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Und rufe der Welt zu! hört Im Stolze des Ruhmes $ $ 9 9 9 ♦ $ ♦ ♦ $ Chor. Gibst du uns Schatten der Hoffnung Trost? O, blick’ zu uns, Hermann, empor! Rafft Helden sonst Schlachtenwuth dahin, Zieh'n jubelnd sie zur Himmelsburg, Und fühlen nur Sieges-Herrlichkeit; Uns aber folgt Wehmuth und Schmerz Schwer drückend nach in Odin’s Reich; Wir gehören dem Tod und dem Leben nicht an. Voll unsäglichen Gram's, nicht mit himm lischer Lust, Nicht mit menschlichen Thränen begabt, Von dem Körper getrennt, Nicht zu sel'gen Geistern gereift, Schweben wir hier zwischen der Welt Und den Gefilden Walhalla's; Und sic schliessen für uns nur sich auf Die Pforten des Lichts, Wenn die römische Macht V ordern Schwerte der Teutschen zerfällt: Kommst du, Grosses zu thun. Dann sei uns gegrüsst ! Doch bebst du vor Rom, Dann, verächtlicher Anblick, Verbirg dich vor uns ! Hermann. Vater! und ihr, theure Schatten, mich an ! beherrschende Stadt, ,,Erbebe nicht mehr!" verlor sic die That, Die schimmernde Rüstung der Helden ist leer. Ich rette das Volk, und verlässt mich das Glück, So führ’ich es, würdige Alinen, zu euch! Hört ihr des Römers Verkünderin? Ihn umlagern, zu seinem Sturze verbun den, Kampfgierige Teutscbc unzählbar. Die Schlange des Krieges hat ihn um wunden, Und er hält Feste im Schoos der Gefahr. Heran ! heran! Eh’ ihr vom Freudentaumel erwacht, Erreg’ ich das wüthende Meer der Schlacht, Enden werd’ ich, oder theilen eure Qual. Chor. Enden wird er» oder theilen unsre Qual. Hermann. Die Thränen des Vaterlands hab’ ich geseh'n. Und seine Klagen zerreissen mein Herz. Chor. Ha ! seine Klagen zerreissen sein Herz. Hermann. Die Heimatli der Freiheit, sie sollte ver- geh'n ? Und hier nur erschallen des Fremdlings Ruhm ? e 4 e ❖ Hermann. Ich sah sie, die Erde Chor. Ach, hier nur erschallen des Fremdlings Ruhm ? Hermann. Wir sollten mit edlem germanischen Blut Rom’s Herrlichkeit mehren im würgen den Krieg? Der Kranz soll ihm grünen durch unsern Muth ? Uns aber verschlingen der eigene Sieg? Doch nah’ sind der Rache verderbliche Weh'n : Was sie uns bereiten, soll ihnen ge- schel'n! Chor. O, schöner als Frühroth nach stürmischer Nacht, Und glücklicher Inseln geselliger Strand Den wellengetriebenen Schiffer beglänzt, Umstrahlt uns der Hoflnung erquicken- des Licht. Wir fühlen uns näher dem Götterpalast, Und hören auch wieder sein Iarfengetön. Ä Yecceee <><><><><><><><>0 e •oooomoo•oeooooovo>odedeo