Wo bin ich? Mich erfüllt ein wirres Gedrängt Unheilsgedanken verdunkeln mir den Sinn! Vor mir Demetrio; ich seh’ ihn, wie töten er sich will . . . Wehr der Hand! Lebe! Antigonos will ich sein. Gegen mein Herz will schwören ich ihm Treu, daß ich ihn liebe, ich sag’s. Elende ich! Das Licht entschwindet, der Himmel wankt! Zürnend vernahm er die Meineide meiner Gedanken. Weh mir! O laßt mich, daß ich helfe dem Freund, grausame Götter. Ihr seid mir Hemmnis, indes vielleicht ein Schlag unerwartet . . . Ah! So seid denn zufrieden, hier seht nun den Toten. Doch harre. Seele, geliebte; Lethe, begrüß ein Schattenpaar, kann ich dich schon nicht retten, wahr’ ich dir Treu’. Doch du, du siehst mich und fliehest? Nein, bleib hier! Geh nicht von mir, du Abgott meiner Liebe, bleib bei mir, mein einzig Sehnen; Durch die Wogen zum andren Ufer will mit dir gelangen ich. Doch, ich Arme! Was sprech’ ich? Was ersinn’ ich? Wohin hat mich gerissen der entsetzliche Strom meiner Qualen ? Elende Berenice! Im Wahne lebst du! Weshalb, bei solcher Größe, daß sich mein Sinn verwirret, weshalb laßt ihr mich leben, ihr Qualen meiner Brust? Laßt wachsen, Götter, wachsen die Qualen meiner Brust, auf daß mir brächt’ Erlösung und mich befrei’ vom Leben das maßlos große Leid. PRO G RA MM Leos Janacek Suite für Streicher (1854—1928) Moderato Adagio Andante con moto Presto Adagio Andante Joseph Haydn Arie der Errisena (Text aus Metastasios ,,Alessandro nell’ Indie“) Szene der Berenice (Text aus Metastasios „Antigono“) Franz Schubert (1797—1828) 3. Sinfonie D-Dur Adagio maestoso—allegro con brio Allegretto Menuetto Presto vivace