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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 22.1978
- Erscheinungsdatum
- 1978
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197800000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19780000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19780000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 22.1978
-
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- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1
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- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 33, 15. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 22. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. September 1
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- Ausgabe Nr. 37, 13. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 10. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 17. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. Dezember 1
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Band
Band 22.1978
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Ostwald-Ausstellung in der UB Anläßlich des 125. Geburtstages des bedeutenden Naturforschers Wilhelm Friedrich Ostwald ist bis zum 30. September im Foyer der Universitätsbibliothek eine Ausstellung zu sehen. Sie zeigt eine kleine Auswahl aus dem breiten Spektrum seines vielsei tigen Schaffens mit den Schwer punkten physikalische Chemie und Farbenlehre. Conrad Ausstellung im Kunsthaus Grimma Die Kleine Galerie des Kultur bundes der DDR zeigt bis 30. Sep tember im Kunsthaus Grimma eine Ausstellung mit Aquarellen Wilhelm Ostwalds. Die Ausstel lung gibt einen Einblick in Ost walds künstlerische Bemühungen, die von hohem handwerklichen Niveau, ernsthaftem Erarbeiten bildnerischer Gesetzmäßigkeiten zeugen. Ostwald war vor allem als Aquarellist tätig und widmete sich besonders der heimatlichen Landschaft. Er betrachtete sich nicht als Künstler, sondern seine Malerei bildet ein gewisses Re gulativ zu seinen farbtheoreti schen Forschungen. Die Ausstel lung macht auf eine erkenntnis produktive Weise darauf aufmerk sam, daß Ostwald eben nicht nur physikalische Farbtheorie be trieb, sondern auch den prakti schen Umgang mit Farbmaterial erprobte — eine Praxis, die ihm auch Einsicht über das Wesen von Pigmenten, chemische Ver träglichkeit von Farbstoffen beim Einsatz im Malprozeß, technische Fragen der Fixierung und der Beständigkeit maltechnischer Ver fahren vermittelte. V. Frank Promotionen Promotion A Sektion Tierproduktion/Veterinär- medizin Siegfried Heinrich, am 26. Sep tember, 13 Uhr, 701, Zwickauer Str. 59,1, Hörsaal der Fachgruppe Chirurgie: Untersuchungen zum Gehalt an Eisen und Kupfer in verschiedenen Organen sowie im Magen-Darm-Kanal bei Saugfer keln im Alter bis zu 10 Tagen. Neu in der Uni- buchhandlung Gesellschaftswissenschaften Novikov Das Trugbild der „organisierten Gesellschaft“ Internat. Reihe Zur Kritik der bürgerlichen Ideologie und des Revisionismus Akademie Verlag Berlin, 1. Aufl., 164 S„ Br„ 6,50 Mark Gewalten und Gestalten Miniaturen und Porträts zur dt. Novemberrevolution 1918/19 Ura nia Verlag Leipzig/Jena/Berlin, 1. Aufl., 382 S., Leinen, 11 Mark Arbeitssoziologie Verlag Die Wirtschaft Berlin, 1. Aufl., 262 S., Leinen, 12,40 Mark Studienhinweise für die Seminare Theorie und Politik der weiteren Gestaltung der entw. soz. Gesell schaft in der DDR 1978/79 Dietz Verlag Berlin, 207 S., Br., 1,70 Mark Klenner Freiheit, Gleichheit und so weiter Recht in unserer Zeit Heft 10 Staatsverlag der DDR, 1. Aufl., 146 S., Br. 2,25 Mark Redaktionskollegium: Dr. Uwe Fi scher (verantwortlicher Redakteur); Helmut Rosan (stv. verantwortlicher Redakteur); Gudrun Schaufuß (Re dakteur) ; Dr Gottfried Dittrich, Dr Gert Friedrich, Prof Dr. Gottfried Handel, Dr. Günter Katsch, Dr. Wolfgang Kleinwächter, Ger hard Mathow, Dr. Hansjörg Müller, Manfred Neuhaus, lochen Schle- voigt, Dr Karla Schröder, Prof. Dr. Wolfgang Weiler. Anschrift der Redaktion: 701 Leip zig, Ritterstr. 8/10, Postfach 920, Ruf-Nr. 7 19 74 59/460. Satz und Druck: LVZ-Druckerel „Hermann Duncker", III 18 138. Leip zig Veröffentlicht unter Lizenznum mer 65 des Rates des Bezirkes Leip zig. Bankkonto: 5622-32-550 000 bei der Stadtsparkasse Leipzig. Einzelpreis: 15 Pfennig. 22. Jahr- qang/erscheint wöchentlich. — UGL-Schulung zu Beginn des Studienjahres initiativen ®infor mationen meinungen (UZ) Eine Schulungsveranstaltung führte die UGL am Donnerstag ver gangener Woche mit allen UGL-Mit- gliedern, den Vorsitzenden der SGL, IGL und BGL sowie den Vorsitzen den der AGL des Bereiches Medizin und der Sektion Tierproduktion/Ve- terinärmedizin durch. Im Mittelpunkt der Schulung standen die Aufgaben der Gewerkschaftsorganisation der KMU im Studienjahr 1978/79. Dazu sprach der Vorsitzende der UGL, Dr. Werner Lehmann, zu den Gewerk schaftsfunktionären. Uber aktuelle Probleme des weltrevolutionären Prozesses referierte Dr. Bernd Trö ger, stellv. UGL-Vorsitzender, und Dr. Annemarie Süßmilch, Sekretär der UGL. befaßte sich mit der Mit wirkung der Gewerkschaften bei der Realisierung des sozialistischen Ar beitsrechts. In seinem Referat hob der UGL- Vorsitzende hervor, daß alle Vorha ben und Aufgaben gewerkschaftli chen Wirkens im Studienjahr 78/79 ihre besondere Prägung durch die in tensive Vorbereitung des 30. Jahres tages der DDR erhalten. Ausführ- lieh beschäftigte er sich mit der Ver- besserung der politisch-ideologischen Arbeit, die, so führte er aus, „im Mittelpunkt der Leitungsarbeit ste hen muß“. Dieses Anliegen müsse zum unabdingbaren Arbeitsprinzip jedes Leitungsmitgliedes, jedes Ver trauensmannes, jedes Gruppenfunk tionärs werden. „Dabei gilt es im mer wieder, die Diskussion aktuel ler politischer Fragen und Ereignis se mit der Klärung politisch-ideolo gischer Grundfragen zu verknüpfen. Denn es geht schließlich um die Her ausbildung bzw. Festigung der mar xistisch-leninistischen Weltanschau ung, um eine feste Klassenposition“, führte Dr. Lehmann aus. Er forderte die SGL, BGL, IGL und AGL sowie die Gewerkschaftsgruppen auf, un ter diesem Aspekt ihre Kultur- und Bildungspläne einer kritischen Wer tung zu unterziehen. Kolloquium vermittelte Denkanstöße Der Direktor des Franz-Mehring- Instituts, Prof. Dr. sc. Horst Richter, hatte kürzlich zu einem wissen schaftlichen Kolloquium am Franz- Mehring-Institut eingeladen. Die Veranstaltung hatte zum Thema: „Probleme des wissenschaft lich-technischen Fortschritts und der wissenschaftlich-technischen Revolu tion“. In seiner Diskussionsgrundlage ging Prof. Richter davon aus, daß es notwendig wird, zu einer solch kom plizierten Problematik einheitliche Positionen zu erarbeiten. Das Kollo quium diente außerdem dazu, Denk anstöße zur Behandlung dieser The matik in den einzelnen Kursen des marxistisch-leninistischen Grundla genstudiums zu geben. Die anschließende Diskussion, in der Vertreter aller drei Bestandteile des Marxismus-Leninismus das Wort ergriffen, zeigte deutlich, daß es im mer notwendiger wird, die interdis ziplinäre Arbeit zu vertiefen, um eine auf hohem Niveau stehende Lehrtätigkeit zu garantieren. Solche Veranstaltungen haben sich im Laufe der Jahre am Franz-Meh ring-Institut bewährt und sind als ein Baustein zur Sicherung einer gu ten Lehre aus dem Leben des Insti tuts nicht mehr wegzudenken. Dr. Bernd Pöthig, Franz-Mehring-Institut Schutzimpfung gegen Virusgrippe Seit dem 18. September wird in der DDR die diesjährige Impfaktion gegen Virusgrippe durchgeführt. Wie in den vergangenen Jahren ist diese Impfung unentgeltlich, und die Teil nahme ist freiwillig. Der VEB Säch sische Serumwerke Dresden konnte die Produktion des hochwertigen und gut verträglichen Impfstoffes steigern, mit dem eine • effektive Individualprophylaxe möglich ist. Das Serum enthält die Erregerva riante eines Grippevirus, der gegen wärtig in der Welt am meisten ver breitet ist. Wer sollte sich impfen lassen? — Schüler der 9. bis 12. Klassen der POS und EOS sowie der Berufs schulen und Jugendliche bis zu 25 Jahren; — durch chronische Erkrankungen (Herz-Kreislauf, Atmungsorgane, Stoffwechsel usw.) vorgeschädigte Bürger; — ältere Bürger; — Kollektive mit erhöhter berufli cher Exposition (Gesundheitswesen, Handel und Versorgung, Verkehrs wesen, Volksbildung usw.) und in den Schwerpunkten unserer Wirt schaft. Eine Impfung kann nicht erfolgen, — wenn eine Hühnereiweißallergie vorliegt, die zumeist schon von Kindheit an bekannt ist; — bei akuten fieberhaften Erkran kungen (ein Abstand von 14 Tagen ist von der Genesung bis zur Imp fung erforderlich); — bei akuten schweren Herz- Kreislauf-Erkrankungen (hier sollte der behandelnde Arzt konsultiert werden); — nach Überstehen akuter schwe rer Erkrankungen (auch schwerer Infektionskrankheiten) ist ein Ab stand von mindestens 4 Wochen von der Genesung bis zur Impfung er forderlich. Die Betriebspoliklinik der KMU, 701, Härtelstraße 16 bis 18, Erdge schoß, führt bis zum 30. November diese Impfaktion durch. Von Montag bis Freitag wird von 8 bis 15 Uhr gegen Virusgrippe geimpft. Für die Studenten besteht die Möglichkeit der Grippe-Schutzimpfung in den Außenstellen der Betriebspoliklinik: Ambulanz Straße des 18. Oktober 23, Erdgeschoß, und Ambulanz Lößnig, Johannes-R.-Becher-Straße 5, Erd geschoß. Das Verkehrssicher ¬ heitsaktiv informiert Nicht immer ist der kürzeste Weg zum Reiseziel auch der vorteilhaf teste. Es ist zu überlegen, ob man Ballungsgebiete und Ortsdurchfahr ten meiden kann und durch be stimmte Umwege zügiger zum Ziel kommt. Für welche Fahrtstrecke man sich auch immer entscheidet, es ist wichtig, zu wissen, — welche Kennzeichnung die benutz ten Fernverkehrsstraßen haben; — welche größeren Ortschaften durchfahren werden müssen; — wo Abzweigungen erfolgen; — wo eine Rast einzulegen und — wo der notwendige Benzinvorrat zu ergänzen ist. Aus der Länge der Fahrtstrecke läßt sich die ungefähre Gesamtfahr zeit bestimmen. Das ist wichtig für den Zeitpunkt des Fahrtantritts und die günstige Tageszeit. Als durch schnittliche Reisegeschwindigkeit sollte man gegenwärtig nicht mehr als 45 bis 55 km/h rechnen. Auch das Fahrzeug muß vorberei tet sein! Nach Paragraph 8 StVO ist jeder Fahrzeugführer vor Antritt ei ner Fahrt verpflichtet, folgende Überprüfungen am Fahrzeug vorzu nehmen: Lenkung, Bremsen, Be leuchtungseinrichtung, Fahrtrich tungsanzeiger, Scheibenwischer. Die vorgeschriebene Ausrüstung des Fahrzeuges mit: Reserverad, Ab schleppseil, Wagenheber, Autobahn dreibock, Verbandskasten, Sicher heitsgurte, Sortiment Ersatzglüh lampen, Ersatzkerzen und Werk zeugtasche muß vorhanden sein. Vor größeren Fahrten ist es wich tig, das Fahrzeug gründlich auf die Funktionstüchtigkeit seiner wichtig sten Teile und Einrichtungen zu überprüfen. Der Fahrzeugführer muß bei Antritt und der ganzen Dauer der Fahrt uneingeschränkt fahrtüchtig sein. Eine zügige Reisegeschwindigkeit wählen heißt: Nicht rasen, aber auch nicht bummeln. Es soll so gefahren werden, daß stets die eigene Sicher heit und die der anderen Verkehrs teilnehmer gewährleistet bleiben. Das Motiv, möglichst schnell das Reiseziel zu erreichen, ist kein Grund, die Bestimmungen über die Fahrgeschwindigkeiten zu ignorie ren. Andererseits darf die Auswahl der Geschwindigkeit nicht zu einem Hemmnis für einen flüssigen Ver kehr werden. Kollegin Luise Werner Ihr 25jähriges Dienstjubiläum fei erte kürzlich Kollegin Luise Werner. Im Juli 1953 nahm sie ihre Tätigkeit im damaligen Prorektorat für Stu dienangelegenheiten als Sachbear beiterin im Arbeitsbereich Medizin auf. Seitdem nutzte sie jede gebotene Qualifizierungsmöglichkeit, um sich für ihre Tätigkeit weitere Kenntnisse anzueignen. Noch heute, nun 63jäh- rig, stellt sie ihre ganze Kraft in den Dienst des Bereiches Medizin unse rer Universität. Zweimal wurde sie für ihre gute Arbeit mit dem Titel „Aktivist der sozialistischen Arbeit“ geehrt. Text und Foto: Curt Velten Sport mehr zum Bestandteil des studentischen Lebens machen UZ sprach mit Prof. Bönninger, Vorsitzender der HSG KMU UZ: Prof. Bönninger, Sie sind Vor sitzender der Hochschulsportgemein schaft KMU und waren Delegierter zum VI. Turn- und Sporttag des DTSB der DDR. Würden Sie bitte Ihre Eindrücke von diesem Ereignis schildern? Prof. Bönninger: Ich habe mich be sonders gefreut, daß der VI. Turn- und Sporttag dem Freizeit- und Er holungssport, der bislang nicht so sehr im Mittelpunkt der Arbeit des DTSB stand, große Aufmerksamkeit gewidmet hat. Genosse Manfred Ewald sagte in seinem Referat, daß die Sportgemeinschaften „in glei chem Maße für die Entwicklung des Übungs-, Trainings- und Wett kampfbetriebes und für die Ent wicklung des Freizeit- und Erho lungssports zuständig“ sind. Es ent spricht ganz meiner Auffassung, daß der DTSB auch die sportliche Heim statt für die Bürger sein soll, die nicht an offiziellen Wettkämpfen teilnehmen möchten, sondern im Kreise von Gleichgesinnten, Kol legen und Freunden unter Anleitung qualifizierter Übungsleiter zum Zwecke der Gesunderhaltung, der Leistungsfähigkeit oder aus Freude an körperlicher Bewegung und Geselligkeit Sport treiben möchten. UZ: Welche Aufgaben ergeben sich für die HSG in Auswertung der Beschlüsse des VI. Turn- und Sport tages? Prof. Bönninger: Die entschei dende ideologische Frage ist wohl die, daß alle Studenten, aber auch die Arbeiter, Angestellten und Wis senschaftler der KMU erkennen, daß Körperkultur und Sport und die all gemein gebildete sozialistische Per sönlichkeit nicht zu 'trennen sind; und daß sie nach dieser Erkenntnis handeln. Die sportliche Betätigung kann man keinesfalls als ein per sönliches Hobby des einzelnen an sehen, sie muß als wichtige, gesell schaftliche Aufgabe gewertet wer den, auch und gerade, von staatlichen Leitern, FDJ- und Gewerkschafts- funktionären. Bei den Studenten ist die Bereitschaft neben dem obliga torischen Sportunterricht in einer der 18 Sektionen der HSG regel mäßig Sport treiben, in größerem Maße vorhanden. In den nächsten Jahren kommt es darauf an, die Mehrheit der Studenten dafür zu ge winnen. Das bedeutet für die Sektionen der HSG, neben der ständigen Ar beit mit den Wettkampfmannschaf ten dem Ausbau bzw. dem Aufbau von studentenspezifischen Wett kampfformen, den Studentenligen, Turnieren usw. die größte Bedeu tung beizumessen. An der KMU gibt es gegenwärtig Wettkampfsys teme mit 33 Volleyballmannschaften, 14 Handballmannschaften und neun Basketballmannschaften. An den Studentenwettkämpfen im Orientierungslauf nehmen etwa 600 Studenten teil, im Judo 300, im Geräteturnen 30 und im Schwimmen 25. Hier besteht die Aufgabe darin, weitere Studenten in die Wett kämpfe einzubeziehen, das Training zu intensivieren und die Wettkampf folge zu verkürzen bzw. in anderen Sportarten wie Fußball, Leichtathle tik, Gymnastik, Tischtennis usw. solche Wettkampf Systeme aufzu bauen. Wir wissen allerdings, daß das ohne den Ausbau der bestehenden und die Erschließung neuer Wett* kampfstätten kaum möglich ist. Die kontinuierliche Entwicklung des Studentensports an der Karl-Marx- Universität wird nur gewährleistet sein, wenn der Verbesserung der materiellen und technischen Voraus setzungen für den Sport im Rahmen der staatlichen Planung von allen verantwortlichen staatlichen Mit arbeitern entsprechend Rechnung getragen wird. Eine langfristige Aufgabe besteht darin, an den Sektionen, zunächst an den Sektionen Tierproduktion und Veterinärmedizin, Biowissen schaften, Medizin, Chemie, Physik und Mathematik die Möglichkeit zu schaffen, daß sich Arbeiter, Ange stellte und Wissenschaftler in allge meinen Sportgruppen zusammen finden können, um regelmäßiger körperlicher Betätigung nachzu gehen ohne eine bestimmte Sport art zu pflegen. Genosse Manfred Ewald sagte, die Sportgemeinschaf ten des DTSB sollen auch für die jenigen Bürger eine Heimstatt sein, die nichts anderes möchten, als re gelmäßig Laufen, Schwimmen, Wandern, Radwandern, Ballspielen, Kegeln, Skilaufen, Gymnastiktrei ben, Tischtennis spielen usw. und dabei auch an stimmungsvollen und abwechslungsreichen Vergleichen und Wettkämpfen teilnehmen möch ten. Wir möchten, daß die staatli chen Leiter an der Karl-Marx-Uni versität sich mit uns gemeinsam um die Lösung dieser Aufgabe bemühen. Wir werden von unserer Seite aus für die Gewinnung von interessier ten Sportorganisatoren und Übungsleitern Sorge tragen und bei der Organisierung dieser allgemei nen Sportgruppen mit der Gewerk schaft und der FDJ zusammenarbei ten Die an den genannten Sektionen vorhandenen sportlichen Aktivitäten sind eine gute Ausgangsposition. UZ: Das Studienjahr 1978/79 ist das erste Studienjahr nach dem VI. Turn- und Sporttag und etwa 2200 Studenten stehen am Beginn ihres Studiums. Welche Hinweise und Ratschläge würden Sie insbesondere den neuimmatrikulierten Studenten geben, um neben dem Sportunter richt ein sportliches Training in einer der 18 Sektionen der Hochschulsport gemeinschaft aufzunehmen? Prof. Bönninger: Gewiß ist, daß von den Studenten viel verlangt wird: Intensives Studium, gesell schaftlich aktive Tätigkeit, kulturelle Bildung usw. Nach meiner Über zeugung ist regelmäßige sportliche Betätigung des Studenten keine zu sätzliche Belastung, im Gegenteil. Richtig betrieben, fördert sie das Lebensgefühl, die Fitneß und Leistungsfähigkeit. Ein sportlich trai nierter Körper wird im allgemeinen auch mit psychischen und physischen Belastungen, die das Studium mit sich bringt, leichter fertig. Der junge Mensch, der in den Jahren seines Studiums Körperkultur und Sport zum Lebensbedürfnis entwickelt, hat davon einen Gewinn für das ganze Leben, für sich und die sozialistische Gesellschaft. Der Student muß nicht nach sportlichen Spitzenleistungen streben, das Studium ist für ihn selbstverständlich die Hauptsache. Aber jeder sollte den Sport zu einem integralen Bestandteil seines stu dentischen Lebens machen. (Das Gespräch führte Dr. Schacheri) Die Ehrentafeln der Universität Ansehen und Ruhm einer Univer sität entspringen in erster Linie den Leistungen ihrer Wissenschaftler und Studenten. Traditionspflege heißt somit auch, diejenigen zu eh ren, die in der Vergangenheit und Gegenwart durch neue Erkenntnisse den Wissensschatz der menschlichen Gesellschaft bereichert haben. Einen Schatz, von dem es im altindischen Sanskrit heißt, daß er wertvoller als alle anderen Schätze sei, da er von keinem Dieb und keinem Herr scher geraubt werden könne und auf Reisen keine drückende Last sei. Eine Macht, die das Gesicht der Erde revolutionär veränderte. Daß die Universität den Gründer ihrer Bibliothek, Caspar Borner, den Juristen Christian Thomasius, den Philosophen, Philologen und Schriftsteller Johann Christoph Gottsched, den Slawisten August Leskin, den Psychologen und Philo sophen Wilhelm Wundt, den Psy chiater und Neurologen Paul Flech sig, den Chemiker Wilhelm Ostwald oder den bedeutendsten vormarxi stischen Leipziger Historiker Karl Lamprecht berechtigt und auf viel fältige Weise ehrt, bedarf keiner Begründung und keines Beweises. Sie ehrt, ebenso die „Hervorragen den Wissenschaftler des Volkes“, die „Verdienten Hochschullehrer der DDR“ und die Nationalpreisträger unserer Tage. Die sozialistische Universität ehrt, wenn sie ihre Besten ehrt, sich selbst; sind doch die Leistungen je ner Geehrten undenkbar ohne die ihrer Kollegen und Mitarbeiter. In gleicher Weise gedenkt die Univer sität auch derjenigen ihrer Studen ten, die berühmt geworden sind. Der Student des ersten Semesters erfährt zu Studienbeginn, daß er an einer Universität studiert, die Ul rich von Hutten, Thomas Müntzer (siehe dessen Eintragung in die Matrikel auf nebenstehendem Fak simile), Gotthold Ephraim Lessing, Johann Wolfgang von Goethe, Theo dor Körner, Richard Wagner, Franz Mehring oder Karl Liebknecht zu ihren Studenten zählte. Verständlich wird diese Ehrung aber erst, wenn man die Lebensleistung jener ehe maligen Studenten zum alleinigen Prinzip ihrer heutigen Wertung er hebt und die widersprüchliche Ent wicklung der Universität in ihrer bald 575jährigen Geschichte stets im Blick hat. Jedes andere Herangehen dürfte den im Detail sitzenden Teu fel zu wahren Freudenausbrüchen verführen. Von Leibniz wissen wir, daß er sich geschworen hatte, nie wieder an die Leipziger Universität zurückzukehren, da sie ihm infolge allzu großer Jugend die Doktorwür de verweigert hatte. Goethe findet in „Dichtung und Wahrheit“ keine allzu lobenden Worte über die da maligen Leipziger Professoren und den Nachweis, daß der Führer des Bauernaufstandes seine revolutionä ren Ideen von der Leipziger Univer sität mitbrachte, mußte die Münt zer-Forschung schuldig bleiben, wenn auch Müntzer in seiner Leip ziger Zeit in seinem Freundeskreis sich zum Revolutionär zu entwickeln begann. Der Nachweis der Immatri kulation kann somit nur Anlaß einer Würdigung von Leistungen sein, mehr vielfach nicht. Berechtigt ehrt die Universität auch diejenigen, denen die eine oder mehrere ihrer Fakultäten die Eh rendoktorwürde verlieh. Dabei ge reicht es sowohl dem so Geehrten zur Ehre, Ehrendoktor der Karl- Marx-Universität zu sein als auch der Universität, so bedeutende Per sönlichkeiten wie M. A. Nexö, M. Scholochow, A. Davis oder R. Aris- mendi in ihre Ehrentafeln aufneh men zu dürfen. G. KJG. S
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