die scharfsinnigen Deutungen über sich ergehen, die darthun sollten, daß in dem Ver hältnisse Österreich-Ungarns zu den Verbündeten unzweifelhaft irgend eine Schwankung oder Störung eingetreten sein müsse, und kaum zehn Stunden später übermittelte der Draht aus Buda Pest den Wortlaut der Erklärungen des Grafen Goluchowski, welche besagen, daß die Beziehungen Österreich- Ungarns zu den Mächten seit dem Vorjahre keine Änderung erfahren haben, daß der Treibund „in feiner unerschütterlichen Festigkeit fortbesteht". Die Konjekturalpolitiker fühlten sich somit binnen kürzester Frist von ihren Sorgen befreit und trösteten sich wahrscheinlich mit dem dem ihrigen gleichen tzrneuuuuzeu, Bersetzuugea rc. im öffentliche» Dienste. Im Geschäftsbereich« tz«S Ministerium« b«a Kultus »ntz öffentlichen Unterrichts. Zu besetzen: di« 2 staubig« Lehrerftell» an der Schut« zu Schwarzbach bei Rochlitz. Koklator: die oberste Schulbehörde. Einkommen der Sleue außer freier Wohnung im 2 Echulhaut: IlOO M Erhalt, 100 M persönliche Zulage, 3« M für FortbildungSunte, richt, sowie 50 M für Beihilfe im Kirchen»,enst Musikalisch be fähigte Bewerber wollen ihre Gesuche unkr Anschluß sämtlicher Unterlagen bi» zum 28. Mai bei dem Königl Bezirktschul- insprktor Psiltze in Grimma einreichen; — die ständige Lehrer- stellr in Ober-Reichstädt bei Dippoldiswalde Kollator: die oberste Schulbehörde Einkommen: 1200 M Gehalt, 75 M. sllr Fortbildeng-schuluuterricht, 18 M für Turnunterricht, 120 M. Holz- und Kohlcngeld sowie stete Wohuunfl im Schul- Hause und Gariiuttußung Gesuche sind unter Beisügung der ersorderlichen Zeugnisse bi« zum 31 Mai bei dem Königl. vezirklschuliosptkwr vr Lange in Dippoldiswalde einzureichen; — gesucht wird zue BerwaUung einer rinsachrn «olltschulr von »0 Kindern ei» Bikar. Iahrelgehalt 1000 M nebst AmtBvohnung. Bewerber, auch Kandidaten der Theologie oder de« Predigtamlt. wollen sich unter Beisügung der ersorderlichen Zeugnisse wenden an den König! Beztrkrschulmspektor vr Lange in Dippoldiswalde. » v. 5 « 01 ». »4 » V1 02,50 » 04,60« 02 ». Wurm! G»tü«bt«uu«»»eb»hre» r Für den Raum einer aespal- teuen Zeile kleiner Schrift »0 Pf. Unter „Eingesandt" di» Zeile 50 Pf. B«i Tabelle«- und Zissernsatz entsprechender Aufschlag Hero»s«»b«r: Königliche Expedition des Dresdner Journals Dresden, Zwmgerpr 20 Sernspr.-«nIchluß:Rr.tr»L. Vtt«,s»rrl«7 Für DreSdti, vierteljährlich: 2 Mark 50 Pf., bri drn Kaiser lich deutschen Postanstaltrn merteljährlich » Mork; außer- halb de« Deutschen Reiches Poß« und Strmpelzuschlaa Einzelne Nummern: 10 Pf Urschet««»: Täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage abend«. Fern ipr-Anschluß: Nr. ir»L. Dresdner
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