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Kosmonaut Anatoli Filiptschenko besuchte die Universität (UZ) Mittwoch dieser Woche. Ein weiteres Ereignis im Leben der trqdi- tionsreichen Alma mater lipsiensis steht bevor. Liebe Gäste werden er wartet. Die sowjetische Delegation un ter Leitung des Fliegerkosmonauten Oberst Anatoli Wassiljewitsch Filipt schenko, die in diesen Tagen in der Messestadt weilte, stattet der KMU einen Besuch ab. Herzlich werden die Gäste - zur Delegation gehörten wei terhin W. I. Bekesch, Gewerkschafts vorsitzender des Gebietes Pskow, A. K. Warsobin, Chefredakteur der „Lenin gradskaja Prawda" und der Held der Arbeit I. A. Kojola, Stahlschmelzer aus Saporoshje — von der Vorsitzenden des DSF-Kreisvorstandes Prof. Dr. Jutta Seidel empfangen und in die Räume des Rektorats geleitet, wo sie vom 1. Sekretär der SED-Kreisleitung KMU Walfried Weikert, Rektor Prof. Dr. Lothar Rathmann sowie weiteren Persönlichkeiten begrüßt werden. So dann umreißt der Rektor die fast sechshundertjährige Geschichte der Alma mater, wobei er vor allem die brüderliche Hilfe.der Sowjetunion bei der Neuprofilierung der Universität nach der Zerschlagung des Faschis mus in herzlichen Worten würdigt. Es folgt ein Besuch im Traditionskabinett, in dessen Gästebuch sich die Mitglie der der Delegation eintragen. ■ Ein überaus freundschaftliches Ge spräch in der Rektorklause, in dessen Verlauf Rektor Prof. Rathmann den Fliegerkosmonauten Oberst Filipt schenko mit der Ehrennadel der KMU auszeichnet und Ehrengeschenke über reicht, schließt sich an. Mit Freude und Stolz nehmen die Vertreter der KMU die Information entgegen, daß die künftigen DDR-Kosmonauten alle Prü fungen, ausgezeichnet bestanden ha ben und die Vorbereitungen auf ihren Flug planmäßig verlaufen. Ein Buch über die Kosmonautik mit den Unter schriften zahlreicher Bezwinger des Kosmos ist das kostbare Geschenk der sowjetischen Delegation. Es wird im Traditionskabinett künftig einen Ehren platz einnehmen. Foto: LVZ (Krabbes) Äthiopischer Minister zu Gast an der KMU Zu einem kurzen Besuch weilte am 11. Mai Hussein Ismail, Äthio piens Minister für Erziehung, mit einer Delegation an der Karl-Marx- Universität. Es wurden mit dem Rektor sowie weiteren führenden Wissenschaftlern Gespräche über die weitere Zusammenarbeit geführt. Dem Namen Karl Marx verpflich tet, so betonte Prof. Dr. sc. L. Rath mann, werde die Universität ihren Beitrag zur Errichtung eines fort schrittlichen Bildungswesens im so zialistischen Äthiopien leisten. Mit glied der Delegation war ebenfalls Dr. Duri, Präsident der Universität Addis Abeba. Foto: der Rektor ehrt den Minister mit der Ehrenplakette der KMU. Foto: HFBS Agitationsfunktionäre und Agitatoren berieten über weitere Arbeit (UZ) Für die Arbeit als Agitatoren muß uns bewußt sein, daß die ge genwärtige Etappe der sozialisti schen Entwicklung nicht weniger revolutionär ist als die bisherigen und genauso viele Probleme und Aufgaben mit sich bringt. Das unter strich Genosse Norbert Gustmann, Sekretär der SED-KL, vor den Teil nehmern des zweitägigen 9. Lehr gangs für Agitationsfunktionäre und Agitatoren unserer Universität am vergangenen Sonnabend. Die Ver anstaltungen. an denen auch Genos sen Studenten und FDJ-Funktionäre teilnahmen, waren den erhöhten An forderungen an die massenpoliti sche Arbeit der Partei, der Kultur politik der SED und Fragen zur Ent wicklung des Geschichtsbewußt seins gewidmet. UZ: Welche konkreten Aufgaben hast du in deiner Funktion? K. Hopf: Ich leite z. B. das FDJ- Studienjahr, nehme an den Abzei chenprüfungen teil und bin für die Organisation gesellschaftlicher Ver anstaltungen wie Jugendforen und -Diskussionen verantwortlich. Kürz lich haben wir die Parteikontrolle über die Durchführung des FDJ- Studienjahres organisiert.. UZ: Da gibt es wohl bei euch Schwierigkeiten? K. Hopf: Ja. besonders in der Ab rechnung über die durchgeführten Zirkel, aber auch die Foren zu ge sellschaftlichen Problemen sind noch nicht ansprechend genug und Werden noch zu wenig propagiert. Ein Erfahrungsaustausch mit der Sektion Chemie, der Einsatz von Genossen als Zirkelleiter und eben das Mittel der Parteikontrolle sol len uns helfen, das zu überwinden. UZ: Welche Anregungen hast du von diesem Agit-Lehrgang für deine Arbeit bekommen? K. Hopf: Wir haben an der Sek- Prof. Dr. Gottfried Handel, Leiter der Arbeitsgruppe Universitäts geschichte, berichtete am 1. Lehr gangstag vor den Agitatoren über Ziele und Aufbau des Traditions kabinetts, das bis 1984 zu einem Museum der Universitätsgeschichte ausgebaut werden soll. Der 20-Mi- nuten-Film über die Universitäts geschichte von 1409 bis 1945 und die anschließende Besichtigung des Tra ditionskabinetts waren sicher für alle Teilnehmer eine Bereicherung. In zwei Foren, einmal zur Kultur politik der SED und zum anderen zur Entspannung. Abrüstung und der sozialistischen Landesverteidi gung. beantworteten Dr. K. Rend- gen, Sekretär der SED-KL. Dr. W. Hartinger, Mitglied der SED-KL, so wie Prof. H. Ivens vom IIS die zahl reichen Fragen der Lehrgangsteil- Im Anschluß an diesen Lehrgang sprach UZ mit Genossen Klaus Hopf, Student an der Sektion Physik, FDJ-Funktionär für Agit./Prop. tion zwei Objekte zur Traditionsfor schung, wobei die zu wissenschaft lichen Ereignissen oft mehr An klang finden als die Erforschung der FDJ-Geschichte, die jetzt angelaufen ist. Wir müssen beides stärker ver binden, d. h. wissenschaftliche Tra ditionen im Zusammenhang mit politischen Ereignissen sehen. Dazu werde ich den Uni-Film und das Traditionskabinett, in meine Arbeit einbeziehen. Die Möglichkeiten der Nutzung sind ja sehr vielseitig. Erste Anregungen wurden in den Seminaren gegeben. Meiner Mei ¬ nehmer. Eine rege Diskussion gab es in den Seminaren, die sich mit dem Thema „Der 30. Jahrestag der DDR und politisch-ideologische Aufgaben der Partei zur Vertiefung des sozia listischen Geschichtsbewußtseins“ beschäftigten. In der Abschlußeinschätzung des 9. Lehrgangs ging Genosse Gust mann unter anderem auf Fragen des Geschichtsbewußtseins ein. „Die starke historische Beweisführung bei der Propagierung unserer Par teibeschlüsse ist genauso notwen dig, wie die historische und politi sche Einordnung der Dokumente. Eine Hilfe wird uns dabei immer wieder die Rede des Genossen Erich Honecker vor den 1. Kreissekretären sein, deren Inhalt zu unserer eige nen Erkenntnis werden muß.“ nung nach müßten die wissenschaft lichen Leistungen der Universitäts angehörigen, z. B. die der Nobel preisträger und Mitglieder ausländi scher Akademien, dort noch bes ser gezeigt werden. Auch das Kulturinteresse an un serer Sektion nimmt zu. Unter schiedliche Positionen und Meinun gen werden diskutiert. Das Forum zu kulturpolitischen Fragen hat mich angeregt, besonders Bücher junger, teilweise unbekannter DDR- Schriftsteller, zu, lesen. In den na turwissenschaftlichen Sektionen fehlt es oft bei den Studenten an historischen Kenntnissen. Dieser Lehrgang war eine Möglichkeit, mich intensiver mit historischen Problemen zu beschäftigen. UZ: Aber sicher gab es nicht nur dazu Anregungen. K. Hopf: Nein. Besonders die In formationen des Genossen Gustmann sind wichtige Hinweise zu in der Agitationsarbeit auftretenden Fra gen an unserer Sektion, das werden wir natürlich gründlich auswerten. 4. Tage der jungen Arbeiter und Angestellten Mit bewußter Motivierung die Planaufgaben meistern (UZ) Mit der Eröffnung einer attraktiven Ausstellung über die Berufsaus bildung an der KMU im Foyer der Zentralmensa begannen am Montag dieser Woche die diesjährigen „4. Tage der jungen Arbeiter und Angestell ten“. Erster Höhepunkt dieser ereignisreichen Tage war gleichfalls am Montag eine Tagung des FDJ-Aktivs des Bereiches der Arbeiter und An gestellten zur Zwischenbilanz im „FDJ-Aufgebot DDR 30“. Die Teilnehmer der Aktivtagung, unter ihnen Dr. Werner Mörbe, 2. Sekretär der FDJ-Kreisleitung, und Dr. Bernd Tröger, stv. Vorsit zender der UGL, begrüßten unter den Gästen besonders herzlich Dr. Siegfried Gitter, Parteisekretär der Grundorganisation ZLO, der den Jugendlichen Grüße des Sekreta riats der SED-Kreisleitung übermit telte. Genosse Gitter betonte in seinem Beitrag u. a. die Notwendigkeit der Bildung von Stammbelegschaften hervorragender Fachleute, die die materiell-technischen Voraussetzun gen für den Universitätsbetrieb schaffen. Dabei habe naturgemäß besonders die FDJ-Arbeit einen aus gesprochen hohen Stellenwert und es sei daher unabdingbar, vor allem der politischen Qualifizierung der Jugendlichen große Aufmerksam keit zu widmen. Im Referat der Aktivtagung hob der Sekretär der FDJ-KL Manfred Wolff hervor, daß die FDJ-Aktivi- sten — aufbauend auf die bereits er zielten beachtlichen Erfolge — noch mehr als bisher alle Jugendlichen der KMU bei der Erfüllung der Planaufgaben mitreißen müssen. Dabei sei die persönliche Vorbild wirkung und vor allem die bewußte politische Motivierung, insbesondere durch das FDJ-Studienjahr, von enormer Wichtigkeit. In der Diskussion informierten 6 FDJler über Ergebnisse und Vor haben in ihren Kollektiven. So konnte z. B. berichtet werden, daß die FDJler der UB in der neu zu er richtenden Zweigstelle im Septem ber eine Jugendbrigade bilden wer den, über Erfolge und nachahmens werte Initiativen in Sachen Mate rialökonomie informierten die Ver treter der FD J-Gruppen Physik und Hautklinik. Eine vielbesuchte Solidaritätsver anstaltung fand am Montagabend im Klub der jungen Arbeiter und Ange stellten statt. Großen Beifall für ihr Programm erhielten die Mitglieder des Ensembles „Solidarität“. Der Soli-Basar, Bücherverkauf und eine Plakatversteigerung er brachten einen Betrag von über 300 Mark, die auf das Konto der XI. Weltfestspiele überwiesen werden. (UZ berichtet ausführlich in der nächsten Ausgabe.) „Zwar ist dies nichts Besunderes" - Erich Mühsam zwischen Cabaret und Barri kade ist der Titel des neuen Programms der KMU-Studiobühne, das am 11. Mai Premiere hatte. Mehr darüber in der nächsten UZ. Foto: Levai UNIDO-Lehrgang an KMU eröffnet Der dritte Lehrgang der UNIDO (United Nations Indu strial Development Organization) wurde am 22. Mai am Institut für tropische Landwirtschaft er öffnet. Etwa 20 Fachleute aus 13 Ländern nehmen an diesem internationalen Weiterbildungs lehrgang, der über sechs Wochen geht, teil. Sie absolvieren u. a. Seminare sowie praktische Übun gen in Betriebslaboratorien. Während des Lehrgangs be suchen die Fachleute u. a. das Chemische Kombinat Bitterfeld, den VEB Fahlberg-List Magde burg, Delicia Delitzsch und Ber lin-Chemie. Wie der Direktor des Instituts für tropische Landwirtschaft und Programmdirektor des Lehr gangs Prof. Fröhlich mitteilte, er halten die Lehrgangsteilnehmer kostenlos ein Lehrmaterial, das in englischer Sprache abgefaßt ist. Nach den theoretischen und praktischen Veranstaltungen schließen sich Kulturfahrten durch die DDR an. Erfahrungen in Arbeit mit Jugendobjekten „Studenten lernen und for schen für die Praxis — Beiträge zur Intensivierung der Tierpro duktion“ — mit einer Studenten konferenz der FDJ-GO „Edwin Hoernle" (TV) zu diesem Thema wurde ein Einblick gegeben, wie die Aufgaben dieses Jugendobjek tes bearbeitet und gelöst werden. Die dargelegten Ergebnisse und Erkenntnisse der ausgewählten 10 Arbeiten machten deutlich, wie durch langfristige und klar umrissene Zielstellung, durch systematisches Heranführen an die wissenschaftlichen Arbeits methoden die von Studenten durchgeführte Forschung zu be deutsamen wissenschaftlichen Leistungen führen kann. Das gilt in besonderem Maße für die mit 1. Preisen ausgezeichneten Arbei ten von Sabine Wabersich. 3. Studienjahr Tierproduktion, über „Einfluß biotechnischer Maßnah men auf den Produktionsablauf in der Schweineproduktion" so wie von Bernd Lindner, 4. Studienjahr Veterinärmedizin, über „Medikamentelle Stabilisie rung zum Geburts- und Puerpe ralverlauf bei Hoch’eistungs- kühen". H. Pingel Grafikwettbewerb fand große Resonanz Der von der Leitung und dem Kollegium des FB Kunsterzie hung ausgeschriebene Grafik wettbewerb anläßlich der Karl- Marx-Ehrungen hat unter den Studierenden des 1. bis 3. Stu dienjahres Kunsterziehung/Ge- schichte eine beachtliche Reso nanz gefunden. Die guten und sehr guten Ergebnisse des Wett bewerbs — vorwiegend druck grafische Arbeiten — spiegeln die Bedeutung und die Wirkung der Lehre des Marxismus-Leni nismus wider. Die vielfältige und interessante Textauswahl und die Interpretation dieser Texte mit bildkünstlerischen Mitteln lassen die persönliche Auseinanderset zung mit dem Werk von Karl Marx und Friedrich Engels deutlich werden. Von den vorliegenden 28 Ar beiten wurden allein 16 von den Studierenden des 3. Studienjah res eingereicht. Von den Arbei ten der Studierenden des 1. Stu dienjahres konnten 7 für den Wettbewerb ausgewählt werden. Der Seminargruppe 75-31 wurde ein 1. Preis im kulturell-künstle rischen Wettbewerb der KMU zu gesprochen. Weitere Anerken nungen erhielten Wilfried De muth, Andreas Jackisch. Wolf gang Schröder und Bernhard Leue. Prof. G. Meyer-Dennewitz Promotion A mit gutem Er folg verteidigt Zweiter Teil des Konzilreferates Vorschau auf die Ver anstaltungen Parteilehrjahr aktuell: Parteien der X. Universitäts- Spartakiade im Juni Avantgarde