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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 22.1978
- Erscheinungsdatum
- 1978
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197800000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19780000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19780000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 22.1978
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1
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- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 34, 22. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. September 1
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- Ausgabe Nr. 38, 20. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 10. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 17. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 24. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 8. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 47, 22. Dezember 1
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Band
Band 22.1978
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28. April 1978 UZ/17 Veranstaltungen im Monat Mai Haus der Wissenschaftler und Kul turschaffenden Die „Kleine Galerie“ im Haus der Wissenschaftler zeigt bis Mitte Mai Fotomontagen und Poster von Joachim Jansong, anschließend Ar beiten von Gil Schlesinger. 24. Mai, 19.30 Uhr, Ergebnisse und Probleme der Beschäftigung mit der neuesten Universitäts geschichte. In der Gemeinschafts reihe des Klubs der Wissenschaft ler mit der Hochschulgruppe des Kulturbundes spricht Prof. Dr. G. Handel, Leiter der Arbeits gruppe Universitätsgeschichte. 31. Mai, 19.30 Uhr, Zur Klavier improvisation, es spricht Dr. Her bert Schramowski zum Thema: „Zum Musikleben der Universität“, mit Musikbeispielen (ebenfalls Ge meinschaftsreihe). z Hochschulgruppe des Kulturbun des 9. Mai, 19.30 Uhr, Das Bauhaus, Weimar—Dessau—Berlin, ein Licht bildervortrag von Dr. Herbert Rik- ken, Technische Hochschule Leip zig, im Klub der Intelligenz „Gott fried Wilhelm Leibniz“. 24. Mai, 16.30 Uhr, Seltene Pflan zen und Tiere im Bezirk Leipzig, vorgestellt von Dr. Wolf-Dietrich Beer, Direktor des Naturwissen schaftlichen Museums. 16 bis 16.30 Uhr besteht die Möglichkeit zum Besuch der Kakteen-Ausstel lung und der Kakteenbörse, Natur wissenschaftliches Museum, Haupt eingang. Poetisches Theater 6. und 20. Mai, 18 Uhr, „Kohl haas“ — Schauspiel von Stefan Schütz, im Hörsaal der Frauen klinik, 701, Ph-Rosenthal-Str. 55, anschließend besteht die Möglich keit der Diskussion mit dem Auf führungskollektiv. Studiobühne 19. Mai, 20 Uhr, „Lebe, lache gut“, das Ringelnatz-Programm in der Gaststätte des Ernst-Beyer- Hauses, Kartenverkauf HA Kultur Ensemble Solidarität „Am Ende des Regenbogens, da wird ein Ort sein, Brüder, wo man alle Arten Lieder singt“, Mu sik und Dichtung aus Griechen land und Südafrika mit der Gruppe „Hellas“ und der Südafrika-Gruppe des Ensemble „Solidarität“, Ver anstaltung im Rahmen des An rechts der künstlerischen Ensem bles und Freiverkauf, Hörsaal 19, im neuen Hörsaalgebäude. Studio Poesie 11. Mai, 20 Uhr, „Zwar ist dies nichts Besunderes..." — Erich Mühsam zwischen Cabaret und Barrikade, Premiere eines neuen Programms. 17. Mai, 20 Uhr, nächste Vorstel lung, beide Moritzbastei, Karten verkauf nur über Büro Moritz bastei. Filmzyklus 11. Mai, 16.30 Uhr, „Die Un schuld“, der letzte Film des großen italienischen Regisseurs Luchino Visconti im Filmkunsttheater Ca sino, Erstaufführung in Leipzig! (Einzelkarten an der Tageskasse). Akademisches Orchester 30. Mai, 20 Uhr, „Zu Gast bei Papa Haydn“ V. Akademisches Konzert, Solist Prof. Dr. Friede mann Erben, Violoncello, Festsaal des Alten Rathaus. Klub der Intelligenz Die Klubgalerie zeigt vom 3. Mai bis 3. Juni Arbeiten von Fritz Tröger, Dresden. 3. Mai, 19.30 Uhr, Literatur und Leben — Gespräch vor dem Schriftstellerkongreß, Maxie Wan der „Guten Morgen. Du Schöne!“, Lesung NPT Christa Gottschalk, Städt. Theater, Leitung der Dis kussion: Roland Links, Berlin. 10. Mai, 19.30 Uhr, Gesprächs reihe „Unsere Welt heute“ — Im Brennpunkt: das afrikanische Horn, ausgewählte Probleme Afrikas — dargestellt von Doz. Dr. Klaus Hut schenreuter, stellv. Direktor der Sektion ANW. 17. Mai, 19.30 Uhr, Galerie gespräch Fritz Tröger, Leitung: Dr. Diether Schmidt, Dresden. 25. Mai, 19.30 Uhr, Schaden durch medizinischen Eingriff — was nun? OMR Dr. Gerhard Hilt ner und MR Dr. Günther Stein grüber sprechen über Erfahrungen bei der Anwendung der „Anord nung über die materielle Unter stützung der Bürger bei Schäden infolge medizinischer Eingriffe“. 31. Mai, Exkursion ins Neubau gebiet Grünau, Führung durch Bau fachleute. Anschließend Gespräch im Klub, nähere Auskünfte und Anmeldung im Klubsekretariat. Museum der Bildenden Künste Ab 28. April läuft die Ausstel lung „Picasso-Grafik“ aus dem Be sitz des Kupferstichkabinetts Dres den. 7. Mai, Altdeutsche Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts, Führung: Student Unbehaun (KMU). 21. Mai, Eltern und Kinder be trachten gemeinsam Kunstwerke „Unsichtbares wird sichtbar“ (über die Restauration von Kunstwer ken), Führung: Kolln. Wunderlich. 28. Mai, Italienische Kunst, Füh rung: Student Heber (KMU) Be ginn jeweils 10.30 Uhr. Galerie am Sachsenplatz 58. Verkaufsausstellung vom 29. April bis 23. Mai, Bruno Beye, Arbeiten der Jahre 1918—1930; Erich Gerlach, Malerei und Zeich nungen; Heinz Eberhard Strüning, Aquarelle und Pastelle. Galeriegespräch am 19. Mai, 18.00 Uhr. Klub der jungen Arbeiter und An gestellten 3. Mai, Klub aktuell — Die Schlüsselfrage unserer Zeit: Kampf gegen Wettrüsten und für die Ab rüstung. Es spricht: Dr. B. Tröger, UGL. 6. Mai, Diskothek 10. Mai, Humor mit Leier-Lud wig, Zwitscher-Jule, Hermann Con- newitzer, Bumsmusik-Paule und der Gruppe „Ergo“. 13. Mai geschlossen. 20. Mai Diskothek 24. Mai, geschlossene Veranstal tung. 27. Mai, Diskothek. 31. Mai, Reisebericht: Die erste Reise des Bach-Orchesters Leipzig durch Japan. 17. Mai, 19 Uhr, 4. UZ-DISKO. Diesmal als Gemeinschaftsver anstaltung der UZ mit dem Klub im Klub der jungen Arbeiter und Angestellten. Als Gast begrüßen wir die Gruppe „MTS“ aus Berlin mit ihrem Programm „Zehn kleine Autofahrer.. (Beschränkter Kartenvorverkauf in der UZ-Redaktion möglich.) TGZOnSIOn die Puste ausgeht 4md der beiden offene planten „Leipzigprogramm“, Werkstatt erschienen. Und es sich dann auch so allerhand an sem Abend, denn es gab zwei kussionswürdige Programme, erstes trat die Singegruppe , Tag z. T. auch nur kurze Gastrollen gegeben wurden), will ich jetzt ver- Mitglieder an diesem stattrunden erschienen der Beratergruppe, die zweiten Tag die Werk leiten sollten, gar nicht waren (wie am ersten Erstens. Die konzeptionellen Über legungen erscheinen unausgereift. Das Hauptanliegen von Degenhardt bestand in der Absicht, die objekti ve Funktion des linken Extremismus in der imperialistischen Gesellschaft zu enthüllen. Durch den Roman zieht sich die Polemik gegen die Ideologie und die Argumente der „Superrevo lutionäre" als Leitlinie. Dieser Linie ist eine zweite untergeordnet: die Gedanken und Handlungen des Atmosphäre zwischen den Gruppen trug am meisten zum Erfolg der Werkstatt bei. Vielleicht sind die Gruppen in Zukunft nicht mehr nur „Solokämpfer" an ihren Sektionen, sondern finden sich öfters zusam men — auf gemeinsamen Proben und Veranstaltungen, wie das zum Teil schon ausgemacht wurde. der Werkstatt von der Moritzbastei ins SWH „Nürnberger Str“, so viele Singeklubfreunde am ersten Tag zur suchen, ein Resümee Tage zu geben. das, so glaube ich, seit langer Zeit erste Lied über die „Alma mater Lipsiensis". Des weiteren versuchte man mit einigen Liedern Probleme Marginalien zu dem DEFA-Film „Brandstellen tat die- dis- Als ,Ge- Einige kritische Anmerkungen zur Werkstatt der KMU-Singe gruppen und Fragen, die längst nicht mehr offen sein dürften trotz der Tagen not- Umlegung Bruno Kappel, der neue Einsichten gewinnt.' Beides war nur durch eine treffende Schilderung der bundes deutschen Landschaft der siebziger Jahre möglich. Die Regie hat jedoch die zweite Linie offenbar zur ersten erhoben und mußte demzufolge zumindest Unzulänglichkeiten in Kauf nehmen, wobei sie nicht konsequent bei die ser Linie blieb. Oft entstand der Eindruck, daß sie wie ein Schilfrohr im Winde schwankte. Die Erkennt nis über die objektive Funktion der linken Terroristen, die Kappel am Ende des Romans gewinnt (S. 270 f.), wird so im Film eigenartigerweise Maria Ronsdorf in den Mund gelegt. Wenn H. D. Tok meint, daß Kappel erst Einsicht in den Klassencharakter der Bundesrepublik gewinnt, so zeugt das davon, daß der Held im Film als politisch unerfahrener als im Roman dargestellt wird. Wie ein Schilfrohr im Wind... Überzeugend diesmal die Singe gruppe „Physik“ mit Liedern aus ihrer Arbeit im Ensemble „Solidari tät“, schichte“ mit einem ganz neuen Programm auf. Sie versuchte über Tonbandaufnahmen Meinungen von Kindern über ihre Umwelt zum Ausgangspunkt und Leitfaden ihres Programmes zu machen. Sicher, manches war noch Versuch, einiges harmonierte noch nicht, aber ich glaube, es ist eine lohnende ’ Aufgabe für sie, später zum großen Teil selbst Lehrer, an diesem Pro gramm weiter zu arbeiten, denn das Zuhören hat Spaß gemacht, und man wurde wieder einmal daran erinnert, wie Kinder den Erwachse nen einen Spiegel vor das Gesicht zu halten vermögen und wie eng auch sie schon mit ihrer Umwelt geistig verbunden sind. Zweitens. Degenhardt hat tref fend literarisch gestaltet, daß die Akteure des SDS aus der zweiten Hälfte der sechziger Jahre den einst gemeinsamen Weg in drei Richtungen verließen: Integration in das bestehende System (Staatsan walt Baller) linksextremer Terroris mus (Karin Kunze) und die Charak tervollsten: Mitarbeit in der DKP. (Diese Entwicklung deutet sich bei Kappel an). 1 Während die Handlun gen dieser Gestalten auch im Film, der in dieser Beziehung teilweise sogar über die Vorlage hinausgeh!, als logisch erscheinen, bleibt die Frage nach der Vergangenheit der Mitglieder der DKP unausgespro chen und damit unbeantwortet, (übrigens ist dazu 1976 von „kür- biskern“ unter dem Titel „Warum wird so einer Kommunist" eine be- merkenswerte Anthologie erschie nen.) ; u. a. Aber erst einmal gibt es zu den Studententagen ein hoffentlich er folg- und publikumsreiches Wieder sehen mit allen Singegruppen. Kersten Marx, Singegruppe „FORUM“ und kameradschaftliche im Zusammenleben der Menschen in der Hektik einer Großstadt auf zugreifen, wobei es bis zu der — ge wiß sehr drastisch dargestellten — Frage ging, nehmen wir uns über haupt noch richtig Zeit füreinander, den Menschen neben uns, oder be geben wir uns nicht zeitweise in Ge fahr, am Gesicht des anderen vor überzulaufen und für' ihn taub und blind zu werden. Erfreulich die rege und von der Gruppe auch gewollte Diskussion dazu — von absoluter Ablehnung des Problems an sidi(?) über die Diskussion zu allzu verallgemeinernden Textstellen bis hin zum . Sich--selbst-Erkennen •und dem Nachdenken über sein eigenes Handeln. Schade war, daß es die Beratergruppe nicht verstand, das positive Wollen der Gruppte, neue Wege zu beschreiten (u. a. Ein satz von Elementen der Pop-Musik vom Nachspielen bis zur Eigen schöpfung, auch wenn diese und die Technik nicht immer gut beherrscht wurden) und kritische Gedanken zu ihrem eigenen Erleben zu äußern, anzuerkennen und mit ihren Vor schlägen in richtige Bahnen zu len ken. Nach einer zunächst recht un produktiven Diskussion darüber, wo die Gruppe stehe — in der Singe bewegung (der sechziger Jahre?), • im Polit-Rock, oder im billigen Schlagergesang — blieb die Frage offen, sollte oder kann sich auch die Singebewegung an neuen Hörge wohnheiten der Jugend orientieren? Zum Glück folgte dann später noch die eigentliche positive Aussprache in den Werkstattrunden. Als letzte Gruppe des Abends brachte der neugegründete Singeklub „Wiwi“ seine ersten einstudierten Lieder. Anerkennung fand, daß sie über haupt aufgetreten waren und sich so selbst die Chance gaben, aus den Diskussionen viele Anregungen für die Zukunft zu erhalten, um die vie len vorhandenen guten Ansätze wei ter auszubauen. Am zweiten Tag stellten sich die Gruppen der Sek tion Rechtswissenschaft und Physik zur Diskussion. Rewi hatte extra für die Werkstatt ein Programm aus bekannten Liedern zusammenge stellt. Deutlich war zu spüren, daß bei ihnen viel gearbeitet wurde und man sich um gute gesangliche Lei stungen bemühte. Schade, daß es der Gruppe nicht gelang, die sicher vor handene Engagiertheit und Freude am Singen auch auf der Bühne zum Ausdruck zu bringen. Z um Schluß noch zwei kritische Bemerkungen an die Adresse der politischen und organisatori schen Träger der FDJ-Singebewe- gung bei uns. Warum hält es keine FDG-GOL für nötig, trotz Einla dung und obwohl sie laut Be schluß des Zentralrates der FDJ über die Singebewegung für ihre eigene Singegruppe voll verantwort lich sind, auf der Werkstatt zu er scheinen? Da wundert es natürlich keinen, daß es statt 12 auf dem Pa pier stehenden (von der GOL gemel deten) Singegruppen tatsächlich nur sechs zu geben scheint. Ich meine also, daß Werkstatt-Tage künftig sehr wohl exakter im Terminkalen der der GOL vermerkt sein sollten. Ungeklärt blieb leider auch, welche Gruppe zur Bezirkswerkstatt vom 9. bis 11. Juni delegiert wurde. N achdem die Singewerkstatt un geplant rund vier Stunden vor zeitig beendet wurde, da die E rfreulich war, daß innerhalb von drei, wendig gewordenen D anach folgte die Singegruppe „FORUM“ vom Bereich Medizin mit 12 neuen Liedern, die alle unmittelbar vor der Werkstatt von der Gruppe selbst gemacht wurden und damit natürlich Anlaß zu regen Diskussionen gaben. Neben dem „Weltfestspiellied“ (welches übri gens bald bei DT 64 zu hören sein wird) und einem Lied aus ihrem „Integrationsprogramm“ brachten sie ihre ersten Titel zum neu ge- E s ist außerordentlich zu begrü ßen, daß UZ Filmrezensionen ver- öffentlicht. Ob die Redaktion dabei mit der Besprechung von „Brandstellen" (Autor: H. D. Tok, Nr. 11, S. 6) die glücklichste Hand hatte, möge dahingestellt sein, mir sagte die Kritik des ND (18./19. 3. 1978) eher zu. Zweifelsohne betrügt sich derjenige, der es versäumt, die sen Film zu sehen, selbst um ein nachhaltiges Erlebnis. Wer Franz Josef Degenhardts 1976 erschiene nen Roman „Brandstellen" gelesen hat, wird sicherlich bezeugen, daß die spannungsgeladene Handlung zur Verfilmung reizt. Daß es ein kompliziertes Unterfangen werden wird, zeichnete sich ebenfalls ab. Heute frage ich mich, ob es über haupt möglich ist, den Roman ad äquat wiederzugeben oder ob eine Verfilmung etwa nach Motiven des Werkes eher angebracht gewesen wäre. Die kritischen Anmerkungen sollen in drei Punkten zusammenge faßt sein. S ie zeigten die reifste Leistung aller Klubs. Angefangen von der musikalischen Durcharbeitung über gute Instrumentierung und sauberen Satzgesang bis hin zur für alle deutlich spürbaren Begeisterung, kam bei ihnen echt etwas runter von der Bühne. Übrigens waren sie auch die einzige Gruppe, die sich darauf besann, daß es auch noch schöne alte Volkslieder gibt — viel leicht war das Anregung zum Nach machen. Bleibt zu hoffen, daß der Wunsch aller, auch bald einmal in der Gruppe selbst entstandene Lieder zu hören, auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Ich glaube, die Werkstatt, damit Vor Premiere 1 Erich Mühsam - zwischen Cabaret und Barrikade UZ-Interview mit Dr. Bernhard Scheller zum neuen Programm der KMU- Studiobühne „Zwar ist das nichts Besunderes..." UZ: Sie haben für die Studio bühne der KMU ein literarisch musikalisches Programm mit Tex ten von Erich Mühsam erarbeitet. Warum gerade Mühsam? Dr. Scheller: Äußerer Anlaß ist uns der 100. Geburtstag Mühsams am 6. April. Außerdem führen wir mit diesem Programm unsere Tra dition fort, satirische Autoren vor zustellen, die besonders in den 20er Jahren Bedeutendes geleistet haben. So würdigten wir in der Vergangen heit Tucholsky, Kästner, Ringelnatz und Weinert. Erich Mühsam ist bei uns relativ i unbekannt, hat aber weitaus mehr Popularität verdient. UZ: Wird Mühsam nur durch seine Verse und Brettl-Dichtungen vorgestellt? Dr. Scheller: Nein, wir berichten auch über seinen Lebensweg. Dazu sammelten wir Aussagen von und über Mühsam, so kommen beispiels weise Hedda Zinner, Ludwig Renn und F. C. Weiskopf zu Wort. Es wird im Programm deutlich, daß Mühsam immer ein Kämpfer gegen die Reaktion war, ob während der Münchner Räterepublik, der Weimarer Republik oder in der Zeit des beginnenden Faschismus. Wenn er auch teilweise anarchisti sche Tendenzen hatte, so stand er doch in den entscheidenden Situatio ¬ nen auf der Seite des Fortschritts, auf der Seite der Kommunisten. Deshalb war Mühsam ja auch einer der ersten deutschen Künstler, die von den Faschisten ermordet wurden. UZ: Wie heißt das Programm? Dr. Scheller: Der Mühsam-Abend heißt zwar „Zwar ist dies nichts Besunderes“, wir hoffen aber, daß er für die Zuhörer doch etwas Beson deres wird. Als Untertitel wählten wir „Erich Mühsam — zwischen Cabaret und Barrikade“. Dies scheint uns sym bolisch für sein Lebenswerk. Von unserer Studiobühne wirken 13 Mit glieder mit. Es ist in erster Linie ein ensemblebildendes Programm, in dem der Nachwuchs seine Chance bekommt. Dr. Christof Rüger vertonte einige Texte, so daß wir also auch musika lisch mit Eigenem aufwarten kön nen. UZ: Wann ist Premiere? Dr. Scheller: Am 11. Mai in der „Moritzbastei“. Wir freuen uns, daß wir das Pro-' gramm in unserem stimmungsvol len Studentenklub zeigen können und hoffen, daß die „Bastei“ für entsprechende Ensembles der Uni zukünftig eine feste Aufführungs stätte wird. (Das Gespräch führte B. L. Lange) Universitätschor mit viel beachteter Johannes-Passion Seit der vielbeachteten Auffüh rung der Johannes-Passion durch den Universitätschor unter Leitung Dr. Max Pommerg im Jahre 1974 sind Diskussionen und neue Über legungen zur Aufführung der gro ßen Bachschen Vokalwerke in Gang gekommen, vor allem zur Wiedergabe des Evangelienberichtes, aber auch zur Anlage der betrachtenden Teile Die inzwischen erschienene Neu ausgabe auf der Grundlage der Quellen unterstützt durch die, ge schlossene Folge der .Bibeltexte die’ Auffassung, die Geschehnisse in dramatisch bewegter Weise erleben zu lassen. In dieser Richtung vertiefte Dr. Max Pommer die 1974 erarbei tete Konzeption durch die vorige und die diesjährige Aufführung. Dabei bleibt zu bedenken, daß ein solches Werk jedesmal wieder die ganze Kraft der Interpreten fordert und zudem von den alljährlich neu hinzugekommenen Chormitgliedern sich überhaupt erst angeeignet wer den muß. Sogleich die Gestaltung des Ein gangchores war durch starke emo tionale Anteilnahme gekennzeichnet. Ein jeder der Chorsätze wurde als Reaktion einer bestimmten Gruppe erfaßt und differenziert, aber stets intensiv wiedergegeben. Dabei bil deten Einsatzfreude und Können stets die notwendige Einheit. Für die Partie des Evangelisten war mit Albrecht Lepetit ein jun ger Sänger eingesetzt worden, der über eine kultivierte, aber noch nicht voll entfaltete Stimme ver fügt. Er trug den Bericht bewegt und spannungsvoll, zugleich sauber deklamiert vor, ganz der Gesamt konzeption entsprechend. Wenn dabei .nicht alles mit , gleicher Intensität gelang, dürfte das vor allem eine Frage der weiteren Entwicklung und Erfahrung sein. Starke Eindrücke erweckte Her mann Christian Polster durch seine energische, den Widersachern über legene Darbietung der Christus- Partie. Erregt sang Gothart Stier die Pilatus-Rezltative. Er — wie Re gina Werner und Heidi Rieß — gab aber auch die Arien mit starker innerer Bewegtheit wieder. Die Leipziger. Kammermusikvereini gung und weitere Gewandhausmit glieder sowie nicht zuletzt Heinz Bernstein am Continuo-Cembalo er füllten den Instrumentalpart der Gesamtkonzeption entsprechend und hatten damit wesentlichen Anteil am starken Gesamteindruck. -If Da Degenhardts Romane „Zünd schnüre" und „Brandstellen" eine Einheit bilden, hingen die Film schöpfer etwas in der Luft, da „Zündschnüre" nicht einbezogen werden konnte. Die Motive von Maria Ronsdorf und der anderen DKP-Mitglieder bleiben im Dunkeln, ihre Kampfmethoden wirken teil weise - entgegen der Wirklichkeit - etwas antiquiert. Drittens. Die BRD ist eine andere Weit. Das drückt sich auch sprachlich aus. Die Schwierigkeit, daß einer seits BRD-Bürger natürlich wie BRD- Bürger sprechen und daß anderer seits DDR-Bürger das auch verste hen müssen, konnte ebenfalls nicht gemeistert werden. Die Folgen sind mitunter nicht beabsichtigte Publi kumsreaktionen. Man darf jedoch keineswegs ver kennen, daß die kritischen Anmer kungen vielfach auch subjektive Ur sachen haben und der hohe Wert des Films eben darin besteht, daß er ungeheuer zur Diskussion anregt. Elke Jöhnks
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