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PARTEILEHRJAHR aktuell Informationen zu Themen des Monats seminar zum Studium von Grundproblemen des revolutionären Weltprozesses D ie internationale Klassenausein andersetzung in der Gegenwart ist gekennzeichnet durch zwei wesentliche Tendenzen. Einerseits ist es eine unumstößliche Tatsache, daß der unermüdliche Kampf der sozialistischen Länder und ihrer Verbündeten um die Erhaltung und Sicherung des Weltfriedens dazu ge führt hat, eine Wende vom kalten Krieg zur Entspannung einzuleiten. Andererseits, beeinflußt nach wie vor der Drang des Imperialismus nach Revidierung, historischer .Pro zesse und der rückläufigen Verän derung des internationalen Klassen kräfteverhältnisses den Kampf der beiden. Gesellschaftsordnungen ge geneinander. Dabei versucht die Monopolbourgeoisie, den Zwang zur Anpassung durch eine Effektivie rung antikommunistischer Ideologie und Politik zu kompensieren. Unter den Bedingungen eingeschränkter Realisierungsmöglichkeiten impe rialistischer Strategie, deren Haupt ziel in der Verhinderung, Untergra bung und letztendlich der Vernich tung des Sozialismus besteht, hat der Antikommunismus für den Imperia Mittel der Manipulierung der Volks massen und ihrer Aktivierung für den Kampf gegen den Sozialismus. In seinem Referat vor den 1. Sekre tären der Kreisleitungen der SED machte Genosse Erich Honecker auf die Auswirkungen der antikommu nistischen Beeinflussung in der BRD aufmerksam.' Er sagte: „Wir wissen durchaus die Haltung realistischer Kreise zu schätzen, können jedoch die antikommunistische Grundhal tung des größten Teils der Bürger der BRD nicht außer acht lassen. Die Manipulierung der öffentlichen Meinung durch die bundesdeutschen Massenmedien, in denen Axel Sprin ger eine immer größere Rolle spielt, ist nicht zu übersehen. Das ändert nichts an der Tatsache, daß jeder Versuch, in der Deutschen Demo kratischen Republik im Trüben zu fischen, zum Scheitern verurteilt ist.“ (in: Neues Deutschland vom 18./19. 2.1978) Die Manipulierung der BRD-Be- völkerung soll natürlich auch außenpolitisch ihre Früchte tragen. Mit der imperialistischen Strategie Antikommunismusals Doktrin imperialistischer Ideologie lismus einen hohen Stellenwert. Die antikommunistische Denkweise ist die Grundlage aller politischen Handlungen gegenüber der soziali stischen Staatengemeinschaft, der kommunistischen Weltbewegung und der nationalen Befreiungsbewe gung. Bei aller Differenzierung inner halb der verschiedenen Fraktionen der Monopolbourgeoisie ist in der Gegenwart die Tendenz zu einem Interessenausgleich im Kampf gegen den Sozialismus zu beobachten. Der Antikommunismus als Staats- und Militärdoktrin des Imperialismus, als Grundzug der bürgerlichen Ideologie und als ohnmächtiger Ver such, aus der historischen Defen sivposition herauszukommen, wird zur Hauptwaffe des Monopolkapi tals. Im Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees der SED an den IX. Parteitag heißt es: „Der klare Blick für neue Möglichkeiten, auf dem Wege der friedlichen Koexi stenz weiter voranzukommen, läßt uns niemals übersehen, daß der Im perialismus sein ihm eigenes aggres sives und expansives Wesen nicht verloren hat. Wir erleben gerade und gegenwärtig immer wieder neue Attacken von Feinden der Entspan nung. Sie heizen das Wettrüsten an, entfesseln antikommunistische und besonders antisowjetische Kam pagnen. Es wird versucht, abge schlossene Verträge zu torpedieren oder sie sogar für die Verletzung des Völkerrechts zu mißbrauchen.“ Die Kombination der imperialisti schen Politik der Stärke mit dem Versuch des ideologischen Eindrin gens in die sozialistischen Staaten gibt gerade den aggressivsten Krei sen des Imperialismus die Möglich keit, ihre gegen' den historischen Fortschritt gerichteten Aktivitäten wieder zu beleben. Mit der beab sichtigten Produktion der Neutro nenwaffe, dem weiteren Anheizen des Wettrüstens auf allen Ebenen, dem Versuch der Einmischung in die inneren Angelegenheiten der sozialistischen Staaten und unver hüllten ideologischen Angriffen auf die sozialistische Gesellschaftsord nung soll die außenpolitische Ziel stellung des Imperialismus reali siert werden. Gleichzeitig kommt dem Antikommunismus im Inneren der imperialistischen Staaten eine wichtige Funktion im Interesse der Monopolbourgeoisie zu. Er wird be nutzt als Instrument der Verschleie rung des menschenfeindlichen Charakters dieser Gesellschaftsord nung, als Rechtfertigung für ständig steigende Rüstungsausgaben und als ‘ - ■' .5 3 - 14 des angeblich vorurteilsfreien „Aus tauschs von Menschen, Meinungen und Informationen“, mit einer lang fristig angelegten „Kontaktpolitik“ und mit der Verbreitung von Lügen und Verleumdungen gegen die sozia listische Gesellschaftsordnung über die Massenmedien sollen Zweifel am Sozialismus produziert und ge nährt werden. Daß die konterrevolutionäre Ziel stellung des Imperialismus, die er mit seiner Ideologie und Politik ver folgt, trotz aller Bemühungen nicht realisierbar ist, beweist die Ge schichte des Sozialismus. Im Pro gramm der SED heißt es: „Ein Hauptanliegen der politisch-ideolo gischen Arbeit ist die offensive und beweiskräftige Auseinandersetzung mit allen Erscheinungsformen der Ideologie und Politik des Imperia lismus. Die Sozialistische Einheits partei Deutschlands verteidigt den Marxismus-Leninismus und die Er rungenschaften des Sozialismus ge gen alle Angriffe. Die geschicht lichen Erfahrungen beweisen, daß nur durch die Verwirklichung der Lehren von Marx, Engels und Lenin, nur durch den Sozialismus die Pro bleme der Menschheit gelöst wer den können. Durch ihre ideologi sche Arbeit verstärkt die Partei die Klassenwachsamkeit gegenüber allen feindlichen Umtrieben.“ Mit der ständigen Erhöhung der Wach samkeit gegenüber allen ideologi schen und politischen Anschlägen des Klassengegners ist die ständige und überzeugende Propagierung der Vorzüge des Sozialismus untrenn bar verbunden. Es geht gerade in der ideologischen Arbeit darum, die Notwendigkeit der weiteren und allseitigen Stärkung des Sozialismus im nationalen und internationalen Rahmen zu beweisen. Auf der Grundlage einer stabilen sozialisti schen Gesellschaftsordnung, der konstruktiven und offensiven Ver breitung der Ideen des Marxismus- Leninismus sowie der Ausstrahlungs kraft des Sozialismus gelingt es, allen Angriffen des Imperialismus wirksam entgegenzutreten. Mit der Entlarvung seiner zutiefst men schenfeindlichen Machenschaften leisten wir gleichzeitig einen Bei trag zur Weiterführung des revolu tionären Weltprozesses, zur Vertie fung des proletarischen Internatio nalismus und zur ständigen Erhö hung der internationalen Solidari tät mit allen Völkern, die die Besei tigung der Ausbeutung des Men schen durch den Menschen noch voll ziehen müssen. Dr. Bernd Tröger Thema: Der IX. Parteitag der SED über die offensive Auseinandersetzung mit der antikommunistischen Ideologie und Politik des Impe- riaiismus. Die Verschärfung des ideologischen Kampfes unter den Bedingungen der Durchsetzung der Politik der friedlichen Koexi stenz. Schwerpunkte: 1. Warum verschärft sich der ideologische Kampf unter den Bedingungen der friedlichen Ko existenz zwischen Staaten mit unterschiedlicher Gesellschafts ordnung? 2. Welche Aufgaben stellte der IX. Parteitag der SED für die offensive Auseinandersetzung mit der antikommunistischen Ideolo gie und Politik des Imperialis mus? Literatur: Karl Marx/Friedrich Engels: Manifest der Kommunistischen Partei, Abschnitt II: „Proletarier und Kommunisten“. In: Marx/ Engels/Lenin: Über den revolu tionären Weltprozeß, Berlin 1977, S. 16—21 oder in: Marx/Engcls: Ausgewählte Schriften in zwei Bänden, Bd. I, S. 37—45 oder in: Marx/Engels: Ausgewählte Werke in sechs Bänden, Bd. I, S. 429 bis 438 oder in: Werke, Bd. 3, S. 474 bis 482. W. I. Lenin: Die historischen Schicksale der Lehre von Karl Marx. In: Marx/Engels/Lenin: Über den revolutionären Welt prozeß, Berlin 1977, S. 197—199 oder in: Ausgewählte Werke in sechs Bänden, Bd. II, S. 323-327 oder in: Werke, Bd. 18, S. 576 bis 579. Programm der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Ber lin 1976, S. 15-17, 65-68. Bericht des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands an den IX. Partei tag der SED. Berichterstatter: Genosse Erich Honecker, Berlin 1976, S. 11-27 und 122-130. Die weiteren Aufgaben der politischen Massenarbeit der Par tei, Berlin 1977, S. 8—13, 68—70, 75/76, 84/85. XXV. Parteitag der KPdSU. Rechenschaftsbericht des Zentral komitees der KPdSU und die nächsten Aufgaben der Partei in der Innen- und Außenpolitik. Berichterstatter: L. I. Breshnew, Berlin 1976, S. 92-99. Thema: Der Kampf der KPdSU um die Verwirklichung des Leninschen Genossenschaftsplanes. Die Schaf fung der kollektivwirtschaft lichen Ordnung in der UdSSR. Schwerpunkte: 1. Der Kampf der KPdSU um die Verwirklichung des Lenin schen Genossenschaftsplanes in der UdSSR. 2. Die sozialistische Umgestal tung der Landwirtschaft — eine allgemeine Gesetzmäßigkeit des sozialistischen Aufbaus. Literatur: W. I. Lenin: Über das Genos senschaftswesen. In: Marx/Engels/ Lenin: Über den sozialistischen Aufbau, S. 383—389 oder in: W. I. Lenin: Ausgewählte Werke in drei Bänden, Bd. III, S. 858 bis 866 oder in: Ausgewählte Werke in sechs Bänden, Bd. VI, S. 666 bis 674. Programm der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Ber lin 1976, S. 30-32. Bericht des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands an den IX. Partei tag der SED. Berichterstatter: Genosse Erich Honecker, Berlin, 1976, S. 62-69. XXV. Parteitag der KPdSU. Rechenschaftsbericht des Zentral komitees der KPdSU und die nächsten Aufgaben der Partei in der Innen- und Außenpolitik. Be richterstatter: L. I. Breshnew, Berlin 1976, S. 60-66. Geschichte der Kommunisti schen Partei der Sowjetunion, Berlin 1973, S. 463-470, 474-478, 488—495 oder Ausgabe 1971, S. 460-465, 471-476, 485-492. Aufgaben und Erfahrungen der KPdSU bei der Realisierung von Lenins GenossenschaftSplan N ach dem XV. Parteitag der KPdSU (B) (Dezember 1927) trat die Bewegung zum genos senschaftlichen. Zusammenschluß-, in das entscheidende Stadium. Das No vemberplenum der Partei von 1929 analysierte, die. Entwicklung der Landwirtschaft nach dem Parteitag und stellte fest, daß die Kolchosbe- wegung schon zur vollständigen Kollektivierung ganzer Gebiete ge führt hatte. Es sei eine 'entschiedene Hinwendung der armen und mittle ren Bauernschaft zum Kolchos als Resultat der richtigen Politik der Arbeiterklasse und ihrer Partei fest zustellen. 55,3 Prozent der bäuer lichen Wirtschaften waren Koopera tiven beigetreten. Zur kontinuierlichen Fortführung dieses Prozesses, seiner Leitung, wurde vom Politbüro der Partei eine Kommission unter Leitung von J. A. Jakowlew gebildet, die zur Schlußfolgerung kam, daß noch im laufenden Fünfjahrplan, also bis 1933, die Kollektivierung beendet werden kann. Am 5. Januar 1930 wurden in einer erweiterten Sitzung des Politbüros die Vorschläge der Kommission debattiert und der Be schluß „Über das Tempo der Kollek tivierung und Maßnahmen der Hilfe des Staates für den kollektiv wirtschaftlichen Aufbau“ angenom men. Am 30. Januar wurde dieser Beschluß durch einen weiteren, die Liquidierung der Kulakenwirt schaften betreffend, ergänzt. In diesen Beschlüssen orientierte die Partei auf die Ablösung der ku- lakischen Großproduktion durch die genossenschaftliche. Fristen für den Abschluß der Vergenossenschaftli chung ’ der wichtigsten landwirt schaftlichen Gebiete wurden gesetzt, Maßnahmen zur überplanmäßigen Produktion landwirtschaftlicher Technik eingeleitet und breite Un Parteibeschlüsse diskutiert und auf örtlicher Ebene festgelegt, die Kula ken zu enteignen, ihre Wirtschaften samt Inventar den Kolchosen zu übergeben. Bis zum Oktober 1930 wurden so aus der RSFSR, der BSSR und der USSR 115 231 Kulakenfamilien nach Sibirien, den Nordgebieten und dem Ural ausgesiedelt. Der große Schwung, den in den ersten Monaten 1930 die Kollektiv wirtschaftsbewegung erreicht hatte, verleitete örtliche Funktionäre zu übereilten Aktionen. Im Bestreben, sehr schnell zur lOOprozentigen Kol lektivierung zu kommen, wurde ge gen die Beschlüsse der Partei und insbesondere gegen die Leninschen Prinzipien der Kolchosbildung — und hier vor allem gegen das Prin zip der Freiwilligkeit — verstoßen. Das führte zum Zerfall gerade ge bildeter Kollektivwirtschaften, die Bewegung erhielt einen Rückschlag. Die Parteiführung ergriff entschie dene Maßnahmen, um diese Verzer rungen zu korrigieren. Stalin per sönlich und das ZK sandten Tele gramme an die Parteisekretäre wichtiger landwirtschaftlicher Ge biete und Mittelasiens und wiesen an, streng die Parteilinie zu achten und keine Überspitzungen und Feh ler zuzulassen. Die „Prawda“ mit Leitartikeln, die Veröffentlichung des Musterstatuts der Kolchosen und der ZK-Beschluß „Über den Kampf gegen die Verzerrung der Parteilinie in der Kolchosbewegung" gaben eine sichere Orientierung für die Weiterführung der Kolchosbewegung auf leninistischer Grundlage. Der XVI. Parteitag der KPdSU (B) 1930 bekräftigte den Kurs auf volle Kollektivierung. Ende 1931 waren 62 Prozent aller Bauernwirt schaften mit 76 Prozent der Anbau Studium der Geschichte der KPdSU terstützung, insbesondere finanziel ler Art, durch den Staat gewährt. Das ZK warnt in allem Ernst da vor, hieß es im ersten Beschluß, „die Kolchosbewegung in irgendeiner Weise von oben .dekretieren“ zu wollen“ und den echten Wettbewerb um die Kolchosgründung durch Kol lektivierungsspielerei zu ersetzen. Bezüglich der Kulakenwirtschaften wurde beschlossen, sie zu enteignen und die Kulaken entsprechend ihrer politischen Haltung und ökonomi schen Stellung entweder — bei Vor liegen von Straftaten — den Gerich ten zu übergeben, oder sie in ent ferntere Gebiete umzusiedeln bzw. — bei solchen, die sich stets. loyal verhalten hatten — ihnen am Rande des Dorfes eine kleine Wirtschaft zuzuweisen. Diese drastischen Maßnahmen ge gen die Großbauern waren deshalb notwendig, da sie ein Haupthinder nis für die Durchsetzung des gesell schaftlichen Fortschritts auf dem Lande waren. Entweder sie traten aktiv gegen die Sowjetmacht und die Partei auf dem Lande auf — steckten die Behörden in Brand, er mordeten Partei- und Sowjetfunk tionäre, vernichteten die Viehbe stände usw. — oder machten Stim mung unter der Dorfbevölkerung, die z. T. von ihnen ökonomisch ab hängig war, gegen die Diktatur des Proletariats. In Versammlungen der Dorfarmut und der Mittelbauern wurden die fläche in Kolchosen vereinigt, im Sommer 1935 war dieser große ge sellschaftliche Umwandlungsprozeß abgeschlossen und der Leninsche Ge nossenschaftsplan verwirklicht. Die Erfahrungen der KPdSU auf dem Gebiet der sozialistischen Umgestal tung der Landwirtschaft besagen un ter anderem, daß — der Übergang von der kleinen Warenproduktion zur Kollektiv wirtschaft allmählich und bei Be achtung des Prinzips der Freiwillig keit erfolgt; — eine Vielseitigkeit der Formen von Kollektivwirtschaften anzuwen den ist (unterschiedlicher Vergesell schaftungsgrad) ; — zwei Typen gesellschaftlicher Wirtschaften, die Genossenschaft und das Staatsgut, anzuwenden sind; — die Bezahlung der Arbeit in Abhängigkeit von der Leistung er folgen muß. Die Grunderkenntnisse der Kol lektivierung der sowjetischen Land wirtschaft wurden beim Aufbau des Sozialismus in den volksdemokrati schen Ländern und der DDR bestä tigt. Diese Erfahrungen sind heute für die Entwicklung einer Vielzahl von Nationalstaaten, die einen sozia listischen Entwicklungsweg beschrei ten, von unschätzbarem Wert. Dr. H. Kästner Neu bei Dietz Wilhelm Eildermann Als Wanderredner der KPD unterwegs Erinnerungen an die ersten Jahre der KPD 1919-1920 Dietz Verlag Berlin 1977, 170 Sei ten mit 28 Abbildungen, Leinen, 6,50 M, Bestell-Nr. 736 908 3 Seit mehr als sechs Jahrzehnten wirkt Wilhelm Eildermann als Propagandist, Publizist und Wis senschaftler in den Reihen der re volutionären Arbeiterbewegung. Seine Begeisterung für den muti gen Kampf, den Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg, Wilhelm Pieck und ihre Genossen gegen den im perialistischen Raubkrieg führten, seine Überzeugung von der Rich tigkeit des Weges der Bolsche- wiki und Lenins führten ihn in die Reihen der KPD, der er seit Anfang an angehörte. Diesem ent scheidenden Abschnitt seines Le bens widmet Wilhelm Eildermann seine Erinnerungen. Aus der No} vemberrevolution hervorgegangen, war die KPD vom ersten Tag an der blutigen Verfolgung durch die Konterrevolution ausgesetzt. Sie verlor ihre Führer Karl Lieb knecht und Rosa Luxemburg durch Mörderhand. Aber kein Terror konnte den revolutionären Mut der Genossen der KPD bre chen. Voller Tatkraft gingen sie daran, die Ideen der Großen So zialistischen Oktoberrevolution in den Herzen der deutschen Arbei terklasse zu verankern und die Partei als marxistisch-leninisti sche Kampforganisation zu festi gen. Eine große Hilfe waren ihnen dabei die Hinweise und die Arbei ten W. I. Lenins. Der Autor, der als Redakteur, Parteiinstrukteur und Wanderredner tätig war, führt uns in die verschiedensten Städte und Regionen Deutsch lands: Bremen, Niederlausitz, Bayern, Ruhrgebiet, Braunschweig und Sachsen. In dieser Zeit grün dete er 20 Ortsorganisationen der KPD. Er macht uns mit det' Situä- tion in der örtlichen Arbeiterbe wegung, mit vielen hervorragen den Kämpfern der jungen KPD bekannt, die durch ihre Taten die Geschichte unserer Partei mitge staltet haben. Aus unmittelbarem Erleben wiedergegeben, läßt uns Eildermann Zeuge solcher revolu tionärer Ereignisse wie unter an derem der Bremer Räterepublik und der Niederschlagung des Kapp-Putsches durch die vereinte Aktion der deutschen Arbeiter klasse werden. So stellen die Er innerungen von Wilhelm Eilder mann einen wertvollen Beitrag zum 60. Jahrestag der November revolution und der Gründung der KPD dar. Seine interessanten Darlegungen tragen mit dazu bei, aus der Kenntnis der Geschichte das Heute in seiner ganzen Fülle zu erfassen, und sie sprechen eine breite Leserschaft an. P. Dohm Der Staats verlag informiert Mit dem Band „Dokumente zur Abrüstung 1917—1976“, bearbeitet und eingeleitet von Peter Klein, herausgegeben vom Institut für Internationale Politik und Wirt schaft der DDR, widmet sich der Staatsverlag der wichtigsten und dringlichsten Aufgabe der Gegen wart, der Beendigung des Wett rüstens, der Rüstungsbeschrän kung und dem Übergang zur Ab rüstung. Beginnend mit dem Le ninschen Dekret über den Frieden, enthält der Dokumentenband die wesentlichen zwischenstaatlichen Vereinbarungen zur Rüstungsbe grenzung und Abrüstung, die seit 1917 abgeschlossen werden konn ten, aber auch Vorschläge und Vertragsentwürfe der sozialisti schen Staaten — insbesondere der Sowjetunion — und anderer de mokratischer Kräfte zur Abrü stungsfrage. Auf die zielstrebigen Bemühungen der sozialistischen Staaten, den Entspannungsprozeß zu fördern und auch durch gegen seitig vorteilhafte Wirtschaftsbe ziehungen den Frieden sicherer zu machen, verweist der Staatsverlag in der kleinen Broschüre „Ent spannung und wirtschaftliche Zu sammenarbeit in Europa“ von Günter Hinkel und Wolfgang Ni colai in der Schriftenreihe „Bliek- punkt Weltpolitik“. Dokumenten band und Broschüre sind seit März im Buchhandel.