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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 22.1978
- Erscheinungsdatum
- 1978
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197800000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19780000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19780000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 22.1978
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 19. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 25. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 8. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 15. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 22. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 3. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 10. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 17. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 47, 22. Dezember 1
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Band
Band 22.1978
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Soziologisches Kolloquium Der Lehrstuhlbereich Soziologie der Sektion Phil./WK führt am 13. Oktober ein soziologisches Kolloquium durch. Doz. Dr. Horst Taubert, Sekretär des Wissen- schaftlichen Rates für sozio- logische Forschung bei der Aka demie für Gesellschaftswissen schaften beim ZK der SED, spricht zur „Auswertung des IX. Weltkongresses für Soziologie in Uppsala (Schweden) August 1978. Die Veranstaltung findet im Hörsaal 14 des Hörsaalkomplexes der KMU statt Promotionen Promotion B Sektion Chemie Dr. Horst Remane, am 12. Okto ber, 13.30 Uhr, 701, Liebigstr. 18, Hörsaal III: Spektroskopische und massenspektroskopische Un tersuchungen zum Nachweis intra molekularer Wechselwirkungen in ausgewählten Heteracycloalkan- derivaten. Dr. Lothar Beyer: Zur Komplex chemie von 1,3-Dichalkogenver- bindungen und KobaIt(III)penta- aminen. Promotion A Sektion Physik Erik Danckwardt, am 24. Oktober, 14 Uhr, 701, Talstr. 35, Fach bereich Geophysik: Spektrale Analyse reflexionsseismischer Da ten zur Bestimmung der Absorp tionsverteilung und des Fein schichtaufbaus im Untergrund. Sektion TV Hans-Peter Gerhardt und Win fried Hoffmann (Kollektivdisser tation): Studienabschnitte in der sozialistischen Praxis (Praktika) als Gegenstand der Hoch- und Fachschuldidaktik (Bereich Land wirtschaft). Eine theoretisch-kon zeptionelle Grundlegung. Sektion Germanistik/Literatur- wissenschaft Antonia Pezold: Probleme des Übergangs von der bürgerlichen zur sozialistischen Lyrik bei Wla dimir Majakowski, Johannes R. Becher und Attila Joszef. Die Uni-Buch handlung informiert Medizin/Naturwissenschaft/ Mathematik Feustel Abstammungsgeschichte des Men schen VEB Gustav Fischer Verlag Jena, 2. durchges. und ergänzte Aufl., 1978, 280 S. mit 113 Abb. und 3 Beilagen, Br., 15 Mark Schulze Kleines erläuterndes Wörterbuch der Krankheitsbezeichnungen und Symptome VEB Georg Thieme Verlag Leip zig, 2. unveränd. Aufl., 72 S., Br., 10 Mark Reinhold Leistungsbewertung Koronar kranker Verlag Theodor Steinkopff Dres den 1976, 157 S. mit 19 Abb., 25 Tab. und 6 Anlagen, Br., 20,50 Mark Bentz und Mitarbeiter Grundlagen der Pharmazie und Arzneiverordnung für Veterinär mediziner S. Hirzel Verlag Leipzig 1978, 306 S. mit 21 z. T. färb. Abb. und 11 Tab., Kunstldr., 29 Mark Brückner Frakturen und Luxationen VEB Verlag Volk und Gesund heit Berlin. 3. bearb. Aufl., 229 S. mit 152 z. T. färb. Abb., Leinen, 26.60 Mark Studienwunsch Mathematik BSB B. G. Teubner Verlagsgesell schaft Leipzig, 1. Aufl., 162 S., Br„ 7,90 Mark Redaktionskollegium: Dr Uwe Fi scher (verantwortlicher Redakteur). Helmut Roson (stv verantwortlicher Redakteur); Gudrun Schaufuß (Re dakteur); Dt Gottfried Dittrich, Dr Gert Friedrich. Prof Dr Gottfried Handel. Dr Günter Katsch, Dr Wolfgang Kleinwächter Ger hard Mothow. Dr Honsjörg Müller Manfred Neuhaus, Jochen Schle- voigt. Dr Karla Schröder. Prof Dr Wolfgang Weiler Anschrift der Redaktion: 701 Leip zig, Ritterstr 8/10, Postfach 920 Ruf Nr 7 19 74 59/460 Satz und Druck: LVZ-Druckerei „Hermann Duncker“, III 18 138, Leip zig Veröffentlicht unter Lizenznum mer 65 des Rotes des Bezirkes Leip zig Bankkonto* 5622 32 550 000 bei der Stadtsparkosse leipzig Einzelpreis: 15 Pfennig 22. Jahr aona/erscheint wöchentlich Schon jetzt ein gutes Verhältnis Erste Eindrücke von der neuen UB-Zweigstelle im Hörsaalkomplex Doris Mallast, Geschichte, 4. Studien jahr: Allzu oft war ich noch nicht hier. Was mir aber schon aufgefallen, ist: Für die zukünftige Literatur wurde erfreulicherweise viel Platz gelassen. Eine neue Bibliothek bringt natürlich erst einmal Orientierungsschwierig keiten mit sich. Aber die Bibliothe karinnen sind ausgesprochen zuvor kommend. Was mich noch stört? Die Öffnungszeiten könnten abends län ger sein. Kaum sind unsere Lehrver anstaltungen zu Ende, wird hier zugemacht. Anwar Al-Ghassani, Aspirant, Sek tion Journalistik: Normalerweise bin ich gegenüber neuen Gebäuden nicht gerade aufge schlossen. Aber ich muß zugeben, daß diese Bibliothek sehr gute Bedingun gen für effektive Lern- und For schungstätigkeit bietet. Atmosphäre, Lichtverhältnisse und Räumlichkei ten haben mich überzeugt. Uwe Rösler, WK, 4. Studienjahr: Ich wollte selbst schon an die Uni- Zeitung schreiben. Die Einrichtung hier ist wirklich gut. Wenn ich da an die Wifa denke ... Zur Zeit fehlen hier aber noch bestimmte Bücher. Die Öffnungszeiten würde ich auch nicht als besonders glücklich bezeichnen. Sind diese Mängel noch beseitigt, könnte ich mir keine bessere Arbeits atmosphäre , wünschen. Peter Wiener, Geschichte, 3. Studien jahr: Ich bin seit zwei Stunden das erste Mal hier. In unserer sprachwissen schaftlichen Bibliothek gab es ein ständiges Stühleknarren und Türen schlagen. Und häufig ging es recht hektisch zu, wenn sich die Leute durch die Stuhlreihen zwängten. Ein anderer großer Vorteil hier, zumin dest zukünftig: Alle notwendigen Lehrmaterialien sind beisammen. Dietmar Philipp, Journalistik, 4. Stu dienjahr : Ich war jetzt schon öfter hier. Die neuen Lesesäle liegen sehr günstig. Die Gestaltung der Räume finde ich bemerkenswert. Das erste, was mir auch schon von außen auffiel, waren die riesengroßen Fenster in der obe ren Etage. Und natürlich die günstige Platzverteilung. Ich finde es aber nicht gut, daß morgens erst 9 Uhr geöffnet wird. Ich habe ausschließ lich nachmittags Unterricht, bleiben mir also für die Arbeit in der Biblio thek nur die Vormittagsstunden. Gertraud Kuntzsch, Bibliothekarin: .Hier im Zeitschriftenlesesaal habe ich einen schönen Arbeitsraum. Zur Zeit öffnen wir nur im Probebetrieb. Einiges ist für die vollständige Aus rüstung der Bibliothek noch zu tun. Die Studenten haben dafür Ver ständnis. Ein gutes Verhältnis hat sich schon jetzt herausgebildet.. Damit die Premiere gelingt Eine Generalprobe ganz besonde rer Art geht zur Zeit in den Mauern des neuen Hörsaalkomplexes über die Bühne. Die gesellschaftswissen schaftliche Zweigstelle der UB hat geöffnet. Zunächst noch im Probebe trieb. Die Eröffnung der drei neuen Lesesäle und der Ausleihe hat sich schnell herumgesprochen. Kein Wun der, so zentral, wie sie liegen! Aber das ist nur ein kleines Plus der Zweigstelle gegenüber dem, was sie bietet und noch bieten wird. Zum Beispiel absolute Ruhe. Die Tep piche schlucken jeden lauten Schritt. Angenehm groß auch die Ar beitstische. Ganze Enzyklopädien fin den hier Platz. Und auch für die per sönlichen Sachen bleibt noch ein Eck chen. Die Akteure, sprich: die Leser, können hier also voll aufspielen. Sicher, zur Zeit fehlt noch einiges, was eine moderne Bibliothek auch wirklich vollkommen macht. Zum Beispiel weitere Buchbestände. Aber innerhalb der nächsten vier Wochen werden sie noch in die Lesesäle kommen. Die Premiere, sprich: offi zielle Übergabe am 23. Oktober wird jedenfalls kein Reinfall. Denn bis dahin werden die Kolleginnen und Kollegen noch zentnerweise gebun denes Papier katalogisieren, einord nen. Ein riesiges Arbeitspensum also. Das erklärt auch die momentane Öffnungszeit. Genosse Ebert, Leiter der Zweigstelle, verspricht Ände rung: „Wir planen, ab 16. Oktober im Zweischichtsystem zu arbeiten. Voraussichtlich wird dann von 8 bis 21 Uhr geöffnet sein." Gute Aussich ten für diejenigen, die diese Bühne erobern wollen. Wenn in den nächsten Wochen der gesamte geplante Bestand für die Wissenschaftler und Studenten er hältlich 'sein wird, liegen auch Bü cher ganz besonderer Art in den Le sesälen aus. Solche nämlich, wo Vor schläge für den „Spielplan“ der Bi bliothek hineingeschrieben werden können. Zunächst jedoch: Alle An strengungen für eine gelungene Pre miere! Und natürlich großer Dank an jene, die das alles geschaffen ha ben! Esther Rethfeldt (Mehr über die neue Einrichtung in den nächsten Ausgaben; d. Red.) „Gehschule" der Orthopädischen Klinik besteht 20 Jahre Am 26, September beging die Gehschule der Abteilung techni sche Orthopädie der Orthopädi schen Klinik der Karl-Marx-Uni versität ihr 20jähriges Bestehen. Die Gehschule ist eine Einrich tung zur Übungsbehandlung für Beinamputierte, damit die Prothe sen sicher beherrscht werden. Vor her wurde dieses Konditionstrai ning im .Rahmen der allgemeinen Physiotherapie absolviert. In der gegenwärtigen Form erfolgt die Anleitung und Kontrolle und die Übungsanleitung in ärztlicher und orthopädie-mechanischer Präsenz durch einen spezifisch ausgebilde ten Übungsleiter. Es ist Kollege Zimmermann, der in seiner Frei zeit als Übungsleiter für Versehr tensport tätig ist und auch die se besondere versehrtensportliche Betreuung leitet. Von seifen der Klinik sind Oberarzt Doz. Dr. sc. med. Krieghoff, Leiter der Abtei lung technische Orthopädie, Dr. med. Peter Berger sowie Kollege Lehmann, Fachorthopädiemechani ker, bei dieser Anleitung zugegen. Die Übungstherapie findet regel mäßig dienstags in der Zeit von 16 bis 19 Uhr statt. Die frisch mit Beinprothesen versehenen Patien ¬ ten nehmen solange an dieser Übungsbehandlung teil, bis sie im Gebrauch ihrer Prothese sicher sind. Bisher fanden die Übungen in der Turnhalle statt. Aus Anlaß des 20jähri- gen Bestehens der Gehschule ist der Innenhof in der Orthopädi schen Klinik wieder hergestellt worden und mit einer Gehbahn versehen. Dort sind unterschiedli- ehe Wege, Strecken und Behinde rungen aufgebaut, so daß die Pro thesenträger auf unterschiedlichem Untergrund zu gehen lernen. Es wechseln Kies, 'Schotter, Platten und andere Oberflächen ab. Ge genwärtig ist man dabei, für aus reichende Beleuchtung zu sorgen, damit diese willkommene Berei cherung im Therapieplan recht bald voll wirksam wird. Voll Stolz berichtet die Klinik, daß das Ju gendkollektiv der Abteilung tech nische Orthopädie durch Eigenlei stung in beachtlichem Umfang und guter Qualität zur raschen Reali sierung des Vorhabens beigetragen hat. Es kommen Prothesenträger aus allen Kreisen des Bezirkes zu sammen, d. h. es werden nicht nur Patienten der Orthopädischen Kli nik behandelt. Gegenwärtig sind es ständig zehn bis zwölf. Voll Stolz berichtet das kleine Kollektiv, daß auch sozialistische internationale Solidarität geübt wurde, als ver wundete arabische Soldaten pro thetisch versorgt und über die Gehschule nicht nur körperlich, sondern auch psychisch rehabili tiert wurden. Der Übungsleiter, Kollege Zimmermann, ist trotz seiner eigenen körperlichen Behin derung auch regelmäßig nach Bad' Düben in die Orthopädische Klinik gefahren, um die dort behandelten angolanischen Freiheitskämpfer in gleicher Weise zu versorgen. OMR Prof. Dr. med. Claus Kolloquium war wertvolle Hilfe für die Lehrtätigkeit im MLG Bereits zum dritten Mal stellte die Forschungsgruppe Universi- tätsgeschichte/Geschichte des mar xistisch-leninistischen Grundla genstudiums ihre Arbeitsergeb nisse den Vertretern des MLG von den Universitäten, Hoch- und Fachschulen vor. Auch diesmal konnten die mit dieser For schungsarbeit eng verbundenen Gäste, Genossin Sonja Eichhofer vom Institut für Marxismus-Leni nismus beim ZK der SED und Dr. Marianne Braumann, Mitarbeite rin der Abteilung Marxismus-Le ninismus beim Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen be grüßt werden. Ein Kolloquium zur Geschichte des MLG im Jahr 1978 kann natürlich nicht ohne den Zu sammenhang zum 30. Jahrestag der Gründung des Franz-Mehring- Institutes gesehen werden. Dieser Gedanke war es auch, den Prof. Dr. Horst Richter, Direktor des Franz-Mehring-Instituts, in seiner Eröffnungsansprache hervorhob. Will man die Einordnung dieses dritten Kolloquiums vornehmen, kann man sich auf die Abschluß einschätzung der Genossin Dr. Braumann von der Abteilung ML stützen. Sie hob hervor, daß noch vor zwei Jahren viel über die Notwendigkeit der Erarbeitung der Geschichte des MLG gesagt werden mußte, während sich das dritte Kolloquium mit der Umset zung inhaltlicher Fragen beschäf tigen kann. Diese inhaltlichen Fragen wur den dann auch vom Referenten, Prof. Gottfried Handel in lebendi ger und engagierter Art vor getragen. Erstmalig kann ein eng begrenzter Zeitraum, nämlich der bis zur Einführung des marxi stisch-leninistischen Grundlagen studiums behandelt werden. In diesem Zusammenhang setzte sich der Referent mit Fragen der Vor- derkonfe renz. t bericht geschichte auseinander. Besonders ausführlich beschäftigte sich Prof. Handel mit der ersten Etappe (1945—1949), der Etappe der Verankerung und Verbreitung des Marxismus an den Uni versitäten. Hierzu wurden ei nige neue Zusammenhänge und Fakten vermittelt. Aber immer noch gibt es viele weiße Flecken, bemerkte Prof. Handel und über mittelte den Anwesenden einen ganzen Katalog von offenen Fra gen, so u. a.: Wie war die Wirk samkeit der Vorträge und Vorle sungen über den Marxismus-Le ninismus in jenen Jahren, wer waren die Lehrkräfte und welche Lehrpläne gab es? Die Diskussion, in der 9 Teil nehmer zu Wort kamen, (5 Bei träge konnten aus Zeitmangel nicht gehalten werden) stützte sich einmal auf universitätsgeschicht liche Forschungsergebnisse vor al lem aus den Universitäten Dres den, Halle und Jena und auf wert volle Erinnerungen von Aktivi sten der ersten Stunde im MLG. Über die Besonderheiten der Ent wicklung der GeWifa in Rostock konnte Prof. Hans-Jürgen Friede rici vom FMI aufschlußreiche Ein zelheiten berichten und Prof. Mül ler vom FMI konnte wertvolle Er fahrungen über die Vorlesungs gestaltung im ersten Dozenten lehrgang des MLG in Eberswalde vermitteln. In Vorbereitung auf den 30. Jah restag der Gründung der DDR werden die Mitarbeiter des MLG in der Lehrtätigkeit aller drei Be standteile des ML verstärkt histo rische Lehren berücksichtigen. Auch die Beiträge dieses Kolloqui ums. die hoffentlich recht bald den Universitäten und Hochschu len zugängig gemacht werden kön nen, werden dabei eine Hilfe sein. Gerhard Mathow Wehrsportliche Wettkämpfe Im Rahmen des Tages der Wehrbe reitschaft an den Sektionen finden die wehrsportlichen Wettkämpfe in der Zeit vom 16. bis 20. Oktober statt. Uber 5000 Studentinnen und Studenten des 2. bis 4. Studienjahres, die im Sport unterricht erfaßt sind, werden in dieser Zeit ihre militärsportlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten unter Beweis stellen. Im militärischen Mehrkampf, Hand granatenweitwurf, Hindernislauf gilt es für die Studierenden, die Einzel- bzw. Mannschaftssiege und für die Sektionen den Wanderpokal des Rektors zu er ringen. Auf dem Sportplatz Wettinbrücke werden die Sektionen und Studienjahre nach folgenden Zeiten starten: 16. Oktober TAS: 7.30-9.30 Uhr, 2. Stj. Frauen; 7.30 bis 9 Uhr, 2./3. Stj. Männer; 9.15 bis 11 Uhr, 3. Stj. Frauen. KuK: 10.30 bis 12 Uhr, 2./4. Stj. Männer und Frauen. ANW: 10.30-12 Uhr, 2./4. Stj. Frauen und Männer. Gut: 12.30-14 Uhr, 2./4. Stj. Männer; 12.30-14.30 Uhr, 2.Z4 Frauen. 17. Oktober Chemie; 7-9 Uhr, 2./4. Stj. Männer und Frauen, Biowiss: 7-8.30 Uhr, 2,/4 Stj. Männer und Frauen. Geschichte: 9 bis 10.30 Uhr, 2./4. Stj. Männer und Frauen. Phil./WK: 10.30-12.30 Uhr, 2./4. Stj. Männer und Frauen. Journalistik: 13 bis 14 Uhr, 3. Stj. Männer und Frauen; 13.45-15 Uhr, 2. Stj. Männer und Frauen; 14.45-16 Uhr, 4. Stj. Männer und Frauen. Theologie: 13-14 Uhr, 2./ 4. Stj. Männer und Frauen. 18. Oktober Wirtschaftswissenschaften: 7—9 Uh,,’ 2. Stj. Frauen; 8.30-10.30 Uhr, 2./3. Stj. Männer, 3. Stj. Frauen; 9.45-11 Uh,, 4. Stj., Männer und Frauen. Rechtsw ss: 10.30-12 Uhr, 2. Stj. Männer und Frauen; 11.30-13 Uhr, 3./4. Stj. Män ner und Frauen. Psychologie: 10.30 bis 12 Uhr, 2./4. Stj. Männer und Frauen. Vorkurs: 11.30-12.30 Uhr, Männer und Frauen. 19. Oktober Mathematik: 12.30—14 Uhr, 2,/4. Stj. Frauen, 2. Stj. Männer; 13.30—15 Uhr, 3,/4. Stj. Männer. Physik: 14.30-16 Uhr, 2./4. Stj. Männer und Frauen. 20. Oktober Medizin: 7-9 Uhr, 2. Stj. Frauen und Männer (Hum. Lpz.); 8.30—10.30 Uhr, 2. Stj. Männer und Frauen (Stom. Lpz. u. Erf.); 10-12 Uhr, 3. Stj. Männer und Frauen; 11-13 Uhr, 4, Stj. Männer und Frauen. TV: 13-15 Uhr, 3/4, Stj. Män ner und Frauen. UZ wird über den Verlauf der Wett kämpfe berichten. Dr. Schacher! Leipziger Dunkeimänner briefe Die berühmten „Epistolae obscurö- rum virorum“, die 1515 und 1517 in Deutschland erschienen, sind trotz der mehr als viereinhalb verflosse nen Jahrhunderte noch heute äußerst lesenswert. Die Verfasser der zur Verteidigung eines der führenden Humanisten, Johannes Reuchlein (1455-1522), dem das Inquisitionsge richt drohte, herausgegebenen Streit schrift wider die mittelalterliche Scholastik, Crotus Rubeanus und Ulrich von Hutten aus dem Erfurter Humanistenkreis, karikieren mit spitzer Feder Verhaltens- und Le bensweisen unter dem Niveau ihrer Zeit stehender Kleriker. Conrad Fer dinand Meyer schrieb über die Wir kung der „Dunkelmännerbriefe“ treffend: „Wir haben sie zum Spott der Welt gemacht, wir haben uns und sie in den Tod gelacht“. In ih ren Briefen entlarven die Scholasti ker in einem fürchterlichen „Küchen latein“ ihre Unbildung, Unmoral und frömmelnde Heuchelei: Sieben der Briefe stammen aus Leipzig, zwei von ihnen betreffen die Leip ziger Universität. Wie der Zufall es will, widerspiegeln sie alle die Sün den seiner fortschrittsfeindlichen dunklen Gestalten. Den Reigen der Briefe eröffnet Thomas Langenschneiderius, der sich selbst als „wohlbestallter, wenn auch unwürdiger Bakkalaureus der Theo ¬ logie“ bezeichnet, mit der Beschrei bung eines Gelages: „Vor kurzem fand hier ein Aristoteles-Schmaus statt, und die Doktoren, Lizentialen und Magister waren sehr fröhlich. Auch ich war dort. Zuerst tranken wir drei Schlucke Malvasier, dann trugen wir frische Semmeln auf und eine Suppe, danach hatten wir sechs Gerichte: Fleisch, Hühner und Ka paunen und eins aus Fisch, und im mer, wenn der nächste Gang an die Reihe kam, tranken wir Kotzberger und Rheinwein sowie Einbecker und Naumburger Bier.“ Nikolaus Ziegenmelker, Bakkalau reus, hat ernsthafte Sorgen mit der griechischen Sprache, wobei er eine erschreckende Unkenntnis offenbart, während der Magister Conradus aus Zwickau in drei Briefen seine Flei sches- und Sinneslust offenbart. Die daraus entstehenden Konflikte löst er folgendermaßen: Neulich predigte ein Magister, „die Priester dürften unter keinen Umständen Konkubi nen haben, und er sagte, die Bi schöfe begingen eine Todsünde, wenn sie den Milchzehnten nähmen und erlaubten, daß die Priester mit Mäg den zusammen lebten. Sie müßten diese ein für allemal wegjagen. Wie denn auch immer sei, wir müssen auch vergnügt sein und können daher auch mit Weibern schlafen, wenn es nur niemand sieht, nachher beich ¬ ten wir ja doch, und Gott ist barm herzig, so daß wir auf Vergebung hoffen dürfen.“ Magister Irus Durchleierer klagt die mangelhafte Qualität des wis senschaftlichen Nachwuchses für sein Fachgebiet an der Leipziger Univer sität: „Die Magister berieten wäh rend des Examens darüber, daß sie einige durchfallen lassen wollten. Da sagte ich: ,Auf keinen Fall! Wenn Ihr auch nur einen durchfallen laßt, wird nachher keiner mehr in das Exa men steigen oder einen Grad erwer ben wollen, sondern sie werden zu den Poeten gehen“. Und so haben wir sie denn durchkommen lassen. Diese Nachsicht üben wir in folgenden drei Fällen: Erstens beim Alter; denn wenn einer zum Bakkalaureus pro moviert werden will, muß er min destens sechzehn Jahre alt sein, zum Magister aber zwanzig... zweitens drücken wir bei den Sitten ein Auge zu; denn wenn die Stu denten einem Magister und Gradu ierten den Respekt schuldig geblie ben sind, werden sie zurückgewie sen ... Und dabei wird nach Exzessen ge forscht, nämlich, ob sie auf der Straße unanständig waren, bei den Huren verkehrt, Waffen getragen, ei nen Magister oder Priester geduzt oder in den Hörsälen oder Bursen Brief von Dunkelmännern Tumult gemacht haben. Drittens wird die Regelung angewandt, wenn sie in den Wissenschaften nicht gut bewandert sind .. Schließlich jammert Wernherus Stompff, daß sich die J risten und Poeten an der Leipziger Universität gegen die Magister und Theologen „viel herausnehmen“. G.K./G.S,
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