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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 22.1978
- Erscheinungsdatum
- 1978
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197800000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19780000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19780000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 22.1978
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 19. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 25. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 8. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 15. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 22. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 3. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 10. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 17. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 47, 22. Dezember 1
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Band
Band 22.1978
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im vergangenen Jahr fand am IIS eine zweitägige internationale Konferenz zum Thema: „30 Jahre UNESCO - sozialistische und bürgerliche Konzep- tionen zum Kultur-, Wissenschafts- und Informationsaustausch zwischen Staaten unterschiedlicher Gesellschaftsordnung" statt. Daran nahmen 60 Wissenschaftler aus 5 Ländern teil. (Foto: HFBS) Wie die Genossen jeder Grund organisation stehen auch die Ge nossen des Instituts für interna tionale Studien vor der großen und schönen Aufgabe, den 30. Jahrestag der Gründung der DDR würdig vorzubereiten. Außerdem ist das Jahr 1979 auch das Jahr der 10. Wiederkehr der Gründung des Instituts. Das be deutet, solchen Kriterien gerecht zu werden, die das Parteiaktiv an der KMU vom 18. 1. 1978 vor gab — Leistungszuwachs, Atmo sphäre • der Plandisziplin, hohe Qualität und Praxisrelevanz so wie konzeptionelle Kreativität. Unter- Federführung der Partei leitung wurde für die noch ver bleibenden neunzehn Monate eine Führungskonzeption insbesondere auf folgende Schwerpunkte in Lehre und Forschung ausgearbei tet: Auf dem Gebiet der Aus- und Weiterbildung geht es vorrangig darum, neben den regulären Lehr veranstaltungen, einen neuen in terdisziplinären Studentenzirkel zu gründen. Die Studenten, die die weitere Wissenschaftsprofili- rung gegeben. Im Zeitraum bis zum 30. Jah restag der Gründung der DDR stehen vor allem zwei For schungsprojekte im Mittelpunkt der Arbeit, die gleichzeitig einer besonderen Parteikontrolle un terliegen. So wird im direkten Zusammenhang mit der 1979 ver anstalteten Konferenz 1980 eine Monographie zu o.g. Fragen unter Leitung von Doz. Dr. sc. Siegfried Zeimer erscheinen. Diese Mono graphie ist die erste ihrer Art, am Institut, die in Kooperation mit der Fakultät für internatio nale Beziehungen und Völker recht der Kiewer Staatlichen Universität „T. Schewtschenko“ entsteht. Damit werden die be reits bestehenden guten wissen- chaftlichen Verbindungen mit den sowjetischen Wissenschaft lern noch weiter ausgebaut und vertieft. Gegenseitige Beteili gung an Konferenzen, Austausch von Wissenschaftlern, For schungsaufenthalte von Nach wuchswissenschaftlern und ge meinsame Publikationen zu Parteikontrolle in Forschung und neuer Studentenzirkel aus verschiedenen gesellschafts wissenschaftlichen Sektionen kom men, sollen sich auf folgende in haltliche Aufgaben konzentrieren: Politik der friedlichen Koexistenz und ihr Klassencharakter — die dialektische Einheit von Politik der friedlichen Koexistenz und revolutionärem Weltprozeß, von Entspannungsprozeß und zuneh mender Klassenauseinanderset zung auf den Gebieten der Öko nomie, der Politik, Ideologie und Kultur. Dabei sind die positiven Erfahrungen des jetzt auslaufen den interdisziplinären Studenten zirkels unter Leitung von Prof. Dr. sc. Erhard Hexeischneider voll zu nutzen und darauf aufbauend die eigenständige schöpferische Arbeit der Studenten noch weiter zu entwickeln. Im Rahmen der Forschung werden sowohl die disziplinorien tierte Forschung der einzelnen Wissenschaftsbereiche als auch die darauf aufbauende interdiszi plinäre Forschung die tragenden Säulen für die zu erarbeitenden Wissenschaftsprojekte sein. Hier bei sind vor allem die Reserven und neuen Potenzen, die sich aus einer interdisziplinären Zusam menarbeit am IIS als auch dar über hinaus im Rahmen der KMU und mit Praxispartnern ergeben, voll auszuschöpfen. Eine wesentliche Voraussetzung für ein erfolgreiches Gelingen ist da bei, die politisch-ideologische Be reitschaft eines jeden Genossen Wissenschaftler zur optimalen Leistung im Fach und in der in terdisziplinären Zusammenarbeit zu erreichen und speziell die Ge nossen Hochschullehrer als Hauptinitiatoren ständig zu mo bilisieren. Durch die gestellten Forschungsaufgaben wird der in ternationalen Lage Rechnung ge tragen. Für 1979 ist eine Insti tutskonferenz mit internationaler Beteiligung geplant, die sich mit Fragen der Kritik bürgerlicher Theorien zu den Beziehungen zwischen Staaten unterschiedli cher Gesellschaftsordnungen be schäftigen soll. Im Gefolge die ser Konferenz wird eine Aus stellung über die wissenschaftli che Entwicklung des IIS organi siert sowie eine ausführliche Re chenschaftslegung über die er reichten Ergebnisse nach zehn jährigem Bestehen des IIS vor genommen und ein Ausblick auf Grundfragen der europäischen Sicherheit und Zusammenarbeit waren erste Schritte auf dem Wege der schöpferischen koope rativen Zusammenarbeit beider Einrichtungen. Das. bedeutsamste Projekt im Rahmen der disziplinorientierten Forschung ist das Lehrbuch „Staatsrecht bürgerlicher Staa ten“, im Umfang von 21 Kapi teln, das unter Leitung von Prof. Dr. sc. Wolfgang Menzel erarbei tet wird. Es ist die erste derar tige Edition in der DDR und gibt aus marxistisch-leninistischer Sicht eine relativ geschlossene Übersicht über den Staats- und Rechtsaufbau in imperialistischen Hauptländern. Dieses anspruchs volle Werk soll in Ausbildung und Erziehung einen wesentli chen Beitrag zur Auseinander setzung mit dem gegenwärtigen Imperialismus bilden. Die dabei gewonnenen Erfahrungen sollen für die Leitung weiterer For schungsprojekte sorgfältig ausge wertet werden. Die Projektleiter berichten re gelmäßig vor der Parteileitung über den Stand der Arbeit und über die im Prozeß der Erarbei tung auftretenden Probleme. Da durch gelingt es rechtzeitig, be stimmte inhaltliche als auch poli tisch-ideologische Hemmnisse zu beseitigen. Die Konzeption des IIS für die weitere Entwicklung auf den Ge bieten der Lehre und der For schung war Gegenstand intensi ver Parteiberatungen, so daß je der Genosse der Grundorganisa tion die anstehenden und mit ho her Qualität zu lösenden Aufga ben als sein persönliches Kampf programm ansehen muß. Um dieser Aufgabenstellung voll und ganz gerecht zu werden sind die Reden des Genossen Erich Honecker in Dresden und Berlin die grundlegende Orien tierung. Das so einfach Gesagte: „Jeder Genosse leistet sein Be stes in Vorbereitung auf den 30. Jahrestag der DDR“, ist im täglichen Arbeitsprozeß zu reali sieren. Dr. Karin Meier, stv. GO-Sekretär Thema: Der Kampf der KPdSU für die so zialistische Industriealisierung und für die technische Rekonstruktion der Volkswirtschaft der UdSSR (zwanziger und dreißiger Jahre) Schwerpunkte: 1. Der Kampf der KPdSU um die Verwirklichung der Leninschen Lehre über die sozialistische Industrialisierung in der UdSSR und seine Hauptereignisse. 2. Die all gemeingültigen Erfahrungen bei der sozialisti schen Industrialisierung und technischen Re konstruktion der Volkswirtschaft der UdSSR und ihre schöpferische Anwendung durch die SED. der Geschichte der KPdSU seminar zum Studium U nmittelbar nach dem XIV. Par teitag der KPdSU (B) (Dezember 1925), der als Parteitag der so zialistischen Industrialisierung in die Geschichte einging, begannen die Arbeiten am Fünfjahrplan zur Entwicklung der Volkswirtschaft der UdSSR. Die grundlegenden Orientierungen zur Ausarbeitung des Plandokumentes wurden von der Partei auf dem XIV. und XV. Par teitag gegeben und dabei antileni nistischen Kräften (Trotzki, Sino- jew, Kamenjew und anderen) eine klare Abfuhr erteilt. „Wir müssen unsere Wirtschaft so aufbauen“, führte auf dem XIV. Parteitag der Generalsekretär des ZK aus, „daß unser Land nicht zu einem Anhäng sel des kapitalistischen Weltsystems werde..., daß sich unsere Wirt schaft nicht als Hilfsbetrieb des Welt kapitalismus entwickle, sondern als eine selbständige Wirtschafsteinheit, die sich hauptsächlich auf den inne ren Markt, auf den Zusammen schluß unserer Industrie mit der bäuerlichen Wirtschaft unseres Lan des stützt.“ Der XIV. Parteitag der KPdSU (B) (Dezember 1927) verabschiedete die Direktive zur Aufstellung des Fünfjahrplanes. die eine klare Orientierung für die Grundrichtung des Plans, nämlich die schnelle und vorrangige Entwicklung der Schwer industrie und die Schaffung der materiell-technischen Voraussetzun gen für die Kollektivierung der Landwirtschaft gab. Im Mai erhob der V. Sowjetkon greß der UdSSR den Plan zum Ge setz. Die politische Hauptaufgabe des ersten Fünfjahrplanes bestand in der Verdrängung der kapitalisti schen Elemente aus dem Wirtschafts leben und in der Sicherung des Sie ges der sozialistischen Wirtschafts weise. Zugleich nahm die Partei Kurs auf die Überwindung der Rück ständigkeit der Landwirtschaft. Mit dem Fünfjahrplan ging die Partei einen wichtigen Schritt zur Realisie rung des Grundgesetzes des Sozia lismus, der immer besseren Befrie digung der materiellen und kultu rellen Interessen der ■ Arbeiterklasse sowie aller anderen Werktätigen, festigte die Diktatur des Proletariats und das Bündnis der Arbeiterklasse mit der Bauernschaft und sicherte die wirtschaftliche Selbständigkeit und die Verteidigungsfähigkeit des Landes. Der erste Fünfjahrplan ist ein äußerst bedeutsames ge schichtliches Dokument: zum ersten Mal wurde ein umfassender volks wirtschaftlicher Perspektivplan erar beitet, wurde die sozialistische Indu strialisierung zur politisch-ökonomi schen Hauptaufgabe des Aufbaus einer neuen Gesellschaft erhoben und bis heute gültige wissenschaft liche Planungsprinzipien begründet. In der Direktive wurde auf kon krete Probleme des wirtschaftli Sowjetunion war von Anfarg an und auch in den schweren fahren der sozialistischen Industrialisierung auf das Wohl der Werktätigen'ge richtet. / L. I. Breshnew betonte auf' dem XXIV. Parteitag, daß die Partei, von Anfang alles getan h’abe, um das Grundgesetz des Sozialismus zu ver wirklichen. „Unsere Möglichkeiten waren jedoch in An.betracht der be kannten historischen Umstände lange Zeit begrerzt. Bekanntlich wa ren wir in den ersten Etappen des sozialistischen Aufbaus genötigt, uns auf das AJlerwichtigste, nämlich darauf zu konzentrieren, wovon die Existenz des jungen Sowjetstaates chen Aufbaus eingegangen und z. B. die große Bedeutung > richtiger Be ziehungen zwischen der Entwick lung der Schwer- und der Leicht industrie unterstrichen sowie vor der Gefahr einer einseitigen Kon zentration aller Mittel auf große Investvorhaben gewarnt; ein schnel ler Umschlag der Gelder in der Leichtindustrie gestattete es, de ren Mittel auch für den Aufbau in überhaupt abhing. Heute ist die Situation anders. Wir wollen nicht nur — das wollten wir schon im mer —, sondern wir können und müssen einen größeren Kreis von Aufgaben gleichzeitig lösen.“ In der Direktive über den ersten Fünf jahrplan wurden Probleme wie „Re gulierung der Wechselbeziehungen zwischen Stadt und Land“, da auf diesem Gebiet die „grundlegenden Schwierigkeiten und Probleme der Wirtschaftspolitik des Proletariats liegen“, genannt. der Schwerindustrie auszunutzen. Somit wurde in der Direktive trotz der notwendigen, vorrangigen Konzentration auf die sozialisti sche Industrialisierung deutlich auf eine möglichst allseitige Produktion im Sozialismus orientiert, mit dem Ziel, die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen. In einer komplizier ten Zeit entwickelte die Führung der KPdSU die Theorie des Mar xismus-Leninismus weiter, indem sie zum ersten Mal wissenschaftlich und praktisch das Beispiel und 1 Vor bild einer sozialistischen Gesell schaft schuf. Wichtige Hinweise enthielt die Direktive auch zum richtigen Ver hältnis zwischen der Produktion von Produktionsmitteln und der Pro duktion von Konsumtionsmitteln, zwischen Schwer- und Leichtindu strie sowie zu ■ den notwendigen Proportionen zwischen der Verteidi gungsindustrie und der Produktion für den Markt. Die Partei betonte in der Direktive auch die Bedeutung der Rationalisierung der Produk tion für die Erfüllung des Plans. Hier wird die westliche Fälschung der Wirtschaftsgeschichte der UdSSR deutlich: die sowjetische Wirt schaftsstrategie würde das Wohl des Menschen aus dem Auge lassen, auf den Knochen der Menschen ginge es um die Durchsetzung wirtschaft lichen Wachstums um jeden Preis. Die Direktive des XV. Parteitages für den ersten .Fünfjahrplan beweist,, daß solche Feststellungen nicht der Realität entsprechen. Die Politik der Zum. ersten Mal ging die KPdSU an die Lösung von Aufgaben des sozialistischen Aufbaus heran, die absolutes Neuland waren. Ihre dabei gewonnenen Erfahrungen, die auch in Wirtschaftsdirektiven dieser Art niedergelegt sind, konnten später von den Bruderparteien in den an deren sozialistischen Ländern ge nutzt werden und sind noch heute von höchster Aktualität. - reed " Dr. Hartmut Kästner Arbeitsunfall - Ursachenprüfung, um ähnliches zu vermeiden Von Dr. Annemarie Süßmilch, Sekretär der UGL Schutz der Gesundheit und Ar beitskraft ist ein in unserer Verfas sung garantiertes Grundrecht. Auch das AGB trägt durch konkrete Fest legung der Verantwortung für die Realisierung der Erfordernisse des Gesundheits- und Arbeitsschutzes zur Erfüllung dieser gesellschaftli chen Aufgabe bei. Im AGB sind aber auch die Garantien der sozialen Sicherheit für den Fall enthalten, daß sich trotz dieser umfassenden Maßnahmen ein Unfall ereignet. Wann liegt ein Arbeitsunfall vor? Die Definition des Arbeitsunfalls ist im § 220 (1) AGB enthalten. Da nach ist ein Arbeitsunfall eine Ver letzung des Werktätigen, im Zu sammenhang mit dem Arbeitspro zeß, welche durch ein plötzliches, von außen wirkendes Ereignis her vorgerufen wurde. Ohne an dieser Stelle eine umfassende Interpreta tion aller zu prüfenden Vorausset zungen vornehmen zu wollen, ist grundsätzlich festzustellen, daß da mit nicht nur Körperschäden er faßt werden, welche bei Ausfüh rung der vereinbarten Arbeitsauf gabe entstanden. Vielmehr gehören zum Arbeitsprozeß auch andere Ar beiten für die . KMU-oder mit der Arbeit verbundene Situationen (z.B. Einnahme des Essens, in der Pausen versorgungseinrichtung) . Im AGB sind auch verbindliche Regelungen darüber enthalten, in welchen Fällen nicht im Zusammen hang mit dem Arbeitsprozeß ent standene Körperschäden bezüglich der daraus für den Werktätigen ent standenen Rechtsansprüche als Ar beitsunfälle behandelt werden, das sind: — § 220 (2) AGB, die sogenannten Wegeunfälle, also Unfälle auf einem mit der Tätigkeit im Betrieb zu sammenhängenden Weg von der Wohnung zur Arbeitsstelle und zu rück, - § 220 (3). AGB, die Unfälle bei or ganisierter gesellschaftlicher, kultu reller oder sportlicher Tätigkeit, — § 220 (4), die Körper- oder Ge sundheitsschäden, welche durch Ausübung des Dienstes bei den be waffneten Organen bzw. der Zoll verwaltung entstanden. Verhalten des Werktätigen Die Prüfung, ob ein Arbeitsunfall vorliegt, erfolgt anhand der objekti ven Tatsachen. Für die Anerken nung als Arbeitsunfall ist nicht aus schlaggebend, ob der Werktätige durch sein Verhalten den Unfall herbeigeführt hat. Das befreit den Betrieb nicht von der Verpflich tung, die Prüfung aller Ursachen und begünstigenden Bedingungen ex akt vorzunehmen. Ziel dieser Ana lyse ist es, Unfälle ähnlicher Art künftig zu vermeiden, aber nicht die soziale Sicherheit des verletzten Werktätigen zu mindern. Wird je doch der Unfall durch Alkoholmiß- brauch verursacht, erfolgt gern. § 220 (5) AGB keine Anerkennung als Arbeitsunfall. Es ist' insbeson dere darauf hinzuweisen, daß nach der Arbeitsordnung der KMU der Genuß von Alkohol während der Ar beitszeit nicht gestattet ist. Sofern festgestellt wird, daß der Werktätige Alkohol zu sich genommen hat, wird bei der Prüfung des Unfalls exakt zu prüfen sein, ob der aus dem Al koholgenuß resultierende Zustand zum Unfall führte. Entstand der Un fall durch Ereignisse, welche mit dem Alkoholgenuß in keiner Bezie hung standen (z. B. Handlungen anderer Mitarbeiter), ist na türlich die Anerkennung als Ar beitsunfall vorzunehmen. Anerkennung als Arbeitsunfall Jeder Arbeitsunfall muß als sol cher anerkannt werden. Die Aner kennung erfolgt durch die Betriebs gewerkschaftsleitung. An der KMU wird diese Befugnis im Auftrag der UGL durch den Rat für Sozialver sicherung wahrgenommen. Die Spe zifik, daß in diesem Falle die Lei tungsorgane des Betriebes, also z. B. die Arbeitsschutzinspektion der KMU, keine Entscheidungsbefugnis haben, ergibt sich daraus, daß dieselbe Grundlage der Gewährung von So zialversicherungsleistungen ist. So fern ein Ereignis nicht als Arbeits unfall anerkannt wird, sind deshalb für die Überprüfung der Entschei dung nicht die Konfliktkommissio nen, sondern die Kreisbeschwerde kommissionen der Sozialversicherung zuständig. Sozialversicherungsleistung Tritt durch den Arbeitsunfall eine Arbeitsunfähigkeit, ein, ist der Werktätige für die entsprechende Zeit von der Arbeit befreit. Der Verdienstausfall ist durch entspre chende SV-Leistungen zu ersetzen. Durch die Garantie der sozialen Si cherheit bei Arbeitsunfall verwirk licht der sozialistische Staat einen Teil seiner Verantwortung für die Erhaltung des Arbeitsvermögens der Werktätigen. Die Notwendigkeit einer umfassenderen Sicherung als bei einer sonstigen Arbeitsunfähig keit wegen Krankheit ergibt sich aus der besonderen Situation, in welcher die Körperschädigung entstand. In dem der Werktätige entweder im Zusammenhang mit dem Arbeitspro zeß — also bei Tätigkeiten für die Ge sellschaft,— oder in gesellschaftlich besonders zu würdigenden Situatio nen (z. B. organisierte gesellschaftli che Tätigkeit) geschädigt wurde, ent steht eine besondere Verantwortung, ihn zumindest materiell in vollem Umfang sicherzustellen. Die Leistungen der Sozialversiche rung betragen deshalb bei allen Ar beitsunfällen 100 Prozent des Netto durchschnittsverdienstes. Diese Krankengeldzahlung erfolgt sowohl beim Arbeitsunfall gern. § 220 (1) A.GB, als auch bei Wegeunfällen und Unfällen bei organisierter ge sellschaftlicher, kultureller und sportlicher Tätigkeit sowie bei Fol geschäden, die aus dem Dienst bei den bewaffneten Organen resultie ren. Die Zahlung erfolgt zeitlich un begrenzt, d. h. bis zur Wiederher stellung der Gesundheit bzw. zur In validisierung des Werktätigen. (Der Ausgleich eines darüber hin ausgehenden Schadens wird in einem gesonderten , Beitrag behan delt) Post in eigener Sache In der UZ Nummer 9 des Jahres frogten wir unsere Leser nach ihrer kritischen Meinung zu unseren Bei trägen in der Rubrik „Parteilehrjahr aktuell.“ Unter den Zuschriften war auch die von Kollegin Anneliese Leyn, Bearbeiterin für Information im Referat Oranung und Sicherheit, die wir auszugsweise wiedergeben wollen. Sie äußert ihre Meinung zu den Fragen: Werden unsere Argu mentationen gebraucht? Wie arbei tet ihr mit ihnen? Spielen sie in der Vorbereitung oder im Seminar direkt oder indirekt eine Rolle? Was ge fällt, was sollte besser gemacht wer den? „Für mich ist die Teilnahme am Parteilehrjahr eine günstige Gele genheit, außerhalb meiner Familie mit Gleichgesinnten über politische Probleme diskutieren zu können . . . Darum versuche ich, aus dieser Ver günstigung so viel wie möglich an Erkenntnissen und Erfahrungen zu gewinnen. Deshalb nutze ich alle Möglichkeiten, mich auf die Zirkel intensiv vorzubereiten. Neben dem gründlichen Lesen von ND una LVZ, .Horizont' und .Weltbühne’, dem Hören und Mitschneiden der. Partei lehrjahressenaungen von .Studio 70' gehört dazu auch das Studium der Artikelserie .Parteilehrjahr aktuell' in der UZ/ Diese Artikel in der UZ begrüße ich sehr und betrachte sie keinesfalls als Ersatz, sondern als willkommene Ergänzung zu den Stu dienhinweisen und zur darin genann ten Literatur. Dabei lese ich nicht nur die Aufsätze für den Zirkel, den ich besuche („Zur Theorie und Po litik der weiteren Gestaltung aer entwickelten sozialistischen Gesell schaft in der DDR"), sondern auch die der anderen Zirkel. Ich empfin de es als Gewinn, dadurch auch einen Überblick über die dort be handelten Probleme zu bekommen. Nicht alle Artikel sind mir allerdings in gleicher Weise positiv in Erinne rung geblieben. Einige sind relativ schwer verständlich. Hier spricht zu sehr aer Wissenschaftler und zu we nig der gute Propagandist. Zur’ Beantwortung der Fragen habe ich mir die Mühe gemacht, die bisher erschienenen 17 Artikel noch einmal zu lesen. Dabei habe ich je den pauschal nach drei Kategorien bewertet: a) sehr gut oder gut (überschau- bare Sätze; Fakten und Argumente, die man sich einprägen kann, gute Diskussionsgrundlage) b) nicht zu beanstanden, aber auch nicht besonders hervorzuheben oder weiterzuempfehlen c) schwer verständlich (zu lange Sätze, zu viele Fremdwörter, zu we nige Fakten una Argumente)." In der Zuschrift folgt dann die Aufzählung der 17 Artikel und die entsprechende Wertung, die Kolle gin Leyn dann so zusammenfaßt: „Ich empfand 10 Artikel als sehr gut oder gut, 2 als nicht zu beanstanden, aber 5 als schwer verständlich. Bei der Sichtung fällt auf, daß dreimal Autoren sowohl in aer Gruppe a als auch in der Gruppe c auftauchen, und zwar sind das Prof. Dr. Hentzschel, Dr. Kübler und Dr. Kuhles. Dr. Gruhle erscheint je ein mal unter b und c. Vielleicht haben die Autoren in den Fällen c unter Zeitdruck gestan den oder nicht an diejenigen ihrer Leser gedacht, aenen ihre Arbeit am meisten nützen sollte? Oder waren hier die Redakteure zu wenig kri tisch? Man darf ja nie aus den Au gen verlieren, daß auch an der KMU nicht alle Genossen Wissenschaftler sind. Und gerade die Arbeiter und Angestellten unter den Genossen brauchen ein ihnen verständliches Hinführen an die Probleme der Zir kel doch ganz besonders. Zu viele Fachausdrücke und Fremdwörter und zu lange Sätze aber schrecken ab. Zwar "sind-nach meiner subjektiven Einschätzung doppelt so viele Arti- kel in Gruppe a als in Gruppe c, aber es wäre erstrebenswert, wenn kein 'Artikel als’ schwer verständlich ei n zustüfen wäre." Kollegin Anneliese Leyn vom Referat Ordnung und Sicherheit.
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