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Mub UNIVERSITÄT MARX KARL Universitätszeitung Organ der Kreisleitung der SED 1. Dezember 1978 UZ berichtet von der Sitzung der FDJ-Kreisleitung am 21. 11. 1978 DieWahlen im Jugendverband als Zwischenbilanz der Initiativen zum FDJ-Aufgebot „DDR 30" Neue Mitglieder in die FDJ-Kreisleitung aufgenommen Dr. Adelheid Muschalle im Beisein des 1. Sekretärs der FDJ-Bezirksleitung herzlich verabschiedet In Anwesenheit von Matthias Diet rich, 1.. Sekretär der FDJ-Bezirkslei tung. Dr. Siegfried Thäle, 2. Sekre tär der SED-Kreisleitung KMU, und Prof. Dr. Annelore Berger, Prorek tor für Erziehung und Ausbildung, wählten die Mitglieder der FDJ- Kreisleitung auf ihrer Sitzung am 21. November 1978 Georg Fehst (bis her GO Journalistik) zu ihrem neuen 1. Sekretär. Sie dankten Dr. Adelheid Mu schalle, dem bisherigen 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung, für die von ihr geleistete Arbeit im sozialisti schen Jugendverband. Auf Vorschlag des Sekretariats der FDJ-Bezirkslei tung wurde sie mit dem Titel „Akti vist der sozialistischen Arbeit“ aus gezeichnet. Mit der gleichen Aus zeichnung wurde Dr. Werner Mörbe, bisher 2. Sekretär der FDJ-Kreislei tung, aus dem Gremium verabschie det. Weitere verdienstvolle Mitglie der schieden aus der Kreisleitung aus, so u. a. Annett Mühle, bisher Se kretär für Agitation und Propa ganda, die die Medaille der FDJ „Für hervorragende propagandi stische Leistungen“ verliehen be kam, und Rolf Hommel, bisher Se kretär für internationale Arbeit, der mit der „Artur-Becker-Medaille“ in Silber geehrt wurde. Die Kreisleitung wählte bzw. ko optierte 9 Jugendfreunde als Mit glieder, 7 Freunde wurden als neue Kandidaten bestätigt. Die Mitglieder der FDJ-Kreislei tung wählten in das Sekretariat bzw. bestätigten in neuer Funktion: Georg Fehst als 1. Sekretär, Hans- Georg Heinig (bisher Sekretär für Wissenschaft) als 2. Sekretär, Wolf gang Gühne (bisher GO M/L) als Sekretär für Agitation und Propa ganda, Frank Thiel (bisher GO Che mie) als Sekretär für Wissenschaft und beauftragten Karl-Heinz Keiser (GO ANW) mit der Führung der Ge schäfte des Sekretärs für internatio nale Arbeit. Den Bericht des Sekretariats gab Rita Gärtner, Sekretär für Kultur und Sport. Sie bezeichnete die FDJ- Verbandswahlen als Zwischenbilanz im „FDJ-Aufgebot DDR 30“. Die Gruppenversammlungen innerhalb der Kreisorganisation wurden auf hohem Niveau durchgeführt, sie ha ben mancherorts Reserven aufge deckt. die es in Zukunft für die Ar beit im Jugendverband zu erschlie ßen gilt. Zahlreiche Jugendfreunde haben in ihren Diskussionsbeiträgen brauchbare Vorschläge dazu ge macht, wie die anspruchsvollen Ziele der Arbeitspläne der Gruppen in die Praxis umgesetzt werden kön nen. Keine Idee sollte in Vergessen heit geraten. Mit der überwiegenden Mehrheit der Jugendfreunde wurden in Vorbereitung der Verbandswah len persönliche Gespräche durchge- Genosse Georg Fehst wurde am 25. 10. 1950 in Altenburg geboren. Er er lernte den Beruf eines Betriebsschlossers Von 1971 bis 1975 studierte er an der Sektion Journalistik der KMU, wo er ab 1975 als wissenschaftlicher Assistent tätig war. Georg ist seit 1964 Mitglied des Jugendverbandes, in dem er in der Folgezeit eine Reihe Funktionen aus übte, so z. B. von 1972-1975 als GO- Sekretär bzw. Mitglied der GOL der Sektion Journalistik. 1971 trat Georg der Partei der Arbei terklasse bei, arbeitete von 1972 bis 1976 als Mitglied der SED-GOL und seit 1975 als Parteigruppenorganisator. Er ist Träger der „Artur-Becker-Me daille" in Bronze und Mitglied eines „Kollektivs der sozialistischen Arbeit“. führt. Die Gruppenfunktionäre be greifen gerade diese Gespräche als ein wichtiges Mittel ihrer täglichen Arbeit. Zahlreiche FDJler übernah men im Zusammenhang damit einen persönlichen Auftrag. In seinem Referat bezeichnete Hans-Georg Heinig das bevorste hende Nationale Jugendfestival der DDR als eine große Rechenschafts legung der Jugend unseres Landes vor Partei und Regierung. Er teilte mit, daß unter den 500 000 Delegier ten aus allen Teilen der Republik 1500 FDJler der Kreisorganisation der KMU in der Hauptstadt weilen werden. Jetzt komme es darauf an, führte der Redner aus, allen Jugend freunden klarzumachen, daß das Na tionale Jugendfestival eine Demon stration der Haltung der Jugend ge genüber unserer Partei und eine Manifestation der Kampfkraft unse res sozialistischen Jugendverbandes sein wird. Der nächste Höhepunkt im Leben der FDJ-Kreisorganisation der KMU ist die am 24. Februar 1979 stattfin dende Kreisdelegiertenkonferenz der FDJ. Sie wird 400 Delegierte aus al len Grundorganisationen zusammen führen. In der Diskussion berichtete u. a. der Teilnehmer der XI. Weltfestspiele in Havanna, Dietmar Rostig, von sei nen dort gesammelten Eindrücken, und Peter Kunz gab einen Über blick über den Stand der Arbeiten am Zentralen FDJ-Studentenklub „Moritzbastei“. Matthias Dietrich, 1. Sekretär der FDJ-Bezirksleitung, sagte zu den anwesenden Mitgliedern und Kandidaten der FDJ-Kreislei tung: „Uns muß es gelingen, die Potenzen der FDJ-Mitglieder der Karl-Marx-Universität noch besser für eine Stärkung unserer Bilanzen zu nutzen.“ Er forderte von den FD J-Funktionären, sich noch einge hender mit dem Inhalt des FDJ- Aufgebotes vertraut'zu machen. Ziel stellung ihrer Arbeit muß es sein, eine klare und klassenmäßige Hal tung bei den Jugendfreunden heran zubilden. Der FDJ-Funktionär muß stets bereit sein, an Schwerpunkten zu wirken. „Wir brauchen als FDJ- Funktionäre den realen Blick für die Situation in den Gruppen.“ Das Schlußwort hielt der 1. Sekre tär . der FDJ-Kreisleitung, Georg Fehst. Er dankte für das in die neu gewählten Funktionäre gesetzte Ver trauen und versicherte, daß sich alle Freunde bemühen werden, best mögliche Resultate in ihrer Arbeit zu erzielen. Er verlieh der Gewiß- heit Ausdruck, daß die FDJ-Kreis- leitung auch in Zukunft eine so enge Verbindung und Zusammenarbeit mit den Genossen der SED-Kreislei tung und der staatlichen Leitung ha ben wird, wie das bisher der Fall war. Kolloquium der Agrarökonomen (PI.) Im Hörsaalgebäude fand vom 22. bis 24. November ein wissenschaftliches Kolloquium zum Thema „ökonomische, so ziale und territoriale Prozesse bei der weiteren sozialisti schen Intensivierung und dem Übergang zur industriemäßi gen Produktion in der Land wirtschaft“ statt. Das vom Wissenschaftsbereich Agrar ökonomie der KMU in enger Zusammenarbeit mit der Be zirksplankommission beim Rat des Bezirkes Leipzig organi sierte Kolloquium wurde durch die Mitwirkung erfah rener Wissenschaftler und Praktiker unterstützt. Gleich zeitig nahmen an diesem Kol loquium neben Wissenschaft lern aus der DDR auch Wis senschaftler aus 5 weiteren so zialistischen Ländern teil. Im Mittelpunkt des wissenschaftli chen Kolloquiums standen Pro bleme der ökonomischen und sozialökonomischen Entwick- lungsprozesse im Territorium sowie Fragen der gesamtgesell schaftlichen Entwicklung in der sozialistischen Landwirt schaft. Das Kolloquium wurde im Rahmen des interdiszipli nären Forschungsprojektes „Industrialisierung der Land wirtschaft im Sozialismus und die Entwicklung der Arbeits und Lebensbedingungen der Menschen auf dem Lande“ durchgeführt. Abschließend wurden drei Exkursionen in die Kreise De litzsch, Torgau und Wurzen durchgeführt, um in ausge wählten sozialistischen Land- Wirtschafts- und Industriebe trieben Probleme der gesell schaftlichen Entwicklung am konkreten Beispiel zu studie ren und Erfahrungen auszu tauschen. Neue Dokumente zur FDJ-Geschichte Am 18. November übergab ein ehemaliger FDJ-Funktio när an der Leipziger Universi tät, Genosse Joachim Bibrack, dem Sekretariat der SED-Kreis leitung eine Sammlung von Dokumenten und Materialien aus jener Zeit, in der er die Funktion des Organisationslei ters der FDJ-Hochschulgruppe innehatte: von der Wahl der ersten zentralen Leitung der FDJ an ‘der Universität am 26. Mai 1948 bis nach dem III. Parlament der FDJ (1. bis 6. Juni 1949). Die neuen, größ tenteils bisher unbekannten Materialien erlauben zahlrei che Ergänzungen und Präzisie rungen von bisherigen Ausar beitungen, darunter der Chro nik der FDJ an der Karl- Marx-Universität. Schon ein mal hatte Genosse Bibrack, der heute beim Fernsehen der DDR tätig ist. unserer Universität wertvolle Unterstützung gege ben. Von ihm. stammen die beiden Fotos vom III, Parla ment der FDJ in Leipzig, die sich heute im Traditionskabi nett befinden: auf dem einen sind Siegfried Wagner, heute Stellvertreter des Ministers für Kultur, und er selbst mit der Sturmfahne „Sophie Scholl“ zu sehen, jenem Banner, das der damalige Vorsitzende der FDJ. Erich Honecker, auf dem Parlament an die FDJ-Vertre- ter an unserer Universität überreicht hatte. Nun sind zu diesen Bilddo kumenten zahlreiche neue ge druckte, maschinengeschriebene und handschriftliche Unterla gen hinzugekommen. Sie ver mitteln ein eindrucksvolles Bild von jenem ersten Ab schnitt in der FDJ-Geschichte der Universität, der dem III. Parlament vorangegangen war. G. H. Erfolgreiche Teilnahme an der XXL Zentralen MMM UZ sprach mit Genossen Rolf Seidler, Mitarbeiter für Studenten* < Wettstreit und Leistungsschauen UZ: Genosse Seidler, die XXI. Zentrale MMM schloß in der ver gangenen Woche ihre Pforten. Was gibt es zum Abschneiden der jungen Neuerer der KMU zu sagen? R. Seidler: Die KMU war mit drei Exponaten auf der Leistungsschau vertreten. Das Jugendobjekt der Sektion TV „Studenten lernen und forschen für die Praxis — Beiträge zur Intensivierung der Tierproduk tion“ wurde mit dem Wissenschafts preis des FD J-Zentralrats ge ehrt. Nochmals herzlichen Glück wunsch den beteiligten FDJ- Kollektiven des 1. und 5. Studien jahres, die unter Anleitung erfahre ner Wissenschaftler und Techniker (Betreuer Dr. sc. Heinz Pingel) die sen Erfolg für sich verbuchen konn ten. Die Sektion Chemie erhielt für ihr Exponat „Glasige Schlacken als Sekundärrohstoffe für Keramik“ MMM-Messegold. Weiter war die KMU mit einer Arbeit von Eckhard Reccius beteiligt. Ihr Thema: „Opti sche Eigenschaften von I-, III-, VL- Verbindungen". UZ: Die KMU war nicht nur auf der Zentralen MMM erfolgreich ver treten ... R. Seidler: Das ist richtig. Von der 11. Universitätsleistungsschau wurden 10 Exponate zur Bezirks- MMM delegiert. Unter anderem stellten dort Freunde der Sektion Wirtschaftswissenschaften ihr Ju gendobjekt „Sozialistische Intensi vierung — eine entscheidende volks wirtschaftliche Aufgabe“ vor. Ein FDJ-Studentenkollektiv der Sektion Geschichte befaßte sich mit einer Erstübersetzung aus dem Englischen: „Briefe der Tochter von Karl Marx; Laura Lafargue, an Friedrich En gels“, „Präparation und kinetische Eigenschaften von Eisen-Schwefel- Proteinen und Eisenschwefel-Oxyd- oreduktasen“ war das Exponat der Physiker auf der KMU-Leistungs- schau. Übrigens erhielten diese bei den letztgenannten Jugendobjekte im Rahmen einer Feierstunde auf der Zentralen MMM eine Auszeich nung des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen. UZ: Und wie ist es um die Nut zung solcher und anderer Jugend objekte bestellt?- R. Seidler: Natürlich werden MMM und Leistungsschauen nicht um ihrer selbst Willen durchgeführt. Unsere Studenten sollen durch Mit arbeit an Jugendobjekten zur wis- senschaftlich-schöpferischen Tätig keit erzogen werden. Sie sollen nicht erst nach dem Verlassen der Uni versität mit der Praxis konfrontiert werden. Wir können feststellen, daß alle von mir angeführten Jugend objekte bereits in der Industrie — wie es heißt - „nachgenutzt“ wer den bzw. in der Forschung Verwen dung finden. Der Arbeit der Studen ten an den Jugendobjekten wird also große Bedeutung beigemessen. In Zukunft werden sich die FDJ- Studenten besonders auf die vom Genossen Minister Prof. Böhme übergebenen Jugendobjekte „Ge schichte der FDJ an der KMU“ und „Umweltforschung“ konzentrieren. Es gilt, auf der VII. Zentralen Lei stungsschau der Studenten und jun gen Wissenschaftler im November nächsten Jahres den guten Ruf der Universität zu verteidigen. Auf der am Freitag vergangener Woche beendeten XXI. Zentralen MMM waren auch junge Forscher der AdW vertreten. Eine Nachnutzungsbörse gab Aufschluß über die Nachnutzungsergebnisse ver gangener Messen und zeigte Verwendungsmöglichkeiten der Exponate der XXI. Zentralen MMM. (Fotos: ADN/ZB) UZ berichtet von den Parteiwahlen Veranstaltungen im Monat Dezember Impressionen und Notizen aus Äthiopien Hinweise zum FDJ- Studienjahr