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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 22.1978
- Erscheinungsdatum
- 1978
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197800000
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- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 22.1978
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1
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- Ausgabe Nr. 20, 19. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 25. August 1
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- Ausgabe Nr. 33, 15. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 22. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 10. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 17. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 24. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 8. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 47, 22. Dezember 1
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Band 22.1978
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UZ/23 9. Juni 1978 Parteilehrjahr 5 PARTEILEHRJAHR aktuell Informationen zu Thermen des Monats seminar zum Studium der Geschichte der KPdSU N ach der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution war der nur zwei Jahrzehnte später errun gene Sieg des Sozialismus in der UdSSR das zweite epochale Ereignis in der Geschichte des realen Sozia lismus. Damit hatte sich die von Marx, Engels und Lenin entwickelte Theorie als richtig, in die Praxis umsetzbar erwiesen. Die bürger lichen Ideologen, die den Sozialis mus als Utopie, illusionäres Pro gramm oder Wunschtraum verächt lich gemacht hatten, waren durch den konkreten Geschichtsverlauf widerlegt. Mit einer historischen Kraftanstrengung ohnegleichen ver wandelten die Völker der Sowjet union, geführt von der KPdSU (B), nicht nur das früher rückständige Rußland zur zweiten Industriemacht der Welt, sie fegten auch alle For men der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen samt ihren un menschlichen Begleiterscheinungen beiseite und errichteten eine neue Ordnung nach wahrhaft mensch lichen, nach sozialen Grundsätzen, den Sozialismus. Diese historische Pionierleistung kann nicht hoch ge nug eingeschätzt werden. Theoretisch ist besonders beach tenswert, daß sich der Aufbau des war ein konkret-historischer Aus druck der Prinzipien der Politik der friedlichen Koexistenz von Staaten unterschiedlicher Gesellschaftsord nungen unter den Bedingungen der dreißiger Jahre. Das Ziel bestand darin, ein Vertragssystem zu schaf fen, das seine Teilnehmer, die So wjetunion, die kapitalistischen Groß mächte und andere Staaten, ver pflichten sollte, gemeinsam allen aggressiven Absichten und Aggres sionsversuchen, wie sie vor allem vom faschistischen Block zu be fürchten waren, entgegen zu treten. Nur so konnte ein Krieg vermieden oder bereits im Keim erstickt wer den. Zwar konnte die UdSSR Teil erfolge erringen, z. B. im Mai 1935 Beistandsverträge mit Frankreich und mit der Tschechoslowakei ab schließen, doch die antisowjetische Haltung der imperialistischen West mächte untergrub die Politik der kollektiven Sicherheit. Spätestens mit dem Münchener Abkommen zwischen Deutschland, Italien, Frankreich und Großbritannien vom September 1938, das die Tschecho slowakei zerstückelte und an Hitler auslieferte, wurde der Verrat der Westmächte an der Notwendigkeit, gemeinsam die faschistischen Ag Pionierleistung der UdSSR Sozialismus in der UdSSR als ge setzmäßiger Prozeß erwiesen hat. Die Behauptungen imperialistischer Ideologen, wonach der sozialistische Aufbau ein Experiment mit nicht vorhersehbarem Ausgang oder ein historischer Sonderweg unterent wickelter Länder sei, um den An schluß an die „Industriegesellschaft" zu finden, sind indirekte Apologie des Imperialismus und bar jeder Wissenschaftlichkeit. Im Lichte der Erfahrungen, die beim sozialisti schen Aufbau in den Volksdemokra tien gesammelt wurden, auch und gerade in der DDR und in der Tschechoslowakei, die bereits zu Be ginn der sozialistischen Revolution hochentwickelte Industrieländer waren, wurde deutlich, daß sich die sozialistische Entwicklung nach all gemeingültigen Gesetzmäßigkeiten vollzieht. Diese grundlegenden Ge setzmäßigkeiten der sozialistischen Revolution und des sozialistischen Aufbaus sind in der Sowjetunion zum ersten Male wirksam geworden. Lenins Lehre von der Diktatur des Proletariats und sein Plan des so zialistischen Aufbaus berücksichti gen dem Wesen nach alle allgemein gültigen Gesetzmäßigkeiten, wie sie in der Erklärung von Vertretern der kommunistischen und Arbeiter parteien der sozialistischen Länder vom November 1957 in Moskau for muliert worden sind.*) Durch den Sieg des Sozialismus erhöhte sich die Führungsrolle der Sowjetunion im revolutionären Welt prozeß. Sie war und ist objektiv da durch begründet, daß die Sowjet macht erstmals in der Geschichte den Weg des Sozialismus ging und den anderen Völkern ein Beispiel für die Überwindung von sozialer' und nationaler Unterdrückung bot. Die Sowjetunion war die Hoffnung aller Unterdrückten und Entrechte ten, nicht zuletzt der vom Faschis mus unterjochten oder bedrohten Völker und beflügelte sie in ihrem Kampf. Die UdSSR wurde zum Konzentrationspunkt aller Kräfte, die an der Erhaltung des internatio nalen Friedens interessiert waren. Wie der VII. Weltkongreß der Kommunistischen Internationale von 1935 betonte, erwuchs daraus der Arbeiterklasse, den demokratischen und friedliebenden Kräften aller Länder die Aufgabe, sich voll mit der Sowjetunion zu solidarisieren und sie gegen die konterrevolutio nären aggressiven Umtriebe des Im perialismus zu verteidigen. Der KPdSU und der Sowjetregierung fiel andererseits die Pflicht zu, alles Nötige zu tun, um den Sozialismus weiter zu stärken und ihn auf die Abwehr der namentlich vom fa schistischen Deutschland ausgehen den Kriegsgefahr vorzubereiten. Be reits das Dezemberplenum 1933 und der XVII. Parteitag der KPdSU (B) 1934 hatten die Politik der kollekti ven Sicherheit ausgearbeitet. Sie gressoren zu bekämpfen, offenkun dig. Statt dessen beabsichtigten sie, durch die Opferung Österreichs und der Tschechoslowakei das faschi stische Deutschland zu „befrieden" und seinen Aggressionsdrang aus schließlich nach Osten, gegen die Sowjetunion zu kanalisieren. Das Ziel, die imperialistischen Gegen sätze mit Deutschland auf Kosten der Sowjetunion beizulegen, ver folgten die herrschenden Kreise der Westmächte auch noch im Frühjahr und Sommer 1939, als auf Initiative der Sowjetregierung Verhandlungen stattfanden. Während die westlichen Unterhändler jede konkrete Verein barung zum effektiven Kampf ge gen die unmittelbare drohende fa schistische Aggression ablehnten, suchte sich Großbritannien hinter dem Rücken der UdSSR mit Hitler deutschland im Sinne eines Inter essenausgleiches durch Geheimver handlungen zu arrangieren. Zugleich ermunterte Großbritannien im fer nen Osten Japan zu einem Überfall auf die Mongolische Volksrepublik, den Verbündeten der Sowjetunion. Damit drohte der UdSSR ein Zwei frontenkrieg. Unter diesen Umständen schloß die Sowjetunion am 23. 8. 1939 den ihr mehrfach angebotenen Nicht angriffsvertrag mit Deutschland ab. Um von der in hohem Maße gegebe nen Mitverantwortung der West mächte am Ausbruch des zweiten Weltkrieges abzulenken, verleumden imperialistische Ideologen die UdSSR mit der Behauptung, sie hätte Hitlerdeutschland durch den Nichtangriffspakt den Rücken zur Aggression freigemacht. Tatsächlich entging die Sowjetunion durch die sen Schritt der drohenden Isolierung, in die sie durch die „Befriedungs politik“ der Westmächte manövriert werden sollte, konnte einen Zwei frontenkrieg vermeiden und sich, da Zeit gewonnen wurde, besser auf den zu erwartenden faschistischen Überfall vorbereiten. 1 2 ) Auf diese Weise und mit dem Sieg im Großen Vaterländischen Krieg wurde die Sowjetunion ihrer hohen historischen Verantwortung gerecht, den ersten sozialistischen Staat als Basis des sozialen Fortschritts in der Welt unbedingt zu erhalten. Die ma teriell-technischen und politisch moralischen Bedingungen dieses Sie ges waren mit dem Sieg des Sozia lismus und der weiteren Stärkung des Sowjetlandes in den Jahren bis 1941 geschaffen worden. Prof. Dr. Gerhard Fuchs 1) Vgl. Erklärung der Beratung von Ver tretern der kommunistischen und Arbei terparteien der sozialistischen Länder, die vom 14. bis 16. November 1057 in Moskau stattfand. Berlin 1958: zu den Gesetzmä ßigkeiten vgl. auch® Wissenschaftlicher Kommunismus (Lehrbuch), Berlin 1974. S. 348. 2) Vgl. Geschichte der sowjetischen Au ¬ ßenpolitik. Teil 1: 1917 bis 1945. Berlin 1969, Kapitel 11. S. 377 ff. Thema: Der Sieg des Sozialismus in der UdSSR und seine internationale Bedeutung. Der Kampf der KPdSU um die Festigung der so zialistischen Gesellschaft (bis 1941) Schwerpunkte: 1. Der XVIII. Parteitag der KPdSU (B) über die Hauptergeb nisse und Errungenschaften des Sieges des Sozialismus und die weitere gesellschaftliche Ent wicklung in der UdSSR 2. Die Bedeutung des Sieges des Sozialismus in der UdSSR für den revolutionären Weltpro- zcß Literatur: W. I. Lenin: Staat und Revolu tion. V. Kapitel, Abschnitt 3: Die erste Phase der kommunistischen Gesellschaft, Abschnitt 4: Die höhere Phase der kommunisti schen Gesellschaft. In: Marx/ Engels/Lenin: Über den soziali stischen Aufbau, S. 166—173 oder in: Ausgewählte Werke in drei Bänden. Bd. II, S. 397-404 oder in: Ausgewählte Werke in sechs Bänden, Bd. III, S. 553—565 Programm der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Ber lin 1976, S. 19-20 Bericht des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands an den IX. Partei tag der SED. Berichterstatter: Genosse Erich Honecker, Berlin 1976, S. 5-8 XXV. Parteitag der KPdSU. Rechenschaftsbericht des Zentral komitees der KPdSU und die nächsten Aufgaben der Partei in der Innen- und Außenpolitik. Berichterstatter: L. I. Breshnew, Berlin 1976, S. 104-106 Geschichte der Kommunisti schen Partei der Sowjetunion. Berlin 1971, S. 521-528, 541-566 bzw. Berlin 1973, S. 526-533, 546-571 Thema: Der IX. Parteitag der SED über die Rolle des sozialistischen Staa tes bei der Verwirklichung der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Die Aufgaben zur weiteren Ver vollkommnung der Leitung, Pla nung und ökonomischen Stimu lierung Schwerpunkte: 1. Der IX. Parteitag über die Rolle des sozialistischen Staates bei der Verwirklichung der Ein heit von Wirtschafts- und Sozial politik 2. Die Hauptrichtung der wei teren Vervollkommnung der Lei tung, Planung und ökonomischen Stimulierung Literatur: W. I. Lenin: Über den einheit lichen Wirtschaftsplan. In: Marx/ Engels/Lenin: Über den sozialisti schen Aufbau, Berlin 1977, S. 336 bis 342, oder in: W. I. Lenin: Ausgewählte Werke in drei Bän den, Bd. III, Berlin 1970, S. 629 bis 637, oder in: W. I. Lenin: Ausgewählte Werke in sechs Bän den, Bd. VI, Berlin 1975, S. 135 bis 145, oder in: Werke, Bd. 32, S. 132-141 IX. Parteitag der SED, Berlin, 18.—22. Mai 1976. Bericht des Zen tralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands an den IX. Parteitag der SED. Be richterstatter: Genosse Erich Honecker, Berlin 1976, S. 83—89 IX. Parteitag der SED, Berlin, 18.—22. Mai 1976, Programm der SED, Berlin 1977, S. 34-36 8. Tagung des ZK - höhere Anforderungen an die Leitung und Planung stellen I m Bericht des Politbüros an die 8. Tagung des Zentralkomitees der SED hat Genosse Erich Honecker grundsätzliche Erfahrungen und Er kenntnisse behandelt, die im Kampf um die Durchführung der Beschlüsse des IX. Parteitages der SED gesam melt wurden. Mit aller Deutlichkeit wurde herausgearbeitet, daß es dar auf ankommt, die Möglichkeiten und Vorzüge unserer sozialistischen Plan wirtschaft mit noch größerer Konse quenz auszunutzen, und zwar mit dem Ziel, den jährlichen Zuwachs an Nationaleinkommen über die bis herigen Steigerungsraten hinaus zu erhöhen. 4 ) Zuwachs und absoluter Umfang des Nationaleinkommens entscheiden maßgeblich über die materiellen Möglichkeiten unserer Volkswirtschaft bei der weiteren Verwirklichung der Hauptaufgabe in ihrer Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik. Die 8. Tagung des Zentralkomi tees der SED hat die Aufmerksam keit besonders darauf gelenkt, die Vergrößerung des Nationaleinkom mens und seines Zuwachses durch die höhere ökonomische Wirksam keit von Wissenschaft und Technik und die sozialistische Rationalisie rung, durch die Senkung des Auf wandes, insbesondere des Produk tionsverbrauchs an Rohstoffen, Ma terial und Energie sowie die allsei tige Verwirklichung des Sparsam keitsprinzips zu erreichen. In diesem Sinne müssen wir, wie Genosse Erich Honecker auf der 8. Tagung des Zentralkomitees der SED unterstrich, alle dem Sozialis mus eigenen Vorzüge nutzen. 2 ) Das stellt wachsende Ansprüche an die staatliche Leitungstätigkeit als eine komplexe, die politischen, ökonomi schen, ideologischen und sozialen Faktoren umfassende Leitung und Planung. Das macht auch deutlich, wie die wirtschaftlich-organisatorische Funk tion des sozialistischen Staates stän dig an Bedeutung gewinnt. Die wachsende Bedeutung der wirt schaftlich-organisatorischen Funk tion des sozialistischen Staates wird beispielsweise daran sichtbar, daß Leistungen der Besten, ihre Initia tive. ihre Ideen. Das gilt für die po litisch-ideologische Arbeit und das gilt auch für die praktische mittel bare Leitungstätigkeit. Andererseits geht es um die wei tere Qualifizierung der sozialistischen Planung, das Kernstück der Wirt schaftsleitung, die darauf gerichtet ist, die Hauptaufgabe weiter konti nuierlich zu verwirklichen, die all- seitige Intensivierung sowie die wei tere Erhöhung der Effektivität und Qualität der Produktion zu gewähr leisten. Entsprechend den Beschlüs sen des IX. Parteitages der SED müssen die wichtigsten Propor tionen unserer Volkswirtschaft noch komplexer, genauer und wirksamer in ihrer Entwicklung gelenkt wer den. Allerdings wird die Proportio nalität zugleich von jedem Betrieb und Kombinat beeinflußt, indem eine kontinuierliche Realisierung der anspruchsvollen Planziele in Menge und Qualität erreicht wird. Die Erfüllung und gezielte Überbie tung anspruchsvoller, aber realer Pläne erfordern die Ausschöpfung aller Leistungsreserven durch Ratio nalisierung im großen Stil und die Entfaltung der Aktivität der Werktä tigen dazu. Der Plan war noch nie mals eine einfache statistische Be rechnung von Zuwachsraten. Er ist immer eine Einheit von materiellen Fonds und Schöpferkraft, von Ideen reichtum der Menschen, von richti ger politischer Leitung und Organi sation der,Arbeit. Das schließt die weitere Erhöhung der Plan- und Finanzdisziplin ein, die in erster Linie ein hoher Anspruch an die ideologische Grundeinstellung, an die politisch-moralische Verhaltens weise der Leiter und aller Werktä tigen ist. Im Zusammenhang mit der wei teren Vervollkommnung der Lei tung und Planung steht zugleich die Aufgabe, die Bedingungen zu ver vollkommnen, mit denen die stei genden Anforderungen an die volks wirtschaftliche Leistung realisiert werden. Den objektiven Bedingun gen der weiteren Vergesellschaftung von Produktion und Arbeit Rech nung tragend werden Konzentration, zum Studium^ von Grundproblemen der Volks wirtschaft und der sozialistischen ökonomischen Integration Wirtschaft. Die Bildung neuer und der Ausbau der bestehenden Kombi nate ist, wie Genosse Erich Hon ecker auf der 8. Tagung des Zentral komitees hervorhob, nicht etwa nur eine organisatorische Veränderung in unserer Leiungsstruktur, son dern hier handelt es sich um einen tiefgreifenden ökonomischen und politischen Prozeß, denn die Ent wicklung vorhandener und .die Bil dung neuer, dem Ministerium di rekt unterstellter Kombinate, die mit großer Eigenverantwortung ausge stattet sind, ist gegenwärtig der we sentlichste Schritt zur Vervollkomm nung der Leitung und Planung. Mit den Kombinaten werden die großen leistungsfähigen Wirtschaftseinheiten entwickelt, die wir brauchen, um die Aufgaben bis 1980 erfolgreich zu lösen und den Plan 1981 bis 1985 vorzubereiten.’) Den Reproduktionsprozeß auf kür zestem Wege und mit höchster Ef fektivität durchzuführen hat auch wesentliche Konsequenzen für die in den Kombinaten tätigen Produk tionskollektive. Neben ihrem quan titativen Anwachsen ergeben sich qualitative Veränderungen. 5 ) — die mit dem wissenschaftlich- technischen Fortschritt einherge hende breite Einführung neuer Tech nik und Techologien, die kom plexe Rationalisierung von ganzen Produktionsabschnitten und Betrie ben führt auch zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingun gen. — die weitere Erhöhung der Verant wortung der Kombinate für den Re produktionsprozeß schafft neue Be dingungen für die Teilnahme des Produktionskollektivs an der Aus arbeitung und Verwirklichung der Pläne sowie für die Mobilisierung der Initiative der Kollektive im praktischen Wettbewerb, der Neuerer- und Rationalisatorenbewe gung, — durch die zunehmende sozialisti sche ökonomische Integration, durch Wissenschafts- und Produktionsko operation, Erzeugnis- und Baugrup penspezialisierung erhalten die Auf gaben zur Erfüllung der Pläne ein weitaus größeres Gewicht, werden sie Bestandteil der internationalisti schen Verpflichtung der Arbeiter klasse. Dr. Hilmar Schmidt 1) Aus dem Bericht des Politbüros an die 3. Tagung des ZK der SED, Berichterstat ter: Erich Honecker, Neues Deutschland, V. 25. 5. 1978, S. 4 2) Vgl. Ebenda die Größenordnungen in unserer Volkswirtschaft beträchtlich zuge nommen haben. Produzierten wir im Jahre 1960 ein Nationaleinkom men von 71,5 Milliarden Mark, so betrug das produzierte Nationalein kommen im Jahre 1977 über 155 Mil liarden Mark. Die neuen Größenord nungen zeigen sich auch daran, daß heute 1 Prozent Zuwachs der indu striellen Warenproduktion, jährlich fast 3 Milliarden Mark 'ausmacht. Im Jahre des VIII. Parteitages be deutete dieses 1 Prozent Wachstum lediglich 1,7 Milliarden Mark. Heute wird an einem Tag in unserer Volks wirtschaft eine industrielle Waren produktion von 1 Milliarde Mark ge schaffen. Das ist dreimal soviel wie 1960.. Das beträchtlich gewachsene Lei stungsvermögen unserer Volkswirt schaft und die neuen Anforderungen an den Leistungszuwachs stellen hö here Ansprüche an die Leitung und Planung unserer Volkswirtschaft. Vor allem geht es darum, auf der Grundlage des Prinzips des demo kratischen Zentralismus das einheit liche Handeln aller Werktätigen un ter Leitung der marxistisch-lenini stischen Partei zu organisieren und ihre Aktivität für die Sicherung eines dynamischen Leistungsanstiegs unserer Volkswirtschaft weiter zu entfalten. Dazu brauchen wir über all eine schöpferische, eine kämpfe rische Atmosphäre. Jeder Erschei nung von Routine, jeglicher Selbst zufriedenheit. jeder Art der Ver niedlichung der Maßstäbe nach de nen Arbeit und Leistung objektiv auszurichten sind, müssen wir prin- zipell begegnen. Unser Hauptargu ment, so unterstrich Genosse G. Mit tag auf der 8. Tagung des Zentral komitees der SED, sind immer die Spezialisierung und Kooperation in der Industrie und im Bauwesen ent sprechend der Direktive des IX. Par teitages der SED planmäßig weiter geführt und vertieft. Ein wichtiger 4 Schritt hierzu ist die Festigung der bestehenden und die Bildung weite rer Kombinate. Die Kombinate ver körpern die gewachsenen Maßstäbe für die Produktion und den Absatz der Erzeugnisse. Sie ermöglichen es, die sozialistische Wirtschaftstä tigkeit dort umfassend zu organisie ren, wo sich der Reproduktionspro zeß vollzieht. Die Festigung und Bil dung der Kombinate in unserer In dustrie ist darauf gerichtet, Wissen schaft, Technik, Produktion und Ab satz auf der Grundlage modernster Organisation und Leitung zu errei chen. Die jetzt entstehenden großen Wirtschaftseinheiten sind mit ihren Betrieben, Forschungseinrichtungen und Rationalisierungsabteilungen besser in der Lage, die modernsten Technologien anzuwenden, umfas send zu rationalisieren und Erzeug nisse in höchster Qualität, einschließ lich der Formgestaltung, und mit niedrigsten Kosten herzustellen. 3 ) Sie erweisen sich als Zentren für die Beschleunigung des wissenschaft lich-technischen Fortschritts und die Erhöhung seiner ökonomischen und sozialen Wirksamkeit. Die bisheri gen praktischen Ergebnisse bestäti gen die Erwartung, daß die Kombi nate ein höheres Tempo bei der Ein führung neuer Technologien und neuer Produkte für die Bevölkerung, die Volkswirtschaft und den Export erbringen. So liegt beispielsweise in den be stehenden Kombinaten der Zuwachs der industriellen Warenproduktion und der Anteil seiner Erzeugnisse mit dem Gütezeichen „Q“ durch schnittlich höher als in den übrigen materiellen Bereichen der Volks 3) Beschlüsse des IX. Parteitages werden konsequent verwirklicht, aus der Diskus sionsrede von G. Mittag auf der 8. Ta gung des ZK der SED, Neues Deutschland, 27./28.Mai 1978, S. 3 4) Aus dem Bericht des Politbüros an die 8. Tagung des ZK der SED, Berichterstal ter: Erich Honecker, a. a. O., S. 4 5) Vgl. Der Industriebetrieb in der sozia listischen Volkswirtschaft. Verlag Die Wirtschaft, Berlin 1977, S. 43/44 Mit dieser Seite beendet die Universitätszeitung ihre Veröffentlichung von Bei trägen zum Parteilehrjahr 1977/78. Wir möchten uns bei allen Autoren nochmals herzlich bedanken und auf weitere gute Zusammenar beit hoffen. UZ setzt im Stu dienjahr 1978/79 die Reihe „Parteilehrjahr aktuell" fort. Hinweise zur Qualifi zierung dieser Seiten nimmt die Redaktion gern entge gen. Die Red.
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