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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 22.1978
- Erscheinungsdatum
- 1978
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197800000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19780000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19780000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 22.1978
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 19. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 25. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 8. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 15. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 22. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 3. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 10. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 17. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 47, 22. Dezember 1
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Band
Band 22.1978
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Kommunisten geben klare Orientierung zur Erfüllung des Kampfprogramms zum 30. Jahrestag der DDR Januar 1978. Die von Wissenschaft lern, Studenten, Arbeitern und An gestellten der KMU abgegebene Ver pflichtung zum . 30. Jahrestag der DDR, die auch im gesamten Hoch schuibereich der Rpublik zahlreiche Wettbewerbsaufgaben kennt. Das ist eine wesentliche Voraussetzung da für, daß die Parteileitungen zielge richtet den Kampf um die Erfüllung der Parteibeschlüsse führen. Plan treue in Erziehung und Ausbildung schaftlicher Leistungen und Aktivi täten demonstriert. Dieses Leistungs vermögen muß nun unter Führung der Parteiorganisation in stärkerem Maße auf die qualitativen Faktoren gerichtet werden. ■III IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIOIIIIIIIII llllllllllllllllllllllllllllllllllllllll IlllllllllllllllIIllHlllllIliIlllllllIlll I. HöheresNiveau in kommunist : ;cher ' Erziehung, Aus- und Weiterbildung 1 i III. Kaderentwicklung für Wissenschaft und Praxis V. Verbesserung der Arbeits- Studien- und Lebensbedingungen 1 , IV. Hohe Qualität in Ausbildung und Forschung im Bereich Medizin und bei der ärztlichen Betreuung VI. Hohe Effektivität in der Verwen- i düng der materiellen und finan- ji ziellen Fonds und beim Einsatz des gesellschaftlichen Arbeitsvermögens .'! II. Effektivere Forschung - schnellere , Überleitung in die Praxis Initiativen auslöste, ist in aller Mun de. Eines ist dabei von Anfang an klar: Ohne revolutionäre Kampf positionen können die anspruchsvol len Vorhaben nicht voll realisiert werden. Daher legten die Kommuni sten der Karl-Marx-Universität auf dem ersten 78er Parteiaktiv die Realisierungsstrategie fest. Es wurde beraten, wie ein gutes Papier zu realer Bewegung in allen KMU-Kol lektiven führt. Auszüge aus dem Re ferat des Sekretariats der SED- Kreisleitung, gehalten vom 1. Sekre tär der SED-KL, Walfried Weikert, sollen euch über die wesentlichsten Orientierungen informieren. Im Referat wurde insbesondere die Erhöhung des Niveaus und der Ef fektivität der massenpolitischen Ar beit als eine entscheidende Voraus setzung für die Lösung der vor uns stehenden Aufgaben benannt. „In erster Linie brauchen wir in unserer Kreisparteiorganisation ein höheres Niveau des innerparteilichen Lebens, in dem jedes Mitglied und jeder Kan didat für sein massenpolitisches Wir- ken qualifiziert wird.“ Weiter wurde betont: „Der wirk samen patriotischen Erziehung, die die Treue zum proletarischen Inter nationalismus einschließt, messen wir in Vorbereitung des 30. Jahrestages der DDR besonders hohe Bedeutung bei. Dabei kommt es in der politi schen Massenarbeit darauf an, die historischen Fortschritte in unserer Republik, die in 30 Jahren unerbitt lichen Klassenkampfes gegen den Imperialismus errungen wurden, die Vorzüge, die Werte und Leistungen unserer Gesellschaft nachdrücklicher und zugleich überzeugender und an sprechender hervorzuheben. Dem dient auch die Einrichtung eines Traditionskabinetts an der KMU. Es muß eine vorrangige Auf gabe aller Parteiorganisationen sein, jedem Student vom ersten Tag des Studiums an auch die revolutionären Traditionen unserer Universität und ihr Werden und Wachsen in den 30 Jahren DDR nahezubringen.“ Ein umfangreicher Teil des Refe rats widmete sich Fragen der kom munistischen Erziehung, der Ausbil dung und Forschung mit den Schwerpunkten erzieherischer Wirk samkeit der Hochschullehrer sowie der Entwicklung der KMU als ein Zentrum der gesellschaftswissen schaftlichen Forschung. Der Referent orientierte dabei auf vier grundle gende Probleme, die übergreifenden Charakter haben. Ein erstes solches Problem der Führungstätigkeit sehen wir in der Durchsetzung strenger Plandisziplin und Termintreue, Plan- und Wettbe werbsziele bilden eine untrennbare Einheit. Ausgehend davon haben die Parteileitungen durch die Sektions- und Gewerkschaftsleitungen eine solche Wettbewerbsführung zu si chern, daß jeder Mitarbeiter zu je der Zeit seinen persönlichen Anteil bei der Erfüllung der Plan- und bedeutet natürlich in erster Linie Erfüllung der Studienpläne und Lehrprogramme in hoher Qualität. Dabei geht es um die Verwirklichung der Einheit von hoher fachlicher Bildung und Erziehung im Geiste der Weltanschauung und Moral der Arbeiterklasse. Wir möchten die Parteiorganisationen auf folgende Schwerpunkte orientieren: — Hauptfeld der kommunistischen Erziehung der 'Studenten ist der Lehr- und Studienprozeß. Damit stehen die Erfüllung der Studien pläne und Lehrprogramme und die bewußte und planmäßige Nutzung der Potenzen des Lehrstoffes für die Vertiefung der weltanschaulichen Er ziehung, für die politisch-moralische Charakterbildung und die Ausprä gung einer berufsspezifischen Stu dienmotivation in dem Mittelpunkt der Bemühungen. Das marxistisch- leninistische Grundlagenstudium hat für die weltanschaulich-politische Er ziehung aller Studenten eine beson dere Bedeutung. — Die Erziehungswirksamkeit der Lehre ist auf das engste verbunden mit der wissenschaftlich-schöpferi schen Tätigkeit der Studierenden. Wissenschaftliches Schöpfertum wird primär in den Lehrveranstaltungen und Praktika entwickelt. Die Ge staltung der Vorlesungen, Seminare, Übungen und Praktika, das Schaffen einer geistig anspruchsvollen Atmo sphäre bildet dafür die entscheidende Voraussetzung. Die der FD.T-Kreis- organisation und der Universität übertragenen Jugendobjekte erfor- dernsidaß die Führung des wissen schaftlichen Studentenwettstreits in enger Zusammenarbeit von staat licher Leitung und FDJ vom 1. Stu dienjahr an zu einem festen Bestand teil des Studiums in allen Sektionen wird. Die aktive Mitarbeit der Stu denten, ihre Mitverantwortung für den gesamten Ausbildungs- und Er ziehungsprozeß ist weiter zu er höhen. Ein zweites wichtiges Problem ist die gestiegene Verantwortung der Parteileitungen für die konsequentere Durchsetzung hoher Qualität der Arbeit auf allen Gebieten, in der Formierung der Kommunisten für diesen hohen Anspruch und in der Lösung der Frage, wie Qualität in unseren Einrichtungen bewußt organisiert werden kann. Die Forderung nach hoher Qualität ergibt sich zunächst unmittelbar aus den im Programm der Partei ge stellten Aufgaben zur weiteren Ge staltung der entwickelten sozia listischen Gesellschaft in der DDR, mit der grundlegende Voraussetzun gen für den allmählichen Übergang zum Kommunismus geschaffen wer den. Die Forderung nach hoher Qualität stellt sich aber auch durch den an der Universität erreichten Entwicklungsstand selbst. Gerade im vergangenen Jahr hat die KMU ihr großes wissenschaftliches Potential durch eine große Anzahl wissen- Das heißt für uns: — In den Mittelpunkt der Auf merksamkeit der Parteileitungen und der staatlichen Leitungen gehört die Sorge um das wissenschaftliche Niveau und gesellschaftliche Wirk samkeit von Erziehung, Ausbildung und Forschung; — als eine wichtige Bedingung des sen steht vor den Parteileitungen die Aufgabe, jenen kritischen Geist, die kameradschaftliche Offenheit und den notwendigen Realitätsgehalt zu sichern, die für eine exakte Beurtei lung von Leistungen erforderlich sind, und — schließlich ist es die Aufgabe der Parteileitungen, immer wieder die Klarheit über Maßstäbe zu gewähr leisten, anhand derer die Leistungen zu bewerten sind. Der Maßstab, an dem die anzu strebende Qualität zu messen ist, das sind die Beschlüsse des IX. Partei tages und der nachfolgenden Plenar tagungen, das ist das international erreichte wissenschaftliche Niveau, in erster Linie die Ergebnisse der Sowjetwissenschaft. Für die Schaf fung einer solchen Atmosphäre, in der Qualität entsteht, ist jede Partei leitung, ist jeder Genosse in jedem Lehr- Und Forschungskollektiv ver antwortlich. Mit der Orientierung auf hohe Qua lität und Effektivität greifen wir je ne Schlüsselfragen auf, die im Mit telpunkt der politisch-ideologischen Arbeit zur Verwirklichung unserer Verpflichtung zum 30. Jahrestag der DDR stehen müssen. Hohe Maßstäbe in Erziehung heißt, entsprechend den Beschlüssen des IX. Parteitages die volle Durchset zung des Sozialismus im Fühlen und Denken aller Universitätsangehöri- gen und gleichzeitig die junge Ge neration auf die geistigen Anforde rungen des Übergangs zur höheren Phase des Kommunismus vorzube reiten. Besonders kommt es darauf an: — ausgehend von den realistischen Einschätzungen der politisch-ideolo gischen Situation unter den Studen ten und dem erreichten Stand der kommunistischen Erziehung, Maß nahmen festzulegen, die sowohl die komplexe Führung des Prozesses der kommunistischen Erziehung als auch ein differenziertes Herangelten si chern, — auf der Grundlage der Analyse der weltanschaulich-erzieherischen Wirksamkeit der Lehrkräfte legen alle Parteileitungen konkret fest, wie anhand der Erfahrungen der besten Hochschullehrer jetzt alle Wissen schaftler zu jener weltanschaulichen und erzieherischen Wirksamkeit ge zielt und planmäßig zu befähigen sind, die den Maßstäben des IX. Par teitages entspricht. In dieser Aufgabe sehen wir für das Planjahr 1978 den entscheidenden Schritt zur Weiter führung der kommunistischen Erzie hung, — die Parteileitungen sichern, daß in enger Zusammenarbeit von FDJ- und staatlichen Leitungen der Pro zeß der Selbsterziehung in den FDJ- Kollektiven weitergeführt wird. Bei der Sicherung hoher Qualität in der Forschung kommt der Grund lagenforschung besondere Bedeutung zu. Als ein drittes wichtiges Problem, steht vor uns die übergreifende Frage der Praxiswirksamkeit. Die Forderung nach Erhöhung der Pra xiswirksamkeit unserer Arbeit leitet sich unmittelbar aus dem hohen Qualitätsanspruch ab. Sind doch Praxiswirksamkeit, Praxisorientie rung wichtige Qualitätskriterien. Wir sehen in der weiteren Ausprägung der Praxisorientiertheit eine wich tige Reserve für die Erhöhung der Qualität der kommunistischen Erzie hung und der fachlichen Ausbildung. Ein Kernproblem erzieherisch wirk samer Ausschöpfung des Lehrstoffes ist die politisch-ideologische, fach spezifische und hochschulpädagogi sche Meisterung der Theorie-Praxis- Beziehungen in der gesamten Aus bildung. Ein ausgewogenes Theorie- Praxis-Verhältnis in der Ausbildung hat deshalb einen so hohen erziehe rischen Wert, weil die Studenten durch die Vermittlung praxisrele vanter Kenntnisse und Fähigkeiten und durch bewußtes Erleben und Meistern der Praxis einerseits be reits an der Hochschule auf eine ra sche Einarbeitung nach Abschluß ihres Studiums vorbereitet werden und weil wir damit andererseits eine Studienmotivation erreichen, die sich aus den gesellschaftlichen Bedürfnis sen herleitet, in einer hohen Lei stungsbereitschaft und in einem pro duktiven Verhältnis zur Wissen schaft Ausdruck findet. Ein viertes wichtiges Problem un serer politisch-ideologischen Füh rungstätigkeit ist die Qualifizierung der wissenschaftsstrategischen und konzeptionellen Arbeit. Unter Führung der Kreisparteior ganisation werden wir die Konzep tion zur Entwicklung der Gesell schaftswissenschaften abschließen; des weiteren werden bis zum 1. 9. 1978 Beschlüsse gefaßt zur Entwick lung des wissenschaftlichen Sozialis mus an der KMU, zur Arbeit im naturwissenschaflichen und mathe matischen Bereich sowie zur Lite ratur- und Kunstkritik.“ Die bisherigen Erfahrungen und Ergebnisse bei der Erfüllung der Verpflichtung beweisen überzeu gend, daß wir mit dieser Realisie rungsstrategie vom Parteiaktiv im Januar alle Voraussetzungen besit zen, um die hohen Ziele mit Blick richtung auf den 30. Gründungstag der DDR allseitig zu erfüllen. f-a* das aktuelle interview $ Aufgaben für jeden FDJler abstecken UZ-Interview mit Dr. Werner Mörbe, 2. Sekretär der FDJ-KL UZ: In den nächsten Tagen heißt es für alle neuen Studenten, sich mit der Universität und ihren Aufgaben vertraut zu machen. Dazu gehört auch, die FDJ-Verbandswahlen in den Gruppen vorzubereiten. Was sollten die FDJler dabei besonders beachten? Dr. W. Mörbe: Die wichtigste Auf gabe besteht für alle Jugendfreunde darin, sich mit dem Grundanliegen des FDJ-Aufgebotes DDR 30 ver traut zu machen. Das kann natürlich nur in Verbindung mit dem Wett bewerbsaufruf zum 30. Jahrestag der Gründung der DDR und der KMU- Wortmeldung erfolgen. Als den FDJ- spezifischen Bestanteil dieser Wort meldung. werten wir dabei das Kampfprogramm der FDJ-Kreis- Organisation. Die Kampfprogramme der Gruppen sollen ihren konkreten Teil zur Erfüllung unserer Aufgaben widerspiegeln. Dabei kommt besonders dem Kampf um ein „Rotes Ehrenbanner des ZK der SED“ an allen Grundor ganisationen der KMU eine außer ordentliche Bedeutung zu. UZ: Welche Forderungen werden an die zu wählenden FDJ-Funktio- näre gestellt, und was werden ihre ersten konkreten Aufgaben sein? Dr. W. Mörbe: Die erste Aufgabe der Leitung ist es, mit jedem ein- zelnen Jugendfreund im persön lichen Gespräch über seinen spezi fischen Beitrag bei der Erfüllung des FDJ-Aufgebotes DDR 30 zu be raten. Wichtig ist deshalb die poli tische Diskussion zum Studium. Sie soll eine Voraussetzung dafür sein, daß alle FDJler zielstrebig ihre Ver antwortung für das Studium, insbe sondere für das Studium und die Anwendung des Marxismus-Leninis mus erkennen und wahrnehmen. UZ: Dabei spielen die monatlichen Mitgliederversammlungen eine wich tige Kolle... Dr. W. Mörbe: Natürlich. Vor al lem die traditionelle Januar-Ver sammlung, die ja diese Verantwor tung — besonders für das marxi stisch-leninistische Gründlagenstu dium und das FDJ-Studienjahr — zum Gegenstand hat. Das marxi stisch-leninistische Grundlagenstu dium (MLG) ist für uns das FDJ- Objekt Nr. 1. Es gibt konkrete For men, wie sich unsere Verantwor tung dafür realisiert, z. B. den Kampf um den Titel „Ausgezeich nete Gruppe im Marxistisch-lenini stischen Grundlagenstudium“. Daher stellen wir uns das Ziel, daß bis zum 30. Jahrestag der DDR alle Gruppen, die Lehrveranstaltungen im MLG haben, in diesen Wett streit einbezogen sind. Von nicht minder großer Bedeutung ist der im Februar an jeder Grundorganisation durchzuführende Tag der FDJ-Stu- dienkontrolle. Ein weiteres sehr wichtiges Feld unserer Arbeit ist die Verbesserung der Geschieh'ts-' kenntnisse — und daraus resultie rend — des Geschichtsbewußtseins. Diese Notwendigkeit wird u. a. durch das Jugendobjekt „Geschichte der FDJ an der Karl-Marx-Univer sität“ deutlich, das uns vom Mini ster für Hoch- und Fachschulwesen, Prof. Böhme, übergeben wurde. Für jeden neuen Studenten gilt es also, schnell im Studium und in der FDJ-Arbeit Fuß zu fassen. Das wird denjenigen nicht schwerfallen, die die Möglichkeit genutzt haben, am Studentensommer des sogenannten „0'.“ Studienjahres teilzunehmen. Si cher werden auch die ersten Pro bleme nicht auf sich warten lassen. Dann sollte gemeinsam im FDJ- Kollektiv nach dem erfolgreichsten Weg gesucht werden, auf dem sie auch mit der vollen Unterstützung der Kreisorganisation und der Hochschullehrer, Seminargruppen berater und Kommilitonen der hö heren Studienjahre rechnen können. Wie der Marxismus- Leninismus unsere Universität eroberte Ein schwerer Neubeginn Für keine Wissenschaft war der Neubeginn zum Zeitpunkt der Er öffnung der Universität am 6. Fe bruar 1946 so schwer wie für den Marxismus-Leninismus. Er ist nicht nur die totale Negation einer „Geistes Wissenschaft“ faschisti scher Prägung; bereits vor der Nazizeit gab es für Hochschul lehrer des Marxismus-Leninismus kein Bürgerrecht an deutschen Universitäten. Mehr noch, die fanatischen Gegner der von Marx und Engels begründeten Wissen schaft, ihre Fälscher wie Ver leumder, stellte die bürgerliche Universität. Hier liegt ein kardi naler Unterschied gegenüber solchen Disziplinen wie Mathe matik, den Naturwissenschaften, angewandten Naturwissenschaf ten, der Medizin und Veterinär medizin, auch den Sprachwissen schaften. Sie alle hatten sich nach 1945 von faschistischem Unrat zu befreien und konnten dabei an echte wissenschaftliche Substan zen anknüpfen, die die bürger liche Universität hervorgebracht hatte. Hartnäckiger Widerstand reaktionärer Kreise Eine zweite Schwierigkeit für den Einzug des Marxismus- Leninismus in die Universität, speziell die Leipziger, bestand 1945—1947 in dem hartnäckigen Widerstand reaktionärer Kreise. Einflußreiche bürgerliche konser vative Kräfte in leitenden Stel lungen an der Universität (ange fangen beim damaligen Rektor Gadamer, seinerzeit Direktor des Philosophischen Instituts, einem Schüler Heideggers und Vertreter des philosophischen Existentialis mus) lieferten eine wahre Schlacht, um Hochschullehrer des Marxismus-Leninismus von der Universität fernzuhalten. Sekun danten dieses Rektors, so der spätere Hofphilosoph Adenauers in Bonn, Litt, scheuten nicht da vor zurück, die anfangs wenigen Professoren, die den Marxismus- Leninismus vertraten, z. T. auf unflätige Weise zu verleumden und zu diskreditieren. Die Marxi sten wurden durch eine zunächst kleine Gruppe von ehrlichen, auf richtigen Antifaschisten und De mokraten unterstützt, damit ein historisch längst fälliger Schritt getan werden konnte: dem Marxismus an deutschen . Uni versitäten entgültig den Platz zu sichern, der ihm gebührt; hat er doch wie keine andere Wissen schaft seine weltverändernde Kraft und Wahrheit bewiesen. Mit alledem ging ein weiteres, überaus schwieriges Problem zu sammen. Woher sollten die ersten künftigen Hochschullehrer des Marxismus kommen, wenn nicht aus der . Illegalität, den Konzen trationslagern, Zuchthäusern und der Emigration? Keinem von ihnen war es vergönnt, eine regu läre akademische Ausbildung in Marxismus-Leninismus erhalten zu haben. In der Regel waren für sie die Universitäten, an denen sie sich den Marxismus-Leninis mus angeeignet hatten, die Kämpfe der revolutionären Ar beiterbewegung und der anti faschistische Widerstandskampf. Es zeugt von der Weitsicht der Partei der Arbeiterklasse, ihren Vertretern im Waffenrock der Sowjetarmee und der deutschen Aktivisten der ersten Stunde auch für die Leipziger Universität einen Weg gefunden zu haben, damit der Marxismus-Leninismus Fuß fassen konnte. Gründung der Gewifa Die entscheidende Bresche, die an der Leipziger Universität ge schlagen wurde, um den Marxis- mus-Leninismus zu verankern, war die Gründung der Gesell schaftswissenschaftlichen Fakultät (Gewifa) am 15. Februar 1947 und ihr systematischer Auf- und Aus bau. Es war dies die erste Fakul tät ihrer Art an einer deutschen Universität. Unter den Fakultäten (im Herbst wurden solche Fakul täten auch an der Rostocker und Jenenser Universität eröffnet), die gemäß Befehl 333 des Obersten Chefs der Sowjetischen Militär- Administration in Deutschland vom 2. Dezember 1946 ins Leben gerufen wurden, war die Leip ziger die am stärksten besetzte und ohne Zweifel erfolgreichste Einrichtung. An dieser Fakultät, . mit der 1949 die damalige Wirt schafts- und Sozialwissenschaft liche Fakultät vereinigt wurde, lehrte eine Phalanx bedeutender Hochschullehrer, die nachhaltigen Einfluß auf den politisch-welt anschaulichen und wissenschaft lichen Werdegang der Studenten nahmen. Die beiden am stärksten besetzten Institute dieser Fakultät waren das im Juni 1948 gegrün dete Planökonomische Institut (geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Behrens, Kodirektor Prorektor Georg Mayer, ab 1950 Rektor der Universität), das vor allem . die Politische Ökono- * mie des Kapitalismus und des Sozialismus vertrat, und das im September/Oktober 1948 gegrün dete Franz-Mehring-Institut (ge schäftsführender Direktor: Prof. Dr. Harig, Kodirektoren ab April 1948 — nach ihrer Rückkehr aus der Emigration, die Professoren Dr. Engelberg und Wieland Herz felde). Das Franz-Mehring-Institut war die erste Leipziger Universitäts einrichtung, an der der dialek tische und historische Materialis mus und die Geschichte der deut schen Arbeiterbewegung' systema tisch in Hauptvorlesungen, Übun gen und Seminaren gelehrt wur den. Bahnbrechende Rolle der Leipziger Universität Die Gewifa, das erste Zentrum des Marxismus-Leninismus an der Leipziger Universität, hatte ihre historische Aufgabe 1950/51 er füllt: durch die Veränderung des politischen Kräfteverhältnisses — in der Republik, im Hochschul wesen und auch an der Leipziger Universität — war es gelungen, Bedingungen für weitere selbstän dige Lehr- und Forschungsstätten des Marxismus-Leninismus und der marxistisch-leninistischen Ge sellschaftswissenschaften zu schaf fen. Aus der Gewifa. gingen weiter hervor: die Wirtschafts wissenschaftliche Fakultät (zeit weise im Rahmen der Philosophi schen Fakultät), das Franz-Meh ring-Institut und das Institut für Publizistik, ab 20. September 1954 Fakultät für Journalistik. Sie alle setzten selbständig und auf höherer Stufe das Erbe der Ge wifa fort. Eigenes Institut Angesichts der beträchtlich an gewachsenen Aufgaben des Grundlagenstudiums wurde schließlich ab September 1955 ein eigenes Institut für Gesell schaftswissenschaften gebildet. Der erste Direktor bis 1961 war (damals noch als Dozent) Prof. Dr. Hans Beyer. Aus diesem Institut gingen später das Institut für Marxismus-Leninismus und dann die heutige Sektion Marxis mus-Leninismus hervor. Gegen Ende der 50er Jahre konnte auch an der Karl-Marx-Universität die Vorherrschaft der- sozialistischen Ideologie erreicht werden. Prof. Dr. G. Handel
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