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Zweiter Soll Mahomed sich freuen? O entsetzliche Wahl! uns ereilt die Gefahr Schon. Ihr Alle redet frei; Nur eure Meinung sei Für mich des Handelns Regel. Chor. In dieser Schreckensstunde Kann selbst der Muth nichts frommen; Wer von uns wird entkommen Des Herrschers roher Hand? Neokies. Was zaudert ihr, o Krieger? Wollt ihr ihm, jenem Tiger, Euch opfern, an den Sieger Verschenken Griechenland? Nein! lasst ruhmvoll uns streiten, Rettung uns bereiten Aus Sklaverei, aus Leiden. Wir trotzen den Barbaren, Der Tag der Rache nahet! Sein Strahl erleuchtet uns. llieros. Kämpfet! für euch wacht Ouvertüre^ zu Leonore, von Beethoven. Divertimento^ über schwäbische Lieder, für die Violine, comp. und vorgetragen v. Hrn. Kap. Täglichsbeck. (Neu.) Introduction zur Belagerung von Corinth, von Rossini Chor. Dein mächl’ges Wort, o Herr, ist’s, was Uns hier verband. Wir sind dir Schutz und Hort, du, unsrer Väter Land ! Doch, was ist’s? woher sein düst'res Schweigen? Sein Zittern, sein Erbleichen? Wie verstört ist, wehe! sein Blick! Doch die trüben Wolken weichen Und ihm kekrt der Muth zurück. Cleomenes. Zwei Monden sind’s, dass wir Byzantium’s Sieger, Der überall mit seinen Waffen droht Und frech sieh uns entgegen stellt, bekämpfet haben. Zwar eure Kühnheit, euer Muth W iderstand des Eroberers Wuth ; Aber die Zukunft fürcht' ich, denn, ach! Die Edelsten auf dem Felde des Mars Wurden des Todes Opfer, und es lagern ringsum Sich die würgenden Schaaren. Das Schwert des Muselmann's, Der Schlachten wildes Feuer, verzehren ohne Maass Dich, theures Griechen-Volk. Mahomed, voll von Wuth, Droht mit Kelten und Verniehtung ; Ströme von Blut Sind Griechenland's Gefilde. Was thun, um zu entgehen dem Joch? Was ist das Rechte? Soll sich der Kampf erneuen?