Volltext Seite (XML)
*000000000000490000090000$09900440466600000x Ein hilflos schwaches «lieh nicht Denn rührt Der Kraft vermag ich ❖ ❖ 9 ❖ ❖ ❖ ❖ ❖ 9 ❖ $ $ ❖ 9 0 $ ❖ ❖ ❖ $ ❖ 9 ❖ 9 ❖ ❖ ❖ 9 ❖ ❖ ❖ 9 ❖ ❖ 9 ❖ ❖ zwingen ; mein Weinen und mein Flehn, nicht zu wider- steh’n. — Aber zitt’re, Bösewicht, Ob der Rache Strafgericht: All mein Denken, all mein Handeln Soll in Rache sich verwandeln; Nicht beachtend cig’ne Schmach, Einer Rache-Furie gleich, Folg’ ich überall dir nach Durch das ganze Königreich: Fort und fort, von Land zu Land, Alach’ ich meine Schmach bekannt! Was mir Mitleid nicht verschafft, Soll des Aberglaubens Kraft Deiner Brüder mir gewähren, Wenn sie dein Verbrechen hören; Auf zur Rache gegen dich Will ich deinen Orden schreien! Mit Entsetzen wird er sich Vor dem Hochverräther scheuen, Wenn ich laut es ihm gesagt. Dass du mit der jüd'schen Magd, Die ein Gräu'l ist seinen Blicken, Dich in Liebe zu verstricken, Frech zu sündigen gewagt; So an Ehr’ und Ruhm belleckt. Fluchbeladen, schmachbedeckt, Grauset Abscheu deiner Brüder, Fahre dann zur Hölle nieder, Durch dein lasterhaftes Leben Gottes Rache preis gegeben! Guilbert. Ila, wohl ersonnen, Klügste aller Schönen, Doch laut, sehr laut muss deine Stimm’ ertönen, Soll sie in diesen Manern nicht verhallen. Nein, Liebchen, lass die Rachgedanken fallen, Ergieb dich mir; nimm meinen Glauben an. Bedenk’ es wohl, es könnte dich gereu’n, Aueh ich kann stolz und übermüthig sein: Das Recht der Waffen thcilte dich mir zu, Dein Herr bin Jeb ! und meine Sklavin du ! Kann meine Bitte Liebe nicht erringen, So soll Gewalt miv deine Gunst erzwingen. Rebecca. Guilbert. Erkenne mich, dich täuschet nicht dein Glauben, Ich kam nicht her, des-Schmuoks dich zu berauben,, Gern schmüek'ihseHsE,- kann es dein • Herz erfreun. Dir Hals und Brust mit Gold und Edelstein. Gleich einer Fürstin sollst du herrlich prangen, Erfüllest du mein zärtliches Verlangen. Rebecca. Was kannst du wollen, wenn's mein Gold nicht ist! Ich stamm’ aus Israel, du bist ein Christ, Und dein Gesetz, wie mein’s, erkennt als Sünde, Dass Christ und Jüdin jemals sieh ver binde. Guilbert. Gesetz! Verbindung! Ha, was fällt direin! Bot’ mir ein König selbst sein Töchterlein, Und wollt’ als seinen Erhen mich erkennen, Ich dürfte nimmer sie Gemahlin nennen. Der weiblichen Schönheit zu Füssen Treibt mich Gefühl und Natur, — Doch leider darf ich nur Verstohlen der Liehe geniessen. Drum, Liebchen, erhör’ meine Bille, Komm an das pochende Herz, — Und lass bei holdem Scherz Uns lachen der Welt und der Sitte. Wie süss meine Lippen dich nennen, Liebchen, das weisst du bereits —• Doch auf der Brust dies Kreuz Ach, lässt dich den Templer erkennen. Rebecca. Wie? ohn’ Erröthen nennest du cs, Christ, Was dir das Heiligste auf Erden ist? Gerade jetzt, wo deinGelübd' zu brechen, Als Mönch und Ritter du dich willst er frechen? Mir ist das Kreuz nicht heilig so wie dir, Doch dein Betragen weckt den Abscheu mir; Die Tugend gilt dir nichts, selbst nicht ihr Schein. ■—• Hinweg von mir! wir haben nichts gemein. Guilbert. Ist das mein Dank, du übermüth'ge Schöne, Dass mich dein Mund ob meiner Milde höhne? — Wohl leieht mag es dem rohen Mann ge lingen, Mädchen zu be-